Andrea Schorn - Fürchte den Zigeunerfluch

  • Die Strafe beherrscht das ganze Menschengeschlecht; die Strafe beschützt es; die Strafe wacht, wenn alle schlafen; die Strafe ist die Gerechtigkeit, sagen die Weisen. (aus Indien)
    In der idyllischen Kleinstadt Kiiminki, wo jeder jeden kennt, zieht eines Tages eine Zigeunerfamilie auf den Festplatz. Die Roma Familie Holomek hat durch einen Brand das Wohnhaus verloren und die Versicherung möchte nun nicht bezahlen. Da die Familie kein Geld besitzt, bietet ihnen der Gemeindepfarrer an, mit ihrem Wohnwägen auf dem Festplatz zu leben bis sich was anderes findet. Doch keiner weiß, auch der Pfarrer hat Gründe, warum er das tut. Im Nu verbreiten sich Intrigen, Vorurteile, Tratsch und Hasstiraden gegen die Familie, nur ein paar wenige sind durchaus aufgeschlossen gegenüber den Holomeks. Der Hass gegen die Zigeuner greift im Dorf um sich wie eine Giftwolke und viele Bewohner von Kiiminki versündigen sich gegen die Familie, manche im Kleinen, andere aber auch im Großen. Das Oberhaupt Nonoka Holomek schaut lange zu, doch als es zu zwei folgenschweren Verbrechen an ihrer Familie kommt, greift sie ein. Sie versammelt die Dorfgemeinschaft und spricht über alle, die ihrer Familie böses angetan hat einen Fluch. Am nächsten Tag sind alle erstaunt, als der Festplatz leer ist, wird der Fluch eintreffen?


    Meine Meinung:
    Die Autorin hat hier ihren dritten Roman veröffentlicht, der mit soweit recht gut gefallen hat. Man merkt die Entwicklung in den einzelnen Szenen, die deutlich besser formuliert und ausgeschmückt wurden. Allerdings war mir bei dem Buch zu wenig Horror Anteil, so das ich der Autorin geraten habe das Genre zu ändern. Die Idee ist zweifelsohne auch heute noch aktuell, den Menschenverachtung, Hass, Menschenanfeindung und Tratsch finden wir auch heute noch zu genüge. Ob es allerdings so was wie einen Fluch bei den Romas gibt, den man aussprechen kann, mag ich bezweifeln. Jedoch wird dieser Mythos immer wieder in Büchern und Filmen aufgegriffen. Andrea Schorn hat durchaus gute Ansätze hier gebracht, allerdings hätte man diese Thematik durchaus noch mehr vertiefen können. Auch die vereinzelten Rechtschreibfehler sollte sie noch weiter vermeiden, ein Teil davon sind inzwischen ausgebessert. Das Cover ist beeindruckend und ich könnte mir gut vorstellen das Nonoka Holomek so aussieht. Trotzdem sehe ich eine Tendenz nach oben und hoffe das die Autorin weiter an ihren Werken arbeitet. Von mir gute 3 von 5 Sterne für dieses Buch. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: