June Reeler - Wedding Games

  • Klappentext:
    Er lehnt ihre Bewerbung für einen Job in seinem Unternehmen ab. Sie unterstellt ihm, überheblich zu sein.


    Anlässlich der mehrtägigen Hochzeit von Freunden in den Hamptons sehen Emma und Macarius sich unverhofft wieder. Was Emma überrascht: Als Teil der Wedding Games hat das Brautpaar eine "Schnitzeljagd" organisiert und Mac möchte mit ihr in ein Team ...
    Trotz anfänglicher Unstimmigkeiten kommen die beiden sich näher. Ein heißer Flirt beginnt. Mac zieht sie sexuell in seinen Bann. Doch plötzlich verhält er sich zurückhaltend ihr gegenüber. Emma wird nicht schlau aus ihm. Macarius gilt als Kopf einer einflussreichen Organisation, von der Presse Teufel und Advokat genannt. Bei allem, was er tut, verfolgt er einen Plan. Warum benimmt er sich so widersprüchlich? Und was hat ihr Vorstellungsgespräch damit zu tun? Auf einmal erscheint ihr Macarius Harms wie Luzifer höchstpersönlich.


    Liebe. Sex. Und Macht.


    Der Inhalt:
    Das Bewerbungsgespräch nimmt eine vollkommen andere Wendung, als der Juniorchef persönlich bei Emmas Bewerbungsgespräch erscheint. War sie sich vorher noch sicher gewesen, den Job zu bekommen, kommt sie ihm zuvor und lehnt eine künftige Zusammenarbeit ab.
    Kurz darauf trifft sie ihn auf der Hochzeit ihrer Freundin wieder. Es stellt sich heraus, dass er mehr als nur ein guter Freund des Bräutigams ist - und dass er sich für Emma interessiert. Ihre Verwirrung ist komplett, als er sich ihr gegenüber mehrfach widersprüchlich verhält, dennoch kann sie sich seiner Anziehungskraft kaum entziehen. Trotzdem stimmt sie ihm zu, an den merkwürdigen "Wedding Games" mit ihm zusammen zu arbeiten.


    Mein Eindruck:
    Der Anfang des Buches begann vielversprechend, weshalb ich es auch aufgrund der Werbung, die die Autorin in diesem Forum hinterlassen hatte, gekauft habe. Leider empfand ich das, was folgte, eher ernüchternd, denn anstatt im gleichen Tempo weiter zu machen, beginnt die Autorin nun, aus der Vergangenheit der Protagonistin zu erzählen, die für die weitere Handlung vollkommen unerheblich ist. Diese soll zwar ihr Verhältnis zu ihren Freundinnen beleuchten, aber das hätte man auch anders ausdrücken können, ohne dass sich das Ganze zäh wie Kaugummi in die Länge zieht. Hier wurde mehr erzählt als gezeigt. Dieser ganze Part hat dem Buch mehr geschadet als genutzt. Auch später bleiben die Figuren leider recht blass, sodass von einem Mitleiden mit der Protagonistin nicht die Rede sein konnte.
    Diese Spiele, nach denen das Buch benannt wurde, sind leider ebenso blass und unspannend. Daraus hätte man viel mehr machen können, aber außer gegenseitigem Anschmachten und vollkommen aus der Luft gegriffenen Lösungen für die Rätsel kam leider nicht viel dabei herum. Die Unheimlichkeit, die das eigentliche Setting ausmachen sollte, hätte hier noch erheblich gesteigert werden können.
    Zwei Kapitel des Buches fallen vollkommen aus dem Rahmen, da es sich um reine Dialoge handelt, die die Hintergründe beleuchten sollen, was sicherlich nicht gänzlich verkehrt ist, aber zu dem restlichen Stil des Buches überhaupt nicht passt. Uneleganter hätte man das kaum lösen können - oder anders ausgedrückt: Das Buch wirkt inhomogen. Und das Ende - nun ja, die Spannungskurve war ja bereits unten ... :roll:


    Nun zum technischen Teil: Kommafehler, mehrfach falsche Verwendung des Wortes "Trotzdem" am Satzanfang, einmal "fiel" statt "viel", die intransitive Form von hängen, wo die transitive richtig gewesen wäre ... es läppert sich und eine Überarbeitung sei der Autorin dringend angeraten.


    Fazit:
    Es war nicht ganz schlecht, aber gut war es auch nicht. Von mir gerade noch zweieinhalb Sterne. Für drei reicht es nicht, aber so schlecht, dass ich nur zwei vergeben würde, ist es auch nicht, denn dann hätte ich es abgebrochen.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein