Die meisten Leute in meiner näheren Umgebung lesen eher doppelt so schnell wie ich, dafür aber seltener. Daher fällt es mir so stark auf. Ich lese vergleichsweise oft, aber eben nicht schnell.
Was soll's? Eine Bekannte brüstet sich damit, Bücher schon fast zu fressen. Aber wenn man sie mal danach fragt, ist nicht viel da, kein wirkliches Verständnis, kaum was zum Inhalt. Darum beeindrucken mich diese Schnellleser nicht mehr sonderlich. Es geht ja nicht darum, möglichst viele Bücher zu lesen, sondern ums Lesen, ums Verstehen, ums Genießen. Also ich hätte schon lieber eine Zeitblase = mehr Zeit zum Lesen, als schneller zu lesen und möglicherweise vieles vom Buch zu überlesen. Es ist das altbekannte Problem, so viele Bücher, so wenig Zeit.
Aber mal Interesse halber: Woher weißt du, dass die tatsächlich schneller lesen? Macht ihr Parallellesen mit Zeit stoppen? Ich weiß, dass die meisten in meiner Umgebung deutlich langsamer lesen, weil die wochenlang mit demselben Buch rumrennen. Puh, da bekäme ich die Krise, weil ich am Ende wahrscheinlich schon nicht mehr wüsste, wie es angefangen hat.