Bei mir ist das mit dem "schnell" oder "langsam" auch immer vom Buch abhängig. Aktuell lese ich tatsächlich Bücher gleichzeitig und hab da doch schon einige unterschiede bei meinem Leseverhalten feststellen können. Bei "Es" z. B. brauche ich wahnsinnig lange und es kommt mir so vor, als würde ich überhaupt nichts schaffen. Da das Buch auch eben noch besonders dick ist, ist da dann trotz gelesener 100 Seiten am Tag kein wirklicher Fortschritt zu sehen. Die Seiten sind dünn und die Schrift nicht übermäßig groß. Auch muss ich mich da sehr konzentrieren die Protagonisten etc. richtig wahrzunehmen und zu verinnerlichen, damit das auch wirklich bei mir gelesen wird und im Gedächtnis bleibt.
Anders ist es da bei "Wolkenschloss" von Kerstin Gier. Groß geschrieben, das Buch hat dickere Seiten, ist in einer angenehmen Schriftgröße und liest sich weg wie nichts. Ich hab gestern Nachmittag begonnen zu lesen und bin jetzt bei 200 Seiten. Dabei bleibt mir doch vieles im Kopf, ich kann die Geschichte gut wiedergeben und bin voll und ganz im Buch versunken. Andererseits habe ich eben auch gestern und heute Zeit gehabt zum Lesen. Ein Buch in 10 Minuten zu quetschen und nur 1-2 Seiten zu schaffen ist auch für mich frustierend und bedauerlich, denn jedes Buch verdient seine Zeit.
Aber wenn es um Unterhaltungsliteratur geht - ist es doch das wichtigste sich selbst von dem Druck zu befreien. Ich habe das Gefühl, dass wenn man entspannt an die Bücher herantritt, und sich in aller Ruhe berieseln lässt, läuft es auch schneller. Es soll Freude bereiten, sobald es dies nicht mehr tut, denke ich , machen wir was falsch. Bücher sind Freudebringer. Und sollen keinen Frust verbreiten.
So sehe ich das eben auch. Es soll eben nicht den Frust verbreiten, sondern mir persönlich gefallen und mich glücklich und zufrieden machen. Stress verursacht eben auch Leseflauten und bringt mich eher dazu ein Buch gar nicht mehr anzurühren. Das frustriert mich dann eher noch mehr und bringt mich dann halt gar nicht mehr zum Lesen.
Bin mal gespannt, ob sich Mutige finden und was dabei rauskommt. Ich mach es lieber nicht, nachher erfahre ich, dass ich eigentlich eine totale Schnarchnasenleserin bin 
, aber gibt dann doch auch ein gutes Gefühl, dass man ja doch zu den fixen Lesern gehört 
Und ab 90 Sekunden stand da schon "haben Sie den Text auswendig gelernt?" 
Naja, ich hab mich dank unser aller Gespräch hier jetzt wieder sehr viel besser damit abgefunden und bin gerade nicht mehr frustriert 
Danke euch!
Glaub mir, Autoren, die zwei Stunden an einem Satz feilen, wissen gründliche Leser zu schätzen 
Und jetzt noch ein paar Fragen und dann weiß ich ob ich nur überflogen oder gelesen habe.
Vom Verstand her ist mir klar, das muss ich akzeptieren, aber es bleibt das leichte, fiese Pochen im Hinterkopf 
(ähm, stimmt die Liste so? Denn ich musste ganz schön kramen und so langsam schlägt der Schlafmangel zu 
)