Abby Clements - Das Glück schmeckt nach Zitroneneis / The Heavenly Italian Ice Cream Shop

  • Klappentext:
    Der gebürtige Italiener und die Engländerin Anna wagen das Abenteuer und ziehen vom nasskalten Brighton ins sonnenverwöhnte Sorrent. Hier wollen sie eine Gelateria eröffnen und ganz Italien mit ihren Eiskreationen verzaubern. Eigentlich eine brillante Idee, wäre da nicht Matteos verrückte, laute Verwandtschaft. Insbesondere Mamma Elisa hat ihre eigenen Vorstellungen, wie italienische Eiscreme zu schmecken hat. Eines steht fest, dass wird ein turbulenter Sommer …


    Meine Meinung:
    Erst auf den ersten Seiten entdeckte ich, dass das vorliegende Buch wohl eine Fortsetzung von "Viviens himmlisches Eiscafé" sein muss. Der Name Imogen verbunden mit Thailand sagte mir etwas. Jetzt war ich noch mehr gespannt, denn das himmlische Eiscafé hat mir nicht so gut gefallen.


    Im ersten Band konnte man die Geschichte von den beiden Schwestern Anna und Imogen verfolgen. Sie erbten das Eiscafé ihrer Grossmutter Vivien und renovierten es gemeinsam. Anna flog nach Italien um sich nach Glacérezepten umzusehen und kam zurück mit Matteo, den sie kennen und lieben lernte. Imogen hingegen trennte sich von ihrem Freund Luca, der in Thailand blieb, während sie schon wieder in Brighton war. Kurz darauf lernte sie den Surfer Finn kennen.


    Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen. Imogen hat sich aus dem Eiscafé zurückgezogen und fotografiert nur noch. Sie freut sich auf einen Fotojob in Südamerika, der ihr zum Durchbruch verhelfen könnte. Anna und Matteo sind Eltern einer Tochter geworden und führen das Eiscafé erfolgreich weiter, doch Matteo vermisst Italien.


    Wer Italien will, braucht Geduld, denn erst nach etwa einem Drittel verabschieden sich Anna und Matteo vom regnerischen Brighton und reisen ins sonnige Sorrent. Hier wollen sie einige Monate eine Gelateria führen und später entscheiden, ob sie in Italien bleiben wollen oder wieder zurück nach Brighton ziehen. Während ihrer Abwesenheit führt Evie das Eiscafé. Deren Souvenirshop wird von Finn umgebaut, da er mit seinem Surferladen expandieren möchte. Onkel Martin renoviert Viviens Haus, es soll ein kleines Boutiquehotel werden. Anna und Imogens Eltern helfen fleissig mit.


    In "Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" läuft einiges mehr als im Vorgängerband: Der Umzug nach Italien ist nicht so einfach wie gedacht, Matteos Familie ist trotz Abstand gegenwärtig. Die Schwiegermutter mischt sich viel zu oft ein, was die Beziehung von Anna und Matteo schwer belastet. Immerhin versteht sich Anna sehr gut mit Matteos Schwester Carolina, doch in deren Leben geht gerade auch einiges den Bach runter. In Brighton hat Imogen Angst vor einer festeren Beziehung mit Finn, findet ausserdem Fotos und Briefe von Vivien und glaubt, dass die Grossmutter einige Geheimnisse hütete. Denen möchte sie auf die Spur kommen; vorerst behält sie alles für sich. Imogen kümmert sich zudem um Hotelgast Clarissa, die schon viel zu lange im Hotel lebt und der es nicht gut zu gehen scheint.


    Ich befürchtete schon, dass auch dieser zweite Teil ähnlich oberflächlich wie der erste Teil sein würde. Doch ich wurde positiv überrascht, denn die Gedankenwelt aller Beteiligten werden klar ausgeführt und alle Ereignisse werden mitfühlend erzählt. Auch die prickelnde Spannung blieb bis zum Schluss erhalten.


    Der Roman kann gut unabhängig vom ersten Teil gelesen werden.


    Fazit:
    Eine schöne, leichte und lesenswerte Fortsetzung von Viviens himmlisches Eiscafé, in dem man den italienischen Sommer spüren kann.
    4 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nachdem Oma Vivians Eiscafé in Brighton durch die Schwestern Imogen und Anne wieder zum Leben erweckt wurde, verwöhnen Anna und ihr Mann Matteo mit selbsterfundenen Eiskreationen ihre Gäste. Ihr Glück ist mit Tochter Bella vollkommen. Doch Matteo hat Heimweh nach Italien und seiner Familie, so denken er und Anna darüber nach, für einige Zeit an die Amalfiküste zu gehen, um dort ein Eiscafé zu eröffnen. Währenddessen ist Imogen von einer ihrer langen Fotoreisen zurückgekehrt und lebt zusammen mit Freund Finn. Aber Imogen ist unruhig, denn bisher gibt es keinen Anschlussauftrag, und so hängt sie in Brighton fest und wird immer zappeliger, fühlt sie sich doch irgendwie gefangen. Die restliche Verwandtschaft bereitet die Eröffnung eines Gästehauses vor und wie durch ein Wunder tauchen alte Bilder und Postkarten von Großmutter Vivian auf, die auf einen geheimnisvollen italienischen Fremden deuten. Welches Geheimnis hat Vivian für sich behalten? Wird Imogen endlich sesshaft werden? Gelingt es Anna, sich gegen ihre italienische Schwiegermutter durchzusetzen und mit Matteo endlich ein eigenes Geschäft aufzubauen?


    Abby Clements hat mit ihrem Buch „Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ ihren zweiten Roman um die Schwestern Imogen und Anna vorgelegt, der dem ersten Band an Unterhaltung und Charme in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, der Leser ist schnell in der Handlung drin und verfolgt Imogen und ihre Familie auf Schritt und Tritt und bei allen Lebenslagen und Schwierigkeiten. Die Landschaftsbeschreibungen sowohl von Brighton als auch von Sorrent sind farbenfroh und lassen den Leser von wunderschönen Küstenstreifen träumen und das Meer vor Augen haben.


    Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Anna ist mit Matteo in einer glücklichen Beziehung und die beiden haben eine süße Tochter, die die Verwandtschaft regelrecht verzückt. Anna ist eigentlich glücklich in Brighton, doch Matteo hat immer öfter Heimweh und wünscht sich, mit seiner Familie für einige Zeit in seinem Heimatland verbringen zu können. Anna möchte ihr Glück mit Matteo und Isabella halten und lenkt deshalb ein. Sie ist kompromissbereit und Neuem aufgeschlossen, Hauptsache, die Familie bleibt zusammen. Matteo ist ein netter Mann, der allerdings seiner eigenen Mutter kaum widersprechen kann und somit seine Ehe in Gefahr bringt. Imogen ist ständig auf Achse, kein Land ist zu weit für sie. Sie treibt ihre Karriere als Fotografin voran. Doch auch die Beziehung zu Freund Finn ist ihr wichtig. Während Finn allerdings sesshaft geworden ist, sticht Imogen ständig der Hafer und sie wird unruhig, wenn nicht sofort ein neuer Auftrag in Sicht ist. Es wirkt fast so, als wäre sie ständig auf der Flucht. Die weiteren Familienmitglieder und Nebenprotagonisten stützen durch ihre Geschichten und Episoden auf die eine oder andere Weise die Handlung und tragen zur unterschwelligen Spannung in der Handlung bei.


    „Das Glück schmeckt nach Zitroneneis“ ist ein sehr unterhaltsamer Familienroman, in dem Geheimnisse, die Liebe, Konflikte und auch die verschiedenen Eissorten nicht zu kurz kommen. Ein wunderschöner Sommerroman mit so einigen Verwicklungen, der kurzweilig und warmherzig ist. Absolute Leseempfehlung!


    Sommerlektüre mit :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Das Cover zeigt ein malerisches Dörfchen am Meer. Es versetzt den Leser sofort in eine Wohlfühlstimmung, so dass man direkt loslegen möchte.


    Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Imogen schlief tief und fest, den Kopf an Finns Brust geschieht und unter zwei Daunendecken und einer Wolldecke vergaben, als ihr Handy bimmelte.


    Kommen wir zum Inhalt: Es beginnt mit der Geburt Bellas, Tochter von Anna und Matteo. Bevor ich mich jedoch irgendwie mit den Protagonisten anfreunden konnte, begann der Zeitsprung.


    Nun wurde mich auch klar, dass es wohl einen Vorgängerband geben musste, denn irgendwie fehlte so ein bisschen der Zusammenhang. Kurz recherchiert und siehe da... Band 1: Viviens himmlisches Eiscafé.


    Nun gut, vielleicht ging es ja doch, ohne den Vorgänger zu kennen.


    Matteo möchte zurück in seine Heimat, nach Italien. Anna zögert anfangs etwas, aber stimmt dann zu, für einige Zeit auszuwandern. Schnell ziehen sie an die Amalfi-Küste. Aber schon bald wird klar, dass Matteos Familie irgendwie immer mitmischt. Krisen und Probleme sind vorprogrammiert.


    Annas Schwester Imogen entdeckt ein Geheimnis und flieht mit ihrem Freund ebenfalls nach Italien.


    Wie es nun weiter geht, kann man sich ja fast schon denken.


    Fazit:


    Nach anfänglichen Schwierigkeiten, habe ich mich dann doch in die Geschichte eingefunden. Der lockerleichte Schreibstil der Autorin machte mir das möglich.

    Die Schilderungen der Streitigkeiten und sonstigen Unzulänglichkeiten haben mich schon auch berührt. Ja, ich kann sagen, ich habe teilweise mitgelitten.


    Trotzallem ist es eine Serie, die ich wohl nicht weiter verfolgen werde, da mich dieser Band nicht wirklich überzeugen konnte. Es war nett zu lesen, aber auch nicht mehr oder weniger.