Emily Barr - Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden / The One Memory of Flora Banks

  • Inhalt:
    Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.


    Rezension:
    Seit Flora Banks zehn Jahre alt ist, leidet sie unter einer anterograden Amnesie und kann sich nie länger als ein paar Stunden an etwas erinnern, bevor sie es wieder vergisst.
    Doch als Drake, der Freund ihrer besten Freundin Paige sie auf seiner Abschiedsparty küsst, kann Flora sich am nächsten Tag noch daran erinnern...


    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" ist ein Einzelband von Emily Barr, der aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Flora erzählt wird.


    Floras anterograde Amnesie sorgt dafür, dass sie sich nie lange an etwas erinnern kann. Doch Flora ist zu einer wahren Überlebenskünstlerin geworden, denn mit Hilfe von Notizen und ihrem Handy sorgt sie dafür, dass sie sich die wichtigsten Erinnerungen immer wieder ins Gedächtnis rufen kann, wenn sie nach kurzer Zeit wieder alles vergessen hat.
    Ich mochte Flora gerne als Protagonistin, weil sie trotz ihrer Krankheit mutig ist und sich den Problemen stellt. Aber manchmal war es ein wenig anstrengend, das Buch aus ihrer Sicht zu lesen. Es gab viele Wiederholungen, denn Flora musste sich ja immer wieder an ihre eigene Geschichte erinnern und so entstanden leider auch Längen in der Handlung.


    Mein zweiter Kritikpunkt war die Liebesgeschichte, die mich leider gar nicht mitreißen konnte.
    Drake küsst Flora am Strand und wundersamerweise kann Flora sich daran erinnern und beginnt mit Drake, der nun zum Studieren nach Svalbard gezogen ist, zu schreiben und spricht schon nach kurzer Zeit von der großen Liebe. Es ist verständlich, dass Flora sehr viel in den Kuss hinein interpretiert, weil es die einzige feste Erinnerung ist, seit Flora zehn ist, aber mich konnte die Liebesgeschichte überhaupt nicht begeistern.


    Die Idee und die Botschaft von "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" hat mir allerdings sehr gut gefallen. Floras Geschichte zeigt, dass man vieles erreichen kann, wenn man mutig ist und sich etwas traut. Und besonders der letzte Teil des Buches konnte mich dann auch mitreißen und berühren, weil man noch ein paar Erklärungen und Antworten bekommen hat.


    Fazit:
    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" von Emily Barr konnte mich nicht komplett überzeugen. Leider zog sich die Geschichte durch die vielen Wiederholungen und die Liebesgeschichte konnte mich überhaupt nicht mitreißen. Allerdings haben mir die Idee und die Botschaft des Buches wirklich sehr gut gefallen und auch das letzte Drittel des Buches konnte mich berühren, sodass ich noch drei Kleeblätter vergebe.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Flora ist siebzehn Jahre und leidet seit ihrem zehnten Lebensjahr unter Amnesie. Sie kann sich noch an Dinge vor dem Unfall erinnern, aber ihr Kurzzeitgedächtnis verliert sie alle paar Stunden. Sie versucht mit einem Notizbuch, vielen Post-its und Notizen auf ihren Händen durchs Leben zu kommen, aber sie leidet darunter, dass sie keine neuen Erinnerungen besitzt. Das ändert sich, als sie auf einer Party einen Jungen küsst. Diesen hat sie nicht vergessen, aber leider ist er am nächsten Tag in die Arktis geflogen. Sie möchte ihn unbedingt wiedersehen, denn er hat etwas in ihr ausgelöst, was sie seit sieben Jahren nicht erlebt hat - eine neue Erinnerung wurde gespeichert. Also begibt sich Flora auf eine Abenteuerreise.


    Der Roman hat mich zwiegespalten. Es gab Dinge, die fand ich ganz toll, andere wiederum haben dazu geführt, dass ich für das Buch fast zwei Wochen zum Lesen gebraucht habe.


    Das Beste am Roman ist meiner Meinung nach die Protagonistin Flora Banks. Authentisch präsentiert die Autorin, wie Flora lebt, wie es sich für sie anfühlt, wenn ihr Gehirn immer wieder zurückgesetzt wird, wie sie auf Veränderungen reagiert, an die sie sich nicht erinnern kann, und dass sie sich immer noch wie ein zehnjähriges Mädchen fühlt. Auch die Reaktion auf ihre neue Erinnerung war glaubhaft, auch wenn die Reise ans Ende der Welt schon sehr viel Mut erfordert. Aber genau das ist Flora: mutig. Eigentlich müsste sie verängstigt und eingeschüchtert sein, aber sie hat Lust die Welt zu entdecken und versucht alles, um den Jungen zu finden, der etwas in ihrem Gehirn ausgelöst hat. Sie möchte ihr Leben selbst bestimmen und nicht von der Krankheit dominieren lassen.


    Ich kann nicht sagen, ob ich den Schreibstil mochte oder nicht. Die Autorin arbeitet mit vielen kurzen Sätzen und muss sich ständig wiederholen, da die Handlung in der Ich-Form erzählt wird und man als Leser somit jedes Gehirn-Reset mitbekommt und Flora dabei beobachtet, wie sie erneut Informationen sammelt, die sie verloren hat. Durch die Art erhält man wirklich ein Gefühl dafür, wie Flora sich fühlen muss. Manchmal ist es jedoch auch etwas anstrengend, da sich eben sehr vieles wiederholt.


    Auch die Handlung hat mich hin- und hergerissen. Es gab Passagen, die ich total klasse fand, dann aber wieder Teile, die mir nicht zugesagt haben. Die erste Auflösung fand ich zum Beispiel nicht so toll, aber dann hat mich die Autorin am Ende noch überrascht und dieses fand ich dann wiederum spannend und gut gelöst.


    Fazit: Mit diesem Buch war es wirklich ein Hin und Her. Ich habe Flora lieb gewonnen, auch wenn mir nicht alles am Roman zugesagt hat. Ich vergebe daher 3,5 Sterne, die ich ganz, ganz knapp noch auf 4 Sterne aufrunde.


    • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
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  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    Flora Banks leidet an anterograder Amnesie, was bedeutet, dass sie sich Dinge nur für wenige Stunden, manchmal sogar nur für Minuten merken kann. Seit sieben Jahren setzt sich ihr Gehirn immer wieder zurück auf den Stand, auf dem sie im Alter von 10 Jahren war. Immer wieder stellt sie die gleichen Fragen, immer wieder tut sie die gleichen Dinge, immer wieder ist sie überrascht von ihrem eigenen Spiegelbild. Im Grunde ist sie daher ein kleines Mädchen im Körper eines Teenagers.


    Doch dann küsst sie am Strand einen Jungen, und die Erinnerung bleibt. Für sie bedeutet das zwei Dinge: 1) er muss die Liebe ihres Lebens sein, und 2) wenn sie mit ihm zusammen ist, wird das ihre Amnesie heilen. Dass er in die Arktis gezogen ist, um dort zu studieren, kann sie nicht aufhalten - mutig und entschlossen reist sie ihm nach ans Ende der Welt.


    Flora ist eine sehr ungewöhnliche Heldin mit einer sehr ungewöhnlichen Erkrankung. Eigentlich würde man ja erwarten, dass sie sich im Laufe des Buches nicht wirklich weiterentwickeln kann - schließlich vergisst sie ständig, was sie erlebt hat, und kann daher nichts daraus lernen.


    ...oder?


    Die Autorin schafft es dennoch, Flora als einzigartigen Menschen mit ganz viel Persönlichkeit und wunderbaren Eigenschaften zu zeigen. Und Flora hat ein System entwickelt, mit dem sie ein Stück weit ihr Gedächtnis ersetzen kann: sie schreibt wichtige Dinge auf ihre Arme, auf Zettel und in Notizbücher. Jedes Mal, wenn sie sich verwirrt irgendwo wiederfindet, ohne zu wissen, wer sie ist, wo sie ist und was gerade passiert ist, setzt sie sich anhand dieser Dinge Stück für Stück wieder zusammen. Meist fällt ihr als erstes das "Flora - Sei mutig!" auf ihrer Hand ins Auge.


    Gleichzeitig ist Flora emotional sehr kindlich, denn im Herzen ist sie immer noch zehn. Und deswegen war ich sehr, sehr skeptisch, was die Liebesgeschichte betrifft! Dass Flora direkt glaubt, Drake müsse die Liebe ihres Lebens sein und diese Liebe das Allheilmittel für ihre Amnesie, konnte ich nachvollziehen, gerade weil sie noch denkt und fühlt wie ein kleines Kind. Es kam mir aber mehr als fragwürdig vor, dass Drake ein Mädchen küsst, von dem er ganz genau weiß, dass sie emotional im Alter von zehn Jahren stehengeblieben ist.


    Ich möchte jetzt natürlich noch nicht verraten, was daraus wird, aber meine Befürchtungen, Floras Erkrankung könne herabgesetzt werden, indem die Liebe wundersamerweise die Lösung für all ihre Probleme ist, haben sich nicht erfüllt. Die Autorin geht sehr sensibel und realistisch mit dem Thema um.


    Die anderen Charaktere muss man zusammen mit Flora immer wieder neu von vorn entdecken, und trotzdem bekommt man einen guten Eindruck davon, wer sie sind. Ein echtes Kunststück der Autorin!


    Der Schreibstil ist eher einfach, denn Flora denkt meist wie ein Kind. Natürlich gibt es unzählige Wiederholungen, was aber keineswegs dazu führt, dass die Geschichte langweilig wird, und es wird auch nicht benutzt, damit der Leser auf Floras Kosten lachen kann. Stattdessen hat es etwas unbeschreiblich Bewegendes und oft Tragisches. Man fiebert mit Flora mit, man freut sich über ihre Fortschritte, und dann... Schnitt. Reset. Flora schaut sich um, wundert sich, wo sie ist, und muss schon wieder von vorne anfangen.


    Ich fand das Buch unglaublich gut geschrieben und konnte es kaum einmal weglegen. Ich habe es in Rekordzeit beendet, denn ich habe mit Flora mitgefiebert und ihr so sehr ein (glaubhaftes) Happy End gewünscht... Die Auflösung fand ich überraschend und dennoch schlüssig. Flora und der Leser stellen fest, dass die ganze Zeit Dinge vorgingen, die Flora nicht bewusst waren, und die Autorin verzichtet auf einfache Lösungen, findet aber ein Ende, mit dem ich zufrieden war.


    Fazit:
    Flora hat anterograde Amnesie und kann sich Dinge nur für sehr kurze Zeit merken; seit sieben Jahren ist ihr Leben wie ein Puzzle, das sie immer wieder neu zusammensetzen muss. Obwohl ihre Eltern ihr kaum zutrauen, mal einen Nachmittag alleine zuhause zu bleiben, macht sie sich ganz alleine auf und reist in die Arktis, um den Jungen zu finden, den sie am Strand geküsst hat - denn dieser Kuss ist das einzige aus den vergangenen sieben Jahren, an das sie sich erinnern kann.


    Eine wunderbare, originelle, einzigartige Geschichte: ein Mädchen ohne Erinnerung macht sich auf ins Abenteuer ihres Lebens und findet sich selbst. Weit, weit mehr als eine Liebesgeschichte, großartig geschrieben, mit einer Heldin, die erst entdecken muss, dass sie trotz ihrer Erkrankung ein wertvoller Mensch ist.

  • "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" ist ein Buch, das nicht gerade leicht zu lesen ist. Da Flora, die Protagonistin, durch ihre Amnesie alles nach ihrem zehnten Lebensjahr nur für wenige Stunden im Gedächtnis bewahren kann, muss sie sich sehr oft an die Ereignisse der Geschichte erinnern oder daran erinnert werden. Ihr Notizsystem ist dabei sehr clever und funktioniert die meiste Zeit über perfekt, doch trotzdem wurde es nach einer Weile anstrengend, immer wieder und wieder über die gleichen Geschehnisse zu lesen. Natürlich liegt genau darin auch eine Stärke des Buches; da Flora die Ich-Erzählerin ist, kann die Autorin den Leser tief in ihren Kopf blicken lassen und aus nächster Nähe zeigen, wie die Amnesie das Leben ihrer Protagonistin beeinflusst, sodass man diese Beeinträchtigung auf jeden Fall versteht. Bewundernswert ist, dass Flora trotzdem unglaublich offen ist, neue Dinge erleben möchte und sich ins Abenteuer stürzt. Wenn ich sie mit einem Adjektiv beschreiben müsste wäre es wirklich 'mutig'. Es wäre so leicht, sich zuhause zu verkriechen und gar nichts zu tun, aber das tut sie nicht. Stattdessen reist sie an den Nordpol, um den Jungen, den sie geküsst hat wiederzufinden und dabei ist sie keineswegs kopflos vorgegangen, sondern gut durchdacht.


    Für mich enttäuschend war die nicht wirklich vorhandene 'Liebesgeschichte', doch in der Inhaltsangabe heißt es ja schon, dass Floras Reise sie zu sich selbst führen wird, sodass der Junge eher ein Anstoß und ihre Motivation ist. Trotzdem hatte ich mir die ganze Geschichte irgendwie romantischer vorgestellt, was in Anbetracht der Umstände und Floras Amnesie wohl etwas naiv war. Dafür hat mir gefallen, dass die Protagonistin trotz allem ihr Leben in die Hand genommen und etwas gewagt hat. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Handlungsstrang um ihren Bruder viel berührender fand... und das Ende war ebenfalls emotional, während der Rest des Buches mich nicht wirklich berührt hat. Die Geschichte war fesselnd und hatte interessante, überraschende Wendungen, doch richtig mitgenommen hat sie mich leider nicht.


    Davon (und von meinen kleinen Problemen mit den ständigen Wiederholungen) abgesehen hat mir "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" recht gut gefallen. Die Protagonistin ist toll, die Handlung und das Konzept interessant und der Schreibstil der Autorin hat die Amnesie sehr gut hervorgehoben und unterstrichen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Carpe Diem.
    :musik: Herr Heiland und der gefallene Engel, gelesen von Reinhard Kuhnert

    2024 gelesen: 18 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Faszinierende Thematik regt zum Mitdenken und Spekulieren an


    Klappentext
    „Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.“


    Gestaltung
    Das Cover ist recht schlicht mit dem bunten Titel, der in verschiedenen Schriftarten und Farben gehalten ist und an den aktuellen Trend des Handlettering erinnert. Verziert wurde er mit verschiedenen Schnörkeln und Umrahmungen, was ich sehr süß finde. Auch gefallen mir die Schriftarten gut. Die Farben sind nicht ganz so meins, da ich den hellrosa Hintergrund nicht so mag und er sich meiner Meinung nach auch ein wenig mit den Blau- und Grüntönen des Titels beißt.


    Meine Meinung
    Als ich den Klappentext las, fühlte ich mich sofort an den Film „50 erste Dates“ erinnert, in dem die Frau sich jeden Tag aufs Neue daran erinnern muss, wer sie ist. Auch Protagonistin Flora teilt ein ähnliches Schicksal. Sie vergisst manchmal sogar stündlich wer sie ist, wo sie gerade ist oder was los ist. Genau diese Thematik hat mich sehr gereizt, fasziniert und interessiert, denn wie soll sie so ihr Leben normal weiter führen? Wie kommt sie damit klar? Was ist mit ihrer Familie und Freunden? Für mich war das unvorstellbar, aber Floras Geschichte belehrte mich eines besseren!


    Alleine diese Thematik ist sehr außergewöhnlich, aber auch die Umsetzung der Autorin ist es. Sie schafft es, den Leser in ein Spiel aus Verwirrung, Spekulationen und Entdeckungen zu verstricken und ihn bis zur letzten Seite an die Geschichte von Flora zu fesseln. Ihr Leben erschien mir dabei sehr realistisch, denn es besteht aus kleinen Fortschritten, aber auch herben Rückschlägen. Flora vergisst selbst die kleinsten Dinge (wie z.B. ihr Alter) seit ihrem 10. Lebensjahr, jedoch bleibt ihr die Erinnerung an einen Kuss erhalten und so macht sie sich auf die Suche nach Drake, den Jungen, den sie küsste.


    Angesichts Floras Schicksals fand ich dies sehr spannend, da ich mich fragte, wie sie eine solche Reise bewältigen möchte. So wird die Handlung wirklich konstant spannend und nicht langweilig. Jedoch empfand ich dann die Art und Weise wie gut Flora auf ihrer Suche klar kam etwas zu idealistisch. Zuvor in ihrem Zuhause hatte sie überall Zettel oder Notizen und hörte mitten in bestimmten Handlungen auf, diese auszuführen, weil sie es vergessen hatte. Die Reise verlief hingegen recht problemlos, was für mich nicht so ganz zusammen passte.


    Problematisch empfand ich den Erzählstil des Buches, welcher aus sehr kurzen Sätzen und vielen Wiederholungen bestand. Einerseits ist mir bewusst, dass dies zu Floras Leben und ihrem ständigen Vergessen passt, andererseits empfand ich gerade die Wiederholungen als anstrengend und nervig. Zwar gibt er gute Einblicke in Floras Innenleben und gerade ihr Vergessen wird dadurch sehr nachvollziehbar, aber es war beim Lesen auch recht ermüdend und dauerte bis ich mich an diese Art zu Erzählen gewöhnt hatte.


    Fazit
    „Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden“ erzählt die Geschichte von Flora, die sich mit Notizen helfen muss, um sich an ihr Alter oder ihren Namen zu erinnern. Als die sie sich ohne Hilfen an einen Kuss erinnert, keimt Hoffnung auf und ihre Reise beginnt. Dabei entsteht ein spannendes Spiel aus Verwirrung und Entdeckung, welches den Leser zum Spekulieren anregt. Dies empfand ich trotz des anstrengenden Schreibstils als sehr packend und mitreißend.
    4 von 5 Sternen!


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