Samantha Young - Mehr als nur einen Sommer / Every Little Thing

  • Klappentext
    Bailey Hartwell heißt genauso wie der Ort, an dem sie lebt: Hartwell, Delaware. Sie stammt aus einer der ältesten Familien der Stadt und könnte sich nie vorstellen, ihre kleine Pension dort aufzugeben. Doch der gutaussehende Ex-New Yorker Vaughn Tremaine macht ihr als Manager eines Luxus-Hotels das Leben schwer. Wann immer sich die beiden treffen, gibt es Streit – auch wenn die sexuelle Spannung zwischen ihnen kaum zu leugnen ist. Doch als Bailey eine schlimme Entdeckung macht, erweist sich ausgerechnet Vaughn als Fels in der Brandung. Kann es sein, dass sie sich in ihm getäuscht hat? Oder bringt die Nähe zu Vaughn ihr Herz erst recht in Gefahr?


    Meine Meinung
    Samantha Young gehört ja mittlerweile seit Jahren zu einer meiner Lieblingsautorinnen. Über meine große Liebe zu den „Edinburgh Love Stories“ braucht man eigentlich nichts mehr zu sagen. Aber leider - und es ist ein sehr großes und schmerzhaftes leider - war der Auftakt „The Real Thing“ zu ihrer neuen „Hartwell Love Stories“ Reihe eher durchwachsen. Daher habe ich mit sehr großer Erwartung und ein wenig Bammel dem zweiten Teil „Every Little Thing - Mehr als nur ein Sommer“ entgegen gefiebert. Und ich kann sagen, ich konnte am Ende aufatmen, auch wenn es nicht die eigentlich gewohnte Stärke von Samantha Young hatte.


    Der Anfang war großartig und so wie ich es von Frau Young eigentlich bisher immer gewohnt war. Dieser ganz typische Young Charme war wieder da und hat auf jeder Seite und zwischen den Zeilen gesprüht. Ich war innerhalb ein paar Seiten in der Welt abgetaucht und hab gedanklich ein Tänzchen aufs Parkett gelegt, weil die Story so mitreißend war. Ich habe schon im ersten Band der Geschichte von Bailey und Vaughn entgegen gefiebert, weil die Story so viel Potential hatte. Eine Hass-Liebe voller Funken, die nur so durch die Gegend gesprungen sind.


    Aber - und ja mir schmerzt es in der Seele es sagen zu müssen - der anfängliche Freudentaumel hat dann im Mittelteil nachgelassen und es gab Längen. Die „Hartwell Love Stories“ sind natürlich im Vergleich ein wenig erwachsener und reifer. Vielleicht nicht so impulsiv, obwohl immer noch genügend Emotionen vorhanden sind. Und vielleicht es einfach der Fluch der Edinburgh Love Stories, den Frau Young einfach nicht los wird. Denn man vergleicht einfach alles mit den Büchern und bisher konnte kein Buch da heran kommen. Auch in „Every Little Thing“ hat dieses ganz gewisse Etwas gefehlt um es zu einem wirklichen Highlight zu machen.


    Bailey und Vaughn haben mir durchaus einige sehr unterhaltsame und aufreibende Lesestunden beschert. Und ich liebe das Setting und würde am liebsten selbst gerne mal eine Wochenende dort verbringen. Außerdem gibt es noch so viel Potential bei den noch vorhandenen möglichen Paaren, dass man unweigerlich anfängt zu spekulieren, wer als nächstes dran ist. Und ja, ich werde auch das nächste Buch der „Hartwell Love Stories“ lesen und hoffe einfach, dass die Autorin es schafft mich doch noch zu hundert Prozent von der Reihe zu überzeugen.


    Fazit
    Der zweite Band „Every Little Thing - Mehr als nur ein Sommer“ von Samantha Young hat mir besser gefallen als der Vorgänger, auch wenn noch Luft nach oben ist. Ich bin jedenfalls schon mächtig gespannt, wer das nächste Pärchen wird.


    4/5

  • "Every Little Thing" hat mir zu Beginn besser gefallen als der Auftakt der Reihe. Dass zwischen der Ich- und Er-Perspektive gewechselt werden würde, hatte ich dieses Mal erwartet und deshalb hat es mich auch nicht gestört. Bailey ist eine wunderbare Protagonistin - eine starke Frau, die weiß, was sie will, kein Blatt vor den Mund nimmt und sich zugleich um alle Menschen in ihrem Ort kümmern möchte. Die Dynamik zwischen ihr und Vaughn hat mir gefallen; sie haben zwar dauernd gestritten und sich dabei einiges an den Kopf geworfen, aber die Chemie zwischen ihnen stimmte einfach und man hat gespürt, dass sie sich doch sehr zueinander hingezogen fühlen und zusammen sein wollen, auch wenn sie sich aus verschiedenen Gründen nicht wirklich trauten.


    Als sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten, hatte ich natürlich nicht damit gerechnet, dass jetzt alles gut sein würde, schließlich ist es in Liebesgeschichten nie so einfach, aber... wie Vaughn sie behandelt hat, hat mich sehr gestört. Er war verletzend und unnötig gemein, womit er ihr unglaublich weh getan hat. Es hat zwar geholfen, seine Sichtweise zu lesen, weil man so seine Motivation verstehen konnte, doch sein Verhalten ließ sich nicht entschuldigen und ich habe mich daran gestört, wie ihre engen Freunde weiterhin versucht haben, die beiden zu verkuppeln. Das hat mir den Mittelteil der Geschichte ein wenig verleidet. Dafür hat mir dann gut gefallen, dass sein Verhalten Konsequenzen hatte und sie ihm nicht problemlos vergeben hat.
    Das letzte Drittel der Geschichte mochte ich dann wieder sehr; die Beziehung der beiden wurde schön und überzeugend dargestellt und obwohl ich gerne noch mehr Liebesglück gesehen hätte, fand ich die Balance von Drama und Glück angemessen und passend. Auch die Andeutungen darauf, wer das nächste Paar sein könnte, das sich finden wird, waren interessant und machen neugierig auf mehr.


    Insgesamt ist "Every Little Thing" eine schöne Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat. Sie hat starke Protagonisten, keine unnötig konstruierten Dramen und eine überzeugende Romanze, aber wegen meiner Probleme mit dem Verhalten des Protagonisten habe ich einen halben Stern abgezogen, sodass ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: vergebe.
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    Herzlichen Dank an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

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