Edward Ashton - Hagerstown / Three Days in April

  • Klappentext:
    Ein Video von nur wenigen Sekunden: Entsetzlich zugerichtete Leichen liegen auf den Straßen der Kleinstadt Hagerstown. Sobald das Video im Netz war, wurde es auch wieder gelöscht. Alle Suchanfragen laufen ins Leere, alle Wege in die Stadt sind gesperrt. Dies in einer Gesellschaft, in der alles auf Sicherheit ausgelegt ist. Wie geht man mit dem Unerklärlichen um? Und die Regierung schweigt. Die Angst vor dem Ungewissen droht zu Ausschreitungen zwischen den "Unveränderten" und den gentechnisch modifizierten Eliten zu führen. Anders Jensen und seine Freunde suchen nach Antworten auf die Frage, was wirklich in Hagerstown passiert ist …


    Autor:
    Edward Ashton lebt in Rochester, New York, und erforscht neue Behandlungsmethoden für Krebs am Tag, während er nachts über die furchtbaren Auswirkungen schreibt, zu den seine Forschung führen könnte. Seine Kurzgeschichten erschienen in Dutzenden Medien von "Louisiana Literature" bis "Daily Science Fiction". "Hagerstown" ist sein erster Roman.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 10. April 2017
    Seitenanzahl: 352
    Verlag: HarperCollins
    Originaltitel: Three Days in April


    Eigene Meinung:
    Der Klappentext klang unglaublich spannend, weswegen ich das Buch angefordert habe. Ich habe eine Verschwörungsgeschichte erwartet in einer technisch fortgeschrittenen Welt und vielleicht sogar einen kleinen spannenden Krimi, wenn es an die Auflösung geht, was denn dort in Hagerstown nun wirklich passiert war.
    Allerdings entwickelte sich der Roman ganz anders. Ich war sehr oft kurz davor das buch abzubrechen und habe es nur weitergelesen, da es ein Rezi-Exemplar war und es insgesamt nicht so viele Seiten hatte.
    Schon in Kapitel drei wollte ich das Buch, wäre es denn kein ebook gewesen, einfach nur gegen die Wand pfeffern. In Hagerstown sitzt Elise in einem kleinen Restaurant und alle um sie herum sterben auf wirklich eklige und schmerzhafte Weise. Nur sie überlebt. Da mokiert sie sich doch ernsthaft darüber, dass sie ja jetzt aber das Stück Kuchen nicht bezahlt, weil das ja jetzt wohl keiner mehr bringen wird. Das Trinkgeld behält sie dann wohl auch gleich. Dann will sie hinausgehen, will sich aber die Schuhe nicht dreckig machen mit den Ausscheidungen der Leichen, daher springt sie mal eben auf deren Rücken rum, damit sie nur nicht reintreten muss.
    Wenn um mich rum alle aus unerklärlichem Grund sterben würden, hätte ich sicher andere Probleme. Aber sei‘s drum. Ein Fehltritt des Autors vielleicht?
    Nein, leider nicht, denn sämtliche Charaktere sind unreif, pubertär und überhaupt minimalistisch ausgearbeitet. Jeder ist ersetzbar. Es wird auch alles hingenommen. Einer stirbt und wird durch eine KI ersetzt… oh, komisch, aber hallo, schön dass du da bist! Pubertär meine ich übrigens in Bezug auf Sex. Bei den Männern dreht es sich um nichts anderes.
    Später bekommt dann eine Frau noch Visionen, die sich mit einer bestimmten Art von „Glauben“ erklären, doch diese Erklärung ist so hanebüchen, wie vieles andere auch.
    Auch die Welt, in der der Roman spielt, ist wirr und wird nur da erklärt, wo es gerade sein muss. So erlangt der Leser nur bruchstückhafte Einsichten einer Welt, in der es biologisch oder chemisch gemoddete Personen gibt, Hübsche, Neandertaler, Homo saps, aber wo der Unterschied zwischen allen liegt, wird mal erklärt und mal eben nicht.
    Interessant war dann gegen Ende vielleicht noch die Auflösung, was in Hagerstown geschehen ist, aber meiner Meinung nach lohnt sich der Kampf durch das Buch dafür nicht.


    Fazit: Nicht viel Gutes zu berichten gibt es, schade, denn der Klappentext hatte mich richtig neugierig gemacht. Um den Namen Edward Ashton werde ich jedenfalls ab jetzt einen großen Bogen machen. In der Richtung gibt es sicher bessere Romane! :bewertung1von5:

  • Danke für die Warnung, @pralaya .
    Ich hatte das Buch auf meiner Beobachtungsliste. Das hört sich ja grausam an. :thumbdown:

    Ja tut mir echt leid, dass ich da nichts positiveres schreiben kann, aber ich glaube, dass gerade du da bessere Literatur finden wirst. Du bist ja öfter in dem Genre unterwegs. Das hier war wirklich nix.
    Auf amazon gibt es aber eine 5 Sterne Rezension, wenn du der eher Glauben schenken magst :totlach:
    Hab extra das Restaurant als Beispiel genannt :-,

  • Mein Leseeindruck:

    Ich war vom Klappentext total fasziniert. Klang es doch nach einem sehr interessanten Thriller, der die nötige Portion Nervenkitzel versprach. Doch leider ... na ja, was soll ich sagen...bereits nach 10 Seiten legte ich das Buch das erste Mal zur Seite.

    Wo war der Thrill? Nachdem ich mehrfach auf die Vorderseite des Covers geblickt hatte und das Wort Thriller gelesen hatte, war ich etwas verwirrt. Für mich war es sehr verwirrend und auch eher dem Genre Science Fiction zuzuordnen. Von Nervenkitzel jedenfalls war keine Spur.

    Immer und immer wieder habe ich das Buch zur Seite gelegt, da mich die Story einfach nicht angesprochen hatte. Ja, ich habe mich wirklich stellenweise durch die Absätze gequält.

    Die Protagonisten waren für mich alle irgendwie nichtssagend, ebenso wie die Story.

    Möglicherweise liegt es auch daran, dass SiFi einfach nicht mehr Lesegenre ist, aber eigentlich hatte ich ja auch einen Thriller erwartet.

    Die vielen Ausdrücke, klangen für mich nach einer eigenen Sprache, der wahrscheinlich nur zukunftsorientiere Leser verstehen. Für mich als, Thriller, Krimi und Historienleser war es kaum verständlich und auch nicht wirklich interessant. Der Lesespaß blieb somit weitestgehenst auf der Strecke. Und immer diese Klassifizierung zwischen den Veränderten und Unveränderten. Nein, dieses Buch hatte absolut nicht meinen Nerv getroffen.