Martin Suter - Elefant

  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    Vor allem zum Ende hin spannender als erwartet!
  • Kurzmeinung

    Steffi
    Eine zauberhafte und gleichzeitig gruselige Geschichte zur Genmanipulation ...
  • Klappentext: "Ein Wesen, das die Menschen verzaubert: ein kleiner rosaroter Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich ist er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat. Wie das seltsame Geschöpf entstanden ist und woher es kommt, weiß nur einer: der Genforscher Roux. Er möchte daraus eine weltweite Sensation machen. Allerdings wurde es ihm entwendet. Denn der burmesische Elefantenflüsterer Kaung, der die Geburt des Tiers begleitet hat, ist der Meinung, etwas so Besonderes müsse versteckt und beschützt werden."


    Die Handlung von "Elefant" ist schnell erzählt. Die Geschichte um den kleinen, rosaroten Elefanten der im Dunklen leuchtet wird auf zwei Ebenen geschildert. Zum einen erfährt der Leser, wie dieses niedliche Geschöpf überhaupt zustande kam, zum anderen, wie der Obdachlose Schoch sich dessen annimmt und vor dem Genforscher beschützt.


    Ja, der kleine rosa Elefant ist unglaublich niedlich. Gegen diese Niedlichkeit war auch ich nicht immun und so genoss ich besonders die Stellen, in welchen der Elefant Mittelpunkt des Geschehens war. Die Geschichte selbst empfand ich weder als besonders spannend, noch als besonders originell. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und konnte es auch nur schwer aus den Händen lesen. Ich interessierte mich für die Zukunft der Charaktere, insbesondere der, des kleinen Elefanten. Martin Suter erzählt die Geschichte in einfachen, kurzen Sätzen, welche ein schnelles vorankommen ermöglichen. Der Text ist sehr leicht zu lesen und eignet sich somit gut für Zwischendurch oder dafür, nach langen Arbeitstagen noch ein paar Seiten im Bett zu lesen, ohne sich groß anstrengen zu müssen.


    Sehr gut gefallen hat mir der Einblick in das Leben eines obdachlosen Alkoholikers. Hier hätte Martin Suter gerne noch mehr ins Detail gehen können. Den Protagonisten Schoch empfand ich als wenig vielschichtig. Natürlich ist er nicht einfach nur ein Obdachloser, sondern ein ehemaliger Investmentbanker, der sich irgendwann für das Leben auf der Straße entschieden hat. Auch die anderen Charaktere waren recht einfach in ihrer Konstruktion und stereotyp.


    Zum Ende hin, nahm das Buch an Fahrt auf. Auch wenn dieses ebenfalls nach dem Motto "rosarot" abgehandelt wurde, schloss es das Buch auf eine angenehme Art ab.


    Fazit: Ein unterhaltsames, nettes Büchlein für Zwischendurch, bei welchem der Autor bezüglich der Charaktere und zu den Themen Obdachlosigkeit, Alkoholismus und Genforschung gerne etwas mehr ins Detail hätte gehen können.

  • Vielen Dank, @Coco90. Das Buch habe ich schon vor ein paar Wochen in meiner Bücherei bestellt, aber mein Vor-Leser überzieht. :cry: Du bestätigst, was ich von meiner Lieblings-Buchhändlerin über das Buch gehört habe: Es ist niedlich. Und was niedliches habe ich seit Urzeiten nicht mehr gelesen - außer Bilderbüchern - und so richtig Lust darauf. :compress:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Herzlichen Dank für die Rezension @Coco90 von Suter habe ich schon lange nichts mehr gelesen.
    Das ist wieder mal so ein Buch, die Onleihe hat es, aber 20 Exemplare - 90 Vormerker; da braucht es wirklich Geduld, gut das es mir an Lesestoff nicht mangelt. :wink:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • So ein niedliches Buch aber auch! So richtig rosa, passend zum Elefanten.
    Richtig nette Leute wie die Obdachlosen, manche Tierärzte und –pfleger. Und dazwischen böse Genforscher, ein habgieriger Zoodirektor, Chinesen mit elektronischem Knowhow, aber ohne Gewissen.
    Ein paar Verfolgungen, ein paar böse Taten und die Tierliebe und die andere Liebe.
    Niedlich, rosig, mit Kuschelfaktor. Die liebenswürdigen Obdachlosen nimmt man ja noch gerne mit, aber der ganze Genforschungszauber … der stört doch. Und macht graue Schlieren ins rosa Ambiente.


    Das Lesen ging so: Ich liege mit meiner Kuscheldecke auf dem Sofa (sie ist übrigens grün) … das Buch ist so lieb und so nett … :!: GENFORSCHUNG :!: … ich will auch so einen lieblich-rosa Elefanten zum Spielen für meine Enkel … :!: GENFORSCHUNG :!: … ach, wie schön, dass der Kleine so gut gedeiht … :!: GENFORSCHUNG :!: … ich verkriech mich gleich in das Buch und fühl mich darin so warm und so wohl … :!: GENFORSCHUNG :!:


    Drei Stunden brauchte ich, um das Buch zu lesen. Länger brauche ich für das Grübeln darüber, was Martin Suter, der Autor mit dem bissigen Humor und dem kalten Blick auf die Missstände unserer Zeit, mir eigentlich erzählen will. :-k
    Ich komme nicht dahinter. Wer hilft mir?

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  • Mal wieder ein tolles Buch von Martin Suter!


    Wie so oft in Martin Suters Büchern prallen auch in diesem Roman die Weltanschauungen ungebremst aufeinander.
    In gewohnt geschickter Weise verknüpft der Autor in dieser Geschichte das Thema der Genforschung, die es nach jahrelangen mühevollen Versuchen endlich geschafft hat, einen rosa Elefanten im Reagenzglas zu züchten mit dem Zirkus, in dem der Elefant seine Leihmutter findet und dem Tierarzt, der sich der skrupellosen Genforschung in den Weg stellt. Außerdem begegnen wir einem burmesischen Tierpfleger, für den dieses kleine Wesen heilig und schon aus diesem Grund schützenswert ist, einem obdachlosem Alkoholiker und mehreren Idealisten, die trotz aller Widrigkeiten an das Gute im Menschen glauben (und auch danach handeln).
    Trotz des ernsten Themas ist es immer wieder urkomisch, was uns Suter hier bietet.
    Mir hat dieser Roman sehr gefallen: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)


  • Ich komme nicht dahinter. Wer hilft mir?

    Du brauchst :idea: Das Buch ist so begehrt ich bekomme es erst im August, freue mich jetzt schon darüber zu diskutieren zu können. Aber um die Zeit zu überbrücken, lies doch in der Zwischenzeit Martin Suter über die Recherchen... :wink:

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    Horst Lichter

  • Ich musste zuerst ein Interview mit Martin Suter lesen, denn ich konnte es fast nicht glauben dass er tatsächlich indem er dieses Buch geschrieben hat, auf die Gefahren aber auch auch den Nutzen der Gentechnologie hinweisen wollte.


    Somit, wenn ich eine solche Geschichte lese will ich viel mehr als das was er mir hier bietet, denn der grösste Teil handelt davon wie der "kleine rosa Elefant" beschützt, gefüttert, umsorgt wird. Zuerst vom Tierarzt und anschliessend vom Obdachlosen Schoch mit Hilfe von Valerie. Wie er bestaunt, gefilmt und sogar verehrt wird. Und vor allem wie herzig er im dunklen leuchtet.

    Die Obdachlosen Szene nimmt ebenfalls eine breiten Raum ein, aber ich will nicht wissen wieviel Biere diese trinken, wie ihre Zigarettenmarke heisst, dass sie Hunde über alles lieben, wo sie sich überall aufhalten. Das lese ich in einem Roman über Randständige. Auch wenn Schoch aus diesem Milieu kommt, es interessiert mich nicht wo er sich aufhält wenn er nicht gerade seinen Rausch in seiner Höhle ausschläft.

    Etwas Zirkusluft darf man natürlich auch schnuppern, denn dessen Elefanten welche durch künstliche Besamung für ein gentechnisches Labor Babys austragen sichern diesem welcher doch schon sehr "abgehalftert" ist, das Überleben.

    Gemäss den Danksagungen hat sich Herr Suter bei Kapazitäten der medizinischen Genetik, mit Elefantenexperten, Experten der künstlichen Befruchtung bei Elefanten Rat geholt, und somit umfassende Kenntnisse auf diesem Gebiet erhalten.

    Wieso er diese nicht viel mehr in den Roman einfliessen lässt kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich lese ich mehr wie einmal Blastozysten, Blastozystentransfer. Aber um "Himmels Willen" ich, wie die meisten Leser sind Laien auf diesem Gebiet. Erkläre es mir doch bitte etwas ausführlicher. Ich verzichte dafür gerne auf die traurige Lebensgeschichten der Protagonisten.


    Das einzige was lang und breit, sehr detailliert beschrieben wird ist die künstliche Befruchtung der Elefantenkuh Asha mit der Beschreibung wie vorsichtig und präzise dies gehandhabt werden sollte.


    Aber die Glowing Animals eigentlich eine wichtige Komponente in diesem Roman, werden in einigen wenigen Sätzen abgehandelt, ohne nähere Erklärung. Somit ist man als Leser gezwungen, möchte man mehr erfahren sich im Internet "schlau" zu machen.

    Alles in allem ein banaler Thriller mit einem "rosa Elefant" auf der Flucht vor Kriminellen welche die Gentechnik für Ihre unlautere Zwecke nutzen wollen.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter