Und da wir von Anspielungen schreiben nehme ich an das Stephen Dedalus nach dem griechischen Daidalos oder Dädalus kommt welcher ein brillanter Erfinder, Techniker, Baumeister und Künstler war, dessen Künste weit bekannt waren.
Ihr kennt vielleicht die "Ikarus" - Sage, zumindest diejenigen unter Euch, die irgendwann einmal Gustav Schwabs "Sagen des klassischen Altertums" gelesen haben (die habe ich als Kind verschlungen). Um aus ihrer Gefangenschaft auf der Insel Kreta zu fliehen, hat Dädalus für sich und seinen Sohn eine Konstruktion gebaut, mit der man fliegen konnte. Dabei wurde der junge Ikarus übermütig und flog trotz der Warnungen seines Vaters immer höher und höher. Leider waren die Federn der Flügel aus Wachs, und als sich Ikarus der Sonne näherte, schmolzen sie, der Junge stürzte ab und starb.
Meine Beschäftigung: Cranlys Arm.
Danke für den Hinweis, Gaymax. Bei diesem Namen war ich völlig ratlos, wer gemeint sein könnte.
Mal gucken was ich zu den anderen Namen finde.Das macht irgendwie Laune zu forschen und zu entdecken.
[...]Wahrscheinlich ist das auch alles nicht wichtig, aber im Moment habe ich Spaß am suchen und forschen und vielleicht kann ich mich so dem Buch auch nähern, wenn ich schon die Geschichte, den Sinn ganz fassen kann.
Ja, ich finde auch, dass es Spaß macht, ab und zu ein Buch zu lesen, das einen dazu anregt, ein bisschen zu forschen und in die Breite zu gehen. Ich bin ja ein großer Anhänger der Einstellung "Wissen um des Wissens willen". Nicht für das Leben, sondern für mich selbst lerne ich. Es gibt so viele interessante und wissenswerte Dinge in der langen Geschichte der Menschheit, meine Neugierde lässt nie nach. In unserer Leserunde kann das ja jeder handhaben, wie er möchte. Ich lasse mich vor allem vom Text und seiner Sprache tragen, stoße manchmal auf Dinge, die mir bekannt sind und an die ich anknüpfen kann, ab und zu schlage ich auch etwas nach. Aber ich bin immer dankbar für Erklärungen und Hinweise. Halte den Kurs, Gaymax!
Seine ganze Ausdrucksweise ist so. Anfangs redet er vom grünen schleimigen Rotz, dann ruft er zum Fressen, als das Frühstück fertig ist... solche Sachen halt.
Ich glaube, seine Ausdrucksweise kennzeichnet Mulligan als Medizinstudenten, der ständig mit dem körperlichen Verfall, den menschlichen Ausdünstungen und Ausscheidungen zu tun hat. Auch das ist Teil der Wirklichkeit, die viele moderne Dichter sich weigern schönzureden oder zu verschweigen. Man kann sie ja in Büchern nur durch Sprache ausdrücken.
Einen kenn ich: Thomas Pynchon - "Gegen den Tag"
Ja, jeder Autor erzählt etwas, aber das muss nicht immer eine Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende sein. Es können auch innere Erlebnisse sein, die Schilderung einer gebrochener Wirklichkeit, die nicht kontinuierlich verläuft, sondern in Millionen Eindrücke zersplittert, die Vielzahl der Perspektiven, nachdem die moderne Welt feststellen musste, dass es die eine Wahrheit nicht mehr gibt, Stimmungen, Bewusstseinszustände, Bilder und Assoziationen. Joyce ist nicht der einzige Autor, der diese völlig unsichere und uneinheitlich gewordene Welt in seiner Sprache und Struktur nachahmt.
@Sylli:Auf Thomas Pynchon bin ich schon neugierig. Sein Roman "Vineland" muss noch dieses Jahr dran glauben.
So mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und hier musste ich auch beim lateinischen passen und habe nur eine englische Übersetzung gelesen:
"Liliata rutilantium te confessorum turma circumdet: iubilantium te virginum chorus excipiat"
Mein Latein ist reichlich verstaubt, aber in etwa müsste das heißen: "Möge dich die lilienweiße Schar der strahlenden Bekenner umgeben: Möge dich der Chor jubelnder Jungfrauen empfangen". Das ist ein Satz aus den katholischen Sterberiten.
Hoffentlich kann ich heute Abend weiter lesen. Ich habe leider gerade soviel zu tun.