Annika Martin - Dark Mafia Prince / Dark Mafia Prince

  • Alle fürchten die schlafenden Könige - und jetzt sind sie aufgewacht!


    Aleksio Degrusha sollte die Welt zu Füßen liegen. Zusammen mit seinen Brüdern sollte er eines Tages über die Mafia in Chicago herrschen, doch stattdessen musste er mit neun Jahren hilflos mitansehen, wie seine Eltern ermordet und seine Brüder verschleppt werden. Getrieben von Rache hat er nur einen Wunsch: seine Brüder zu vereinen und sein rechtmäßiges Erbe anzutreten! Um den Mann zu stürzen, der ihm alles genommen hat, entführt er das Einzige, was Aldo Nikolla wichtig ist: Dessen Tochter Mira, Aleskios beste Freundin aus Kindertagen. Er ist fest entschlossen, sie zur Rettung seiner Brüder zu opfern, doch als sie sich nach all den Jahren wieder gegenüberstehen, ist da mehr als nur Vertrautheit in Miras Blick. Es ist ein Verlangen, so stark und unstillbar, dass ihm keiner von beiden standhalten kann ...


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    Was passiert, wenn ein Bad Boy seine Sandkastenfreundin wieder trifft bzw. diese bei dieser Gelegenheit gleich entführt? Genau :roll: Nicht schwer zu erraten. Aber trotz der Vorhersehbarkeit hat mich die Geschichte doch nicht ganz losgelassen. Verschnaufpausen waren zwar vorhanden, hielten aber jeweils nicht lange an. Teilweise folgte eine Szene auf die andere.


    Es war interessant, in die Welt der Mafia-Clans abzutauchen, auch wenn ich die Gewalt nicht gutheiße. Es brauchte allerdings seine Seiten, bis ich mir einen rechten Überblick verschaffen konnte. Was ist damals passiert und wie hängt es mit der Gegenwart zusammen. Wem kann man vertrauen und wo lauert Verrat?
    Zu Beginn habe ich allerdings schon mitgefiebert, Kiro zu finden. Das Verlangen der Brüder, endlich ihren bratik zu finden, fand ich greifbar.


    Zwischen Mira und Aleksio knistert es recht schnell. Sie kennen sich von früher, weshalb eine Verbindung zwischen den beiden bemerkbar war, ob man das jetzt wahrhaben wollte oder nicht. Hätte es diese Verbindung nicht gegeben, wäre mir ihr Näherkommen zu schnell gegangen.
    Als es dann zwischen Mira und Aleksio zur Sache ging, konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Ich hatte kein Verständnis dafür, dass Mira zugelassen hat, als das beschimpft bzw. bezeichnet zu werden, deren Worte Aleksio in den Mund genommen hat bzw. es dann auch noch so wollte [-(


    Aber abgesehen davon, fand ich die Zeit mit Mira, Aleksio und Viktor unterhaltsam. Schade finde ich nur, dass die Charaktere selbst zu blass blieben. Dadurch, dass Annika Martin sich auf das nötigste in ihren Beschreibungen beschränkt, geht dies eben auch zu Lasten der Charaktere. Der Schreibstil ist einfach gefasst. Positiv fand ich, dass zu Beginn ein Unterschied zwischen Mira und Aleksio für mich feststellbar war, der aber verschwand, als Aleksio begann, sich zu verändern.


    Alles in allem eine kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Das Besondere hat mir gefehlt, aber ich bereue es auch nicht, „Dark Mafia Prince“ gelesen zu haben. Für mich reicht es für :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Mira finde ich super, die Mafiaprinzessin, die nichts ahnt und beim Begräbnis ihres besten Freundes der Kindertage dabei war. Klar, dass die Aleksio nicht erkennt, da sie ihn für tot gehalten hat - und auch klar, dass die Gefühle nie weg waren! Ihren "Brotjob" finde ich sehr dick aufgetragen, dass ihr Vater ihr eine offizielle Karriere andichtet, sehr glaubwürdig. Überhaupt finde ich die Verstrickungen arg - und ich verstehe nicht, warum die Mutter sterben musste, aber vielleicht klärt sich das noch in einem der Folgebände auf.


    Aleksio gefällt mir auch - denn trotz der harten Schalte hat er ein gutes Herz (und auf so was stehe ich beim Lesen natürlich total).


    Auch die Rahmenhandlung mit der Suche nach dem jüngsten Bruder finde ich spanend und passend, wodurch die Erotikszenen dann auch nicht überhand nehmen. Die Storyline hat mich jedenfalls gefesselt und ich konnte nicht mit dem Lesen aufhören.


    Gerne würde ich noch mehr über die Wankelmütigkeit des mittleren Bruders erfahren, aber ich glaube, das wird dann im nächsten Teil beschrieben.



    Fazit: Dieses Buch hält, was es verspricht.

  • Angesprochen hat mich bei diesem Buch zunächst einmal das Cover, das ich als Cover-Victim nicht unbedingt schön nennen würde, aber es hat auf den ersten Blick doch sehr besonders und außergewöhnlich auf mich gewirkt. Natürlich hatte ich auch deswegen große Hoffnungen bezüglich der Geschichte rund um "Dark Mafia Prince" – eben eine schöne, besondere und einmalige Geschichte. Und obwohl mich das Buch nicht vollkommen überzeugen konnte, hat es mir doch sehr gut gefallen.


    Überrascht hat mich auf jeden Fall, dass ich ab der ersten Zeile des Buches total im Plot gefangen war. Der Einstieg ist der Autorin meiner Meinung nach großartig gelungen, denn er ist nicht nur spannend, sondern lässt auch eine weitschweifende und umfangreiche Geschichte erwarten – die ich letztlich auch bekommen habe. Schon zu Beginn lag zwischen den beiden Hauptprotagonisten eine gewisse Spannung in der Luft, alte Konflikte und sehr viel unausgesprochenes. Von dem Cover und dem Klappentext her hätte ich das Buch eher in das Erotik-Genre eingeordnet, so musste ich aber im Verlaufe der Ereignisse doch feststellen, dass es eher eine Mischung aus Romantik, Erotik und Thriller ist. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich ein absoluter Fan von Romantic-Thrillern bin. Zusammen mit der Mafia-Geschichte fand ich das also absolut überzeugend und einnehmend.


    Die Geschichte an sich ist dadurch natürlich auch viel düsterer, als ich eigentlich erwartet hätte. Das bezieht sich nicht nur auf die Charaktere und deren Handlungen, sondern vor allem auch auf die Grundstimmung des Buches. Es gibt einige kaltblütige Momente, einiges an Waffengewalt, aber für mich hat das die Spannung schlichtweg oben gehalten. Schließlich wäre eine Mafia-Geschichte anders wohl auch kaum glaubhaft gewesen.


    Meiner Meinung nach hat Annika Martin für ihren Plot zwei sehr tolle, abwechslungsreiche und teils auch "dunkle" Hauptprotagonisten erschaffen. Auf der einen Seite Mira, die verwöhnte, kleine Mafia-Prinzessin, die dann aber doch gar nicht so verwöhnt ist, wie sie zu sein scheint. Dadurch, dass sie von Anfang in die Opferrolle des Mafia-Krieges gedrängt und so auch in die Geschichte eingeführt wird, fiel es mir als Leser natürlich sehr leicht, sie als nett und symapthisch einzustufen und als Geisel in einem widerwärtigen Kampf zu sehen. Aber auch später mochte ich sie sehr gerne, weil sie sich zu behaupten weiß, mutig ist und auch keine Konsequenzen scheut – auch wenn diese sie manchmal ziemlich hart und unvorbereitet treffen.


    Auf der anderen Seite ist da noch Aleksio, der von Anfang an als Dreckskerl dargestellt wurde, sich teilweise schon abartig verhält und skrupellos ist. So ganz habe ich ihm die Rolle nicht abgekauft, aber schließlich wusste ich auch, dass da noch viel mehr in ihm stecken muss, sonst wäre die Geschichte ziemlich einseitig und einfältig verlaufen. Er hat das Herz schon am rechten Fleck, setzt sich sehr für Mira ein und kämpft mit allen Mitteln für seine Familie. Trotzdem ist er gleichzeitig auch der sexy Bad-Boy-Mafia-Boss, der ihm manchmal sehr unattraktive Züge verleiht.


    Befremdlich in der Geschichte fand ich eben auch aus diesem Grund die Beziehung zwischen ihm und Mira, an die ich mich auch nur sehr langsam gewöhnen konnte. Ich mochte beide Charaktere im Einzelnen eigentlich sehr gerne, vor allem gegen Ende, aber gerade die erste sexuelle Handlung zwischen den beiden, empfand ich als sehr demütigend für Mira und auch sehr unpassend für den Beginn einer "Beziehung". Alle weiteren erotischen Szenen konnte ich dann nur noch bedingt ernst nehmen.


    Alles in allem freue ich mich trotzdem auf den nächsten Teil. Nicht nur wegen der spannenden Geschichte und der Fortführung der Mafia-Rivalen, sondern auch, weil ich hoffe, mehr über Aleksios Familie und deren Vergangenheit zu erfahren.


    Fazit
    "Dark Mafia Prince" hat mir aufgrund der düsteren Grundstimmung und auch der zwei tiefgründigen Hauptprotagonisten sehr gut gefallen. Das Buch handelt zwar viel von Gewalt und kaltblütigen Aktionen, aber hey – es ist eine Mafia-Geschichte. Der Plot gibt hervorragendes Protenzial für den zweiten Teil, in dessen Vordergrund wohl Aleksios Bruder Victor steht. Ich freue mich auf die Fortführung.
    Deshalb: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182