Simona Ahrnstedt - Alles oder nichts / En enda risk

  • Ambra ist eine erfolgreiche Journalistin auf der Suche nach einer heißen Story.
    Tom ein ehemaliger Elitesoldat, dem Schreckliches zugestoßen ist.


    Ambra muss an den Ort zurückkehren, an dem sie niemals wieder sein wollte.
    Tom versucht hier, sich ins Leben zurück zu kämpfen.


    In Kiruna, im Norden Schwedens, wo klirrende Kälte und ewige Dunkelheit herrschen, begegnen sich zwei Menschen, die auf der Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit sind. Zwei Menschen, die tiefe Wunden tragen. Und niemandem vertrauen.


    Zwei Menschen, die von der Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrscht, überwältigt werden.


    Es kommt ihnen falsch vor. Und doch so beängstigend richtig.
    Aber können sie einander wirklich heilen?
    Oder wird ihre Liebe sie ein für alle Mal zerstören?


    Quelle: Amazon.de



    Ich habe dem Letzt erst „Ein einziges Geheimnis“ gelesen, so dass mir die dortigen Geschehnisse noch gut in Erinnerung waren. Ich habe mich also auf die Fortsetzung gefreut, insbesondere auch, da ich auf Tom gespannt war.


    Um eines vorneweg zu sagen: Ich würde dazu raten, dass man beim Lesen von „Alles oder Nichts“ zumindest „Ein einziges Geheimnis“ kennt. Es macht das Verständnis um die Ereignisse im Tschad vergangenen Sommers einfacher. Wer das Buch hier aber so liest, kann dann immerhin mit Ambra gemeinsam recherchieren :wink:


    Wie bereits geschrieben, habe ich mich auf „Alles oder Nichts“ gefreut. Ein gewisses Gefühl der Enttäuschung lässt sich aber nichts unterdrücken.


    Am Anfang gefiel mir die Geschichte recht gut. Tom, der unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet (wer würde das nicht nach seinen Erlebnissen im Tschad) und somit mit Panikattacken zu kämpfen hat und die Journalistin Ambra, die für eine Story in das von ihr verhasste Kiruna reisen muss. Mit Kiruna verbindet sie traumatische Kindheitserinnerungen. Beides also verletzte Seelen, die einander langsam kennen lernen.
    Gefreut hatte ich mich dabei auch über die Hündin Freya, die ich sogleich in mein Herz schloss :love:


    In Kiruna hat es mir gefallen, auch wenn es dort ziemlich kalt war (Brrrr).Warme Kleidung war bei den Minustemperaturen von sehr großem Vorteil :wink:
    Auch Stockholm gefiel mir, ich mag Schweden einfach. Allerdings verlor für mich die Geschichte, als sich der Handlungsschwerpunkt nach Stockholm verlegte, ein bisschen ihren Reiz – Freya nicht zu vergessen, die schnell vermisste.


    Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich Simona Ahrnstedt auf zu viele „Baustellen“ konzentriert hatte und sich die Geschichte dadurch ein bisschen in die Länge zog. Es wird zum Schluss zwar alles aufgeklärt, aber der Showdown am Ende war in meinen Augen zu kurz und zu schnell abgehandelt – oder ich hatte mir mehr erhofft.
    Für mich hat im Gesamten einfach das gewisse Etwas gefehlt, das ich aber bei den beiden Vorgängerbüchern gefunden hatte.


    Die Liebesgeschichte zwischen Tom und Ambra entwickelt sich langsam, zumal Tom auch keinen Hehl daraus macht, in eine andere verliebt zu sein. Teilweise fand ich die Handlungen und Ereignisse auch vorhersehbar. Und als Ambras journalistische Ader durchkam, hätte ich sie am liebsten aufgehalten.


    Tom und Ambra stehen hier zwar im Mittelpunkt, aber es gab noch ein weiteres Pärchen, deren Kennenlernen man verfolgen konnte. Allerdings wurde ich mit IHR und ihrer oberflächlichen und egoistischen Art nicht ganz warm.


    Man trifft hier auf neue Personen, man kann sich aber auch auf ein kurzes Wiedersehen alter Bekannter freuen (auch wenn man ein bisschen Geduld braucht).


    Und so kehre ich aus dem kalten, verschneiten Schweden zurück. Es hat sich auf alle Fälle gelohnt, „Alles oder Nichts“ zu lesen, auch wenn es mich nicht zu 100 % überzeugen konnte. Einzelne Aspekte waren durchaus interessant, so dass ich mich mit meiner Bewertung auf :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: festlegen würde.

  • Mit "Alles oder nichts" legt Simona Ahrnstedt eine tolleFortsetzung zu den beiden Vorgängern "Die Erbin" und "Eineinziges Geheimnis" nach. Schon die beiden anderen Bücher haben mirausnehmen gut gefallen und die Frage, ob ich mir einen weiteren Folgebandkaufen würde, stellte sich erst gar nicht.


    In diesem Buch geht es vornehmlich um Tom Lexington, der bereits in denanderen Büchern immer wieder als Nebenperson in Erscheinung tritt. Es wird imletzten Buch bereits angedeutet, dass die Rückkehr aus dem Tschad für Tom nichtwie geplant verlaufen ist und in "Alles oder nichts" bekommt derLeser dann die Gewissheit darüber. Seinen Rückzugsort Kiruna hat Tom jedochnicht ganz zufällig gewählt, denn hier lebt seine Ex-Freundin Ellinor, die erversucht zurückzugewinnen. Doch hier läuft er auch Ambra Vinter über den Weg.Die junge Journalistin wurde für ein Interview mit einer Einwohnerin Kirunasvon ihrer Zeitung geschickt. Doch nur allein bei dem Gedanken an die Stadtdreht sich Ambra der Magen um. Denn Ambra lebte als Kind hier, bei eineräußerst religiösen Pflegefamilie, von der sie schwer misshandelt wurde.


    Durch reinen Zufall verbringen Ambra und Tom den Weihnachtsabend gemeinsamin der Bar von Ambras Hotel. Obwohl sie auf den ersten Blick grundverschieden wirken,kommen sich beide näher. Aus der Begegnung in Kiruna entwickelt sich einewunderbare Liebesgeschichte. Die Art und Weise, wie beide sich mit ihrenUnsicherheiten und Komplexen einander annähern, hat mir gut gefallen. Ich fandes unheimlich niedlich, wie vorsichtig und zurückhaltend Tom Ambra umworbenhat, wie tollpatschig beide bei ihren Schritten aufeinander zu waren. Es hatsehr viel Spaß gemacht mitzuerleben, wie die Beziehung der beiden gewachsenist. Wie sie mit Missverständnissen und dem (vermeintlichen) Verrat von Ambra umgegangensind.


    Auch die Nebengeschichte in diesem Buch hat mir gut gefallen. In dieserkommen sich Ambras Pflegeschwester Jill und Toms bester Freund Mattias näher. Jillund Mattias sind ebenso grundverschieden wie Ambra und Tom, nur gehen beideganz anders mit dieser Situation um. Während Ambra der Welt die Stirn bietet,hat Jill für sich beschlossen der Welt ein bestimmtes Bild zu zeigen und fürsich einige „Halbwahrheiten“ zurechtgelegt. Bis zur Begegnung mit Mattias istJill damit wunderbar zurechtgekommen, doch nun beginnt ihre sorgfältigaufgebaute Fassade zu bröckeln.


    Auch das Ende der Geschichte passt für mein Empfinden zum Rest des Buches.Dramatik ja, aber nicht überzogen, sondern glaubhaft und sich nicht inUngereimtheiten verstrickend. Wie schon die anderen beiden Bücher der Autorinhabe ich auch „Alles oder nichts“ unheimlich gerne gelesen und konnte es kaumaus der Hand legen. Wenn es nach mir ginge, könnte die Reihe noch einigeFortsetzungen mehr bekommen. Von mir gibt es auf jeden Fall :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !