So langsam bekomme ich einen Hauch von Ahnung über Galilei. Seine Reaktion auf Keplers Briefe fand ich im ersten Moment nicht gerade nett, aber irgendwie konnte ich ihn auch verstehen. Kepler prescht ja davon wie sonstwas, wenn ihn ein Thema interessiert. Da wird alles außer Acht gelassen. Umgangsformen, Umfeld, Konventionen; er brennt regelrecht für "sein" Thema. Was ich persönlich richtig toll finde. Nur, gibt es halt leider auch immer mehr zu beachten.
Ich finde den Blick in die Welt der Wissenschaftler sehr faszinierend. Das kenne ich gar nicht. Dieses jeder-für-sich und ja-nicht-seine-Vorteile-verlieren. Ich war tatsächlich mal so naiv zu glauben, dass es wenigstens in der Wissenschaft ein Hauch von Miteinander, ein Austausch gibt. Was nützt es, wenn jeder seinen kleinen Wissensvorsprung eifersüchtig hütet oder nur preisgibt, wenn man sich wiederum Vorteile davon verspricht
Zurück zum Charakter oder dem was ich glaube zu erkennen. Galilei ist da eher das absolute Gegenteil von Kepler. Er springt zwar auf das Thema Kopernikus an, aber er hält sich noch zurück, bis er mehr weiß (oder es gefahrloser wird?). Ist immer auf sein Vorteil bedacht und weiß wann er etwas übernehmen kann. Ich möchte fast sagen, er weiß wie das Ganze funktioniert, wo Kepler noch lernen muss.. Ich hoffe ich drücke meine unausgegorenen Gedankenblitze halbwegs verständlich aus.
Tatsächlich sind mir beide gleich sympathisch. Jeder hat seine Vor- und seine Nachteile.
Die Aussicht auf einer mit 100 000 km pro Stunde durchs All rasenden Weltkugel zu stehen, und absolut nichts davon zu bemerken, muss völlig abwegig gewesen sein. Für mich wäre es das auch heute noch, wenn es nicht Bestandteil unseres Weltbildes und Allgemeinwissens wäre.
Das ist immer noch etwas, was ich zwar weiß, aber mir irgendwie nie wirklich vorstellen kann. Da wächst meine Bewunderung immer mehr für die Leistungen der Wissenschaftler.
Umso bewundernswerter finde ich die tapferen Vordenker dieser Wahrheit, die wohl oft selber nicht glauben wollten, welche Gedanken sich da in ihren Gehirnwindungen festzusetzen begannen. Schließlich kann nicht sein, was nicht sein darf.
Genau das!
Weil der Name Kopernikus nun so oft vorkam, noch ein interessantes Buch zu dieser faszinierenden Persönlichkeit
Danke für den Buchtipp!
Ihr habt die perfekte Woche erwischt - diese Woche hättet Ihr Skifahren gehen können
Stimmt, wir haben nicht schlecht gestaunt.
Du schaffst das *Megaphon-auspack* FARAST FARAST
Wusste ich doch, dass mich da wer anfeuert
ich fahr nach Speyer zur Maya-Ausstellung
Ich *an der Stelle wurde zensiert* habe die Ausstellung verpasst Aaaarghhhhhh! Und wie ich deinen Wort entnehmen darf, war es eine richtig gute Ausstellung gewesen. Die nächsten Sonderausstellungen habe ich mir schon mal dick vorgemerkt.
Dazu muss ich sagen, dass meine Eltern da sehr interessiert sind. Papa Castor ist naturwissenschaftlich interessiert (den Donnerstag vor Karfreitag habe ich ihm haarklein erzählt, was wir hier Interessantes in der MLR erfahren haben), und Mama Castor kennt sich mit Geschichte sehr gut aus. Mama Castor liest auch sehr viel, und mit ihr kann ich mich gut über Bücher austauschen (außer, wenn es sich um Fantasy handelt, da ist sie raus - aber an der Stelle springt dann Papa Castor ein).
Da hast du wirklich ganz tolle Eltern Das ist dann sozusagen noch das i-Tüpfelchen.
Pssst, leise, du störst sie beim Lesen
Diesen Ausflug ganz am Anfang des Kapitels, als uns Leonardo mit all seinen Entwicklungen und seinem technischen Wissen vorgestellt wurde, fand ich faszinierend. Wenn ich so Burgen und Anlagen besichtige, dann bin ich ja immer begeistert, aber hier wurde so bildhaft und deutlich erklärt, wie und warum sich der Festungsbau so und nicht anders entwickelte.
Das war wirklich ein ganz interessanter Abschnitt des Kapitels. So klar war mir das alles noch nie. Da gäbe es auch noch eine Menge drüber zu lernen.
Kepler empfindet die Geheimhaltung von Daten in der Forschung für unredlich, weil sie dem Fortschritt im Wege steht, haben wir gelesen. Wirklich eine ungewöhnlich freizügige, von Teamgeist beseelte Persönlichkeit, die keine individuellen Eitelkeiten kannte, wenn es um neue Erkenntnisse ging.
Dafür zolle ich ihn sehr viel Respekt!
Im Moment verwirrt es mich ein wenig, dass wir in den Kapiteln in der Zeit zurück springen und dadurch manche Dinge sich wiederholen.
Ich war auch zuerst leicht verwirrt und musste die Zeittafel noch mal zu Hilfe holen, um mich wieder zurechtzufinden.
Irgendwie habe ich in diesem Kapitel meinen schlechten Eindruck von ihm ein wenig revidiert, weil mir einfach die Umstände der Zeit und seines Lebens nochmal bewusster geworden sind.
So ging es mir auch. Ich verstehe ihn und seine Handlungsweisen immer mehr.
Was mich immer wieder beeindruckt beim Lesen ist die Erkenntnis, dass Dinge, die heute jedes Kind in der Schule lernt, damals völlig unbekannt waren. Der Energieerhaltungssatz zum Beispiel. Das muss ich mir immer wieder vor Augen führen und meine Achtung vor diesen großen Geistern wächst immer mehr.
Ich musste gerade nachschauen gehen, was der Energieerhaltungssatz (youtube + Wikipedia) ist. Ich könnte dir jetzt nicht sagen, ob ich das in der Schule so gelernt habe.