Thomas de Padova - Das Weltgeheimnis (Start: 01.04.2017)

  • Was bedeutet das?

    Das bedeutet, dass ich in der 11. Klasse nach dem ersten Halbjahr Physik mit einer glatten 4 = 5 Punkten abgewählt habe. Das ging, weil ich Chemie und Bio weiter behielt.


    Ich bin froh, dass wir ein so langsames Tempo gewählt haben, das genügend Zeit bleibt, sich über viele Dinge auszutauschen.

    das ist der Erfahrungswert aus unserer ersten Padova-Leserunde sowie aus der Rom-Leserunde. Bei beiden hatten wir anfangs 1 Kapitel pro Tag gewählt und schnell festgestellt, dass das Pensum echt knackig war - schwupps hatten wir es runtergeschraubt und schon ging es doch gleich viel entspannter :loool:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich habe jahrelang gehört, daß nächtliches lesen die Augen schädigt und dann habe ich vor ca. 2 Jahren mal eine Studie gelesen, dass dies ein Mythos ist und nächtliches lesen nicht schadhaft ist. Die Augen werden dadurch gestärkt, weil nächtliches lesen, konzentriertes lesen ist.

    Wer hat das von uns Bücherwürmern nicht schon gehört :-, Ich sage nur "Lesen unter der Bettdecke" :totlach:
    Aber deine Studie ist mir vollkommen neu, es ist zwar schon ziemlich lange her wo du es gelesen hast, aber vllt erinnerst du dich doch noch und kannst mal einen Link setzen *liebschau* Würde ich auch gerne mal lesen.....

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Habe es nicht gefunden, aber mich erinnert wo ich es gelesen habe und zwar bei Facebook bei der Rubrik "Faktastisch". Jetzt habe ich es gerade gegoogelt und 2 Artikel von Welt und Focus gefunden, die bestätigen, dass es nicht schädlich für die Augen ist, lediglich anstrengend und ermüdend. :D

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Wo ich mich übrigens auch geistig zurechtrücken musste, war das Alter von Galilei. Irgendwie hatte ich den Eindruck, als wäre dieses Genie schon quasi als Genie in die Welt getreten - aber seinen wirklichen Durchbruch hat er ja jetzt erst im Alter von 45. Klar ist er auch so schon erfolgreich, aber die große Karriere, der wissenschaftliche Durchbruch, kommt ja jetzt erst noch. Da war mein Bild im Kopf wohl auch leicht vernebelt. :-,

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Dafür habe ich eine lebenslange Neugier auf genau diese Fächer behalten. Nur viel gelernt habe ich bis jetzt noch nicht

    Was sich aber im Rahmen unserer schönen LR sicher ändern wird. :)

    das nachlesen hier ist auch nicht ohne

    Ja, das nimmt viel Zeit in Anspruch, und war auch bei unseren ganz kleinen Runden schon sehr intensiv. Aber die Zeit nehme ich mir gerne, macht sie doch auf vieles aufmerksam, was ich alleine nicht so beachtet hätte.

    Und auch für die Verlinkung des Buches, ich habs gleich auf die WL gepackt. Wie ist es denn vom Schreibstil?

    Auch der Stil ist richtig gut! Ein Sachbuch, das ich geradezu verschlungen habe.

    Es ist mein erstes Buch von ihm

    Und wird gewiss nicht Deines letztes sein.

    Seine Geliebte aber hat mir total leid getan. Grad in der Zeit uneheliche Kinder großzuziehen, ganz allein, stell ich mir total hart vor,

    Aber ich hab das schon so aufgefasst, dass er seine Lebensgefährtin und die Kinder versorgt hat. Eine Frau allein hätte das wohl nicht geschafft. Vielleicht erfahren wir ja noch etwas von ihr.

    Ein sehr offener Geist, sehr zielstrebig, auch geschäftstüchtig und sehr engagiert in dem was er tut.

    Die Beschreibung finde ich sehr treffend. :thumleft: So sehe ich ihn auch.

    Ich halte es aber auch so, wenn mir ein Buch nicht gefällt, dann lege ich es gnadenlos weg.

    Ja, das mache ich jetzt auch. Jedes Buch auf meinem SuB bekommt diese Chance von 200 - 300 Seiten, und wenn es nicht entspricht, ist es weg. Früher habe ich mich immer durch alles durchgequält, dafür ist mit Mitte 50 keine Zeit mehr.

    Es kann natürlich noch sein, dass sich der Schreibstil noch total verändert und furchtbar zum Lesen wird,

    Ich hab zwei andere Bücher von ihm gelesen, und fand sie von Anfang bis Ende faszinierend. Das wird hier sicher auch so sein.

    "Allein gegen die Schwerkraft" wollten wir ja alle zusammen lesen.

    Irgendwie hab ich das übersehen, und schon allein gelesen. Schande über mich :pale: Aber es ist ein typischer de Padova und für eine MLR super geeignet.

    Ich liebe Cover, auf denen es so viel zu entdecken gibt und diese Art üben eine unerklärliche Faszination auf mich aus.

    Auf mich auch, überhaupt mit so alten Ansichten von Weltkarten, aber auch Ausschnitte aus Gemälden und dergleichen.

    Zudem interessant, dass Padovas Buch den gleichen Titel trägt, wie Keplers Erstveröffentlichung, Mysterium Cosmographicum.

    Ja, das ist mir auch aufgefallen. Zum Glück hat er die deutsche Übersetzung gewählt.

    nicht nur klug sondern auch mutig bestimmte Erkenntnisse zu gewinnen oder Denkansätze weiterzuverfolgen,

    Ja, das fasziniert mich auch immer, wie mutig viele geniale Forscher ihre Meinung vertreten haben. Und auch in diesen politisch instabilen Zeiten in allen Nöten und Sorgen des Alltags nicht von ihren Ideen abzubringen waren.
    Mein großes Ideal in dieser Art des unbeugsamen, freien Denkens ist Giordano Bruno.

  • Aber ich hab das schon so aufgefasst, dass er seine Lebensgefährtin und die Kinder versorgt hat.

    so hab ich es auch verstanden :wink: es schien auch kein Geheimnis zu sein

    Irgendwie hab ich das übersehen, und schon allein gelesen. Schande über mich Aber es ist ein typischer de Padova und für eine MLR super geeignet.

    tz tz tz warst Du einfach mal wieder zu schnell - oder zu gierig? :loool: aber Du kannst uns dann ja trotzdem mit Kommentaren begleiten :friends:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • das ist der Erfahrungswert aus unserer ersten Padova-Leserunde sowie aus der Rom-Leserunde. Bei beiden hatten wir anfangs 1 Kapitel pro Tag gewählt und schnell festgestellt, dass das Pensum echt knackig war - schwupps hatten wir es runtergeschraubt und schon ging es doch gleich viel entspannter

    Wir sind aber schon ein total flexibles Grüppchen. 8)


    Die Augen werden dadurch gestärkt, weil nächtliches lesen, konzentriertes lesen ist.

    Mir kommt das auch bekannt vor, und ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich habe wirklich schon viel, zeitweise sogar exzessiv gelesen in meinem Leben (inklusive unter der Bettdecke und nächtens bei oft nicht hervorragender Beleuchtung). Dennoch habe ich es bis 48 ohne Lesebrille geschafft. Dass ich jetzt eine schwache habe, ist eine Alterserscheinung, die bräuchte ich sicher auch, wenn ich nichts gelesen hätte. Und außerdem habe ich immer viel gestickt, ganz feine Arbeiten und alles zum Auszählen. Dazu kommt noch der PC in Beruf und Freizeit. Das alles hat mir zumindest bis jetzt nicht arg geschadet.

    Wo ich mich übrigens auch geistig zurechtrücken musste, war das Alter von Galilei. Irgendwie hatte ich den Eindruck, als wäre dieses Genie schon quasi als Genie in die Welt getreten - aber seinen wirklichen Durchbruch hat er ja jetzt erst im Alter von 45.

    Das ist mir ganz genauso ergangen. Und irgendwie habe ich durch dieses Buch auch den Eindruck gewonnen, dass er mit ganz anderen Experimenten befasst war, als ihm das Fernrohr sozusagen "dazwischen" kam.
    Früher hatte ich ihn immer als DEN Sterngucker par excellence gesehen, der nie anderes im Sinn hatte. Dieses Bild habe ich bereits revidiert. So werden sie auch irgendwie menschlicher, diese ganz Großen. Und das versteht der Thomas de Padova seinen Lesern ganz hervorragend nahezu bringen. :pray:

  • oder zu gierig? aber Du kannst uns dann ja trotzdem mit Kommentaren begleiten

    Ja, eine richtige Heißhungerattacke auf den Wissensschatz des Herrn de Padova war's.
    Und begleiten werde ich Euch jedenfalls, vielleicht sogar nochmal mitlesen. Solche Bücher lohnen einen re-read allemal.

  • Wer hat das von uns Bücherwürmern nicht schon gehört :-, Ich sage nur "Lesen unter der Bettdecke" :totlach: Aber deine Studie ist mir vollkommen neu, es ist zwar schon ziemlich lange her wo du es gelesen hast, aber vllt erinnerst du dich doch noch und kannst mal einen Link setzen *liebschau* Würde ich auch gerne mal lesen.....

    Bis vor einem guten Jahr hätte ich das auch unterschrieben, aber wenn die Augen erstmal nicht mehr so fit sind, ist Lesen bei schlechter Beleuchtung ein absolutes No-Go (im Sinne von "geht einfach nicht" :totlach: ) Ohne meine Lesebrille geht gar nichts mehr und ich merke inzwischen, wie die Augen müde werden. Aber das hält mich nicht vom Lesen ab und noch reicht mir eine Lesebrille vom Aldi (womit ich mich heute wieder großzügig eingedeckt habe und nun beinahe für jedes Zimmer eine hab)

    Wo ich mich übrigens auch geistig zurechtrücken musste, war das Alter von Galilei. Irgendwie hatte ich den Eindruck, als wäre dieses Genie schon quasi als Genie in die Welt getreten - aber seinen wirklichen Durchbruch hat er ja jetzt erst im Alter von 45.

    Bei mir war es eher der Eindruck, er wäre schon immer alt und weise gewesen - einen jungen Gallilei gab es in meiner Vorstellung nicht wirklich. :uups:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das ist mir ganz genauso ergangen. Und irgendwie habe ich durch dieses Buch auch den Eindruck gewonnen, dass er mit ganz anderen Experimenten befasst war, als ihm das Fernrohr sozusagen "dazwischen" kam.

    Ja, das kam irgendwie so nebenher, nicht wahr? Mit ganz anderen Dingen beschäftigt und nur durch Zufall davon gehört - und drei Wochen später ist er DER Mann in Sachen Fernrohr :shock:

    richtige Heißhungerattacke

    :totlach:

    Und begleiten werde ich Euch jedenfalls, vielleicht sogar nochmal mitlesen. Solche Bücher lohnen einen re-read allemal.

    au fein, da freu ich mich

    Bei mir war es eher der Eindruck, er wäre schon immer alt und weise gewesen - einen jungen Gallilei gab es in meiner Vorstellung nicht wirklich.

    stimmt, ich hab auch immer nur das Bild eines Greis mit weißem Wallebart vor Augen :uups:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • "Allein gegen die Schwerkraft" wollten wir ja alle zusammen lesen.

    Wollten wir das :-k und warum sagt mir das KEINER??????

    Irgendwie hab ich das übersehen, und schon allein gelesen. Schande über mich Aber es ist ein typischer de Padova und für eine MLR super geeignet.

    Hier kann ich unserem Hörnchen nur zustimmen tztztztztztz :totlach:

    tz tz tz warst Du einfach mal wieder zu schnell - oder zu gierig?

    .............. und du hast mal wieder nicht auf mich aufgepasst :wuetend: Nicht mal auf die WuLi hat es "Alleine gegen die Schwerkraft" geschafft :P:friends:
    Schnell mal nachholen gehe O:-)O:-)O:-)

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Irgendwie hab ich das übersehen, und schon allein gelesen. Schande über mich Aber es ist ein typischer de Padova und für eine MLR super geeignet.

    Dann diskutierst du einfach noch einmal mit uns oder liest es einfach noch einmal. Wäre toll!

    Wollten wir das und warum sagt mir das KEINER??????

    Hatte wir glaube ich beim Preisendörfer zu Beginn besprochen.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Hatte wir glaube ich beim Preisendörfer zu Beginn besprochen.

    Ich danke dir - ich dachte jetzt kurz, ich wär konfus, dabei ist es unser Glöckchen :loool:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • 1609 muss schon ein ganz besonderes Jahr gewesen sein. In Italien schaut Galileo staunend in den Sternenhimmel, und in Prag widmet Kepler seine Planetengesetze dem Kaiser, der aber in allerlei Schwierigkeiten steckt, und sich gar keine Zeit nimmt, das Meisterwerk gebührend zu würdigen. Eine große Geistesleistung war es gewiss, wie schwer sie erarbeitet war, bringt Thomas de Padova sehr gut herüber. Am besten hat mir aber folgender Satz von Kepler gefallen: "Ich selber, der ich als Mathematiker gelte, ermüde beim Wiederlesen meines Werkes mit den Kräften meines Gehirns." Das lässt ja tief blicken, und ist für den heutigen Laien sicher unlesbar.
    Von Kaiser Rudolf kann man sich ebenfalls ein sehr gutes Bild machen, und ich bringe diesen Namen schon seit Schulzeiten mit Alchimie und Astrologie in Verbindung. Sicher hatte er es nicht leicht in seinem konfessionell gespaltenen Reich, die Türken kamen Wien gefährlich nahe, sein Bruder rückte ihm auf den Pelz, und auch sein mörderischer, unehelicher Lieblingssohn Don Julio bereitete ihm so gar keine Freude. Da ist die Flucht in seine eigene Welt sicher eine verlockendere Variante, als sich all diesen Problemen zu stellen. Finanziell stand er auch nicht gut da, und das hat ja sein Hofmathematiker ebenfalls sehr stark gespürt. Viel "Beißens und Zürnens" wird es im Hause Kepler schon gegeben haben, wenn nicht genug Geld da war, und Barbara ihren Mann mit häuslichen Dingen belästigte. Da waren sie uns ja gar nicht so unähnlich, unsere Vorfahren (aber das haben wir ja auch schon bei unserer Reise in die Lutherzeit immer wieder festgestellt).
    Kepler war also auch keine "tabula rasa" bei seinen Forschungen, sondern hat sehr wohl die Berechnungen und Aufzeichnungen seines Vorgängers Tycho Brahe herangezogen (da wären sie ja schon wieder, die Zwerge samt den Riesen). Nichtsdestotrotz beeindruckend, was er da herausgefunden hat. Indem er die Planeten auf Ellipsenbahnen um die Sonne ziehen lässt, hat er mutig jahrtausendealtes Denken torpediert und auch noch recht gehabt damit.
    Mir hat gefallen, dass ihn die Unordnung im göttlichen Schöpfungsplan gestört hat, das konnte er als tiefgläubiger Mensch nicht hinnehmen. Und der Mars mit seinem verwirrenden Schleifenmuster hat ihm ganz schöne Sorgen bereitet. Kaum hat er das "Ellipsenmodell" angewandt und sozusagen die Sichtweise geändert, hat plötzlich auch dieses Sorgenkind ins Schema gepasst. Wirklich ein genialer geistiger Schachzug!
    Jetzt, wo wir wissen, wie schwierig Keplers Arbeit zu lesen gewesen sein muss, wundert es mich gar nicht mehr, dass die Resonanz darauf so gering ausfiel. Wird sich halt keiner ausgekannt, geschweige denn die Bedeutung erfasst haben.
    Von Keplers "Traum vom Mond" hatte ich noch nie etwas gehört. Das hat ja schon fast prophetische Züge, und man bekommt einen Begriff von seiner ungeheuren Vorstellungskraft. Den Blick zurück zur Erde, wie ihn Astronauten 360 Jahre später erlebten, hat Kepler in beeindruckender Weise vorweggenommen. Und schreibt von Bergen und Tälern, die Galileo zur selben Zeit mit seinem Fernrohr sieht. Das ist schon eine bemerkenswerte Leistung und ein unglaubliches Zusammentreffen erstaunlicher Faktoren.
    Während diese beiden Männern ihrer Zeit also Jahrhunderte voraus sind, wird die Veröffentlichung seiner kleinen Mondgeschichte den Meister und seine Familie noch in Schwierigkeiten bringen. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass zur selben Zeit auch die Scheiterhaufen loderten - und genau das ist es, was ich nie so richtig begreifen werde. Einerseits dieses geistige Potential, andererseits tiefster Aberglaube in einer mythischen Welt voller Geister und Hexen.
    Und nun bin ich gespannt auf Eure Eindrücke, ob Ihr das auch so ähnlich empfunden habt!

  • Ich danke dir - ich dachte jetzt kurz, ich wär konfus, dabei ist es unser Glöckchen :loool:

    Dafür hatte ich die mögliche Luther-Leserunde Ende August verpeilt. Da bin ich erst durch einen @Sylli Beitrag zur Luther-Rezension von @Hirilvorgul aufmerksam geworden.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


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    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich danke dir - ich dachte jetzt kurz, ich wär konfus, dabei ist es unser Glöckchen :loool:

    Ihr wisst aber schon das ich da auch mit der Rüsselseuchenpest gestraft war :-,:P

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Mit ganz anderen Dingen beschäftigt und nur durch Zufall davon gehört - und drei Wochen später ist er DER Mann in Sachen Fernrohr

    Ja, so en passant hat er das erledigt, hat man den Eindruck.

    Dann diskutierst du einfach noch einmal mit uns oder liest es einfach noch einmal. Wäre toll!

    Mach ich unbedingt. Ist ja auch fast zu schade zum nur Einmal-Lesen.


    Dafür hatte ich die mögliche Luther-Leserunde Ende August verpeilt. Da bin ich erst durch einen @Sylli Beitrag zur Luther-Rezension von @Hirilvorgul aufmerksam geworden.

    Gott sei Dank! :thumleft:
    Bald werden wir einen eigenen Mini-Sachbuch-Leserunden-Kalender brauchen. (Ist das nicht ein schönes Wort?)


    Ihr wisst aber schon das ich da auch mit der Rüsselseuchenpest gestraft war

    Klar, wissen wir das :friends: - Ich hab's ja auch ohne versemmelt.

  • Ihr wisst aber schon das ich da auch mit der Rüsselseuchenpest gestraft war :-,:P

    denkst Du mit dem Rüssel? :P *duck-und-weg*

    Bald werden wir einen eigenen Mini-Sachbuch-Leserunden-Kalender brauchen. (Ist das nicht ein schönes Wort?)

    Ein sehr schönes - ich hab ja die Liste an Vorschlägen, die muss ich noch um einen genialen Tipp von Castor erweitern und dann nochmal rundschicken. Aber jetzt besuch ich erst mal unseren Herrn Keppler :study:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Nun das Kepler-Kapitel und ich fand es sehr interessant. Neun Jahre hat der gute Mann gebraucht bis er sein Werk in den Händen halten durfte. Sechs Jahre zum Schreiben und drei Jahre bis zum Druck. Das hat gedauert und es war auch ein harter Kampf ums Geld, denn Rudolf II ist mehr mit seinem Machtanspruch, der Panik vor den Türken und der Religionsproblematik beschäftigt, als das er seinem Mathematiker ausreichend bezahlt. Frau Kepler leidet auch darunter und muss an ihr Erspartes.
    Ich hatte noch gedacht an einem Hof geht es Kepler gut. Aber dem war nicht so. Er hätte zwar seine Religion ausüben können, da Rudolf II sehr liberal war, aber dafür kommt er mit seiner Wissenschaft nicht weiter. Da hatte es Galilei etwas besser, da er ja Unterstützung bekam und auch bessere Verbindungen. Auch damals waren Verbindungen schon alles.
    Keplers Vorteil allerdings zu seiner Arbeit zur "Neuen Astronomie" war, dass er auf die Ergebnisse seines Vorgängers pochen konnte. Sehr gut dargestellt fand ich seine Zweifel gegenüber seinen Ergebnissen, da er ja auch Theologe war. Bahnbrechend waren ja auch seine Erkenntnise, dass sich die Planeten um die Sonne drehen und nicht um die Erde.


    Zitat

    Seinen Berechnungen zufolge ziehen sämtliche Planeten, inklusive der Erde, in elliptischen Bahnen um die Sonne. Sie ist der Motor des ganzen Planetenkarussells: über riesige kosmische Distanzen hinweg wirkt eine Sonnenkraft auf die Erde ein. Gleichzeitig hebe die Anziehungskraft des sehr viel näheren und kleineren Mondes die Weltmeere an und verursache auf diese Weise Ebbe und Flut. Nicht einmal Galilei wird ihm das abnehmen.

    Wobei Kepler ja damit recht hat.


    Interessant finde ich auch Keplers "Traum vom Mond". Teilweise hört sie sich an wie ein Märchen und wenn man dann Padova weiter folgt, erkennt man das Kepler damals nicht völlig falschgelegen hat mit seiner Darstellung wie die Erde vom Mond aussieht. Ich habe mir mal Fotos von angesehen, die Michael Collins im Weltraum gemacht hat, als er mit der Apollo 11 Mission unterwegs war. Klick hier. Die Darstellung von Kepler finde ich allerdings sehr hmmh, ich nenne es mal romantisch, mit Afrika als Kopf, Europa und Asien als ein Mädchen mit Gewand.... Padova belegt, dass diese Darstellungen auf Expeditionsberichten beruhen. Keplers Beweggründe hat Padova auch erwähnt.


    Zitat

    Die Absicht, die er mit seinem Traum verfolge, sei, "am Beispiel des Mondes für die Bewegung der Erde zu argumentieren und so dem allgemeinem Widerspruch bei den Menschen gegen die Annahme entgegenzuwirken", hält er in seinen umfangreichen Anmerkungen fest.

    Eins ist mir nur nicht klar geworden, hat er mit seinen Veröffentlichungen den Hexenprozess gegen seine Mutter in Gang gebracht oder hat dies nur mit den Religionskonflikten zu tun. Oder doch beides?

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



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