Thomas de Padova - Das Weltgeheimnis (Start: 01.04.2017)

  • Yeah, auch aufgeholt. :)

    Diese Meisterleistung hat ihm Einsteins Bewunderung eingetragen, und uns bewusst gemacht, dass wir seine Arbeit heute kaum ausreichend zu würdigen vermögen.

    Kepler hat wirklich Meisterleistungen vollbracht. De Padova macht in diesem Kapitel ja auch immer wieder deutlich, wie weit Kepler seiner Zeit voraus war. Dass seine Erkenntnisse skeptisch beäugt wurden ist ebenso verständlich wie traurig für ihn.

    aber Kepler lässt sich nicht so leicht aufhalten und widmet sich nun auch dem Fernrohr, dessen Bedeutung er erst nicht erkannte.

    Und letztendlich erklärt er dann alles von vorne bis hinten. :loool: Genial, der Typ!

    Keplers angenehmer Charakter zeigt sich sehr schön, als er sich Gedanken um ein Geschenk für seinen Freund Wackher macht. Die kleine Episode verrät viel über den Umgang mit seinen Mitmenschen, finde ich, und hat mir sehr gut gefallen.

    Sehr charakteristisch für Kepler ist auch, dass er sich !natürlich! Gedanken darum macht, warum eine Schneeflocke immer sechseckig ist. Er forscht wirklich in jede erdenkliche Richtung. Physik, Mathematik, Astronomie - alles dabei.

    und nach der Aufforderung Galileis zu einer weiteren Verteidigung zieht sich Kepler zurück. - Endlich - wird der eine oder andere denken - hat er es doch kapiert und will sich nicht weiter von einem Kollegen ausnützen lassen, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist

    Wie du und Squirrel es auch schon erwähnt habt, glaube ich ebenfalls, dass seine Lebensumstände zu dieser Funkstille geführt haben. Er hatte in dieser Zeit ja wirklich mit einigem zu kämpfen.

    Darüber regt sich mein Mann, der bei uns für die Einkäufe zuständig ist, auch immer sehr auf.

    Ich merke schon, bei euch herrscht eine ähnliche Aufteilung wie bei uns. :lol:

    Der Johannes Kepler war wirklich eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit, den ich ohne dieses schönes Buch und unsere interessante LR nie so intensiv wahrgenommen hätte.

    Da schließe ich mich an. Ich bin sehr froh, dass der Herr de Padova mir diesen Menschen näher bringt.

    Angeblich brauchen die Superschlauen unter uns nur ganz wenig Schlaf.

    Toll, dann bin ich wohl dumm.

    Wenn Du Dich allerdings an den Anfang des Buches erinnerst, haben wir gelesen, dass der Galilei anfangs (als er noch Professor in Padua war) ein sehr großes Haus führte und so gut wie nie alleine war.

    Stimmt. Nur - ganz freiwillig war das ja nicht. Er musste schließlich die Mitgift für seinen jüngeren Geschwister erwirtschaften. Hätte er es sich aussuchen können, wäre es vielleicht anders gelaufen. Wobei ich dir bei den taktischen Beziehungen zu anderen Wissenschaftlern recht geben muss. Die hat er wohl ganz bewusst aufgebaut.

    Da mach ich euch jetzt einfach mal den Kepler und schreibe etwas konfus durcheinander

    :totlach:

    die Erkenntnis, dass Beziehungen und Geld schon immer die Welt regiert haben. Ein Zustand, der sich wohl nie ändern wird (es sein denn, das Geld wird irgendwann abgeschafft)

    Nette Idee. Ich wäre dafür.

    Aber schon Kepler hat ja ein Familienleben vorzuweisen, dass wohl so schlecht nicht war.

    Allerdings auch nur, bis seine Frau stirbt. Danach gibt er die Kinder ja auch ab. Leider erfahren wir zwar nichts über die Beweggründe, allerdings vermute ich, es liegt daran, dass er sich selbst nicht drum kümmern konnte (wollte). Er hatte sein Leben eben der Wissenschaft gewidmet.

    Tja, die einen kaufen Lebensmittel, als ob die Welt untergeht, die anderen Bücher .
    Der Unterschied ist allerdings, dass Lebensmittel schlecht werden, wenn sie nicht verbraucht werden, und Bücher nicht

    :loool: Richtig!

    Mein Geschichtslehrer hatte die erstaunliche Antwort "15 Jahre - weil die ja nachts geschlafen haben!"

    :roll: Ein ganz ein witziger, dein Geschichtslehrer.

    und ansonsten kann man ja in die Suchleiste Uraniborg eingeben und auf "Bilder" gehen . Auf jeden Fall, ein sehr beeindruckendes Bauwerk.

    Das habe ich auch direkt mal gemacht und bin ebenfalls beeindruckt!

    Ich erinnere mich noch, als ich "Harry Potter und der Halbblutprinz" gelesen habe, da musste man mich vom Buch zwangsamputieren

    Hach, das waren noch Zeiten. Nachts unter der Bettdecke lesen.... den ganzen Tag nichts anderes tun außer lesen... keine Arbeit... :drunken:

  • Sehr charakteristisch für Kepler ist auch, dass er sich !natürlich! Gedanken darum macht, warum eine Schneeflocke immer sechseckig ist. Er forscht wirklich in jede erdenkliche Richtung. Physik, Mathematik, Astronomie - alles dabei.

    Ich hab ja oben schon geschrieben, dass mich Keplers Begeisterung sogar an ein Kind erinnert - und das ist ein gutes Beispiel dafür. Wie ein neugieriges Kind geht er einfach allem auf den Grund :D

    Toll, dann bin ich wohl dumm.

    :totlach: sorry, das liest sich grad so drollig - und wir sind schon zwei Dumme :friends:

    den ganzen Tag nichts anderes tun außer lesen... keine Arbeit... :drunken:

    ein Traum :drunken:

    allerdings vermute ich, es liegt daran, dass er sich selbst nicht drum kümmern konnte (wollte).

    Ich tippe auf können - wenn ich mir so die ganzen Umstände bis hin zur fehlenden Bezahlung anschaue :-k

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Zitieren geht leider immer noch nicht, aber ich bin noch anwesend in der Leserunde und bekräftige nochmal mein Urteil auch wenn die Sichtweise aus der heutigen Zeit eine andere ist als vielleicht damals. Galileo ist schlichtweg ein :-#:-# und :-# . Ein Egomane schlimmster Sorte der wissenschaftlich über Leichen geht.
    Leider wird es Kepler nix nützen, aber ein toller Mann und Wissenschaftler. Ihm hätte im Leben schon die Ehre zuteil werden müssen. Ich verneige mich vor so viel Engagement und Enthusiasmus gepaart mit einer nicht erschöpfenden Ausdauer und Akribie unter schweren Umständen. Ein wirklich außergewöhnlicher Mann :pray::applause:
    Kepler ist in diesem Buch der wahre Held und leider spielt das Leben ihm sehr übel mit.
    Die Achtung vor Galileo habe ich ein wenig verloren, es stößt mir einfach einiges zu übel auf, daß ich den gesamten Menschen in Relation zu sein Leistungen trotzdem herabsetze. Wirklich schön diese Leserunde, auch wenn ich ein wenig verstummt bin, aber zumindest nehme ich mit, daß der Kepler eine Person ist, die mir nun näher und bekannter gemacht worden ist und das man seine Leistungen viel mehr würdigen muss. Im Nachhinein ist er der wahre Held seiner Zeit.

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    SUB: 857

  • So, ich habe jetzt aufgeholt und versuche halbwegs das Ganze zu ordnen.

    @Farast jetzt haben wir beide wieder was gelernt

    Genau :D

    Ich glaube, die Reihe ist gar nicht so verkehrt.

    Gut zu wissen :)

    Nein. Hier meinte ich tatsächlich Galilei. Dieses Zitat hat mich drauf gebracht:

    Ach so! Ja, stimmt, an die Stelle habe ich nicht mehr gedacht.


    Beim einkaufen konnte ich nur wieder den Kopf schütteln, wenn ich so sehe was die Menschen in ihren Einkaufswagen haben *Hallo* es ist doch nur ein Tag mehr, wo die Geschäfte geschlossen haben...Ganz abgesehen vom geschiebe und gerangle...Jaaaaa, jaaa und morgen geht die Welt unter

    Da könnte ich regelmäßig so aussehen: :wuetend: Als wenn es ab heute nichts mehr zu kaufen gäbe. Nie mehr. Noch nicht mal am nächsten Werktag :evil:


    Welche Gedanken trägt er in sich, wenn immer wieder keine Rückantwort von Galilei in *seinen Briefkasten* vorzufinden ist und trotzdem steht er hinter diesen Galilei

    Meine einzige persönliche Erklärung dafür ist mir seine große Hartnäckigkeit und Begeisterungsfähigkeit die er immer wieder an den Tag legt.


    Bitte erinnere mich nicht daran,manchmal bekommt heute noch mein Gehirn davon eine Achterbahnfahrt gratis

    Gut zu wissen, dass mir bzw. meinen Gehirnzellchen noch eine Achterbahnfahrt gratis bevorsteht :mrgreen: Und dabei würde ich mich freiwillig niemals nie in eine Achterbahn reinsetzen, aber meinem Gehirn mute ich das jetzt einfach mal zu :lol: Ich freue mich schon sehr auf diese Lektüre. :study:


    Mir fällt es auch immer noch schwer, mir vorzustellen, dass sich die Erde so schnell bewegt bzw. überhaupt bewegt.

    Ich habe es mir gerade mal versucht vorzustellen. Es übersteigt schlicht all meine Vorstellungskräfte und wirkt völlig abstrakt auf mich, als wenn das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun hätte.


    Da mach ich euch jetzt einfach mal den Kepler und schreibe etwas konfus durcheinander

    :lol: Das mache ich auch gerade.



    Seinen Forscherkollegen ja wohl eher nicht.

    Vermutlich weniger :mrgreen:


    Wahnsinn, oder? Ich habe mal nach Uraniborg gegoogelt, ich wollte wissen, wie das aussieht:

    Wahnsinn! Das sieht ja toll aus. Ich habe nach deinem Tipp wegen des Linkes nach Bildern recherchiert. Einfach unglaublich beeindruckend.

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  • Am meisten hat mich in diesem Kapitel beeindruckt mit welcher Begeisterungsfähigkeit Kepler alles mögliche erforscht hatte. Unglaublich was er alles erforscht hatte! Wie @Squirrel so passend schrieb. Wie ein Kind. :D Und ganz persönlich freute es mich, dass er doch glatt ein Buch über die Funktion des Fernrohrs mit allem Drum und Dran geschrieben hatte. Quasi vor der Nase eines Herrn Galilei.
    Auf den Boden der Wirklichkeit zurückgebrachte wurde auch ich mit dem Einfall der Söldnertruppen. Und mit den persönlichen Schicksalsschlägen von Kepler. :cry:



    Sehr beeindruckt hat mich, was er auf dem Gebiet der Optik zustande brachte. Habt Ihr gewusst, dass er erkannte, dass die Bilder auf der Netzhaut entstehen, und nicht, wie bisher angenommen in der Linse? Aber leider bleibt seine wegweisende Erkenntnis auch in diesem Fall für Jahrzehnte ungenutzt.

    Nein, ich habe es nicht gewusst, dass das Kepler erforscht hatte.


    Galilei hat sich nie zu irgendeiner von Keplers Arbeiten geäußert, im Gegenteil, sein Buch über die Optik macht er sogar vor einem Gast lächerlich. Womöglich hat er sich darüber geärgert, dass Kepler auch den optischen Code des Fernrohrs geknackt und in seinem Buch vorgelegt hat.

    Das vermute ich sehr! Er muss sich ziemlich geärgert haben.


    Ich finde es irgendwie - ja, erschreckend, wie man wieder auf den Boden der Tatsachen, also des Krieges, zurück geholt wird. Auch etwas, was Padova wirklich gut macht: Nicht nur die Wissenschaftler, die den Kopf in den Wolken bzw. in den Sternen haben, sondern auch das, was "in der wirklichen Welt" passiert

    Ja, das macht Padova wirklich richtig gut.


    Ich tippe auf können - wenn ich mir so die ganzen Umstände bis hin zur fehlenden Bezahlung anschaue

    Das hätte ich auch getippt. Mich würde es auch nicht wundern, wenn er seine Kinder später nachgeholt hätte. Aber das erfahren wir vielleicht noch.

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  • Sehr gut führt uns Thomas de Padova noch einmal die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Männern vor Augen. Galilei ist einem fruchtbringenden Dialog ja von Anfang an aus dem Weg gegangen, während der leidenschaftliche Kepler geradezu auf eine Diskussion brennt. Kepler lebt für die Wissenschaft, während Galilei immer wieder deutlich macht, dass er auch von dieser leben muss.

    So langsam bekommt man ein immer deutlicheres Bild von den beiden vor Augen.


    An ihrem unterschiedlichen Temperament und ihren individuellen Ambitionen scheitert letztlich auch jede Kommunikation. Galileis Gebiete sind die Mechanik und das Experiment, Keplers astronomisches Hauptwerk ist bereits geschrieben, als Galileis Arbeit mit dem Fernrohr erst beginnt.

    Und da wurde es mir auch noch wirklich bewusst, warum es einfach scheitern musste. Denke ich mal,denn beide gehen ja sehr unterschiedlich zu Werke. Wenn ich es auch noch richtig in Erinnerung habe (ich habe sehr spät gelesen und mein müdes Gehirn hat vielleicht nicht mehr alle Details richtig in Erinnerung) hatte sich auch noch Kepler ständig in der Mathematik verstrickt. Ich denke manchmal, wenn die beiden nicht so unterschiedliche Menschen gewesen wären, was hätten sie in einer echten Zusammenarbeit alles erreichen können. :-k

    Kontrahenten und Neider gibt es viele am Hofe der Medici in Florenz, und er wird auch vermehrt in die Debatten der Gelehrten hineingezogen. Das dies alles am Nervenkostüm zehrt, ist nur zu verständlich.

    Sehr verständlich aber an der Stelle dachte ich schon, selbst schuld. Und mein Mitleid hielt sich arg in Grenzen. :uups: Liegt auch daran, dass ich ihn menschlich so gar nicht mehr schätze. Als Forscher und Entdecker dagegen immer noch. Wobei auch hier meine Bewunderung ein paar Sprünge erhielt. Zu oft hat er anderer Leute Erkenntnisse als seine eigene ausgegeben und zu oft hat er andere Forschungsergebnisse herabgewürdigt. Er kommt mir da immer sehr neidiisch vor.


    Im Jahre 1612 informiert Galilei im vermutlich letzten Schreiben seinen deutschen Kollegen über die Beobachtung der Sonnenflecken, geht aber nicht auf die astronomischen Studien Keplers ein, obwohl dieser die Rotation der Sonne vorhergesagt hatte, und nun auf eine Bestätigung durch Galileis Fernrohr wartet. Doch zu diesem Zeitpunkt hat er Prag bereits verlassen und in Linz gibt es nicht einmal eine Post.

    Genau das meinte ich, Galilei betreffend. Er geht da noch nicht einmal ansatzweise darauf ein.


    In Bezug auf die Ellipsentheorie Keplers legt sich Galilei nicht fest, geht er in seinen Experimenten doch von den Kreisbahnen aus.

    Da war ich jetzt wirklich erstaunt. Irgendwie hätte ich da anderes von ihm erwartet. Ein offenerer Geist. Ich kann es irgendwie nicht beschreiben. Ich war jedenfalls beim lesen erstaunt darüber.


    Seit Galilei das freie geistige Umfeld der Universität Padua verlassen hat, und in Florenz in den Einflussbereich der Kirche geraten ist, wird sein Standpunkt immer schwieriger, genauso, wie es ihm Wohlgesonnene ja bereits befürchtet haben.

    Er scheint ein ziemlich sturer Mensch zu sein. Und wenn ich es richtig gelesen habe, dann ist er auch wenig diplomatisch und ziemlich streitlustig. Da fehlt ihm doch tatsächlich das gewisse Fingerspitzengefühl wie man am besten agiert. Aber er wurde ja gewarnt.


    Obwohl Galilei 1615 bei der Inquisition angezeigt wird, agiert er wenig geschickt, und geht in die Offensive. Er versucht in Rom sogar neue Beweise für die kopernikanische Theorie vorzulegen, worauf die Schriften des Kopernikus 1616 vom Heiligen Offizium verboten werden. Gegen Galilei gibt es (noch) keinen Prozess. Kardinal Bellarmino ermahnt ihn lediglich, die kopernikanische Lehre nicht als Tatsache zu vertreten.

    Sein Einfluss muss noch recht groß sein, wenn er so verhältnismäßig glimpflich davonkommt. Oder? Besonders geschickt ging er da ja auch nicht gerade vor.


    Irgendwie hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass die Kirche Galilei lediglich für ein (vielleicht durch das viele in den Himmel gucken) geistig ver(w)irrtes Schäfchen hielt, das man wieder auf den rechten Weg bringen muss. Momentan wollte man also noch nachsichtig sein, 17 Jahre später sah die Sache bereits anders aus.

    Den Eindruck hatte ich auch.


    Ich kann mir nicht helfen, Genie hin, Verfolgung durch die Inquisition her, aber Galilei wird mir immer unsympathischer

    Mir auch!

    (wie hat er nur direkt in die Sonne schauen können, ohne dass es die Augen geschädigt hat

    Mir tun jedesmal die Augen weh, wenn ich lese, wie die damaligen Forscher mehr oder weniger fröhlich ohne Sicherheitsmaßnahmen in die Sonne geschaut haben. So ganz ohne Folgen blieb es vermutlich auch nicht. Aber nichts genaues weiß man nicht. @Hirilvorgul hatte irgendwo am Anfang unserer MLR auch schon was über Galileis Erblindung geschrieben. Ich finde es leider nicht auf die Schnelle und greife auf Wikipipedia zurück. Da steht im Artikel folgendes:
    Galilei hatte seit längerem Probleme mit seinen Augen; 1638 erblindete er vollständig – sei es als Folge seiner anfangs ohne ausreichenden Schutz unternommenen Sonnenbeobachtungen oder aufgrund einer genetisch bedingten Veranlagung.


    Was ich sehr faszinierend fand, war die Schilderung, wie Galilei das Fernrohr "umbaute", um mehr Tiefenschärfe zu bekommen. Und mit dem damaligen Kenntnisstand die Sonnenflecken zu entdecken

    Das war wirklich cool!

    Zu dem Zeitpunkt war Papst Paul V. der oberste Kirchenfürst, dem das wahrscheinlich herzlich egal war. Die Verurteilung erfolgte unter Papst Urban VIII., und dahinter verbirgt sich einer der Kardinäle, die Galilei zu Zeiten des ersten Prozesses gewarnt haben. Und zu dem Zeitpunkt war die Inquisition schon so mächtig, dass noch nicht mal ein Papst was dagegen tun konnte

    Ah, Danke für die Info!

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    Klassiker-Challenge 2024


  • Die Achtung vor Galileo habe ich ein wenig verloren, es stößt mir einfach einiges zu übel auf, daß ich den gesamten Menschen in Relation zu sein Leistungen trotzdem herabsetze. Wirklich schön diese Leserunde, auch wenn ich ein wenig verstummt bin, aber zumindest nehme ich mit, daß der Kepler eine Person ist, die mir nun näher und bekannter gemacht worden ist und das man seine Leistungen viel mehr würdigen muss. Im Nachhinein ist er der wahre Held seiner Zeit.

    Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schilderungen, die wir hier lesen, die Sichtweise des Herrn de Padova wiedergibt :wink: Aber da er sich ja auf Zeugnisse von Zeitzeugen beruft, müssen wir leider davon ausgehen, dass Galilei nicht gerade vor menschlicher Größe getrotzt hat. Mein Bild von ihm ist schon ein bisschen demoliert worden, aber vor dem Wissenschaftler habe ich noch immer große Hochachtung und er wird von mir auch weiterhin in einer Reihe mit Kopernikus und Kepler, mit Newton und Einstein genannt werden.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Kepler hat mich wirklich begeistert. Er erforscht soviel und hängt wegen dem Kaiser immer wieder durch. Kein Gehalt seit mehr als einem Jahr, dazu noch der Verlust des Sohnes und der Frau. Jetzt ist er zwar Landschaftsmathematiker in Linz, aber auch dafür musste er kämpfen, wollte Rudolf ihn doch nicht ziehen lassen. Und was macht Galilei? Wieder sein eigenes Ding und mir geht es da wie @Gaymax ich mag ihn nicht. Völlig ichbezogen, sieht nur sich und seine Wissenschaft, Arbeiten der anderen macht er nieder und kennt Keplers Leistungen nicht an. Er mag ja ein wissenschaftliches Genie sein, aber er ist aber auch einfach unmöglich.
    Kepler lebt für die Wissenschaft und sucht auch die Diskussion, bringt auch mit der Dioptrik ein Meisterwerk heraus, und Galilei gibt deutlich zu verstehen, dass er auch von der Wissenschaft leben muss. Aber er profitiert nur von Keplers Briefen und Diskursen, selber gibt er nichts zurück. Schade, ich hätte Kepler mehr Anerkennung zu Lebzeiten gewünscht.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Sehr gut führt uns Thomas de Padova noch einmal die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Männern vor Augen.

    Also spätestens jetzt hat es dann auch der letzte begriffen... :roll:

    Kepler lebt für die Wissenschaft, während Galilei immer wieder deutlich macht, dass er auch von dieser leben muss

    Naja - ein bisschen hat Kepler ja wohl auch von der Wissenschaft gelebt. Ihn jetzt als den kompletten Idealisten hinstellen, halte ich auch ein bisschen für übertrieben.

    Galilei ist seit der Entdeckung der Venusphasen von der Richtigkeit des kopernikanischen Modells ja völlig überzeugt, doch wie das der Geistlichkeit unterbreiten? Dass er den Theologen Roms die Bibel auslegen und erklären will, sodass die kopernikanische Theorie mit dort beschriebenen Ereignissen (wie dem Anhalten der Sonne) in Einklang zu bringen sei, macht ihn erst recht verdächtig und angreifbar.

    Ich finde das einen hervorragenden Ansatz, der mich ein bisschen an Luther erinnert, der ja seinen Widersachern auch immer gesagt hat, sie sollten ihn mit der Heiligen Schrift widerlegen. Wobei ich fürchte, dass sich Galilei da ein bisschen zu viel vorgenommen hat. Ich weiß nicht, ob er auch so redegewandt war. Aber die Idee an sich, finde ich gut. So nach dem Motto: nehmt das doch mal alles nicht ganz so wörtlich, was in der Bibel steht. :)

    Irgendwie hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass die Kirche Galilei lediglich für ein (vielleicht durch das viele in den Himmel gucken) geistig ver(w)irrtes Schäfchen hielt, das man wieder auf den rechten Weg bringen muss.

    Das glaube ich nicht. Die hatten ihn unter Beobachtung und wollten nur noch abwarten, ob er sich mundtod machen lässt oder sich noch weiter aus dem Fenster lehnt.

    Kepler ist ein Idealist, Galilei ein Realist.

    Sehr schön formuliert.

    wie Galilei das Fernrohr "umbaute", um mehr Tiefenschärfe zu bekommen. Und mit dem damaligen Kenntnisstand die Sonnenflecken zu entdecken (wie hat er nur direkt in die Sonne schauen können, ohne dass es die Augen geschädigt hat ?)

    Ich glaube schon, dass das die Augen geschädigt hat. Auch wenn er später das Bild auf eine glatte Fläche oder ein Blatt Papier projiziert hat (ähnlich wie bei einer Camera obscura).

    Und zu dem Zeitpunkt war die Inquisition schon so mächtig, dass noch nicht mal ein Papst was dagegen tun konnte .

    Auch eine gruslige Vorstellung, oder? Das erinnert mich an Goethe: "Die ich rief, die Geister..."

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Richtig doof

    Frau Hörnchen! Höre ich da eine kleine Spur Schadenfreude und Sarkasmus raus [-( ?

    Hach, das waren noch Zeiten. Nachts unter der Bettdecke lesen.... den ganzen Tag nichts anderes tun außer lesen... keine Arbeit... :drunken:

    Äh - ja. Ich war da schon Ende 20 :pale: .


    Toll, dann bin ich wohl dumm.

    Ich auch. Ich brauche viel Schlaf :sleep: .

    und wir sind schon zwei Dumme

    Drei :mrgreen: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • und da hatte ich mehrere Mahlzeiten verpasst

    Eine sehr angenehme Diät! Muss ich direkt mal ausprobieren.

    Und das offizielle Eintrittsalter waren 16 Jahre. Wahrscheinlich, damit man sich dieser Entscheidung auch voll bewusst ist.

    Aber ich weiß nicht, ob die Erwachsenen damals viel Wert darauf legten, wie bewusst Kinder oder Jugendliche etwas wahrnahmen. Und eine bewusste Entscheidung derjenigen war es ja meist auch nicht, sondern in ganz vielen Fällen wohl die einzig mögliche Lösung. Vor allem, wenn es um Mädchen ging. Die wurden in passenden Ehen verheizt oder einfach ins Kloster gesperrt, ganz nach Bedarf. :(

    und ich war sehr gläubig. Später hatte ich mich sehr kritisch mit dem Christentum und der Kirchengeschichte auseinandergesetzt.

    Ganz genauso steht es auch in meiner Vita. :friends: Mittlerweile bin ich gläubige Atheistin.

    Kepler ist ein Idealist, Galilei ein Realist.

    Aber ihren finanziellen Verpflichtungen mussten beide nachkommen.

    (wie hat er nur direkt in die Sonne schauen können, ohne dass es die Augen geschädigt hat

    Irgendwo hab ich mal etwas von einem dunkleren Glas in den Fernrohren gelesen, aber ich glaube nicht in diesem Buch. Ob der Galilei das schon kannte, weiß ich nicht. Am Ende seines Lebens war er ja (fast) blind, aber das hing wohl generell mit der schlechten Qualität des Fernrohrs zusammen.

    Einsteins Bewunderung muss für uns ein Maßstab sein, wie hoch Keplers Leistung war,

    Ja, unbedingt! Wenn der das nicht richtig beurteilen konnte, wer dann?

    Das ist für mich so unendlich traurig, dass Kepler diese Bestätigung seiner Berechnungen nicht mehr erleben durfte.

    Is es, aber während des Lesens habe ich mir des öfteren gedacht, dass es andererseits doch wieder ein Glück ist, dass er nicht völlig in der Versenkung verschwand, wie es vielen Forschern, die Grundlegendes geleistet haben, ergangen ist. Oder deren Ruhm ein anderer eingestrichen hat.

    wie Brahe all diese Berechnungen anstellte

    Ja, das ist für mich auch ein ständiger Grund mich zu wundern.

    Dass seine medizinische Leistung - die Feststellung, wie Bilder auf der Netzhaut entstehen und weitergeleitet werden, niemand zu würdigen weiß, wundert mich erst recht nicht. Damals waren die anatomischen Kenntnisse noch lange nicht so weit, dass man das überprüfen konnte.

    Das hast sehr sehr gut und treffend gesagt. :thumleft: Mich wundert es eben nach dem damaligen Stand der medizinischen Kenntnisse auch nicht.

    Hat Kepler wirklich nicht erkannt, wie herablassend Galilei ihn da abtut oder hat er das bewusst verdrängt?

    Es gibt solche Menschen, die über die Unverschämtheiten der anderen mit einem Großmut hinwegsehen, dass man es gar nicht glauben kann.

    Für mich ist das auch ein Indiz, dass er sich nicht wirklich mit Keplers Forschungen und Berechnungen auseinandergesetzt hat

    Wenn ich mich recht erinnere, hat er seine Werke zwar gekannt, und ich denke, auch das Potential seines Kollegen erkannt. Ich sag Dir, der Galilei hatte Angst, dass er den Lorbeerkranz einst nicht alleine tragen würde.

    Eine schlimme Zeit, wenn ein so unfähiger Herrscher an der Macht war - da geht es uns doch ziemlich gut, auch wenn wir dauernd schimpfen.

    Ein wahres Wort, dass Du da gelassen aussprichst. (Ich habe gestern eine Doku gesehen über die Arbeitslosigkeit in den 1930-er Jahren. Ganz kurz hast Du als Arbeitsloser ein paar Pfennige gekriegt und das war's dann. Danach konnte jeder sehen, wo er bleibt und viele haben die Mistkübel durchwühlt. Das war wirklich ganz ganz schlimm, vor allem ältere und kranke Menschen haben das nicht überlebt.)

    Ich frage mich noch immer, wie Kepler all diese Jahre finanziell überbrückt hat und warum er nicht einfach mit Sack und Pack abreiste…. finanziell konnte es ihm doch nur besser gehen, egal wo.

    Das schon, aber wir haben ja gelesen, dass Rudolf trotz aller Schwäche in der Politik ein sehr toleranter, der Wissenschaft gegenüber aufgeschlossener Herrscher war, und dieses freie, geistige Klima wird dem idealistischen Kepler schon sehr gefallen haben. In Graz hatte er ja anderes kennengelernt.

    Egozentriker trifft es besser

    Das trifft es sogar sehr gut. :)

    Per se ist der Gedanke an die eigene Absicherung nachzuvollziehen, aber die Art und Weise, wie er es tat, eben nicht mehr

    Solche Typen wie den Galilei gibt es aber auch heute, in der ganz selben Art. - Aber zum Glück auch solche wie den Kepler.

    Das muss ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass die beiden eben wirklich das gesamte Weltbild auf den Kopf stellten - jeder auf seine Weise. Für uns klingt das ja immer nach so alltäglichen Dingen, viel mehr als bei Leibniz und Newton, dass ich mich immer bewusst in die Zeit und das damalige Wissen zurückversetzen muss.

    Ja, das muss ich auch, gerade weil wir mit diesem, damals noch revolutionären Weltbild, aufgewachsen sind.

  • Toll, dann bin ich wohl dumm

    Ich auch. Ich brauche viel Schlaf

    Wartet nur, bis ihr alle die Postmenopause überstanden habt; dann steigt die Intelligenz schlagartig. :wink:


    Zitieren geht leider immer noch nicht,

    Sag bloß, Du bist noch immer im Krankenhaus?? - Müssen wir uns Sorgen um Dich machen?? ?(

    Und dabei würde ich mich freiwillig niemals nie in eine Achterbahn reinsetzen, aber meinem Gehirn mute ich das jetzt einfach mal zu Ich freue mich schon sehr auf diese Lektüre.

    Kannst Dich ruhig hineinfallen lassen, ist eine tolle Sache. :thumleft:

    Mein Bild von ihm ist schon ein bisschen demoliert worden, aber vor dem Wissenschaftler habe ich noch immer große Hochachtung und er wird von mir auch weiterhin in einer Reihe mit Kopernikus und Kepler, mit Newton und Einstein genannt werden.

    Ja, ganz genauso sehe ich das auch!

    Also spätestens jetzt hat es dann auch der letzte begriffen..

    Aber der Thomas de Padova macht das schon gut, sodass doch ein bleibender Eindruck entsteht.

    ein bisschen hat Kepler ja wohl auch von der Wissenschaft gelebt. Ihn jetzt als den kompletten Idealisten hinstellen, halte ich auch ein bisschen für übertrieben.

    Aber am Prager Hof hat er sein Geld ja hauptsächlich als kaiserlicher Mathematiker erhalten (oder eben meistens nicht erhalten), dachte ich. Ob er für seine wissenschaftlichen Arbeiten auch etwas bezahlt bekommen hat, ist fraglich. Bei Rudolfs Finanzlage eher nicht, aber ich kann mich nicht erinnern, ob wir darüber etwas gelesen haben. :-k

    Wobei ich fürchte, dass sich Galilei da ein bisschen zu viel vorgenommen hat. Ich weiß nicht, ob er auch so redegewandt war

    Ja, und vor allem auch so bibelfest. Von der Interpretation "göttlicher" Angelegenheiten durch einen Laien, hat man in Rom schon gar nichts gehalten.

    Aber die Idee an sich, finde ich gut. So nach dem Motto: nehmt das doch mal alles nicht ganz so wörtlich, was in der Bibel steht.

    Ob er sich das getraut hätte? Das war schon gefährlich, das Wort Gottes und die Auslegung durch dessen irdische Vertreter anzuzweifeln.

    Die hatten ihn unter Beobachtung und wollten nur noch abwarten, ob er sich mundtod machen lässt oder sich noch weiter aus dem Fenster lehnt.

    Ja, schon, aber ich hatte so ganz subjektiv das Gefühl, man war ihm noch gut gesinnt, und wollte ihm nicht wirklich schaden. Natürlich nur vorausgesetzt, dass er das kopernikanische Modell nicht weiter als Tatsache vertritt.

  • Keplers Leistung in allem können wir gar nicht genug schätzen. Einsteins Bewunderung muss für uns ein Maßstab sein, wie hoch Keplers Leistung war, denn zumindest ich kann es kaum mehr einschätzen, kann mich nur verneigen und bewundern

    Warum brauchst du da den Einstein dazu? Wenn wir uns einfach mal vor Augen führen, wieviel von all den Naturgesetzen, die wir heute in der Schule lernen und die für uns völlig normal sind, er entweder selbst entdeckt oder sich ihnen mit den damals möglichen Mitteln schon extrem weit genähert hat, braucht es doch eigentlich keine weitere Expertenmeinung. Ich verstehe schon, was du sagen willst. Aber ich sage mal so: wer weiß an welchem Punkt der Forschung Einstein ohne Kepler und Galilei gewesen wäre... vielleicht müssten wir uns heute noch gar nicht mit solchen Sachen wie der Relativitätstheorie abgeben... (wahrscheinlich schon, aber ich meinen ja nur.... :wink: )

    Ich frage mich noch immer, wie Kepler all diese Jahre finanziell überbrückt hat und warum er nicht einfach mit Sack und Pack abreiste…. finanziell konnte es ihm doch nur besser gehen, egal wo.

    Ich glaube, so einfach war das in diesen Kreisen mit der Jobsuche damals auch nicht. Ohne Empfehlungsschreiben kam da auch nicht weit und der olle Rudolf wird einen Teufel getan haben, ihm eins auszustellen. Weil, dann wäre sein Hofastronom ja weg gewesen.

    Aber der Thomas de Padova macht das schon gut, sodass doch ein bleibender Eindruck entsteht.

    Naja - bei mir hatte sich das spätestens im vierten Kapitel eingeprägt. Ich finde, er hätte es nicht immer und immer wieder erwähnen müssen. Wir wissen jetzt alle, dass Galilei der Fiesling und Kepler der verkannte Held war. Aber das Leben ist nunmal kein Roman und da mag ich Schwarz-Weiß-Malerei noch weniger als in erfundenen Geschichten.

    Ob er für seine wissenschaftlichen Arbeiten auch etwas bezahlt bekommen hat, ist fraglich. Bei Rudolfs Finanzlage eher nicht, aber ich kann mich nicht erinnern, ob wir darüber etwas gelesen haben.

    Das weiß ich auch nicht, aber ein bisschen Bekanntheit kann nicht schaden. Okay - in der Beziehung war Galilei entschieden cleverer. Und wenn ich mir Keplers Lage anschaue, als er nach LInz abreist, bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob man das dem Galiei vorwerfen kann (also seine Clevernes, die ihn ja aber nun dann doch auch verlässt, da ihm sein Ruhm allmählich ordentlich zu Kopf steigt)

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Juhuu, ich bin wieder ganz bei Euch :bounce:

    Im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts kommt es also zu einem großen Umbruch in den Naturwissenschaften, ein neues Weltbild bahnt sich den Weg. Wenn es um die Neubestimmung der Grundbegriffe geht, wollen die Gelehrten die Aussagen kompetenter Forscher hören, weshalb sie Kepler und Galilei ermutigen, ihre Werke gegenseitig zu beurteilen. Das ist verständlich, doch haben sie dabei auf die falschen Pferde gesetzt.

    Spannend, dass also auch die anderen Größen der Fachwelt gerne einen Dialog der Beiden über ihre Arbeiten gelesen hätten. Also war Kepler doch nicht so ein Unbekannter, wie es manchmal scheint, sondern als ganz Großer anerkannt von den Kollegen. :applause:

    Galilei ist einem fruchtbringenden Dialog ja von Anfang an aus dem Weg gegangen, während der leidenschaftliche Kepler geradezu auf eine Diskussion brennt.

    Nun, das war halt so und ließ sich durch niemanden mehr ändern. Wir müssen wohl akzeptieren, dass der hoch geschätzte Galilei hier nicht unserer Idealvorstellung entspricht.

    Kepler lebt für die Wissenschaft, während Galilei immer wieder deutlich macht, dass er auch von dieser leben muss. An ihrem unterschiedlichen Temperament und ihren individuellen Ambitionen scheitert letztlich auch jede Kommunikation.

    Jetzt muss ich mich aber mal @Hirilvorgul an die Seite stellen: beide lebten meiner Meinung nach sowohl für als auch von der Wissenschaft - Letzteres halt unterschiedlich gut. Für mich liegt der Unterschied in ihrem Charakter und wie sie mit ihren revolutionären Entdeckungen und Entwicklungen umgingen. Da war Kepler der Idealist, der alles tat um die Forschung voranzutreiben während Galilei als Egomane alles tat, damit der Ruhm ihm alleine zufiel. Er beanspruchte für sich den alleinigen Besitz der Wahrheit. Aber trotzdem bleibt er eine absolute Geistesgröße und in Bezug auf seine Leistungen auf gleicher Stufe wie Kepler, Kopernikus und all die anderen.

    Galileis Gebiete sind die Mechanik und das Experiment, Keplers astronomisches Hauptwerk ist bereits geschrieben, als Galileis Arbeit mit dem Fernrohr erst beginnt.

    Diesen Unterschied in ihrer Herangehensweise, ihrer Art zu Denken und zu Experimentieren hat Padova hier richtig gut herausgearbeitet. Gefühlt und erkannt hatte ich es beim Lesen schon, doch ohne es direkt benennen zu können. So verschieden können Forscher arbeiten und dennoch Herausragendes leisten. Das ist auch heute noch so - die einen arbeiten am großen Thema wie z.B. vor ein paar Jahren an der Entschlüsselung des gesamten Human-Genoms während andere im ganz Speziellen auf einzelnen Genabschnitten nach Defekten und Erklärungen für Krankheiten suchen (nur mal so als Beispiel für heutige Arbeitsweisen in der Grundlagenforschung meines Arbeitsbereichs, die doch gut als Synonym für Kepler und Galilei stehen können)


    denn beide gehen ja sehr unterschiedlich zu Werke. Wenn ich es auch noch richtig in Erinnerung habe (ich habe sehr spät gelesen und mein müdes Gehirn hat vielleicht nicht mehr alle Details richtig in Erinnerung) hatte sich auch noch Kepler ständig in der Mathematik verstrickt. Ich denke manchmal, wenn die beiden nicht so unterschiedliche Menschen gewesen wären, was hätten sie in einer echten Zusammenarbeit alles erreichen können.

    Das ist wahrscheinlich unvorstellbar, was die beiden als kooperierendes Team hätten erreichen können :shock:


    1611 lassen die politischen Ereignisse, aber auch familiäre Umstände Kepler verstummen, während Galilei in Rom Triumphe feiert. Der einstige kaiserliche Mathematiker muss sich dagegen mit einem Nebenschauplatz in Linz begnügen. Die Anstrengungen der letzten Jahre sind aber auch an Galilei nicht spurlos vorübergegangen und haben seine Gesundheit angegriffen. Kontrahenten und Neider gibt es viele am Hofe der Medici in Florenz, und er wird auch vermehrt in die Debatten der Gelehrten hineingezogen. Das dies alles am Nervenkostüm zehrt, ist nur zu verständlich.

    Hier find ich die Parallelen doch spannend - Galilei triumphiert zwar öffentlich, aber er muss auch einen hohen Preis dafür bezahlen.

    Im Jahre 1612 informiert Galilei im vermutlich letzten Schreiben seinen deutschen Kollegen über die Beobachtung der Sonnenflecken, geht aber nicht auf die astronomischen Studien Keplers ein, obwohl dieser die Rotation der Sonne vorhergesagt hatte, und nun auf eine Bestätigung durch Galileis Fernrohr wartet. Doch zu diesem Zeitpunkt hat er Prag bereits verlassen und in Linz gibt es nicht einmal eine Post.

    Galilei hat ja immer nur informiert im Sinne von "hey schau mal, ich bin so gut, hab schon wieder was Neues entdeckt" :roll:

    In Bezug auf die Ellipsentheorie Keplers legt sich Galilei nicht fest, geht er in seinen Experimenten doch von den Kreisbahnen aus. Nach seinen Sonnenfleckenbeobachtungen greift er zwar auf Keplers zentrale These von der motorischen Antriebskraft der Sonne zurück, doch dürfte er sich selber nicht schlüssig gewesen sein. Die Theorie hält er zwar für vernünftig, löst den Widerspruch aber nie auf, auch nicht in seinem berühmten "Dialog", über den der Streit mit der Kirche ausbricht.

    Ob dieser Widerspruch in Galileis Wesen und seinen Theorien je aufgeklärt wird? Es ist doch auffällig, dass er einerseits Kepler Beweise so eklatant ignoriert, dann aber ausgerechnet auf den einen Punkt zugreift, der seinen eigenen Theorien direkt entgegen steht ?(

    Dass er den Theologen Roms die Bibel auslegen und erklären will, sodass die kopernikanische Theorie mit dort beschriebenen Ereignissen (wie dem Anhalten der Sonne) in Einklang zu bringen sei, macht ihn erst recht verdächtig und angreifbar. Für den Chefinquisitor in Rom, Kardinal Bellarmino, der Galilei als Naturwissenschaftler sehr schätzt, ist das kopernikanische Modell eine rein mathematische Hypothese.
    Obwohl Galilei 1615 bei der Inquisition angezeigt wird, agiert er wenig geschickt, und geht in die Offensive. Er versucht in Rom sogar neue Beweise für die kopernikanische Theorie vorzulegen, worauf die Schriften des Kopernikus 1616 vom Heiligen Offizium verboten werden.

    Galilei war da echt ungeschickt - ist Euch aufgefallen, dass erst durch sein Handeln Kopernikus Schriften verboten wurden? Wäre Galilei diplomatischer vorgegangen, wäre das vielleicht gar nicht passiert… Klar hatte die Inquisition Kopernikus schon im Blick, aber erst als der damals wohl berühmteste Wissenschaftler sich so vehement für ihn aussprach, sah sich die Inquisition gezwungen, deutlich dagegen aufzutreten.

    Aber was will die Kirche mit einer rein mathematischen Hypothese anfangen?

    Ganz einfach: eine Hypothese ist nur eine reine Vermutung, eine Theorie ist eine Hypothese, für die es bereits erste Belege gibt - aber erst wenn die Theorie vollständig bewiesen wird, wird daraus ein Gesetz (ganz grob erklärt). Eine mathematische Hypothese kann die Kirche als Blabla und Hirngespinst abtun. :wink:

    Zu diesem Zeitpunkt hatte man von Galilei jedenfalls noch eine so hohe Meinung, dass man den Anschuldigungen kein Gehör schenkte. Irgendwie hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass die Kirche Galilei lediglich für ein (vielleicht durch das viele in den Himmel gucken) geistig ver(w)irrtes Schäfchen hielt, das man wieder auf den rechten Weg bringen muss. Momentan wollte man also noch nachsichtig sein, 17 Jahre später sah die Sache bereits anders aus.

    Ich glaube, dass Galileis Berühmtheit ihn zu diesem Zeitpunkt noch schützte - er war auf dem Zenit und damit fast unangreifbar, zumal er grade erst begonnen hatte, Kopernikus öffentlich zu vertreten.

    Was ich sehr faszinierend fand, war die Schilderung, wie Galilei das Fernrohr "umbaute", um mehr Tiefenschärfe zu bekommen. Und mit dem damaligen Kenntnisstand die Sonnenflecken zu entdecken

    Da ging es mir wie Dir - spannend, wie er immer wieder an seinem Instrument feilte, um das Maximum herauszuholen :lechz:

    Zu dem Zeitpunkt war Papst Paul V. der oberste Kirchenfürst, dem das wahrscheinlich herzlich egal war. Die Verurteilung erfolgte unter Papst Urban VIII., und dahinter verbirgt sich einer der Kardinäle, die Galilei zu Zeiten des ersten Prozesses gewarnt haben. Und zu dem Zeitpunkt war die Inquisition schon so mächtig, dass noch nicht mal ein Papst was dagegen tun konnte .

    Es ist die Frage, ob der Papst etwas dagegen tun wollte - als Papst wollte er nämlich bestimmt nicht, dass die Macht der Kirche und damit seine Macht durch einen Wissenschaftler beschnitten wurde. Frei nach dem Satz: was interessiert mich mein Geschwätz von gestern :-,

    Ihm hätte im Leben schon die Ehre zuteil werden müssen. Ich verneige mich vor so viel Engagement und Enthusiasmus gepaart mit einer nicht erschöpfenden Ausdauer und Akribie unter schweren Umständen. Ein wirklich außergewöhnlicher Mann

    Da bin ich ganz Deiner Meinung...

    Die Achtung vor Galileo habe ich ein wenig verloren, es stößt mir einfach einiges zu übel auf, daß ich den gesamten Menschen in Relation zu sein Leistungen trotzdem herabsetze.

    … aber hier solltest Du trotzdem versuchen, den Menschen vom Wissenschaftler getrennt zu betrachten. Du tust dem Wissenschaftler, dem Forscher, dem Wegbereiter Newtons und Leibniz unrecht, wenn Du ihn herabsetzt weil er menschlich ein :-# war. Newton war auch keine charakterliche Leuchte :-s

    Gut zu wissen, dass mir bzw. meinen Gehirnzellchen noch eine Achterbahnfahrt gratis bevorsteht Und dabei würde ich mich freiwillig niemals nie in eine Achterbahn reinsetzen, aber meinem Gehirn mute ich das jetzt einfach mal zu Ich freue mich schon sehr auf diese Lektüre.

    Viel Spaß wünsch ich Dir :friends:

    Mich würde es auch nicht wundern, wenn er seine Kinder später nachgeholt hätte.

    So wie dieser Satz formuliert ist, dass er "die Kinder in Obhut gab und allein weiterzog" denke ich, dass er erstmal schauen musste, was genau ihn in Linz erwartete. :-k


    dann ist er auch wenig diplomatisch und ziemlich streitlustig. Da fehlt ihm doch tatsächlich das gewisse Fingerspitzengefühl wie man am besten agiert.

    Das fehlte ihm sehr und vielleicht hielt er sich auch einfach für zu unangreifbar? :scratch:


    Ich finde das einen hervorragenden Ansatz, der mich ein bisschen an Luther erinnert, der ja seinen Widersachern auch immer gesagt hat, sie sollten ihn mit der Heiligen Schrift widerlegen. Wobei ich fürchte, dass sich Galilei da ein bisschen zu viel vorgenommen hat. Ich weiß nicht, ob er auch so redegewandt war. Aber die Idee an sich, finde ich gut. So nach dem Motto: nehmt das doch mal alles nicht ganz so wörtlich, was in der Bibel steht.

    Den Ansatz finde ich genauso klasse und Padova erwähnt ja auch Galileis hohe rhetorischen Fähigkeiten. Aber trotzdem hat er sich wohl doch zuviel zugetraut, denn im Gegensatz zu Luther war er kein Theologe. Wo Luther auf ein absolutes Wissen über den Inhalt der Bibel zurückgreifen konnte, hatte Galilei da bestimmt Lücken, die ihn irgendwo in eine Falle tappen ließen. :-k

    Höre ich da eine kleine Spur Schadenfreude und Sarkasmus raus ?

    aber nicht doch :-,

    Das schon, aber wir haben ja gelesen, dass Rudolf trotz aller Schwäche in der Politik ein sehr toleranter, der Wissenschaft gegenüber aufgeschlossener Herrscher war, und dieses freie, geistige Klima wird dem idealistischen Kepler schon sehr gefallen haben. I

    Dieses Klima war bestimmt genau das richtige für Kepler, das hatte er in Graz oder Linz bestimmt nicht. Und bei meinen Überlegungen gestern hatte ich eines außer acht gelassen:

    wollte Rudolf ihn doch nicht ziehen lassen.

    Kepler brauchte die Erlaubnis von Rudolf - der konnte einfach Nein sagen und Kepler musste bleiben. Damals benötigte man die Erlaubnis der Herrschenden, um wegzuziehen. Grausige Vorstellung :(


    so, ob das alles in einen Post passt? O:-)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Warum brauchst du da den Einstein dazu?

    Weil der sich in der Materie schon noch ein wenig besser ausgekannt hat (zumindest besser als ich). :wink:


    und der olle Rudolf wird einen Teufel getan haben, ihm eins auszustellen.

    Aber vergiss nicht das tolerante Klima, dass an Rudolfs Hof herrschte, obwohl er keine politische Leuchte war. Die Atmosphäre hat der Kepler sicher geschätzt.


    Ich finde, er hätte es nicht immer und immer wieder erwähnen müssen. Wir wissen jetzt alle, dass Galilei der Fiesling und Kepler der verkannte Held war.

    Wer die Sympathien unseres Autors hat, ist klar, aber ich nehme nicht an, dass er irgendetwas erfunden hat. Die Reaktionen sind ja schriftlich belegt. Interessant wäre jetzt eine schöne Galilei-Biografie.

  • Wartet nur, bis ihr alle die Postmenopause überstanden habt; dann steigt die Intelligenz schlagartig.

    Du meinst, es besteht noch Hoffnung für mich? :uups:

    Warum brauchst du da den Einstein dazu? Wenn wir uns einfach mal vor Augen führen, wieviel von all den Naturgesetzen, die wir heute in der Schule lernen und die für uns völlig normal sind, er entweder selbst entdeckt oder sich ihnen mit den damals möglichen Mitteln schon extrem weit genähert hat, braucht es doch eigentlich keine weitere Expertenmeinung.

    Weil ich ja alleine schon vor Ehrfurcht versinke und wenn dann noch ein Genie wie Einstein sich vor Kepler verneigt, dann zeigt mir das ganz klar, dass es nicht nur an meinem kleinen Geist liegt, dass ich diese Ehrfurcht empfinde - und ja, ich weiß, dass Du mich auch so schon verstanden hast :friends:

    Und wenn ich mir Keplers Lage anschaue, als er nach LInz abreist, bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob man das dem Galiei vorwerfen kann

    Prinzipiell werfe ich Galilei nicht vor, dass er von seinen Entdeckungen auch leben wollte und für seine Entdeckungen auch anerkannt werden wollte. Das ist zum einen menschlich und es steht ihm auch zu. :) Es geht bei meinem Empfinden immer nur um das wie und wieviel, die Art und Weise wie er das alles gehandhabt hat.
    Ob Kepler verdient hat an seinen Forschungen? Nun, sein Gehalt bekam er auch dafür, dass er Brahes Daten zusammenfassen sollte - theoretisch hat er also auch davon gelebt. Dass Rudolf ihn so hängen ließ, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ob er für seine Bücher viel bekam, das weiß ich nicht - kann es mir aber nur schwer vorstellen. Reichtümer können es nicht gewesen sein 8-[

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Juhuu, ich bin wieder ganz bei Euch

    :kiss:

    beide lebten meiner Meinung nach sowohl für als auch von der Wissenschaft

    Aber wie wollte der Kepler in Prag von der Wissenschaft leben, wenn er nicht mal als kaiserlicher Mathematiker ein regelmäßiges Gehalt bekam? Wer zahlte ihm das "wissenschaftliche" Gehalt? Der stets knapp am Bankrott dahinschrammende Kaiser? Oder sonst ein Gönner? Wo steht da was? :scratch: Kann mich an nichts erinnern.

    ist Euch aufgefallen, dass erst durch sein Handeln Kopernikus Schriften verboten wurden?

    Ja, ist mir! Das betont der de Padova schon früher mal, dass sie vor 1616 noch nicht verboten waren.

    Klar hatte die Inquisition Kopernikus schon im Blick,

    Aber seine Theorie wurde ja als rein hypothetisch und somit als "blabla" betrachtet.

    So wie dieser Satz formuliert ist, dass er "die Kinder in Obhut gab und allein weiterzog" denke ich, dass er erstmal schauen musste, was genau ihn in Linz erwartete.

    Was ja ganz schlau ist. Ich würde auch nicht mit Kind und Kegel irgendwohin auswandern ohne zu wissen, was mich dort erwartet. Erst mal die Lage sondieren, dann kann der Rest der Mannschaft nachkommen.

    Damals benötigte man die Erlaubnis der Herrschenden, um wegzuziehen. Grausige Vorstellung

    Und heute benötigt man die Erlaubnis seines Chefs, wenn man sich versetzen lassen will. :lechz: Sollte der das nicht wollen, kann die Sache auch ganz schön grausig werden.