Scott Meyer - Plötzlich Zauberer / Off to Be the Wizard

  • Magic 2.0 - Plötzlich Zauberer ~ Scott Meyer


    Luzifer Verlag
    432 Seiten


    Klappentext:
    "Martin Banks ist ein ganz gewöhnlicher Typ, der eine sehr ungewöhnliche Entdeckung gemacht hat:
    Er kann die Realität manipulieren, denn die Realität ist nichts anderes als ein weiteres Computerprogramm. Doch seine kleinen Veränderungen der Realität hier und da bleiben nicht unbemerkt.
    Um seinen Verfolgern ein Schnippchen zu schlagen, entschließt er sich, in der Zeit zurückzureisen und im Mittelalter sein Glück als Zauberer zu versuchen.


    Denn was sollte da schon schief gehen?


    Als hackender Yankee an König Artus Hof muss Martin sich nun alle Mühe geben, um ein vollwertiger Meister seiner Fähigkeiten zu werden, das Geheimnis um den uralten Zauberer Merlin zu lüften und … ja, ihr wisst schon, möglichst nicht dabei umzukommen und so."
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    Meinung:
    Zuerst einmal ein großes Danke an den Luzifer Verlag für dieses Reziexemplar.


    Tja... wo soll ich anfangen?
    Da ist dieser vollkommen durchschnittliche Typ namens Martin Banks.
    Ein IT-ler mit normalem Job, normaler Wohnung, normalem Aussehen.
    Bis er eines Tages eine Datei entdeckt und seine Neugier nicht zügeln kann.


    Er experimentiert und stellt dabei fest, dass er mit dieser Datei einfach ALLES tun kann. Nach nur einer Woche ist er reich, hat seinen Job gekündigt und lebt im Luxus.
    Allerdings nur, bis er von Agenten gejagt in die Vergangenheit fliehen muss...
    Und dort beginnt dann das eigentliche Abenteuer.


    Martin, Martin, Martin...
    Wie soll ich ihn nur einkategorisieren?
    Die erste Hälfte des Buches zog sich wirklich in die Länge.
    Das lag zum Einen daran, dass Martin mir nicht tiefgehend genug war.
    Es wird hauptsächlich von der Datei und anderen computerbezogenen Dingen erzählt. Die ganzen Makros und "Zaubersprüche" machten es mir zusätzlich schwer durch die Geschehnisse durchzublicken.
    Zum Anderen erschwerte mir auch die Schreibweise des Autors gewisse Probleme, aber das hängt eben auch mit der vorhandenen Oberflächlichkeit zusammen.
    Es war eben kein sehr Gefühls- sondern eher Technik- und Abenteuerbezogenes Buch. Auch eine Liebesgeschichte gab es nicht.
    Alles dreht sich um Martin und die Versuche im mittelalterlichen England als Zauberer Fuß zu fassen.
    Doch dabei muss er feststellen, dass er nicht der Erste und Einzige ist, der die Datei, das sogenannte "Shell-Programm" entdeckt hat.
    Und so nimmt ihn Philipp unter seine Fittiche und das mittelalterliche England ist auf einmal ganz und gar nicht mehr mittelalterlich, sondern technisch und neuzeitlich, aber nur an abgelegenen Orten.


    Natürlich gab es in dem Buch auch einen "Bösewicht".
    Und ab dem Zeitpunkt, an dem er sein Gesicht offenbart, wurde es auch für mich richtig spannend.
    Action und gut durchdachte Aktionen folgten Knall auf Fall und das letzte Drittel war für mich wie Kopfkino und sehr gut zu lesen.
    Da waren die fehlenden Gefühle genau richtig und es hat mich nicht mehr gestört.
    Dieses letzte Drittel ist aber mit der größte Grund, warum das Buch von mir diese Bewertung bekommt...


    Fazit:


    Plötzlich Zauberer ist mal was anderes.
    Eine gute Mischung aus Technik und Abenteuer. Ich wage mal zu behaupten, dass es auf jeden Fall ein Muss für Sci-Fi-Leser ist.
    Aber auch mich, als überzeugte Fantasyleserin hat zumindest das letzte Drittel so überzeugt, dass ich mich vor der Idee und Zusammensetzung des Autors verneige.
    Ich wäre niemals auf so ein großes Durcheinander gekommen und hätte da Struktur rein gebracht.
    Camelot trifft auf Blattgold, Breakdance an der Tafelrunde und eine Fäkalienstatue als Racheakt...


    Ich vergebe 4 von 5 :bewertung1von5: Sternen für diesen grandiosen Genre-Mix.