Stephanie Garber - Caraval

  • Kurzmeinung

    Enigmae
    Spannend von der ersten bis zur letzten Seite! Hätte nur gerne mehr über die Welt selbst erfahren.
  • Inhalt:
    Scarlett sehnte sich schon immer danach, das Festival Caraval zu besuchen. Es verspricht die magische Erfüllung von Wünschen, Abenteuern und Freiheit. Doch Scarletts Vater verbietet seinen Töchtern, die Heimat zu verlassen. Caraval erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zum Festival ermöglichen. Scarlett fühlt sich am Ziel ihrer Träume. Aber als sie Caraval betritt, beginnt sie zu zweifeln. Etwas Dunkles und Geheimnisvolles umgibt diese Welt. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...


    Rezension:
    Scarlett hat ihre Heimatinsel Trisda noch nie verlassen, doch sie wünscht sich seit Jahren Caraval und seine Darsteller zu sehen. Nun steht Scarletts Hochzeit kurz bevor und sie hat die Hoffnung fast aufgegeben, als der Caraval Master Legend endlich auf ihre Briefe antwortet und sie als seinen Ehrengast zum Spiel einlädt...


    "Caraval" von Stephanie Garber ist der erste Band einer Dilogie und wird aus der personalen Perspektive von Scarlett Dragna erzählt, die mir als Protagonistin sehr gut gefallen hat!
    Für ihre jüngere Schwester Donatella - Tella - würde Scarlett alles tun und so schreibt Scarlett seit Jahren Briefe an den Caraval Master Legend mit der Bitte, seine Darsteller einmal nach Trisda reisen zu lassen, weil die beiden Schwestern Caraval so gerne sehen würden. Nun steht Scarletts arrangierte Hochzeit kurz bevor, ein Versprechen auf eine bessere Zukunft, als sie endlich Legends Einladung zum Spiel erhält.


    Scarlett ist Tella gegenüber sehr aufopfernd und übernimmt Verantwortung, besonders nachdem ihre Mutter die Familie verlassen hat. Wo Scarlett fast schon zu verantwortungsbewusst ist, erscheint Tella etwas flatterhaft und genießt die Vergnügen des Lebens. So unterschiedlich die Schwestern erscheinen, sie haben eine innige Beziehung zueinander und das merkt man deutlich. Neben Scarlett und Donatella spielte auch der geheimnisvolle Julian eine bedeutende Rolle, denn er unterstützte Scarlett bei Caraval.
    Die Charaktere haben mir allesamt sehr gefallen, weil sie so unterschiedlich waren und sie mich im Laufe der Handlung überraschen konnten! Besonders Scarlett gefiel mir immer besser, weil sie immer mutiger wurde.


    Stephanie Garber hat einen tollen Schreibstil und das Buch ließ sich sehr gut lesen! Gut gefallen hat mir auch, dass Scarlett Gefühle immer in Farben gesehen hat. Die Welt von "Caraval" ist sowieso sehr bunt und einfach magisch. Es wimmelt nur so von Illusionen und man weiß nie, was echt ist und was gespielt. Es hat richtig Spaß gemacht in das Buch einzutauchen und Scarlett und Julian bei der Schnitzeljagd von Caraval zu begleiten und mitzurätseln! Ich habe aber das Gefühl, dass Stephanie Garber hier noch ein wenig mehr hätte rausholen können. Im Laufe des Spiels muss Scarlett Hinweise aufspüren und manche Hinweise hat sie für meinen Geschmack etwas zu schnell und zu leicht gefunden. Aber auch so war die Geschichte wirklich mitreißend und die Stimmung hat mir richtig gut gefallen!
    Es wurden nicht alle Fragen in diesem Band beantwortet, aber in der Hinsicht darauf, dass es eine Fortsetzung geben wird, ist das auch völlig in Ordnung. Das Ende hat mich noch neugieriger gemacht, sodass ich mich schon richtig auf den zweiten Band freue!


    Fazit:
    "Caraval" von Stephanie Garber ein wirklich mitreißender Auftakt, der in eine magische und bunte Welt entführt. Ich hatte richtig viel Spaß mit dem Buch, denn die Charaktere haben mir gut gefallen und die originelle Geschichte konnte mich fesseln!
    Ich bin gespannt wie es mit Scarlett, Donatella und Julian weitergehen wird und vergebe sehr gute vier Kleeblätter!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Als ich das erste Mal von „Caraval“ gehört hatte, war mir ehrlich gesagt nicht ganz klar, was mich beim Lesen erwarten würde. Die Kurzbeschreibung machte neugierig und irgendwo hatte ich einen Vergleich zu „Tribute von Panem“ gelesen gehabt. Diesen Vergleich kann ich nicht unbedingt bestätigten. Und die Grundidee hinter „Caraval“ weckte wirklich die Neugier, aber leider konnte mich die Geschichte um Scarlett, Tella und Julian nicht wirklich überzeugen.


    Ich konnte leider keinen Bezug zu der Geschichte finden. Sowohl die Charaktere als auch die Story an sich hatte zwar durchaus ihren Reiz, aber es hat mich einfach nicht gepackt. Stephanie Garber hat dem Leser viele falsche Spuren gelegt und hier und da hinters Licht geführt. Man wusste eigentlich nie, woran man wirklich war. Was Wahrheit oder Trugspiel war. Man hat gerätselt und vieles hinterfragt. Aber für mich war die ganze Geschichte irgendwie ohne Leben. Es hat der Funke gefehlt, um mich in die Geschichte abtauchen zu lassen und mich zwischen den Zeilen zu verlieren. Es war zu oberflächlich und ich konnte mir ehrlich gesagt kein richtiges Bild von der Welt machen, in der Scarlett und Co. lebten.


    Zudem waren die verschiedenen Figuren zwar alle sehr vielseitig, aber mich so richtig überzeugen konnte keiner. Scarlett kam dem schon am Nächsten, aber auch sie war stellenweise schon fast naiv. Auch die Liebesgeschichte hat mich irgendwie überrascht und ich fand, dass es zu „Caraval“ einfach nicht passt. Es fühlte sich zu gezwungen an, daher fehlte es an Glaubwürdigkeit. In meinen Augen hätte es der Geschichte gut getan, wenn diese vielleicht einen wesentlich kleineren Teil eingenommen hätte. Und das sage ich, ich kleiner Liebesgeschichtenjunkie.


    Stellenweise kam mir während des Lesen „Der Nachtzirkus“ in den Sinn. Von der Geschichte haben „Caraval“ und „Der Nachtzirkus“ nichts gemeinsam, sondern eher in dem Feeling beim Lesen. Und beides hat mir leider nicht gefallen. Vielleicht bin ich für solche Geschichten einfach nicht richtige Leserin.


    Fazit
    Leider konnte mich „Caraval“ von Stephanie Garber nicht überzeugen. Die Grundidee ist interessant und die Autorin versteht es wirklich mit dem Leser zu spielen. Allerdings war die Geschichte für mich zu oberflächlich und konnte mich einfach nicht packen.


    2,5/5

  • Inhaltsangabe von der Verlagsseite:
    Tritt ein in das gefährlichste Spiel der Welt!
    Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamenGovernor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caravalzu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheintunerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und demgeheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caravalermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat?Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magischeWeise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgeneFalltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität undZauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwesterverschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnishinter Caraval verbirgt ...


    Dieses Buch ist Fantastisch, Magisch, Verrückt und verwirrendkurz, ich liebe es!


    Von der ersten Seite an, hat mich Caraval in seinen Banngezogen, ich konnte es kaum aus der Hand legen, wenn ich das Lesen für solchBanale Sachen wie Arbeiten und Schlafen unterbrechen musste, habe ich ständigan das Buch gedacht und davon geträumt.
    Ich war einfach gefesselt von den Erlebnissen in Caraval,ich wusste nicht was wahr ist und was falsch ist und wurde jedes Mal aufs Neueüberrascht. Kaum etwas konnte wirklich vorhergesehen werden, lediglich ein biszwei Dinge, hatte ich mir denken können.
    Zugegeben, anfangs hat mich Scarlett mit ihrerüberängstlichen Art etwas genervt, aber im Laufe des Spieles und derFortschreitenden Geschichte, hat sie sich weiterentwickelt und wurde zu einemstarken und Selbstbewussten Charakter, mit dem ich mitleiden und mitfiebernkonnte.
    Der Schreibstil von Stephanie Gaber ist wundervoll undmitreißend, fast schon poetisch. Ich habe es sehr genossen mich in dieGeschichte fallen zu lassen und Überrascht zu werden.
    Ich hoffe sehr, dass es bald eine Fortsetzung gibt. Dieletzten Seiten des Buches, lassen dies ja stark vermuten.


    Dieses Buch bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne, ein wirklichesHighlight, dass mich voll und ganz Überzeugen konnte.

  • Caraval - Stephanie Garber


    ivi Verlag
    400 Seiten


    Inhalt:


    Es ist alles nur ein Spiel...


    Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet.
    Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen.
    Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat?
    Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel.
    Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...
    ~~~~~~~~~~~


    Meinung:


    Caraval ist wieder so ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Auf der einen Seite eine mega geile Story, auf der anderen denke ich mir so: „Hm, irgendwas fehlt... aber ich kann’s nicht benennen.“
    Mir scheint, als wäre der Oktober mein anspruchsvoller Monat.


    Aber von vorn:
    Die Geschichte beginnt mit Briefen.
    Briefe, die die junge Scarlett, um ihrer Schwester Willen, an den mysteriösen Spielmacher „Master Legend“ schreibt.
    Alles was sie will ist: Caraval.
    Ein Spiel, das in ihrer Welt - auf den eroberten Inseln - für Magie, Wünsche und Träume steht. Und auch Legend scheint sie zu faszinieren, aber nicht so sehr, wie ihre Schwester Donatella, kurz Tella.
    Für sie würde Scarlett alles tun.


    Doch das Problem an diesen mysteriösen Dingen ist nun mal, dass sie geheimnisvoll und unergründlich sind.
    Es dauert sieben Jahre bis Scarlett etwas von Legend hört.
    Er lädt sie und Tella, sowie eine dritte Person zum Spielen ein.
    Doch mittlerweile ist Scarletts größter Wunsch eigentlich nur noch, einen Mann zu heiraten, den sie nicht kennt, um ihrem gewalttätigen Vater zu entkommen.
    Doch sie unterschätzt Tellas Einfallsreichtum und landet zusammen mit dem augenscheinlichen Seemann Julian, der sie im Auftrag ihrer Schwester entführte, mitten in Caraval.
    Mögen die Spiele beginnen...


    Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, ist wirklich bemerkenswert.
    Farbenfroh und zugleich grau in grau.
    Magisch und berauschend, aber auch rätselhaft und undurchschaubar.
    Ich hatte wirklich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl zu wissen, worauf es hinausläuft.
    Einerseits schätze ich das ja sehr an Büchern: Unerwartete Wendungen, verschlüsselte Botschaften, die man selber deuten muss und all diese Dinge.
    Allerdings muss ich hier erkennen und zugeben, dass es mir ein wenig zu viel war. Ich hatte wirklich keine Ahnung und das hat mich doch irgendwie gestört.
    Die ganze Aufmachung der Story ist klar strukturiert und gleichzeitig etwas wirr.
    Schwierig zu beschreiben, aber wenn man nicht mehr weiß, was man eigentlich noch glauben soll, lässt die Faszination nach, egal wie gut der Rest der Geschichte sein mag.


    Und dieser Rest ist wirklich gut.
    Vor allem gefallen hat mir Scarletts Entwicklung. Man lernt sie als verschlossenes, introvertiert und konservatives Mädel kennen, das noch nie einen Jungen geküsst hat und mit ihren Gefühlen nicht umgehen kann, weil sie Angst vor der Bestrafung ihres Vaters hat.
    Im Laufe der Geschichte oder vielmehr des Spiels entwickelt sie sich dann jedoch zu einer mutigen, neugierigen jungen Frau, die auch mal Risiken eingehen kann und mehr und mehr ihre eigene Meinung hat und auch durchsetzt.
    Ging sie mir am Anfang noch auf den Keks, so mochte ich sie am Ende viel lieber als ihre Schwester Donatella, die ursprünglich die Rebellin von beiden war.


    Die anderen Charaktere sind ebenfalls sehr gut gelungen, wobei ich mir eine Auflösung des Rätsels um Legend gewünscht hätte.
    Man erfährt einiges über seine Hintergrundgeschichte und warum er geworden ist, wie er ist, aber so richtig zufrieden gestellt hat mich das nicht.
    Die Rolle von Julian fand ich als einzige besonders gut gelungen und von vorne bis hinten authentisch.
    Ein Mann, wie er im Buche steht. Gerissen, loyal, ein bisschen verrückt - sehr anziehend, nur zu empfehlen.


    Zum Spiel um Caraval selbst möchte ich gar nicht so viel sagen, das müsst ihr persönlich erleben.
    Nur ein guter Tipp:
    Nichts ist, wie es scheint. Jedes Wort kann eine Lüge sein und jede Lüge der Wahrheit entsprechen.
    Verwirrt? War ich auch.


    Fazit:


    Caraval ist ein berauschendes Spiel von dem man so schnell nicht loskommt.
    Durch die undurchsichtigen Taten und Machenschaften der Darsteller weiß man zu keinem Zeitpunkt was wirklich los ist - das ist zwar aufregend, aber zeitgleich auch sehr anstregend.
    Die teilweise sehr tiefgründige Story dahinter geht ans Herz, man kann jederzeit mit Scarlett mitfiebern und um das Leben ihrer Schwester bangen.


    Für ein paar ungeklärte Umstände und die kleinen, aber wirren Zustände mit der dennoch wundervollen Geschichte, vergebe ich 4 von 5 :bewertung1von5: Sterne.

  • Sehr einfallsreiche Geschichte voller Mysterien und Rätsel


    Klappentext
    „Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...“


    Gestaltung
    Das Cover passt super zur magisch-phantastischen Geschichte von „Caraval“ und zieht meine Blicke sofort auf sich. Gerade der dunkle Hintergrund mit den helleren Punkten, die wie Sterne anmuten, gefällt mir richtig gut. Die pinkfarbenen Muster und der helle, große Stern im Hintergrund kommen da richtig gut zur Geltung und fügen sich in ein stimmiges Gesamtbild ein, vor dem der weiße Titel einfach nur klasse aussieht. Ein rundum gelungenes, stimmiges Cover, das ich nicht oft genug ansehen kann!


    Meine Meinung
    „Caraval“ wollte ich zum einen aufgrund des Hypes, den das Buch im englischen Raum ausgelöst hat, lesen und zum anderen weil mir das Cover sowie der Inhalt sehr zusagten. Mich erinnerte der Klappentext ein wenig an das Buch „Der Nachtzirkus“, welches ich zwar nicht so gerne mochte, bei dem mir aber das Zirkussetting gefiel. So war ich natürlich gespannt, wie es mir mit „Caraval“, bei dem es auch um einen magischen Zirkus geht, ergehen würde.


    Diese magische Welt, die die Autorin Stephanie Garber erschafft, fand ich wirklich einzigartig und grandios beschrieben. Zum einen war die Welt manchmal wirklich sehr komplex, sodass man sich schon stark beim Lesen konzentrieren musste, aber gleichzeitig hat die Autorin sie so fantasievoll dargestellt und beschrieben, dass ich mir schnell ein Bild machen konnte. So hat man die verschiedenen Begebenheiten quasi direkt vor dem inneren Auge, was angesichts der kreativen Einfälle der Autorin echt klasse war.


    Auch die Handlung empfand ich als recht komplex und teilweise auch verwirrend. Ich denke, dass „Caraval“ kein Buch ist, das man einfach so nebenbei lesen kann. Man muss schon ziemlich aufpassen und am Ball bleiben, um der Geschichte zu folgen und alles mitzubekommen. Dabei wird aber das Spannungspotenzial stets hochgehalten, sodass dafür gesorgt ist, dass man das Buch immer weiter lesen möchte. Dies wird vor allem dadurch garantiert, dass die Figuren immer wieder sagen, dass alles hinterfragt werden und dass man nichts und niemandem einfach so vertrauen soll.


    Auf diese Weise wurden bei mir eine Grundskepsis und dauerhafte Zweifel angeregt und ausgelöst, durch die ich stets mitgerätselt, gegrübelt und spekuliert habe. Dies hat mir gut gefallen. Irgendwie schwebt der Leser gemeinsam mit der Protagonistin Scarlett zwischen Illusion und Realität. Nie ist so wirklich klar, was zum Spiel gehört und was nicht.


    Scarlett mochte ich zudem sehr gerne, da sie fürsorglich, verantwortungsbewusst und sehr beschützend ist. Man merkt ihr ihre Liebe für ihre Schwester Donatella an. Donatella hingegen fand ich leider nicht so überzeugend. Sie war mir ehrlich gesagt sogar sehr unsympathisch, da ich sie unfreundlich, undankbar, dickköpfig und arrogant fand. Scarlett tut alles für sie und sie verhält sich einfach nur überheblich. Da die Schwesternbeziehung wichtig für die Geschichte ist, fand ich es sehr schade, dass Donatella diese kaum würdigte. Zudem gibt es auch in Form von Julian eine männliche Hauptfigur, die gutaussehend, frech und auch recht sympathisch ist.


    Fazit
    „Caraval“ ist eine komplexe Geschichte voller Magie, Illusion, Rätsel und Mysterien. Einerseits mochte ich es gerne, dass ich nie wusste, was Spiel und was Realität war und so immer mitdenken musste. Gleichzeitig muss man sich aber auch beim Lesen auf das Buch konzentrieren, da einem ansonsten wichtige Aspekte entgehen. Die Handlung lebte für mich dabei vor allem davon, dass ich immer wieder dazu angeregt wurde, alles zu hinterfragen, wodurch die Spannung konstant hoch gehalten wurde. Auch mochte ich die fantasievolle Welt und die kreativen Ideen der Autorin sehr gerne.
    4 von 5 Sternen!

    Reihen-Infos
    1. Caraval
    2. Legendary (erscheint am 29. Mai 2018 auf Englisch)

  • Klappentext:
    Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...


    Autorin:
    Stephanie Garber wuchs in Kalifornien auf, wo sie oft mit Anne Shirley, Jo March und anderen Romanfiguren mit ungezügelter Vorstellungskraft verglichen wurde. Neben ihrer Arbeit als Autorin ist sie Lehrkraft für Kreatives Schreiben und träumt von ihren nächsten großen Abenteuern. Sie wartet sehnsüchtig auf den Tag, an dem Legend ihr eine Eintrittskarte für Caraval schickt.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 20. März 2017
    Seitenanzahl: 400
    Verlag: ivi
    Originaltitel: Caraval


    Eigene Meinung:
    Caraval ist eine magische Geschichte, die mich verzaubern konnte. Scarlett und Donatella, zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Scarlett immer beherrscht und mit dem sehnsüchtigen Wunsch behaftet ihre Schwester vor ihrem gewalttätigen Vater zu schützen. Donatella eher rebellisch und sprunghaft. Beide träumen allerdings von einem besseren Leben, haben jedoch Angst zu flüchten, da ihr Vater sie sonst bestrafen würde.
    Als sie eine Einladung zu Caraval, einem magischen Spiel bekommen, machen sie sich auf ins Abenteuer.
    Gekonnt verwebt Stephanie Garber Realität und Illusion in eine Geschichte von Freundschaft, Schwesterliebe und Liebe. Es geht aber auch um Verlust und Trauer und natürlich versucht man sich nicht einspinnen zu lassen, in das Geflecht zwischen Magie und Realität. Das ist nämlich gar nicht so einfach, die Autorin lässt selbst den Leser lange im Ungewissen, was wahr ist und was nur Schein.
    Dazwischen eine Liebesgeschichte, die nicht aufgesetzt wirkt und authentische Charaktere.


    Fazit: Eine schöne magische Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat und deren Schluss für mich unerwartet kam, aber den ich sehr passend finde. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich habe aber das Gefühl, dass Stephanie Garber hier noch ein wenig mehr hätte rausholen können. Im Laufe des Spiels muss Scarlett Hinweise aufspüren und manche Hinweise hat sie für meinen Geschmack etwas zu schnell und zu leicht gefunden.

    Ich lese das Buch momentan und habe noch ca. 100 Seiten vor mir. Leider empfinde ich es ganz ähnlich wie @Chianti. Viele Lösungen wurden Scarlett viel zu zufällig und wie auf dem Präsentierteller vorgelegt - das war schade, denn dadurch wurde viel Spannung rausgenommen. Man selbst als Leser kommt gar nicht dazu, mitzurätseln, weil ihr bereits im nächsten Satz plötzlich die Lösungen über den Weg laufen.


    Stellenweise kam mir während des Lesen „Der Nachtzirkus“ in den Sinn. Von der Geschichte haben „Caraval“ und „Der Nachtzirkus“ nichts gemeinsam, sondern eher in dem Feeling beim Lesen. Und beides hat mir leider nicht gefallen. Vielleicht bin ich für solche Geschichten einfach nicht richtige Leserin.

    Ich habe auch dasselbe Feeling beim Lesen wie damals bei "Der Nachtzirkus" und muss oft daran denken. Mit "Caraval" bin ich aber irgendwie gleich warm geworden, bei "Der Nachtzirkus" hatte ich damit ein paar Probleme. Ich möchte es aber irgendwann noch einmal lesen und noch etwas offener daran gehen.


    Von der ersten Seite an, hat mich Caraval in seinen Banngezogen, ich konnte es kaum aus der Hand legen, wenn ich das Lesen für solchBanale Sachen wie Arbeiten und Schlafen unterbrechen musste, habe ich ständigan das Buch gedacht und davon geträumt.

    Davon geträumt habe ich tatsächlich auch schon. Kommt bei mir nicht häufig vor, dass ich im Traum meine gelesenen Bücher verarbeite, aber hier war es so :)
    Bin gespannt, was mich auf den letzten 100 Seiten noch erwartet.

  • Soeben habe ich das Buch beendet. Die Bewertung fällt mir sehr schwer, ich habe das Buch gern gelesen und es war auch durchaus spannend. Aber zu vieles war mir zu unausgegoren, wirkte zu wenig durchdacht. Die Hinweise, auf die Scarlett mir nichts dir nichts stößt ohne viel suchen oder rätseln zu müssen, störten mich auch sehr. Am Ende sind zu viele Fragen offen geblieben und dadurch wirkt vieles unlogisch und nicht fertig auf mich. Sicherlich liegt es daran, dass noch ein zweiter Teil folgt - ich bin aber noch nicht sicher, ob ich den lesen werde.
    Scarlett war so unfassbar naiv, dass es für mich deutlich zu viel des Guten war. Und ihre Schwester wirkte im Gegenteil dazu total übertrieben auf mich.
    Trotz all dem hat mich das Buch gut unterhalten, ich hatte ein gutes Kopfkino und habe bei so mancher Szene mitgefiebert - wobei mir auch bei den spannenden Szenen vieles zu schnell ging. Ich glaube, ein paar mehr Seiten hätten dem Buch gut getan.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

  • Dieses Buch hat mich schon mehrere Jahre verfolgt und nun habe ich es endlich gelesen, bzw. gehört.


    Die


    Aufmachung

    ist klasse.


    Idee/Handlung

    sind außergewöhnlich und ich habe so etwas bisher noch nicht gesehen. Ausgesprochen gut und trifft absolut meinen Geschmack. Der


    Schreibstil

    der Autorin ist wirklich fantastisch und ich musste mehrmals innehalten um ihre Worte zu verarbeiten.


    Lesetempo

    Teilweise habe ich es vor mir hergeschoben, ich weiß aber nicht warum, denn der Plot, das Setting usw. waren klasse. Dennoch konnte ich mich teilweise nicht dazu aufraffen, es weiter zu lesen.


    Unterhaltungswert

    Unterhalten hat mich dieses Buch sehr gut, es hat mich förmlich zwischen die Seiten katapultiert. Die


    Charaktere

    waren super ausgearbeitet. Donatellla ging mir zeitweise schon etwas auf die Nerven, bei genauerer Betrachtung muss ich jedoch sagen, dass nicht jeder Mensch gleich ist und jeder von uns seine Eigenarten hat. Darum finde ich ist Donatella - auch wenn sie eine verwöhnte, kleine Zicke ist - ein sehr authentischer Charakter gewesen. Das


    Setting

    war grandios! Es hatte etwas von Jahrmarkt und Venedig.


    Überraschungen

    Davon gab es ausreichend, vor allem gegen Ende flogen mir die neuen Informationen regelrecht um die Ohren.

    Man konnte niemandem mehr trauen und fieberte mit. Ein Ereignis jagte das Andere.


    Umsetzung

    In Bezug auf die Sprecherin des Hörbuchs hat man die richtige Wahl getroffen. Sie war grandios!


    Nachdenklichkeit

    Man kommt ins Grübeln: Was kann man einem Menschen abverlangen? Wie weit stellt man seine eigenen Bedürfnisse für die eines anderen hinten an?


    Fazit

    Alles in allem hat es lange gedauert, bis ich zu diesem Buch gegriffen habe. Es hat lange gedauert, bis ich es beendet habe und lange wird es mir auch in Erinnerung bleiben.