Kathy MacMillan - Feuer und Feder / Sword and Verse

  • Kurzmeinung

    Deadwood
    Langweilige Geschichte, nerviger Hauptcharakter aber wenigstens sieht das Cover passend gut aus.
  • Inhalt:
    Raisa ist eine Sklavin und hat das Glück auserwählt worden zu sein um die Schrift zu lernen. Sie ist nun Tutorin und soll nach der Hochzeit von Mati, dem Prinzen, seine Tutorin ausbilden. Für Raisa ist es etwas ganz besonderes die Schrift zu lernen, erstens darf es nicht jeder und zweitens hat sie da eine Herzensangelegenheit die das Kennen von Schrift voraussetzt. Von nun an lernt sie an der Seite von Mati, der ihr näher kommt als es zwischen den unterschiedlichen Schichten sein dürfte.


    Meine Meinung:
    Das Buch verweilte nun schon länger bei mir und ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die mir bereits auf der Buchmesse angepriesen wurde.


    Der Einstieg war dann aber etwas schwieriger als gedacht. Es waren so viele neue Gegebenheiten, eine komplett neue Welt, dazu die Götternamen, die zwar zu Beginn erläutert wurden, aber natürlich nicht direkt hängen blieben. So dauerte es ein wenig bis ich mich rein gefunden hatte und wirklich Spaß an der Geschichte bekam.
    Zunächst wurde der Alltag von Raisa beschrieben, das war sehr interessant, sorgte aber noch nicht wirklich für Spannung. Die kam aber dem Moment auf als Sie und Mati sich näher kamen. Diese kleineren heimlichen Treffen brachten einen gewissen Nervenkitzel. Andere Dinge im Fortgang der Geschichte sorgten von da an auch für eine stetig ansteigende Spannung, die im Ende gipfelte. Langeweile kam dann nicht mehr auf.


    Die Kapitel beginnen zunächst mit einem kleinen Text der Geschichte der Götter. Diese Geschichte wird Paralell zur eigentlichen Geschichte von Raisa und Mati erzählt und ist der Ursprung aller Gesetze was die Schrift betrifft. Da diese kleineren Absätze recht kurz waren, verlor ich hier mehr wie einmal den Faden, vielleicht auch weil ich so sehr auf die Gegenwart konzentriert war.


    Neben den Göttern gibt es einige Menschen als Figuren, die für mich als Leser wesentlich interessanter waren.
    Raisa, die Figur die ich als Leser von beginn an begleitet habe. Ihr Schicksal teilten viele Sklaven. Sie möchte etwas erreichen. Das einzige das mich ein wenig störte war die Unehrlichkeit gegenüber Mati, vieles wäre anders gelaufen wenn sie ehrlicher gewesen wäre, aber das ist ja oft der Fall. Ansonsten berührte mich ihre Geschichte und auch wenn man als Leser ahnt wie es ausgeht war ich immer gespannt wie es wirklich weiter ging. Raisa ist für mich sehr mutig und stark. Sie gibt nicht auf.
    Mati ist auch mutig, wenn auch auf andere Art und Weise. Er ist der Königssohn und muss sich diesem eigentlich auch beugen. Doch er geht hohe Risiken ein um Raisa zu schützen und sie zu Treffen. Er hat Ideale, doch auch hier wird irgendwann deutlich das man manchmal nicht so kann wie man gerne möchte.
    Es gibt noch mehr wichtige Personen. Jonis, der Anführer der Rebellen, Laiyonea, Raisas Lehrerin, die ihr mehr beibringt wie nur die Schrift aber immer recht distanziert ist. Der König, Ratsmitglieder und andere Arnath. Nicht alle stehen Raisa positiv gegenüber, eher die wenigsten.


    Am Ende kann man diesen Roman ein wenig mit historischen Romanen vergleichen. Ich finde die Geschichte von niederer und höherer Herkunft gibt es dort schon und wird es wohl immer geben. Doch durch die Geschichte der Götter wird dieses Buch zu etwas besonderem das sich nicht immer leicht lesen lässt, aber bei dem ich auf jeden Fall viel Lesespaß hatte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Könnte etwas mehr Pfeffer vertragen, war aber dennoch ein schönes Leseerlebnis


    Klappentext
    „Als die Sklavin Raisa zur Tutorin ausgebildet werden soll, kann sie es kaum fassen, denn Lesen und Schreiben ist im Königreich Qilara nur der Oberschicht vorbehalten. Gemeinsam mit Kronprinz Mati lernt sie nun die schwierigen Zeichen der Hohen Schrift, mit der man in Kontakt zu den Göttern treten kann. Die beiden kommen sich dabei näher als erlaubt und verlieben sich ineinander. Aber dann fordern Rebellen Raisas Unterstützung. Sie ist hin und her gerissen zwischen der Treue zu Mati und dem Wunsch, ihrem unterdrückten Volk zu helfen. Schon der kleinste Fehltritt könnte ihren Tod bedeuten.“


    Gestaltung
    Ich finde das Cover wunderschön, denn mir gefällt vor allem die brennende Feder richtig gut. Zum einen passt sie hervorragend zum Titel der Geschichte und zum anderen sieht sie einfach cool und aufsehenerregend aus. Die Hintergrundfarben aus braun und einer Art beschriebenem Pergamentpapier, das nach unten hin heller wird und verwischt, ergänzt das Covermotiv perfekt, denn im Buch spielt Schreiben eine wichtige Rolle.


    Meine Meinung
    Auf dieses Buch bin ich zuallererst aufgrund des grandiosen Covers aufmerksam geworden. Als dann auch der Klappentext sehr verlockend klang, kam ich nicht umhin, das Buch lesen zu müssen. Vor allem die besondere Bedeutung des Lesens und der Schrift hat mich fasziniert, denn diese Tätigkeiten sind eng verbunden mit den Göttern, da man durch die Hohe Schrift mit ihnen in Kontakt treten kann.


    Die Autorin Kathy MacMillan hat sich hierbei etwas ganz Besonderes ausgedacht, denn der Leser erfährt an jedem Kapitelanfang etwas über die Legenden der Götter in einem kleinen Textausschnitt. Dies ist natürlich nicht ganz unwichtig für die Handlung. Zudem ist es auch sehr spannend und interessant, wie intensiv die Autorin sich Gedanken über die Gottheiten gemacht hat und wie sie dies mit der Handlung rund um Protagonistin Raisa verbindet.


    Ich fand den Grundkonflikt des Buches auch sehr spannend, denn Raisa ist hin und hergerissen zwischen ihrer Liebe für Mati und ihrer Loyalität zu ihrem Volk, dem sie gerne helfen würde, der Unterdrückung zu entfliehen. Liebe und Rebellion sind mittlerweile natürlich keine neuen Handlungselemente mehr, aber nichtdestotrotz mochte ich den Aspekt an dieser Geschichte sehr gerne, weil sich die Probleme immer mehr verschärfen und es für Spannung gesorgt hat. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass mir diese Spannung ziemlich gestreckt vorkam.


    Gerade die erste Hälfte des Buches, die sich vorrangig mit Raisas Alltag, ihrer Ausbildung und ihrer Liebesbeziehung befasst, kam mir sehr gedehnt vor. Hier hatte ich manchmal etwas Mühe am Ball zu bleiben, da ich mir angesichts des drohenden, im Klappentext angedeuteten Konfliktes mehr Action erwartet hatte und auch gehofft hatte, dass diese früher eintreten würde. Doch „Feuer und Feder“ wird eher langsam erzählt und die Spannung nur langsam gesteigert. Ab und an gibt es mal einen kleinen Spannungshöhepunkt, der für etwas Aufregung und Adrenalin beim Lesen sorgt, aber dennoch war mir das Buch manchmal etwas zu langgezogen. Abgesehen davon gefiel mir die Idee von „Feuer und Feder“ aber richtig gut und ich habe das Buch gerne gelesen, um zu erfahren, wie es mit Raisa und Mati ausgehen würde.


    Gerade Mati mochte ich sehr gerne, denn er ist lebensfroh , klug und richtig nett. So einen Mann wünscht man sich doch an seiner Seite! Mein Herz hat er jedenfalls zum Schmelzen gebracht und zusätzlich ist er auch noch ein Kronprinz, wer kann da schon nein sagen? Gleichzeitig merkt man ihm auch seinen Wunsch nach Veränderung an, wodurch er noch mehr Facetten als die des Prinzen erhält. Raisa ist auch keine gewöhnliche Sklavin, sie erhält eine ehrenvolle Aufgabe und ist voller Stolz. Im Verlauf der Handlung entwickelt sie sich zu einer starken, aber leider auch streckenweise naiven Persönlichkeit weiter.


    Fazit
    Für mich war „Feuer und Feder“ ein wunderbares Fantasyabenteuer, das zwar etwas in die Länge gezogen war und das etwas mehr Action hätte vertragen können, aber gerade die wunderbare Welt, in der das Buch spielt, hat mir sehr gut gefallen. Die Götterlegenden hat die Autorin sehr schön ausgearbeitet und spannend mit der Handlung um die Protagonisten verwoben. Auch wenn die Handlung nicht vor Rasanz sprudelt, so ist sie dennoch sehr wortgewandt und angenehm erzählt, sodass das Lesen trotzdem zu einem Vergnügen wird!
    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    1. Feuer und Feder
    2. ??? (erscheint voraussichtlich 2018 auf Englisch)