Morton Rhue – Creature: Gefahr aus der Tiefe / The Beast of Cretacea

  • Der junge Ismael lebt in einer Welt, die mittlerweile nicht mehr lebenswert ist. Es gibt kaum noch Wasser, daher auch keine Pflanzen mehr und somit ist der Sauerstoff knapp. Ismael weiß, dass er auf der Erde keine Zukunft haben wird. Daher nimmt er an einer Mission teilt und lässt sich auf den Wasserplaneten Cretacea bringen. Dort gibt es noch große Weltmeere voller Tiere und er soll dabei helfen, diese zu fangen. Doch sein Kapitän hat ganz eigene Pläne und Ismael muss es bald mit unerwarteten Gefahren aufnehmen.


    Von Morton Rhue kenne ich bereits unglaublich viele Romane und sobald ein neuer erscheint, landet das Hörbuch dazu auf meiner Wunschliste. Dabei ist es mir mittlerweile egal, worum es geht, denn seine Werke konnten mich fast immer begeistern und besonders mag ich es, dass er sich spannende Themen vornimmt, die für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen interessant sind, und diese sozialkritisch betrachtet.


    Creatures ist ein Zukunftsroman mit der Botschaft, dass, wenn wir so weitermachen, wir die Erde zugrunde richten werden, bis kein Leben mehr auf diesem Planeten möglich sein wird. Dieses hat Rhue in einer Mischung aus Dystopie, Sci-Fi und Abenteuerroman aufgearbeitet. Sein Roman ist eine Adaption des Klassikers Moby Dick. So trifft man nicht nur auf Ismael, Quiqueg und Kapitän Ahab, sondern es geht auch mit der Pequod hinaus aufs mehr zum Tierfang. Trotz dieser Parallelen gelingt es Rhue ein eigenes Werk zu schaffen, was hauptsächlich am Setting in der Zukunft liegt.


    Leider hat mich der Roman nicht so gepackt, wie seine anderen Bücher. Die Story hat mich einfach nicht mitreißen können, zu keinem der Charaktere habe ich eine besondere Beziehung aufbauen können und ab und an gab es Zeitsprünge, die zumindest beim Hörbuch nicht vorher angekündigt wurden, und mich daher manchmal verwirrt haben.


    Gut gefallen hingegen haben mir das überraschende Ende, die Botschaft, die vermittelt wird (save the planet) und besonders der Sprecher Aleksandar Radenkovic, der jeder Figur eine eigene Stimme verliehen hat, vom piepsigem Stotterer bis zum rauen Kapitän.



    Fazit: Der Sprecher und die vermittelte Botschaft sind klasse. Die Handlung konnte mich jedoch nicht packen und überzeugen.

    • Audio: 4 CDs - ca. 347 Minuten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 17 Jahre
    • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
  • Bewertung zur gebundenen Ausgabe:


    Klappentext:
    Ein Planet voller Gefahren. Eine mörderische Kreatur. Ein Junge, der um sein Leben kämpft.


    Ismael weiß, dass er von der Erde verschwinden muss. Die Natur ist komplett zerstört, durch die dicke Smogwolke dringt schon lange kein Sonnenlicht mehr und die Luft reicht kaum zum Atmen. Als ihm ein Job auf dem fernen Planeten Cretacea angeboten wird, ergreift er die Chance und heuert dort auf einem Walfangschiff an. Doch seine Arbeit ist viel riskanter als gedacht. Denn sein Schiff macht Jagd auf das gefährlichste Lebewesen des Planeten: eine riesige blutrünstige Kreatur, die in den Tiefen des Meeres lauert. Für Ismael und den Rest der Besatzung geht es ums nackte Überleben …


    Zum Buch:
    Die Buchgestaltung spiegelt genau das wieder, was die Geschichte zum Ausdruck bringt. Es zeigt eine raue See, einen Planeten und gefährliche Unterwasserwesen. Farblich wirkt es düster und bedrückend. Im Inneren zieren die Abschnitte kleine graphische Lebensbäume. Eine rundum gelungene Darstellung und Präsentation des Buches.


    Erster Satz:
    "Aufwachen."


    Meine Meinung:
    Der Autor Morton Rhue, bekannt von seinem Klassiker "Die Welle" schreibt mit "Creature – Gefahr aus der Tiefe" einen weiteren Jugendroman ab 14 Jahren, der mehr als nur spannende Lesestunden verspricht. Ich habe mich mit seinem neuen Werk das erste Mal an ein Buch gewagt, was die Richtung Science Fiction einschlägt. Meine anfängliche Skepsis verflog schon nach den ersten gelesenen Seiten.


    Ismael steht vor einer Entscheidung. Wenn er seiner Familie helfen will, muss er die Erde verlassen und sich auf einen anderen Planeten wagen. Die Erde, so wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Sie befindet sich unter einer Glocke, in der es kaum noch Sauerstoff gibt. Die Ressourcen werden knapp.
    So landet Ismael auf der Fregatte Pequod einem großen Walfangschiff auf dem Planeten Cretacea, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eins der gefährlichsten Creaturen der Meere zu widmen. Es warten abenteuerliche Bekanntschaften und gefährliche Kämpfe auf Ismael und seinen neuen Freunde. Kann er genug Geld aufbringen, um seine Familie zu retten und wird er das alles überleben?


    Ich brauchte ein paar Seiten, um mich an den Schreibstil von Morton Rhue zu gewöhnen, doch danach war ich Mitten im Geschehen. Es gab für mich kein zurück mehr – ich war dem Buch mit Haut und Haaren verfallen. Dabei hatte ich das Gefühl, dass es einige Parallelen zwischen "Moby Dick" und "Fluch der Karibik" gab und es dennoch unabhängig voneinander ist.
    Der Schriftsteller kreirte eine düstere und gefährliche Atmosphäre, die ich sehr spannend empfand und es mir leicht machte, mich in die Story hineinzulesen.
    Es ging sogar soweit, dass ich Nachts davon träumte und Morgens schweißnass gebadet in meinem Bett aufwachte. Das passiert mir nur sehr selten und ich kann nur sagen: Großes Kopfkinoerlebnis!


    "Creature – Gefahr aus der Tiefe" kann man nur schwer in einer Schublade stecken, weil es sehr vielfältig ist. Ich fand Abenteuer, Fantasy, Science Fiction, Zeitreise, Dystopie und poetisches Schreibhandwerk in dieser Erzählung. Für jeden Lesegeschmack ist hier etwas dabei.


    Die Charaktere wirken auf den ersten Blick etwas flach, doch festigen sie sich im Laufe der Story immer mehr. Dabei waren Ismael, Gwen und Old Ben sehr interessante Charakteren, über die ich gern nachgedacht habe.
    Dabei spielen Freundschaft und Vertrauen eine wichtige Rolle, genauso wie die Angst und der Mut der Protagonisten.
    Ich hätte gerne viel mehr über die "Goldenen", dem Planeten Erde und Cretacea in Erfahrung gebracht, was mir eindeutig zu kurz kam.


    Zwischen den einzelnen Szenen oder Handlungen blieb kaum eine Verschnaufpause. Denn schon bahnten sich neue Schwierigkeiten auf oder ein Kampf folgte, der meine volle Aufmerksamkeit brauchte. Es war einfach nicht möglich, das Buch aus der Hand zu legen, ohne das Gefühl zu haben: Wenn ich aufhöre zu lesen, verpasse ich etwas.


    Sehr spannend und interessant fand ich die Botschaft, die sich hinter dem Roman verbirgt. Jetzt blüht unser Planet noch, doch was machen wir, wenn es einmal nicht mehr so ist – wie in diesem Plot?


    Fazit:
    "Creature – Gefahr aus der Tiefe" von Morton Rhue ist ein spannungsgeladener All-Age Roman mit einer interessanten und allgegenwärtigen Botschaft. ~ düster & spannend ~ facettenreich ~ pures Kopfkinoerlebnis!


    Meine Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: