Richard Laymon - Die Tür / Friday Night in Beast House

  • Die Tür - Richard Laymon


    Heyne Hardcore
    256 Seiten


    Klappentext:
    "Tief und düster ragt es in die Nacht empor. Das sogenannte Horrorhaus. Schreckliche Morde sollen dort über die Jahrzehnte geschehen sein. Immer wieder ist die Rede von Bestien, die grausame Massaker in dem Haus angerichtet haben sollen. Doch wer soll solche Schauergeschichten schon ernst nehmen? Dem jungen Mark geht es vor allem darum, Alison zu beeindrucken. Das Mädchen verspricht ihm ein Date, eine Nacht im Horrorhaus. Im Keller des makabren Anwesens will Mark sich seinen Ängsten stellen – ohne zu wissen, dass ihn ein Inferno des Grauens erwartet …"
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    Meinung:


    Zwei "Kurzgeschichten" und eine Leseprobe von "Der Keller" in einem Band.
    Ich nenne es deshalb Kurzgeschichten, weil jeder, der Laymon liest, weiß, dass er normalerweise - für einen Horrorautor - etwas dickere Bücher schreibt.


    Ich muss sagen, ich habe mich sehr auf die Rückkehr ins Horrorhaus gefreut und deshalb spoilere ich auch niemanden, wenn ich sage: THE BEAST IS BACK.
    In der ersten Kurzgeschichte dreht sich alles um Mark, einen mittelmäßig aussehenden Streber, der sich endlich ein Herz fasst und um ein Date mit seiner Angebeteten Allison bittet.
    Und diese stimmt unerklärlicherweise sogar zu. Unter der Bedingung, dass Mark mit ihr eine Nacht im Horrorhaus verbringt.
    Leichter gesagt als getan, doch Mark setzt alles daran, Allison endlich aus nächster Nähe zu betrachten.
    Also schmiedet er einen Plan und als er aufgeht, geht das Spiel erst richtig los. ;)


    Laymons Schreibstil hierbei ist wie immer fesselnd. Der Meister nimmt kein Blatt vor den Mund und umschreibt wundervoll die Begebenheiten... auch wenn "wundervoll" hier nicht wörtlich zu nehmen ist.
    Dieser neuerliche Ausflug ins Horrorhaus erinnerte mich erneut daran, warum "Der Keller" einer meiner Lieblinge von Laymon ist.


    Was mich zur zweiten, weniger gelungenen Kurzgeschichte "Die Wildnis" bringt.
    Erzählt wird sie aus der Sicht von Ned. Frisch getrennt, begibt er sich allein auf einen anfänglichen Campingtrip in die Wildnis, der jedoch schnell in einen Selbstfindungspfad umschlägt.


    Diese Kurzgeschichte ist gehalten wie Tagebucheinträge und das macht das Ganze - ehrlich gesagt - langweilig.
    Ned kämpft mit sich selbst, es ist ein Hin und Her, viele Entscheidungsschwierigkeiten - all das beschreibt er in seinem "Reisebericht".
    Zwischenzeitlich hatte ich irgendwie gehofft, dass es die Vorgeschichte zu einem weiteren von Laymons Romanen ist, denn das Setting in dem sich Ned rumtreibt - viele Seen, Wälder, Höhlen, Gebirge... erinnern mich stark an einen anderen Titel von ihm.


    Dennoch. Zum Schluss konnte die Geschichte noch mit einer interessanten Wandlung auftrumpfen, sodass nicht jeder Hopfen und Malz verloren war.


    Fazit:


    "Die Tür" ist auf jeden Fall einer von den lesenswerten Laymons, vor allem mit dem Vorwort von Jack Ketchum. Super witziger Typ - man glaubt es kaum.
    Aber, wer "Der Keller" noch nicht gelesen hat, sollte sich dieses Buch zuerst zu Gemüte führen.
    Da mich die Fortsetzung voll überzeugen konnte, während Teil Zwei etwas weniger spannend war, vergebe ich nur 4 von 5 :bewertung1von5: Sternen.

  • Autorenname in Titelzeile nach vorne gezogen und hier noch das Original:

  • Die Bewertungen auf Amazon sind ja nicht so gut, daher habe ich mir das Buch bislang gespart, auch wenn "Der Keller" für mich einer der besseren Laymons war. Aber ich denke ich werde mir es doch holen :wink: