Es lässt sich nicht immer vermeiden, dass Buchfiguren sich im Ton vergreifen, fluchen und beleidigen. Manche Autoren legen ihren Figuren dann die entsprechenden Vokabeln in den Mund, andere bemühen sich um Umschreibungen, die den Tonfall der Rede kenntlich machen, ohne sich tatsächlich Gossenvokabulars zu bedienen. Was bei solchen Umschreibungsversuchen herauskommt, ist mitunter recht witzig, anderes dagegen geht gründlich in die Hose, und genau solche witzigen oder misslungenen Fundstücke möchte ich hier sammeln.
Den Anfang mache ich mit einem Zitat, das ich vor Jahren in einem Jerry-Cotton-Roman gelesen habe und das mich immer noch zum Schmunzeln bringt:
ZitatEr sagte was Unschönes über meine Beziehung zu meiner Mutter.
Außerdem erinnere ich mich an zwei Comics, in denen in einer Sprechblase jeweils nur ein Sternchen * stand. Der "Erklärungstext" unter dem Bild lautete dann einmal:
ZitatIn der Erregung gemachte Äußerungen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.
Und beim anderen:
ZitatTut uns leid, Freunde, die Druckerei hat sich geweigert, den Text abzudrucken.