Gerhard Krause - Komprimat: Der Verkehr mit der Geisterwelt

Gerhard Krause: Komprimat Der Verkehr mit der Geisterwelt von Johannes Greber - Gottes Erlösungsplan -; Verlag Leuchterhand Kindenheim 2016; 281 Seiten; ISBN: 978-3-944562-11-7

Johannes Greber (1874 - 1944) heißt ein ehemaliger römisch-katholischer Priester. Er gab im Jahre 1932 das Buch „Der Verkehr mit der Geisterwelt (Gottes), seine Gesetze und sein Zweck.“ heraus. Es bildet das Glaubensfundament für das Geistchristentum. Die Kapitel III und IV sind "als unverzichtbare Glaubenslehre" in dieses Buch aufgenommen worden.

Gerhard Krause ergänzt die Originalzitate in einem abschließenden, eigenen Kapitel mit eigenen Ausführungen. Er möchte damit "jedem Wahrheitssuchenden die bewährte Ordnung in Kooperation mit belehrenden Gottesboten aufzeigen", wie die Inhaltsangabe auf dem hinteren, hellblauen Buchdeckel aufzeigt.

Das Buch bietet zweierlei. Es soll - natürlich? - auf ein wenig Werbung für den Verein = Kirche machen. Gleichzeitig sollen die Ausführungen Krauses auch in die Gedankenwelt der Geistchristen einführen. Sowohl Original wie auch Interpretation sind aber selbst für den freikirchlich geprägten Leser ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Kombination aus christlichem und spiritistischen Gedankengut ist für einen Leser aus unseren Tagen ungewohnt. Man neigt dann sehr leicht dazu, das Buch schon nach kurzem Querlesen beiseitezulegen und seinen Inhalt als "Quatsch" abzutun.

Die Geistchristen sind christliche Spiritualisten. Die momentan einzige Gemeinde der Geistchristlichen Kirche e.V in Deutschland befindet sich in Kindenheim (Rheinland Pfalz). Der Pastoralpsychologe Gerhard Krause (Jahrgang 1947) ist ihr Leiter. Die "Kirche" publiziert ein Kirchenblatt, das „Der geistchristliche Sendbote“ heißt. Mit der Kirche verbunden sind ein Pflegedienst, ein Buchversand und der Verlag Leuchterhand verbunden.

Die Kirche wird selbst in der christlich-kirchlichen Öffentlichkeit nicht wahrgenommen. Das Buch sei daher hier als religiöses Kuriosum vorgestellt.