Michael Tsokos / Andreas Gößling - Zerbrochen

  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Hat sich teilweise etwas gezogen, recht wenig rechtmedinzinische Arbeit, aber war überwiegendend dennoch spannend und in
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Mit diesem Abschlussband lernen wir nicht nur Abels Gefühle kennen, sondern blicken auch noch in bzw. auf die Gedanken d
  • Kurzbeschreibung:
    Der dritte True-Crime-Thriller von Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner und SPIEGEL-Bestseller-Autor Michael Tsokos - basierend auf echten Fällen, authentischen Ermittlungen und der jahrelangen Erfahrung des bekanntesten deutschen Rechtsmediziners.
    Ein besonderer Tag für Rechtsmediziner Dr. Fred Abel: Viele Monate, nachdem er bei einem brutalen Überfall fast zu Tode kam, tritt er erstmals wieder seinen Dienst an. Sofort wird er vom täglichen Wahnsinn der BKA-Einheit »Extremdelikte« in Beschlag genommen: Der sogenannte »Darkroom-Killer«, ein Psychopath ohne Skrupel, hält Polizei und Bevölkerung in Atem.
    All dies verblasst jedoch, als Abels gerade neu gefundenes Familienglück auf dem Spiel steht: Seine 16-jährigen Zwillinge, Kinder aus einer längst vergangenen Affäre, besuchen ihn in Berlin – und werden Opfer einer Entführung. Wer hat mit Abel noch eine Rechnung offen? (Quelle: Verlagswebsite)


    Autor:
    Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité. Seine Bücher über spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin sind allesamt Bestseller.


    Andreas Gößling wurde 1958 geboren und ist promovierter Literatur- und Sozialwissenschaftler. Unter Pseudonym und seinem eigenen Namen hat er zahlreiche Sachbücher und Romane für jugendliche und erwachsene Leser verfasst. Er lebt als freier Autor mit seiner Frau in Berlin, wo er auch den Spezialverlag MayaMedia leitet. (Quelle: Verlagswebsite)


    Allgemeines:
    „Zerbrochen“ erscheint im März 2017 bei Knaur. Der True-Crime-Thriller umfasst 426 Seiten, die in 69 Kapitel, Epilog sowie interessante Danksagungen beider Autoren unterteilt sind.
    Es handelt sich hierbei um den 3. Fall für Dr. Fred Abel und dieser Band rundet die Reihe ab.
    Erzählt wird in der 3. Person aus wechselnden Perspektiven. Die Kapitel sind jeweils mit Zeit und Ort überschrieben, so dass auch die Einordnung der Rückblenden kein Problem ist.


    Meine Meinung:
    Dies ist nun der dritte und (zumindest vorerst) letzte Teil der Reihe um Dr. Fred Abel und es ist der persönlichste, da diesmal nicht nur er, sondern auch seine Kinder betroffen sind. Wir erhalten tiefen Einblick in Abels Seelenleben und leiden und hoffen mit ihm. Außerdem tauchen neben schon bekannten Freunden und Kollegen wieder sehr interessante Zeitgenossen auf, die ihm – mehr oder weniger – hilfreich zur Seite stehen.
    Es gelingt den Autoren hervorragend, den Bogen zu den beiden ersten Büchern zu schlagen. Es gibt genügend Infos und Rückblicke, um auch Leser zu informieren, die die anderen Bücher nicht gelesen haben, aber nicht so viele, dass Fans der Reihe gelangweilt werden. Letztendlich schließen sich sogar mehrere Kreise.


    Dass die Forensik diesmal ein bisschen auf der Strecke bleibt, sei den Autoren verziehen. Sie machen es mit viel Spannung wett. Auch in diesem Teil schaffenTsokos und sein Co-Autor Andreas Gößling es wieder, den Leser zwischen Wut, Ekel, Verzweiflung,Hoffnung und hin und her zu reißen. Auch in seiner Angst um die Kinder bleibt Abel glaubwürdig, umso mehr, als der Leser gelegentlich befürchten muss, dass der Profi die Nerven verliert. Einzig am Ende ist er mir kurz ein bisschen zu sehr „Superman“, was auch zu dem kleinen Abzug bei der Bewertung führt. Dennoch bleibt es ein richtig guter Thriller.


    Die Sprache ist eher nüchtern und sachlich, bis auf ein paar Momente bösen schwarzen Humors. Genau so nüchtern werden auch wieder Tatorte und Gewaltszenen beschrieben, weshalb ich auch hier wieder darauf hinweisen möchte, dass diese True-Crime-Thriller nichts für zart Besaitete sind.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne von mir. Schade, dass die Abel-Trilogie hiermit abgeschlossen ist. Aber Tsokos verspricht dem Leser am Ende ein Wiedersehen mit Dr. Fred Abel und darauf freue ich mich schon.


    Fazit:
    Tsokos‘ True-Crime-Thriller sind nichts für schwache Nerven, aber auf jeden Fall lesenswert!

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Inhalt:
    Ein Jahr ist vergangen seitdem Fred Abel schwer verletzt wurde. Nun ist er wieder im Dienst und soll den Fall des "Darkroom-Killers" bearbeiten.
    Doch lange kann er sich nicht darauf konzentrieren, denn seine Kinder sind verschwunden. Sie waren zu Besuch in Berlin und wurden entführt. Für Abel zählt es jetzt nur noch seine Kinder zu finden, doch wer ist derjenige der Abel Schaden will.


    Meine Meinung:
    Ich habe mich schon nach Zerschunden auf die Fortsetzung gefreut. Las dann natürlich zunächst Zersetzt, was mich aber nur bedingt weiter brachte, und hoffte nun mit Zerbrochen endlich eine Aufklärung zu bekommen.


    Mit Zerbrochen setzt Michael Tsokos, für mich, perfekt an den ersten Band an. Sowohl die Spannung wie die ganze Handlung haben mich ans Buch gefesselt, das hatte ich im zweiten Band nicht ganz so sehr. So begann ich dieses Buch auch ein wenig mit der Sorge das es mir nicht zusagen könnte, aber diese Sorge war recht schnell verflogen.


    Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Die Handlungen aus den Vorgängern die wichtig waren für diese Geschichte waren mir recht schnell präsent, auch weil es geschickt eingebrachte Rückblicke gab. Zerbrochen sollte man trotzdem nicht lesen ohne vorher die anderen beiden Bände zu kennen. Die Rückblicke sorgen für Anschubser bei den Erinnerungen, die komplette Geschichte muss einem natürlich selber einfallen.


    In Zerbrochen finden alle Bände ein gemeinsames Ende. Auch wenn die Vorgänger in Teilen abgeschlossen waren, wurden hier noch die letzten Sachen abgeklärt. So kam alles zu einem gemeinsamen Ende.


    Schön fand ich das man viele alte Bekannte trifft.
    Fred Abel ist verändert durch den Angriff auf ihn. Er scheint ruhiger und nachdenklicher zu sein. Das mag aber auch daran liegen das man mit Kindern nicht mehr so leichtsinnig ist, sondern bedachter vorgeht. Mir gefiel Abel im letzten Band sehr gut. Seine Sorge war authentisch, er brachte mich zum mitfiebern.
    Auch wieder dabei ist Lars Moewig, ihn hat Abel im ersten Band aus dem Gefängnis geholt. Eine Figur die viel Raum einnimmt und die ich mir bildlich gar nicht so vorstellen konnte wie sie beschrieben wird. Eben weil er zwar gefährlich wirken soll, es aber gar nicht ist. Er ist ein Fels in der Brandung und guter Freund für Abel, jemand der die Drecksarbeit macht, aber auch das Herz auf dem rechten Fleck hat.
    Es gibt noch einige andere Figuren. Kollegen von Abel, aber auch seine Kinder nehmen viel Raum ein in der Geschichte. Die Szenen mit Ihnen in der Zeit der Entführungen fachen die Spannung sehr an.


    Am Ende ist alles restlos aufgeklärt. Gespickt mit realen Fällen wie der Darkroom-Killer-Fall, der mir gar nicht geläufig war, aber auch dem Attentat in Istanbul auf eine deutsche Touristengruppe ist dieser Thriller eine ganz besondere Geschichte. Realität und Fiktion sind hier perfekt vermischt. Am Ende stehen wieder ein paar Worte vom Co-Autor Andreas Gößling und auch Worte von Michael Tsokos in denen unter anderem die wahren Fälle der Geschichte benannt werden. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nachdem ich Band 1 "Zerschunden" und Band 2 "Zersetzt" nahezu verschlungen habe, wollte ich nun auch die Fortsetzung lesen. Schon das Cover zeigt deutlich die Zugehörigkeit zur Serie. Sie verraten nicht zu viel und machen Lust den Klappentext und anschließend das Buch zu lesen. Die Neugierde wird auf jeden Fall geweckt und das Hobbyermittlerherz schlägt schneller.


    Dank des textliche Hinweises muss sich der Leser nun zwölf Monate nach den Ereignissen in "Zerschunden" zurück beamen. Gut wer also beide Vorgänger bereits gelesen hat. Auch ich habe noch schnell in meiner damaligen Rezension gestöbert, um mich schneller wieder in das Thema zu bringen.

    Doch schon nach den ersten Seiten spürt man wieder diese innere Anspannung. Alles klingt bedrohlich und man selbst beim Lesen hellhörig. Dieser eindrucksvolle Schreibstil lässt eigentlich gar kein anderes Genre zu. Man kann einfach nicht anders, man muss an den Nägeln knabbern.

    Abel ist nach seinem Überfall, der beinahe tödlich geendet ist, noch immer traumatisiert. Er fühlt sich beobachtet und ist Menschen gegenüber sehr zurückhaltend. Dieses Gefühlschaos hat der Autor sehr gut und eindrucksvoll beschrieben. Es wird absolut glaubhaft und auch nachvollziehbar.

    Bei seinen beiden Kindern jedoch wird er sanft und weich und kann sich auch fallen lassen. Er fühlt sich inmitten seiner Familie einfach wohl. Aber auch da kitzelt der Autor ein klitzekleines Misstrauen aus dem Leser. Denn so ganz rund scheint die Sache mit seinen Kindern nicht zu sein. Aber im Laufe der Story lernt man ihn und seine Beziehung zu den Zwillingen immer besser kennen. Blut scheint eben doch dicker als Wasser zu sein.


    In diesem dritten Band der Fred Abel Reihe wird der Fokus mehr auf die Hintergründe der Taten gelegt. Was hat den Täter veranlasst? Hierbei treten oft unglaubliche Fakten zutage. Fakten, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, die sich aber nachvollziehen lassen. Nichts wirkt gestellt, eben ein echter True-Crime-Thriller.


    Fazit


    Mit diesem Abschlussband lernen wir nicht nur Abels Gefühle kennen, sondern blicken auch noch in bzw. auf die Gedanken der Täter.

    Leider hatte das Buch für mich auch gewisse Schwachstellen und Hänger, so dass es sich oftmals etwas zäh gestaltete. Vielleicht lag es auch an der Gewissheit, dass der Autor ja einen Schluss finden musste.

    Den Preis von 14,99 € empfinde ich als gerechtfertigt. Ein True-Crime-Thriller durch und durch!

    Man sollte aber die beiden Vorgänger bereits gelesen haben.

  • Mit diesem Abschlussband

    Nix Abschluss :wink: In Kürze erscheint ein neuer Teil. Was mich sehr freut, denn auch ich hatte gedacht, dass wir uns von Dr. Fred Abel verabschieden müssen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Mit diesem Abschlussband

    Nix Abschluss :wink: In Kürze erscheint ein neuer Teil. Was mich sehr freut, denn auch ich hatte gedacht, dass wir uns von Dr. Fred Abel verabschieden müssen.

    Jetzt wo du es ansprichst. Stimmt, da kommt ja noch ein Nachfolgeband.

  • Abels persönlichster Fall

    Ein Jahr ist vergangen seit dem beinahe tödlichen Überfall auf Rechtsmediziner Fred Abel. Abel hat sich zurück ins Leben gekämpft und tritt nun wieder in den Dienst. Sofort hält der altbekannte Alltag Einzug und er wird von der BKA-Einheit "Extremdelikte" in Beschlag genommen. In Berlin treibt der "Darkroom-Killer" sein Unwesen und Abels fachmännischer Rat ist gefragt. Der Fall verblasst jedoch, als sein neugefundenes Familienglück auf dem Spiel steht. Seine zwei Kinder aus einer längstvergangenen Affäre sind zu Besuch aus Guadeloupe bei ihm und werden Opfer einer Entführung. Wer hat hier noch eine Rechnung mit Abel offen?

    Bei "Zerbrochen" handelt es sich um den 3. Teil der Fred Abel - Reihe. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, aber es ist dennoch vorteilhafter zuerst die vorherigen Teile zu lesen, da man sonst gespoilert wird.

    Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und lässt sich gut lesen. Auch der bekannte Aufbau ist zu finden. Über den Kapitelanfängen stehen Orts- und Zeitangaben, sodass man als Leser sofort erkennt wann und wo die Handlung spielt.

    Tsokos lässt in seine Handlung wahre Kriminalfälle mit einfließen, was ich äußerst interessant finde, weil man eigentlich gar nicht dran denkt, dass so etwas auch im realen Leben passiert.

    Die Handlung bezieht sich auch nochmal auf die beiden Vorgängerbände und so beschreibt Tsokos alles recht ausführlich. Für diejenigen, die die Vorgängerbände noch nicht gelesen haben und auch für diejenigen, die die Vorgänger vor etwas längerer Zeit gelesen haben, ist dies sehr hilfreich.

    Dennoch hatte das Buch an einigen Stellen Längen und es konnte keine Spannung aufgebaut werden. Wenn Spannung da war, war sie oftmals schnell wieder vorbei.

    Mein Fazit:

    Im Gegensatz zu den Vorgängerbänden fehlte mir leider bei diesem Teil der Nervenkitzel, aber dennoch ist es sehr interessant.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: