Frank MacShane - Raymond Chandler / The Life of Raymond Chandler

  • Amazon: Chandler war Amerikaner, Absolvent einer englischen ›public school‹, Globetrotter, Gelegenheitsjournalist, Luftwaffenpilot, Buchhalter, Direktor im Ölbusiness, Arbeitsloser. 1933 begann er, noch unter dem Einfluss Dashiell Hammetts, für das Kriminalmagazin ›Black Mask‹ zu schreiben. Mit fünfzig, 1938, veröffentlichte er seinen ersten Roman, ›Der große Schlaf‹, und schuf mit dem Privatdetektiv Philip Marlowe eine Kultfigur für Krimileser und Cineasten. Was folgte, waren Filmangebote, Hollywood und sehr viel Whisky. Der unglaubliche Lebenslauf des brillantesten aller amerikanischen Kriminalautoren, erzählt in einer fesselnden Biographie.


    Es ist ganz schrecklich - einerseits. Andererseits ist Chandler natürlich eine Interessante Person und seine Bücher hervorragende Werke. Aber zum einerseits: MacShane sagt direkt am Anfang, dass er möglichst viele Originalzhitate von Chandler benutzen will. Das tut er auch, aber durch diese Fülle wirkt das Buch nicht einheitlich. MacShane (ms) erscheint oft wie ein Störenfried, der selten wirklich sich selbst einbringt. Er ist der, der die Zitate aussucht. Fertig. Hinzu kommt, dass Chandler an sich sehr viel geschrieben hat, es also sehr viele Zitate gibt, was dazu führt, dass ms sich verzettelt.Er arbeitet einfach nichts wirklich aus. Was will er uns sagen? Dass Chandler ein sehr guter Literat war, das wussten wir ja alle schon selbst. Die paar Anekdoten rechtfertigen die über 400 Seiten nicht.


    Andererseits: Chandler konnte schreiben, also sind viele seiner Zitate lesenswewrt. Und natürlich erfährt man dann eben doch auch einiges, was man nicht wusste.


    Beim Lesen stellte sich bei mir zunehmend das Gefühl ein, dass ich eigentlich lieber ein Chandler Buch lesen wollte als eins voin ms. Dass es Lust darauf macht, Chandler noch einmal zu lesen, ist vielleicht der große Vorzug des Buches.


    Mir war es zu lang, setzte zu wenige Schwerpunkte und hatte keinen eigenen Stil.