Erin Watt - Die Versuchung / Paper Princess

  • Kurzmeinung

    maiglöckchen
    Der Anfang ging etwas schleppend, aber erstmal fest gelesen kann man es dann doch nicht mehr aus der Hand legen
  • Es fällt mir schwer, "Paper Princess: Die Versuchung" zu bewerten. Das Buch hat mich recht gut unterhalten, trotz einiger Klischees und einer gewissen Vorhersehbarkeit fand ich die Handlung ganz interessant und Ella war mir ziemlich sympathisch. Es war bewundernswert, wie fest entschlossen sie war, ihren Weg zu gehen und zu kämpfen anstatt einfach aufzugeben. Mir hat auch gefallen, dass sie Kontra gegeben hat, wenn sie jemand von oben herab behandelt hat, und dass sie (meistens) kein hilfloses Opfer war, das gerettet werden musste.


    Mit Reed konnte ich dagegen gar nichts anfangen. Klar, es gibt Momente, in denen er sich Ella gegenüber öffnet und zeigt, dass er seine guten Seiten hat, aber das rechtfertigt nicht, wie unmöglich er sich lange aufgeführt und wie herablassend und demütigend er sie behandelt hat. Es hat auch nicht unbedingt geholfen, wie er sich am Ende des Buches verhalten hat. Ich verstehe, dass der Cliffhanger neugierig auf den zweiten Band machen soll und das hat auf jeden Fall funktioniert, aber trotzdem hat er damit sämtliche Sympathien, die er bisher trotz allem bei mir ansammeln konnte, verspielt. Es wird vermutlich eine logische, nachvollziehbare Erklärung geben, die das Ganze in ein anderes Licht rückt, und ich werde die Fortsetzung auch lesen, nur weiß ich im Moment nicht, ob ich überhaupt noch will, dass die beiden Protagonisten zusammen finden. Ich habe gehört, dass es in "Paper Prince" Kapitel aus Reeds Sicht geben soll und darauf bin ich schon gespannt, da dies einiges erklären sollte.


    Pluspunkte bekommt das Buch von mir für die gelungene Umsetzung und Modernisierung des Aschenputtel-Motivs, selbst wenn manches ein bisschen überzogen dargestellt wurde, und es gab Nebencharaktere, die ich interessant fand. Außerdem konnte die Geschichte mich zumindest insoweit fesseln, dass ich wissen möchte, wie es weiter geht. Deshalb vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: , vielleicht auch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Moderne Cinderella-Adaption – meine Erwartungen nicht erfüllt


    Inhalt:

    „DIESE ROYALS WERDEN DICH RUINIEREN…

    Seit dem Tod ihrer Mutter schlägt sich Ella Harper alleine durch. Tagsüber sitzt sie in der Schule, nachts arbeitet sie in einer Bar. Dann steht plötzlich der Multimillionär Callum Royal vor ihr. Er behauptet, ihr Vormund zu sein – und nimmt Ella kurzerhand mit in seine Villa. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne begegnen ihr mit Feindseligkeit. Besonders einer von ihnen macht Ella das Leben schwer. Und trotzdem knistert es gewaltig zwischen ihnen… Ob aus Hass noch Liebe werden kann?“

    Quelle: Buchrücken „Paper Princess – Die Versuchung“ von Erin Watt


    Meine Meinung:

    Ich habe diese Reihe angefangen zu lesen, da mir die Bücher von einer guten Freundin sehr empfohlen worden sind. Bei dem Cover ist mir positiv aufgefallen, dass es zum Buchtitel „Paper Princess“ passt und die Umrisse einer goldenen glitzernden Krone abbildet. Bei Empfehlungen oder gehypten Büchern bin ich immer etwas skeptisch, wie auch in diesem Fall.

    Ellas Eltern sind beide tot (ihren Vater hat sie nie gekannt und ihre Mutter starb an Krebs) und so kommt es, dass auf einmal ein völlig Fremder vor ihr steht und angibt, ihr Vormund zu sein. Callum Royal lebt ein komplett anderes Leben als Ella. Er ist reich und wohnt mit seinen fünf Söhnen in einer riesigen Villa. Keiner der fünf begegnet ihr mit Wohlwollen, sondern ihre strikte Abneigung gegen Ella ist deutlich spürbar. Sie wird ignoriert, gemieden und beleidigt – denn die Jungs halten sie für eine „geldgeile Sch*****“, die es mit ihrem Vater treibt.

    Auch in der Schule hat sie kein leichtes Spiel. Die Royals entscheiden über alles und keiner traut sich gegen deren Regeln zu verstoßen. Es werden miese eklige Streiche gespielt und Ella bekommt nichts als pure Ablehnung zu spüren.

    Aber dann wendet sich das Blatt und die Brüder und Ella schließen einen Waffenstillstand …


    Positiv aufgefallen ist mir der Schreibstil von Erin Watt. Die Szenen sind so deutlich gestaltet, dass man es sich bildlich perfekt vorstellen und auch miterleben kann – wobei so manches Verhalten der Royals einfach wirklich ekelerregend und abartig war, sodass ich das nicht zwingend gebraucht hätte. :D

    Die Charaktere sind authentisch jugendlich gestaltet und zeichnen deutlich ein Bild von arroganten verwöhnten reichen Kindern. Anscheinend kann man sich alles leisten, geldmäßig und vom Verhalten her, wenn man in der Nahrungskette ganz weit oben steht. Andererseits konnte ich daran auch sehen, dass Geld definitiv nicht alles ist – weil keiner dieser reichen privilegierten Charaktere wirkte auf mich wirklich glücklich. Auch bei den Royals stimmt einiges nicht, abgesehen mal vom Tod ihrer Mutter, was mit Geld nicht zu lösen ist.


    Die Geschichte von „Paper Princess“ hat definitiv Potential, allerdings ist dieses meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft worden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich vom Gefühl her nicht mit dem Alter der Protagonisten zu Recht gekommen bin. 17-jährige sind meistens noch ziemlich in der Pubertät und das ist auch an den Diskussionen zwischen Ella und den Royals deutlich erkennbar – die Gespräche sind nicht zwingend die niveauvollsten. Die Streiche in der Schule ebenso nicht, sodass vieles für mich einfach nur zum Kopfschütteln war. Ich hatte das Gefühl, dass keiner so wirklich weiß, was er will. Es war „viel wichtiger“ wer mit wem und wie oft oder was alle anderen von einem halten etc.


    Wahrscheinlich wäre mein Urteil vor ein paar Jahren noch ganz anders ausgefallen, aber so mittlerweile mit Anfang 20 und einem gelernten Beruf ist das einfach nicht mehr das Umfeld in welchem ich mich bewege, sodass ich einiges am dargestellten Verhalten absolut nicht mehr nachvollziehen kann.


    Alles in allem eine nette Geschichte für zwischendurch – man sollte sich aber nicht zu viel erhoffen. Soweit ich mir die weiteren Bände noch leihen kann, werde ich noch weiterlesen, denn trotz der Tatsache, dass ich nicht ganz zufrieden war, möchte ich wissen, wie es mit Ella, Reed und dem Rest der Royals weitergeht – ein bisschen süchtig hat es schon gemacht.

  • Inhalt:


    Ella hatte bisher kein einfaches Leben. Ihre Mutter zog immer wieder mit ihr um und oft lebten sie von der Hand im Mund. Als die Mutter starb, musste sich das junge Mädchen auch noch alleine durchs Leben schlagen. Bis eines Tages ihr angeblicher Vormund vor ihr steht und ihr Leben auf den Kopf stellt. Aus ihren ärmlichen Verhältnissen kommt sie nun in das Haus des Milliardärs, in dem auch seine fünf Söhne wohnen. Doch Ella bemerkt schnell, dass in diesem Haus irgendwas nicht stimmt. Die Söhne wollen nichts von ihr wissen bzw machen ihr das Leben zur Hölle. Ausgerechnet Reed, der zweitälteste Sohn, ist ihr Anführer und besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sich Ella zu ihm hingezogen, irgendwie knistert es gewaltig zwischen ihnen …


    Meinung:


    Bei diesem Buch dauert es vielleicht etwas, bis man in der Geschichte drinnen ist. Wahrscheinlich findet man auch die meisten Charaktere nicht unbedingt sympathisch. Doch gebt ihm Zeit, die Geschichte und auch die Menschen darin entwickeln sich und schließlich schließt man sie in sein Herz.


    … so zumindest ist es mir gegangen. Ella habe ich recht schnell liebgewonnen. Sie ist eine Kämpferin, weiß was sie will, ist sehr selbstständig und weiß sich zu helfen. Ihr ist alles recht, um zu überleben und trotzdem in die Schule gehen zu können. Denn eine gute Ausbildung ist ihr sehr wichtig, sie möchte irgendwann einen sicheren Beruf mit einem sicheren Einkommen haben.


    Als plötzlich Callum, der Milliardär vor ihr steht, möchte sie eigentlich gar nicht aus ihrem Leben fort. Doch dieser nimmt sie mit zu sich nach Hause und dort wird sie nicht unbedingt nett in Empfang genommen. Sie schlägt sich aber auch in dieser Welt gut, auch wenn sie die Gefühle zu Reed, dem gemeinsten der fünf Jungs, mehr als verwirren.


    Die Fünf sind zu Beginn aber auch wirklich unausstehlich und unsympathisch. Und manchmal habe ich mir gedacht, was muss das arme Mädchen noch alles ertragen. So nach und nach erfährt man aber, was in dem Haus vorgefallen ist, warum die Jungs so reagieren usw. Und ehe man sich versieht, liebt man dieses Buch!


    Der Cliffhanger am Schluss ist aber nicht ohne! Ich empfehle daher, den zweiten Band gleich zur Hand zu haben, um weiterlesen zu können!


    Fazit:


    Ein Buch, das mich in seinen Bann gezogen hat.


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