Dani Pettrey - Tödliche Frist / Sabotaged

  • Die Tierärztin Kirra Jacobs und Reef McKenna unterstützen als Hilfskräfte ein bekanntes Schlittenhundrennen in Alaska. Kirras Onkel Frank nimmt jedes Jahr an diesem Rennen teil, doch einen Abend trifft er nicht an dem Rennabschnitt ein. Kirra macht sich Sorgen und will mitten in der Nacht nach ihm suchen, so dass Reef sie begleitet. Als sie ihn mitten in der stürmischen verschneiten Wildnis antreffen, hält Frank sie auf Abstand und gibt ihnen kryptische Hinweise, dass er bis zum Ende des Rennens etwas erledigen muss, damit seine Tochter Meg überlebt, denn sie wurde entführt. Bevor Kirra und Reef weitere Informationen bekommen, werden sie von einem vermummten Snowmobilfahrer angegriffen und können sich in letzter Minute retten, bevor dieser sie töten kann. Kirra ist in heller Aufregung und gemeinsam mit Reef macht sie sich daran, den merkwürdigen Aussagen ihres Onkels nachzugehen und nach ihrer Cousine Meg zu suchen. Diese ist tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt. Während Kirra und Reef auf eine Umweltorganisation stoßen, begegnet Kirra ihrer schmerzlichen Vergangenheit und muss sich dieser stellen. Aber Reef ist immer an ihrer Seite und lässt sie nicht im Stich, auch der restliche McKenna-Clan steht den beiden bei der Suche bei. Werden sie Meg finden und das Schlimmste verhindern können? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…


    Dani Pettrey hat mit ihrem Buch „Tödliche Frist“ den letzten Band ihrer „McKenna“-Serie vorgelegt, der den anderen Romanen in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und rasant. Bereits im Prolog wird der Spannungsbogen aufgebaut und schraubt sich im weiteren Verlauf des Romans immer mehr in die Höhe bis zum großen Finale. Der Leser nimmt an einer atemberaubenden Hatz durch die Wildnis Alaskas teil, spürt regelrecht die wahnsinnige Kälte und das Knirschen des Schnees, während die Protagonisten Jagd auf die Entführer machen und die Suche nach der Entführten vorantreiben. Der Autorin gelingt es durch Anspielungen und einigen Verwirrspielen sehr gut, den Leser immer wieder in eine neue Richtung zu treiben. Erst nach und nach fallen die Puzzlesteine an ihren Platz und bringen die Lösung näher. Die Familienbande der McKennas werden auch sehr schön beschrieben, man kann die Verbundenheit der einzelnen untereinander regelrecht spüren und fühlt sich als Leser diesen Protagonisten sehr nah.


    Die Charaktere sind sehr vielfältig angelegt und in Szene gesetzt. Sie wirken sehr lebendig und authentisch. Kirra Jacobs ist eine sehr sympathische Frau, die ein schlimmes Erlebnis in ihrer Vergangenheit bis heute das Leben schwer macht und ihr die Fähigkeit nimmt, jemandem wirklich zu vertrauen. Sie ist eher zurückhaltend, aber in manchen Situationen auch recht impulsiv. Sie handelt oftmals aus dem Bauch heraus, um dann festzustellen, dass etwas Unterstützung doch gar nicht so schlecht ist. Ihre Eltern haben sie in ihrer schwärzesten Stunde im Stich gelassen und sie war auf sich allein gestellt. Seit ihrer Jugendzeit war sie immer ein wenig in Reef verliebt, doch auch er war ihr nie wirklich nah, weil er sich immer für andere interessiert hat. Reef ist das schwarze Schaf der McKennas gewesen, ein netter junger Mann, der sich immer für das Extreme interessiert hat. Doch er hat sich geändert, seit er in einem Mordfall der Hauptverdächtige war. Er ist ruhiger und bedachter geworden und kann immer auf die Unterstützung seiner Familie zählen. Je mehr er mit Kirra Zeit verbringt, umso mehr bringt sie seine Gefühle durcheinander. Auch er wünscht sich insgeheim endlich jemanden, der zu ihm gehört. Sowohl Kirra als auch Reef eint ihr Glaube an Gott, wobei Reef sich noch viel mehr auf den Herrn verlässt und sich fallen lassen kann, während Kirra das Gefühl hatte, Gott hätte sie bei ihrem schlimmen Erlebnis verlassen. Sämtliche McKennas unterstützen bei dieser Jagd durch Eis und Schnee und vermitteln ein Gefühl der Verbundenheit, wie es in einer Familie sein sollte.


    Der christliche Aspekt äußert sich in diesem Buch sehr schön durch die Gedanken der einzelnen Protagonisten und durch kleine Gebete, die mal allein und mal zusammen gesprochen werden. Hier geht es um Hoffnung und das sich Fallenlassen in die Arme des Herrn, ohne jegliche Zweifel, dass er einen auffängt.


    „Tödliche Frist“ ist ein sehr spannender, rasanter Roman, der Krimielemente und eine schöne Liebesgeschichte in sich vereint, also in jeder Hinsicht ein „Abenteuerroman“. Alle, die dieses Genre mögen, sei dieses Buch ans Herz gelegt. Das Buch lässt sich allein gut lesen, jedoch ist zu empfehlen, sich die anderen Teile der Serie vorher zu Gemüte zu führen, um der Entwicklung innerhalb der Familie McKenna folgen zu können. Absolute Leseempfehlung für einen Pageturner!


    Rasante :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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