Guten Morgen,
Ich bin an einer neuen Roman Idee dran - die Blüte des Ordens - und wollte euch kurz einmal den Anfang des ersten Kapitels (nur den Anfang) davon präsentieren, ob man das so stehen lassen könnte oder viel Nachbesserung auf mich zu kommen würde?! Wie immer, bitte seit nicht sparsam mit eurer Kritik. Diese kann schließlich sehr hilfreich sein.
Zum genauen Inhalt möchte ich mich noch nicht äußern. Lediglich, es soll eine Hexenjäger Geschichte werden, sprich also ein Fantasy Roman, der aber in unserer Welt spielen wird.
Die Blüte des Ordens
Prolog
Der Orden der Fünf zerfiel. Das Bündnis erlosch, als eine der Blumen in ihre Hände fiel .Herrlich duftend blühte sie. Nun ging die Blume ein, verlor all ihre Pracht und Schönheit.
Und sie streifte durchs Land, auf der Suche nach einem geeigneten Boden,wo sie ihre Saat aussäen konnte, an der sich später alle verzehren sollten, die ihrer würdig waren.
Überlieferungen aus alten Schriften des Ordens der Fünf. Übersetzt 2004 von Desmond Britch, einem Lehrer aus New York.
Kapitel 1
´´I-gitt, schmeckt der Kaffee scheußlich!´´, dachte sich Desmond und schüttete die braune Suppe zurück in Ausguss. Ob es am Wasser lag oder nur an seiner miesen Laune, wusste er selbst nicht. Er zog sich an, schnappte sich ein paar Dollar und fiel beinahe über einen Koffer im Flur, den seine Frau Alice dort platziert hatte.
)Ich bin kurz weg(, rief er seiner Frau zu, die irgendwo in der Wohnung am aufräumen war. )Ja, ist gut(, hieß es von oben aus dem Schlafzimmer. )Wo willst du denn so früh schon hin(, fragte Alice nach. )Bißchen frische Luft schnappen und mal schauen, ob wenigstens Marys noch genießbaren Kaffee anzubieten hat. ´´Obwohl die ja eh´´, so dachte er weiter, ´´mit an der selben Versorgung hängen.´´
Desmond zog die Tür seines alten, aber gut erhaltenen Hauses hinter sich zu. Zog den Reißverschluss seiner Jacke bis Kinn und warf einen flüchtigen Blick kurz gen Wald, dem Wide Forest, wie man ihn nannte, der nur wenige Minuten zu Fuß vom Haus entfernt lag und ungewöhnlich kahl für diese Zeit schon war.
Desmond erinnerte sich an vergangene Jahre, wo die Bäume zu dieser Jahreszeit anfingen eine schöne Herbstfärbung anzunehmen statt wie jetzt schon kahl und trostlos auszusehen. Der English-Summer in Vermont, wo sich Desmond und Alice kennenlernten, dann gemeinsam nach New York gingen und von da ins ruhige und beschauliche Cliferich zogen, war nichts gegen den leuchtenden Herbst von hier.
´´Aber was war hier schon normal geblieben oder schön´´, grübelte Desmond weiter und setzte seinen Weg fort. Für ihn war Cliferich nicht mehr die selbe Stadt wie er sie kannte. Er selbst war zwar auch nur ein Zugezogener, der seit fünf Jahren hier lebte, aber waren es schöne Jahre für ihn und seine Frau. Auch, wenn man beide anfänglich wie typische Stadtmenschen behandelte und ihnen misstraute. Dennoch, Cliferich vermittelte immer ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, in einer sonst viel zu lauten - schnellen Welt. Das liebten er und seine Frau, obwohl es nicht der einzige Grund war, weshalb sie kamen.
Kalt und grau war es an diesem Morgen. Ein eisiger Wind fegte über die Stadt. Desmond fror. An den meisten Häusern, an denen er vorbei kam, waren die Gardinen noch zugezogen. Ungewöhnlich zu früher. Verständlich für heute, nach allem, was so passiert war in letzter Zeit.
Desmond erreichte die Hauptstraße und zugleich das Zentrum von Cliferich. Die Hauptstraße wirkte wie leer gefegt. Die meisten Geschäfte schien aber geöffnet zu haben. Auch Bäcker Marys wohl, konnte Desmond aus der Ferne erkennen. Zumindest brannte Licht. Desmond ging auf der linken Seite und wollte die Straße überqueren, als er vor Johns rustikaler Stube noch einmal stehen blieb und ins Schaufenster blickte. Noch immer sah alles aus wie sonst. An dem kleinen Antiquariat, in dem es auch zahlreiche alte Bücher zu erwerben gab, die für Desmonds Arbeit oft sehr nützlich waren, hatte sich nichts verändert.
Auch wenn Johns Kinder versprachen, sich um den Laden zu kümmern, nachdem John diesen Unfall hatte, so überliess man das baufällige Gebäude sich selbst. Er und John waren gute Freunde und Desmond bat immer wieder seine Hilfe an, den Laden mit aufrecht zu erhalten, damit dieser nicht hinter verschlossenen Türen vor sich hin gammelte, zwischen allerlei Staub, Spinnenweben und Feuchtigkeit. Doch man ließ Desmond nicht helfen.
Während Desmond für kurze Zeit das nasskalte Wetter vergass und in Erinnerungen schwelgte, seine Gedanken an diesen alten, skurrilen und herzensguten Menschen ließen ihn immer ganz warm ums Herz werden, rasten Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbei. Er drehte sich um und sah eine Wagenkolonne über die Hauptstraße brettern. Als sie über eine Kreuzung fuhren, zuckte Desmond von den aufheulenden Sirenen zusammen.
´´Was war nun schon wieder los´´, überlegte Desmond und ging weiter zu Marys. Von weitem sah er, wie der Wagen des Scheriff-Coroners, ein anderer Streifenwagen und drei zivile Fahrzeuge, FBI oder andere Behörden, am Ende der Hauptstraße abbogen und vermutlich Richtung Wide Forest unterwegs waren. Das kleine Police Department mit eben solch kleiner Besetzung hatte sich in letzter Zeit häufig Amtshilfe von außen geholt. Davon ab, munkelte man bereits, nicht nur bei der Polizei, sondern auch bei den Einwohnern, ob nicht ein Serienkiller hier in der Gegend sein Unwesen treiben würde. Doch auf solche Gerüchte oder Fantasien diverser Leute gab Desmond nicht fiel. Nicht, dass er die Möglichkeit ausschloß, nein. Er war lediglich ein Mann der Fakten, der gern handfestes erst in Händen hielt, bevor er sich irgendwelchen wilden Spekulationen hingab. Und als Desmond Marys betrat, wurde sich dort auch schon gleich über besagte Kolonne das Maul zerissen.
Unterdessen fuhr die Polizei einen schmalen Waldweg entlang, bis ganz hinauf zu einer Lichtung. Angekommen, ging es noch ein wenig zu Fuß weiter. Sheriff-Coroner Drake und der Sheriff Tillman voran. Seine Deputys folgten. Dahinter kamen Agents im Anzug.
Der Coroner drehte sich um und sprach in die Runde, )Wir haben alles so gelassen. Nichts verändert. Vielleicht können Sie sich ja einen Reim draus machen.(
Der Vorfall stellte alle ermittelnden Beamten vor ein Rätsel. Vier junge Männerleichen fand man. Sie lagen einfach nur da, auf dem Rücken am Boden. Schauten lächelnd mit geöffneten Augen gen Himmel. Jeder der Toten hielt etwas in Händen. Man betrachtete es näher und es roch furchtbar. Nach Verwesung! An den Leichnams selbst war dieser Geruch nicht zu vernehmen. Wie sich später herausstellte, konnte man bei der Obduktion weder Verletzungen ausmachen noch eine Todesursache feststellen. Auch die toxikologische Untersuchung brachte kein Ergebnis.
Nachdem Desmond sich umentschieden hatte und den Kaffee im Marys trank, um den fantasievoll angehauchten Gesprächen noch ein wenig zu lauschen, obwohl auch Angst aus dem Gerede heraus zu hören war, fuhr eines der Regierungsfahrzeuge schon wieder stadtauswärts.