Jan Aalbach - Phoenix

  • Inhalt
    Elias Meerbaum ist ein überaus bekannter Fernsehkoch. Dank seines perfekten Geruchs- und Geschmackssinns, sind seine Speisen überaus köstlich. Er hat die Welt bereist, um sich das Wissen um die verschiedensten Kräuter anzueignen, was er nun zu gebrauchen weiß. Eines Tages wendet sich der Milliardär Henning von Bromberg an ihn. Er besitzt das einzigartige Rezept für die Asche des Phoenix, die angeblich unsterblich machen soll. Elias soll für ihn um die Welt reisen und die Zutaten sammeln. Natürlich lehnt der Koch ab, doch dann ändert sich alles. Plötzlich erwacht auch sein Interesse und die Jagd um die Welt beginnt.


    Meine Meinung
    Mich hatte bereits der Klappentext des Buches angesprochen, doch dann wurde auch noch klar, dass Jan Aalbach niemand geringeres als Ralf Isau ist. Da ich die Bücher des Autors wirklich, wirklich toll finde, war es ein starkes Argument um endlich die Geschichte zu verschlingen.


    Der Einstieg in die Geschichte war nicht sonderlich ansprechend. Man lernt halt Elias Meerbaum kennen und der erste Eindruck, ist nicht sonderlich der Berste. Er gibt sich überheblich, pingelig und irgendwie wie ein Arsch. Er zeigt ganz offen, dass er sich für etwas Besseres hält. Doch der Leser erfährt auch, dass der Koch zwar sehr begnadet ist, aber auch ein Angsthase, wenn es um Infektionen geht. Wie soll also ein solcher Mann sich zum Helden mausern?


    Doch dem Autor gelingt es sehr glaubhaft aus dem seltsamen Kauz einen interessanten Charakter zu schaffen. Auf der Suche nach den einzelnen Zutaten muss Elias nämlich so manche Hindernisse überwinden. Dabei kann er nicht nur die Nützlichkeit seiner Gabe unter Beweis stellen, er beginnt auch über sich hinaus zu wachsen. Elias verfügt über großes Wissen, welches er nach und nach offenbart. So wird langsam aus dem Snob ein wahrer Abenteurer, der seine Ängste ablegt und die Welt mit neuen Augen zu sehen beginnt.


    An seine Seite gestellt, bekommt Elias die Ärztin Xi Huang. Sie lernen sich noch in Hamburg kennen, später stößt sie zu ihm, um ihn zu begleiten. Xi ist eine geheimnisvolle Frau, bei der man nicht genau weiß, welches Ziel sie verfolgt. Allerdings gelingt es ihr gut Elias zu ergänzen. Sie hat gute Einfälle, kann ihn dadurch so manches Mal in seinen Gedanken voran bringen.


    Wer hier eine kitschige Liebesgeschichte zwischen den Beiden erwartet, dürfte enttäuscht sein. Ja, natürlich kommen sie sich irgendwann näher, doch es ist anders, als man es erwarten würde.


    Der Fokus der Geschichte liegt auf der Suche nach den Zutaten. Diese Suche führt Elias immer weiter in den Osten. Es sind nicht gerade typische Länder gewählt worden, um die Einzelheiten näher zu bringen. Doch in jedem Land werden historische Einzelheiten aber auch Mythen angesprochen, von denen man so kaum etwas gehört hat. Es sind eben diese Besonderheiten, die die Handlung dermaßen spannend und lesenswert machen.


    Der Autor hat sich große Mühe gegeben um diese Mythen und Geschichten einzuarbeiten, was ihm außergewöhnlich gut gelungen ist. Es hat so viel Spaß gemacht der Reise zu folgen, jede Kleinigkeit aufzusaugen und sich in die ungewöhnlichen Szenerien fallen zu lassen. Die Beschreibungen dieser wunden wirklich aufwendig und detailreich gestaltet, aber keineswegs überladen.


    Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie genial ich die Entwicklung der Handlung und der Charaktere finde. Es gab immer wieder Überraschungen, Wendungen, die alles auf den Kopf stellten und Dinge aufzeigten, mit denen man nie gerechnet hätte. Die Vereinigung zwischen Realität, Mythologie und einigen fantastischen Elementen ist hier vollkommen. Die Grenzen sind fließend, weshalb man durchaus an die Möglichkeit glauben könnte, dass so etwas potenziell wäre.


    Fazit
    Die Idee zu diesem Mysterythriller strotzt vor genialen Einfällen, ungewöhnlichen Settings und Charakteren, die nie auf der Stelle treten. Durch die verschiedenen Mysterien und Geheimnisse wird Spannung generiert, die bis zum Schluss anhält. Auch wenn der Start doch etwas schwach ausfällt, ist der Rest ein Gerant für fesselnde Lektüre, die zu begeistern weiß.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Zum Glück hatte ich im Vorfeld schon gelesen, dass es nicht wirklich ein Thriller ist, sonst wäre ich vielleicht enttäusch aber der Da Vinci Code und Indiana Jones mit einem Spritzer Fantasy und schon wird eine tolle Abenteuergeschichte daraus.

    Geschichte: Elias Meerbaum ist Sternekoch mit eigener TV Show und oftmals komplett ausgebucht. Zudem ist er sehr empfindlich und vermeidet jedweden körperlichen Kontakt aus Angst vor Bakterien. Schuld daran ist seine Nase, die einmal etwas gerochen, alles in seine Bestandteile zerlegen kann . Zudem kämpft er mit Erinnerungsschüben, die nach einem Unfall immer wieder auftreten und ihn selbst überraschen. Sei es dass er eine Sprache kennt, von der er nie geglaubt hat auch nur ein Wort zu verstehen. Ein reicher sterbenskranker Hamburger Millardär bietet ihm einen Job an. Er soll sich für den Mann auf die Suche nach den Zutaten für ein Elixier machen, dass Kranke wieder heilen kann und praktisch Unsterblichkeit verleiht. Zunächst lehnt er ab, als er aber selbst von einer Mücke gestochen und eine unheilbare Form der Malaria bekommt, beginnt er doch die Suche aufzunehmen....

    Es ist Fantasy und zwar definitiv , aber die Suche nach dem Stein der Weisen ist eine Schnitzeljagd die über die Arabische Halbinsel nach Asien führt und mit einem sehr überraschenden Ende versehen ist. Charaktere sind liebevoll gestaltet, Tote gibt es, Übernatürliches in jedem Fall und bei jedem Artefakt finden sich auch sehr viele Fallen a la Indiana Jones oder Tomb Raider. Für ein Debut ist es sehr gelungen und es liest sich sehr flott weg und bleibt zu jedem Zeitpunkt auf einem hohen Spannungslevel. Vielleicht am Anfang etwas zäh aber einmal Fahrt aufgenommen, macht es einfach nur Spaß.

    Es gibt sehr viele Geschichtliche Informationen, die auf Anhieb schwer zu behalten sind aber den Kern der Geschichte nicht wirklich beeinflussen. Merkwürdig warum Elias soviel weiß und trotzdem oft blauäugig in die nächste Falle tappt. Aber er hat eine sehr gute Unterstützung, die auch eine wichtige Rolle spielt.

    Fazit: Sehr gelungenes Debut für die Abenteuerfraktion der Leser. Kein Thriller oder Krimi , eher ein Mystisches Fantasy verknüpft mit Indiana Jones wobei Elias als kein typischer Held auftritt. Stark !