Karin Slaughter - Schwarze Wut / Unseen

  • GBI-Agent Will Trent ermittelt Undercover als Biker getarnt in Macon in einem Krankenhaus, um einem Drogenhandel im großen Stil auf die Schliche zu kommen und Big Whitey zu finden, einen Drogenbaron, von dem bisher niemand weiß, wie er eigentlich aussieht. Gleichzeitig ermittelt auch Lena Adams im Drogenmilieu, doch nach einer schiefgelaufenen Razzia werden sie und ihr Ehemann Jared im eigenen Haus überfallen. Jared wird angeschossen und sein Leben hängt am seidenen Faden. Lena konnte in Notwehr die Täter überwältigen, steht aber nun im Fadenkreuz interner Ermittlungen. Will ist in einer Zwickmühle, denn Jared ist der Sohn von Jeffery Tolliver, dem verstorbenen Ehemann seiner neuen Liebe Sara Linton. So kommt auch Sara nach Macon, um bei der Familie zu sein. Doch sie ahnt nicht, dass auch Will in Macon ist und hier einen Einsatz hat. Das macht seinen Einsatz umso schwieriger und gefährlicher, läuft er doch Gefahr, seine Tarnung zu verlieren. Schon bald findet er sich in einer Zwickmühle und vor allem in tödlicher Gefahr, aber auch Sara ist bereits im Fadenkreuz…


    Karin Slaughter hat mit ihrem Buch „Schwarze Wut“ einen neuen Band ihrer Georgia-Reihe vorgelegt, in dem man auf alte Bekannte wie Will Trent als Ermittler, Sara Linton als Ärztin und Pathologin sowie Lena Adams als Polizistin trifft. Der Schreibstil ist flüssig, schon in den ersten Seiten wird der Spannungsbogen von der Autorin hoch angelegt und steigert sich rasant während der düsteren und teilweise erschreckenden Handlung immer weiter bis zum fulminanten Finale. Das Buch ist ein wahrer Pageturner, der Leser kann es kaum aus den Händen legen, so sehr versteht es die Autorin in ihrer sehr offenen und teilweise brutalen Erzählweise zu fesseln. Durch die ständigen Perspektivwechsel erzeugt sie ebenso zusätzliche Spannung wie durch diverse Zeitsprünge, so dass der Leser wirklich erst ganz am Ende die Auflösung versteht und nachvollziehen kann.


    Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und platziert, sie wirken sehr authentisch und lebensnah. Will Trent hat in seiner Jugend schon so einiges erlebt, das sein Leben geprägt hat. Meist ist er sehr zurückhaltend und wortkarg, wirkt oft hart und unterkühlt. Doch in dieser Geschichte kommt er mehr aus sich heraus, zeigt auch mal Gefühle, was ihm den Leser umso näher bringt, denn er zeigt auch mal seine verletzliche Seite. Sara Linton ist eine sehr sympathische Frau, immer hilfsbereit und liebevoll, wenn jemand ihre Unterstützung braucht. Doch auch sie hat in ihrer Vergangenheit schon so einiges durchstehen müssen, und so manche innere Wunde ist bei ihr noch nicht verheilt. Lena Adams ist eine knallharte und eiskalte Frau, sie wirkt selbstsicher und stark nach außen. Aber wie es in ihrem Inneren aussieht, ist eine andere Sache. Wo sie auftaucht, sterben Menschen und sie gerät ins Kreuzfeuer von internen Ermittlungen. Lena Adams ist kein sympathischer Charakter, aber sie ist durchweg interessant und voller Überraschungen. Auch die anderen Protagnisten unterstützen die Handlung durch ihr gegenseitiges Beziehungsgeflecht und ihre Rolle während der Ermittlungen.


    „Schwarze Wut“ ist ein sehr rasanter und fesselnder Thriller, der auf höchstem Niveau Spannung verspricht. Liebhaber dieses Genres werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Absolute Leseempfehlung!


    Sehr spannende :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten