Sanne Averbeck - Die Gästeliste

  • Klappentext:
    Die Welt ist ein Dorf und Facebook sein schwarzes Brett.
    Carola Martins hat die Menschen und sozialen Netzwerke fest im Griff. Regelmäßig veranstaltet sie Partys, zu denen sie wichtige Persönlichkeiten einlädt, und erschleicht sich subtil Vorteile. Ihrer Karriere im Rampenlicht scheint nichts mehr im Weg zu stehen. Doch gerade, als sie den bedeutendsten Erfolgen entgegensieht, werden Menschen aus ihrem Bekanntenkreis brutal ermordet. Alles deutet auf Carola als Täterin hin. Offenbar will jemand ihr Leben vollkommen zerstören. Um das zu verhindern, muss sie ihren kostbarsten Besitz aus der Hand geben: die Gästeliste!


    Rezension:
    "Die Gästeliste" ist ein sehr spannender Thriller. Ich habe diesen innerhalb von nur drei Tagen im Rahmen einer Leserunde verschlungen,
    was mir als Langsam-Leserin zeigt, dass mich das 417-Seiten Buch ziemlich gefesselt hat.
    Die Protagonistin Carola, eine toughe Karrierefrau wirkte auf mich anfangs wenig sympathisch, da sie sehr berechnend ist, was sich
    auch auf ihr Privatleben erstreckt. Allerdings ist es interessant, ihre Schachzüge und Aktivitäten zu verfolgen, und ihre Freundin
    Bianca bildet einen angenehmen, menschlicher wirkenden Ausgleich zu Carolas häufig zu beobachtender Gefühlskälte.
    Bereits relativ früh tauchen Charaktere auf, die recht undurchschaubar sind und bald sorgen einige wohlplatzierte Plot-Twists für Überraschungen, die wiederum die Spannung steigern. Die beiden Hauptcharaktere machen im Laufe des Buches eine interessante Entwicklung durch, die besonders bei Bianca deutlich wird.
    Im Buch gibt es außerdem zahlreiche Anspielungen speziell auf Facebook, z.B. gibt es darin immer wieder Facebook-Diskussionen, die dann
    auch passend mit "Kommentieren", dem Like-Däumchen und Zeitangaben versehen sind. Das ist hier auch nicht einfach Effekthascherei, sondern passt hervorragend zur sonstigen Handlung und erklärt diese auch teilweise.

    Fazit:
    Ich habe schon lange kein so spannendes Buch mehr gelesen und werde mir die Autorin gewiss merken.
    Sanne Averbeck ist übrigens das Pseudonym der Autorin Sonja Rüther (was auch kein Geheimnis ist).


    Link zum Buch:
    https://www.amazon.de/Die-G%C3…words=Die+G%C3%A4steliste

  • Das Buch ist mir durch das Cover und dem Titel aufgefallen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich dieses Buch einfach lese und habe es somit bei meinem Buchhändler gekauft.

    Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch, denn ich dachte mir, wie kann schon ein spannender Thriller entstehen, wenn ein IT-Girl, Bloggerin, Facebook und Partys im Vordergrund stehen. Hm, ich habe mich aber so getäuscht, denn bereits nach der ersten Seite fesselte mich das Buch durch den wunderbaren, angenehmen, flotten Schreibstil so sehr, dass ich es nur schwer aus den Händen legen konnte.

    Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende gegeben und man kommt fast bis zum Ende nicht dahinter, wer hinter den Morden steht. Zwischen den einzelnen Kapiteln, bekommt man immer wieder kleine Ausschnitte von Lydias Raymonds Buch zu lesen, die aber auch irgendwie mit der ganzen Geschichte zusammengehören.

    Die Protagonisten sind mir teils sehr unsympathisch, denn mit der Art von Carola bin ich überhaupt nicht klar gekommen. Bianca hingegen habe ich in mein Herz geschlossen, weil sie für mich die Stärkste und Mutigste von allen war. Dann waren da noch gewisse "Freunde" von Carola, mit denen hätte ich am liebsten einen Kampf ausgefochten. Rune und Patrick waren mir aber auch sympathisch, obwohl sie mir irgendwie auch merkwürdig vorgekommen sind und dann war ja auch noch Jens. Mit Jens konnte ich zunächst gar nichts anfangen, aber mit der Zeit wurde er mir auch vertraut.

    Die Themen in dem Buch handeln von Mord, Facebook, Mobbing, Chats, IT-Girl bzw. Bloggerin, Neid, Eifersucht, Freundschaft, Geheimnisse, Getratsche und mehr.

    Mein Fazit: Ein sehr gelungener, fesselnder und spannender Thriller mit lockerem und flotten Schreibstil, tollen Themen und interessanten Charakteren. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis zum Ende gegeben und mich konnte dieses Buch überzeugen. Absolut lesenswert.

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