Verena Rabe - Ein Lied für die Ewigkeit

  • 1936, als die Olympischen Spiele in Berlin ausgerichtet wurden, war Elisabeth heimlich mit dem jüdischen Komponisten Chaim befreundet, denn es herrschten die Nazis und eine solche Freundschaft war gefährlich. Als sie den amerikanischen Sportjournalisten John kennenlernt, verlieben sich die beiden Hals über Kopf, doch dann stirbt Chaim auf tragische Weise. Weder John noch Elisabeth haben sich seitdem wieder gesehen.


    1980. Die Sängerin Elisabeth steht bei einem Konzert plötzlich einem Mann gegenüber, der 40 Jahre zuvor einmal ihre ganz große Liebe war. Plötzlich ist die Vergangenheit wieder lebendig und Elisabeth durchlebt eine Achterbahn der Gefühle. Sowohl John als auch Elisabeth schwelgen in Erinnerungen und es muss sich zeigen, ob ihre Liebe noch einmal eine Chance verdient, oder es besser ist, weiterhin getrennte Wege zu gehen.


    Verena Rabe hat mit ihrem Buch "Ein Lied für die Ewigkeit" einen unterhaltsamen Liebesroman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, der Leser findet sich schnell als stiller Beobachter wieder, der sowohl Elisabeth als auch John bei ihren Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen zur Seite steht. Die Handlung ist in zwei Zeitebenen aufgeteilt und erzählt mit wechselnden Perspektiven mal Johns und mal Elisabeths Sicht der Dinge. Leider wurde der Lesefluss beeinflusst durch die Vermischung der Erzählstränge, die oftmals zur Verwirrung führten und wird zudem recht oberflächlich erzählt, da fehlte das Tiefgründige, Melodramatische und ans Herz gehende, was man sich von einer leidenschaftlichen, tragischen Liebesgeschichte erwartet.


    Die Charaktere sind gut ausgestaltet, allerdings fehlt es ihnen an Herz und tiefen Emotionen, so dass sie den Leser leider gar nicht richtig für sich einnehmen können. Emotional ist zwar die Handlung, doch die Protagonisten konnten dies nicht transportieren. Elisabeth ist eine Frau, die irgendwo in der Vergangenheit stehengeblieben ist und sich an alte Zeiten klammert, von Schuldgefühlen für ihren alten verstorbenen Freund geplagt. John ist ein eher lauter Mann, und leider auch sehr oberflächlich. Viel Sympathie kann man ihm nicht entgegenbringen. Nur Chaim, der verstorbene jüdische Komponist und Musiker kommt dem Leser durch seine Leidenschaft für die Musik etwas näher. Alles andere kratzt leider nur an der Oberfläche.


    "Ein Lied für die Ewigkeit" ist ein Liebesroman für Zwischendurch, allerdings sollte man keine großen Erwartungen an die Geschichte habe. Das Buch kann diese nicht erfüllen. Eingeschränkte Leseempfehlung.


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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