Ina Taus - Bitter Beats

  • Kurzbeschreibung (Amazon):


    **Rockstar-Romantik: Folge dem Beat, der dein Herz aus dem Takt bringt…**


    Seit ihre große Liebe bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, scheint es, als hätte Anna jeglichen Bezug zur Außenwelt verloren. Denn ihre Liebe war ein Geheimnis, das sie niemandem anvertrauen konnte, schon gar nicht ihrer Familie. Nicht mal ihre Bandkollegen kommen noch an sie heran, dabei ist ihr Gesang das Einzige, das Anna noch über Wasser hält. Bis sie nach einer Bandprobe im strömenden Regen in eine Bushaltestelle flüchtet und ihm begegnet. Max, mit dem tollen Musikgeschmack und dem süßen Lächeln. Max, der seinen Blick kaum von ihr abwenden kann. Nach ihrem ersten flüchtigen Moment im Regen glaubt keiner der beiden, den anderen je wiederzusehen. Aber man begegnet sich immer zwei Mal im Leben…


    Meine Meinung:


    Der erste Band der "#bandstorys"-Reihe erzählt die Geschichte von Anna und Max. Man liest abwechselnd aus beiden Perspektiven.


    Anna leidet zu Beginn der Geschichte noch sehr unter dem Verlust ihrer ersten Liebe. Es fällt ihr schwer, ins Leben zurück zu finden, auch wenn sich ihre Freunde sehr viel Mühe damit geben, sie aufzumuntern. Ihr einziger Halt ist die Musik. Max hingegen genießt seine Freiheit in vollen Zügen und lässt nichts anbrennen. Obwohl er sich nicht vorstellen kann, eine dauerhafte Beziehung einzugehen, ist er vom ersten Augenblick an von dem Mädchen fasziniert. das er im Regen an einer Bushaltestelle trifft. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, kann seinen Annäherungsversuchen widerstehen und hat obendrein einen ausgezeichneten Musikgeschmack. Durch Zufall begegnen sie sich schon nach kurzer Zeit wieder. Allerdings scheinen alle seine Freunde dagegen zu sein, dass er Anna näher kommt...


    Annas Trauer und ihr noch immer andauernder Schmerz waren sehr gut beschrieben und haben mich sofort gefangen genommen. Sie ist eine sympathische Protagonistin, die sehr viel reifer wirkt als ihre 17 Jahre. Sie reflektiert ihr Handeln und nimmt sich für Entscheidungen die Zeit, die sie braucht, anstatt überstürzt zu reagieren. Mir gefiel auch sehr, wie lieb und respektvoll sie mit ihren Freunden umgeht.
    Max konnte ich am Anfang sehr schwer einschätzen. Trotz der Abschnitte aus seiner Sicht viel es mir schwer zu sagen, ob er es mit Anna ernst meinte oder nicht. Mit der Zeit werden seine Absichten aber deutlicher, und er fängt an zu seinen Gefühlen zu stehen.
    Mir hat sehr gefallen, wie Anna und Max sich Schritt für Schritt näher kennen lernen und Freunde werden. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und authentisch, sodass die Gefühle der beiden mit der Zeit stärker werden können und für mich nachvollziehbar waren. Max gelingt es, Anna ins Leben zurück zu holen, und mir hat es unglaublich viel Freude bereitet, sie dabei zu begleiten.
    Weitere Figuren, wie beispielsweise Alex und Luke, habe ich ebenfalls in mein Herz geschlossen.


    Musik spielt in diesem Buch eine sehr große Rolle - nicht nur, weil Anna und Max Mitglieder von Bands sind, sondern auch, weil beide sehr viel Musik hören. Es gibt zahlreiche Erwähnungen von bekannten und weniger bekannten Musikern, die zum Nachhören anregen und die Stimmung der jeweiligen Szene untermalen. Mir hat es sehr gefallen, dass es sich bei "Bitter Beats" nicht nur um eine Geschichte über Musiker handelt, sondern sich die Musik auch auf den Seiten wiederfinden lässt.


    Zwei Kritikpunkte habe ich, aufgrund derer ich einen Stern von der Bewertung abziehe.
    Zum Einen gab es für meinen Geschmack ein paar Aspekte, die zu übertrieben waren. So fand ich es doch sehr unwahrscheinlich, dass gleich 3 Personen aus Annas engerem Freundeskreis in sie verliebt waren, oder dass nicht nur Anna, sondern auch ihre beiden Cousins in einer Band spielten.
    Zum Anderen gab es im weiteren Verlauf der Geschichte ein paar Wendungen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Durch einige Zeitsprünge in der Geschichte hatte ich an ein paar wenigen Stellen das Gefühl, das Umdenken der jeweiligen Person nicht richtig mitbekommen zu haben. Ein paar Entscheidungen kamen mir zu plötzlich und hätten für meinen Geschmack ein paar Seiten mehr bedurft.


    Fazit:
    Eine schöne Liebesgeschichte, in der es um Verlust und um das Weiterleben geht und in der Musik eine sehr große Rolle spielt. Ich empfehle sie gerne weiter und freue mich schon auf die weiteren Teile der Reihe, die teilweise parallel zu dieser Geschichte spielen werden. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink:


  • Nachdem mir „Closer: Mason & Jackson“ gut gefallen hat, wollte ich auch die #bandstorys von Ina Taus lesen. Gesagt getan, Band 1 auf den Reader geladen. Insgesamt hat mir die Geschichte gefallen. Die Charaktere handeln authentisch und die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts, so dass ich einfach dran bleiben musste. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Anna und Max erzählt, was es dem Leser leicht macht, beiden Protagonisten zu folgen und sich ihre Gefühlswelten zu erschließen.


    Anna, die Leadsängerin der Band „Anna falls“ und ihre Freunde haben mir alle gut gefallen. Sehr schön schaffte es die Autorin mir Anna ans Herz zu schreiben. Mir persönlich ging allerdings ihr Wandel von „tieftraurig, ich will mit der Welt nichts mehr zu tun haben“ zu „ich nehme das Leben wieder in meine Hände“ etwas zu schnell vonstatten. Es wirkte auf mich nicht so richtig glaubwürdig. Sehr gut fand ich, dass Anna, gerade mal 17 Jahre alt, handelt wie ein echter Teenager und nicht wie ein verkappter Erwachsener. Sie ist ab und an zickig, sie handelt auf wenig erwachsene Art und Weise und tut ihren Freunden auch das eine oder andere Mal Unrecht. Ich mochte das, weil in vielen Jugendbüchern die Jugendlichen eher handeln, als wären sie schon erwachsen, abgebrüht und hätten ihr Leben soll im Griff.


    Auch Max wurde gut ausgearbeitet, er bleib mir allerdings etwas ferner, als Anna. Vom Frauenheld zum Softie… seine Verwandlung war nachvollziehbar. Ganz schön war, dass er selbst sich immer wieder darüber Gedanken gemacht hat, was da eigentlich gerade mit ihm passiert. Anna gegenüber war er sehr aufmerksam und zuvorkommen. Das fand ich schön, denn ich mag Typen, die nicht ihr Bad Boy Image pflegen, sondern sich der Frau zuwenden und sie wirklich glücklich machen wollen. Man spürt richtig, dass Max das will.


    Die Geschichte um das Kennenlernen von Max und Anna und auch die Art und Weise, wie Annas Freunde versuchen, sie zu beschützen, hat mir sehr gefallen. Ganz süß geschrieben, so richtig was fürs Herz. Auch die weitere Entwicklung, die Trennung, das auf und ab war für mich schlüssig dargestellt und absolut nachvollziehbar. So richtig schön teenagermäßig.


    Die restlichen Mitglieder der beiden Bands wurden mehr oder weniger ausführlich dargestellt. Am ehesten habe ich mir Luke, Annas besten Freund und Mitbewohner vorstellen können. Die anderen Bandmitglieder blieben mir eher etwas Fremd. Bei den Freundinnen der Bandkollegen bin ich dann ehrlich gesagt total ausgestiegen. Keine der Freundinnen hat irgendwie ein erfassbares Profil bekommen und ich wusste am Ende nicht mehr wer mit wem zusammen ist. Störte mich aber nicht besonders, da das für die Geschichte auch eher irrelevant war.


    Nicht so gut gefallen haben mir die Twitterbeiträge. Ich habe bis zum Ende nicht verstanden, was sie genau sollen. Die Handlung vorangetrieben haben sie nicht wirklich und aufgelöst, wer sich hinter den Beiträgen versteckt wurde auch nicht (vielleicht kommt das ja noch in Band 2 oder 3). Bisher ist mir einfach schleierhaft, was sie sollen und hätten, meiner Ansicht nach, auch weggelassen werden können.


    Von mir gibt es 3 Sterne für den Auftakt der #bandstorys von Ina Taus. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band. Bitter Beats lässt sich wirklich gut lesen, man macht damit absolut nichts falsch, wenn man über meine Kritikpunkte hinwegsehen kann. Ich konnte es während des Lesens und habe die Geschichte genossen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)