Christiane Dieckerhoff - Spreewaldtod

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Deutlich besser als der erste Fall
  • Spreewaldtod, Kriminalroman von Christiane Dieckerhoff, 350 Seiten, erschienen im Ullstein Verlag.
    Klaudia Wagners 2. Fall.
    In einem Fließ im Spreewald wird die Leiche eines rumänischen Erntehelfers aufgefunden. Die Kopfverletzung deutet darauf hin, dass das Opfer keines natürlichen Todes gestorben sein kann.
    Dazu kommt, dass er am Abend zuvor in eine Schlägerei auf einem Dorffest verwickelt war.
    Die zuständige Ermittlerin Klaudia Wagner leidet immer noch unter gesundheitlichen Störungen aus der Vergangenheit, dazu kommen psychische Probleme, sie kämpft noch immer gegen die Dämonen aus ihrem vergangenen Fall. Ausgerechnet mit dem verhassten Kollegen Demel muss Claudia zusammenarbeiten, mit dem sie bei ihrem ersten Fall so einige Schwierigkeiten hatte.
    Die Ermittlungen kommen nur langsam in Fahrt, die jungen Erntehelfer scheinen etwas zu verheimlichen, die Gurkenbauern und ihre Familien sagen nicht die Wahrheit, handelt es sich um Erpressung, Eifersucht oder gibt es andere Gründe für die Mordtat? Schon bald gibt es ein weiteres Opfer und die Ermittlungen laufen bald auf Hochtouren.
    Ich habe den ersten Teil der Spreewaldserie – Spreewaldgrab – davor gelesen, dadurch habe ich mich sofort im Buch heimisch gefühlt, schon vom Vorwort an zog es mich hinein in die Geschichte, da mir viele Charaktere und die Protagonistin vertraut sind. Die Spannung beginnt ab dem ersten Kapitel und zieht sich bis zum Schluss, denn die Aufklärung des Falles geschieht erst am Ende des Krimis. Ich hatte absolut keine Ahnung wer für die Morde verantwortlich sein könnte. Am liebsten hätte ich das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt und die letzten 100 Seiten habe ich in einem Stück durchgelesen. Dieckerhoff verwendet eine klare und angenehme Sprache wodurch das Lesen sehr leicht fällt, die verwendeten Dialoge lockern die Story auf und machen das Buch lebendig. Besonders freut es mich, dass Claudia Wagner jetzt an ihrem neuen Arbeitsplatz angekommen ist und auch die Kollegen sich freundlich und hilfsbereit verhalten. Demel und Wagner geben sich trotz ihrer Altlasten, höchst professionell und werden somit zu einem echten „Ermittlerteam“. Die Geschichte lässt noch Platz für weitere Folgen und ich freue mich schon auf die kommenden Differenzen mit der Staatsanwältin Frau Demeter-Anders. Die privaten Nebengeschichten der Erzählung lassen noch viel hoffen. Zumal die eigentlichen Kollegen von Claudia in diesem Fall durch Krankheit und familiäre Gründe verhindert waren, hat sich der Plot doch ganz deutlich vom 1. Teil abgehoben. Fraglich bleibt für mich nur, warum die Staatsanwältin ihre Hand so schützend über diesen zwielichtigen Gegenspieler hält?
    Ich empfehle interessierten Lesern unbedingt den 1. Band vorher zu lesen, die Reihe ist es wirklich wert und freue mich schon auf weitere Bände aus der Spreewaldreihe.
    Deshalb vergebe ich gerne 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Cover: Das Cover ist wunderbar mystisch gestaltet, sehr passend mit dem Boot vor dem kleinen Häuschen. Es ist sofort zu erkennen,daß es zu "Spreewaldgrab" gehört.


    Klappentext: Ein Toter im Fließ stellt Kommissarin Klaudia Wagner vor eine neue Herausforderung. Dabei ist sie nach ihrem letzten spektakulären Fall noch psychisch angeschlagen und hat Probleme, mit ihrem verhassten Kollegen Demel zusammenzuarbeiten. Erste Spuren führen die beiden zu einem scheinbar korrupten Gurkenbauern, schließlich war der Tote ein Erntehelfer aus Rumänien. Aber bald gibt es eine weitere Leiche. Wer will diese Menschen aus dem Weg räumen? Klaudia droht in einem Strudel aus Intrigen unterzugehen ...


    Bewertung:
    Ich kann nur sagen: Wow! Spreewaldtod ist eine wirklich gelungene Fortsetzung von Spreewaldgrab. Es ist ein wunderbares Wiedersehen mit Schiebschick, Wibke, Uwe, Bhanu und den anderen liebgewonnen Figuren aus dem ersten Teil. Das Buch läßt sich sehr angenehm lesen, was dem guten Schreibstil der Autorin geschuldet ist. Die Spannung baut sich schon auf den ersten Seiten langsam auf, es bleibt spannend bis zum Schluß. Man erlebt erlebt die Ermittlungsarbeit von Klaudia und Demel mit, und kann von Ermittlungerfolg zu Ermittlungserfolg schön miträtseln. Es ist super spannend geschrieben. Man findet sich durch Rückblicke und Erklärungen auch dann im Buch zurecht, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, weil es unterschiedliche, in sich abgeschlossene Fälle sind. Nach den Andeutungen am Schluß freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Teil. Ich kann das Buch jedem Krimi- Fan, und besonders den Fans von Regionalkrimis sehr empfehlen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil es so spannend war.
    Mir hat das Buch Lust auf einen Urlaub im Spreewald gemacht.

  • Eine unschöne Trennung von ihrem Mann und Arbeitskollegen sorgte dafür,
    dass es Kommissarin Klaudia Wagner vom Ruhrpott in den Spreewald
    verschlug. Noch kann sie sich mit ihrem neuen Umfeld nicht so ganz
    anfreunden. Der erste Fall, den sie hier bearbeitete, war hochdramatisch
    und einhergehend mit unauslöschlichen Veränderungen für ihren Kollegen
    und Vermieter Uwe. Starke Zweifel hat sie deshalb, ob sie in der
    beliebten Urlaubsregion wirklich sesshaft werden möchte. Ihre neue
    Arbeitskollegin Wibke von der „Spusi“ versucht sie immer wieder etwas
    rauszulocken, und so gehen beide Frauen auf das „Hechtfest“ in Lübbenau
    und versuchen den Alltagstrott etwas hinter sich zu lassen. Eine
    Schlägerei gehört auf solchen Festen, wo jeder jeden kennt, ja immer
    wieder mal dazu und so werden Klaudia und Wibke auch Zeuginnen eines
    solchen Vorfalls. Ein rumänischer Erntehelfer wird von einem
    mutmaßlichen Neonazi übel verprügelt, selbst als Klaudia dazwischen
    geht, lässt der Ungehobelte von dem inzwischen am Boden Liegendem nicht
    ab. Durch ihr mutiges Einschreiten bewahrt sie den Rumänen zwar von
    Schlimmeren, sich selber macht sie sich damit keinen Gefallen, denn den
    Schläger hat sie sich jetzt zum Feind gemacht. Am nächsten Morgen
    entdeckt ein Paddler im Fließ einen Toten. Die Kommissarin macht sich
    zusammen mit ihrem Kollegen Demel auf den Weg. Beim Eintreffen stellt
    sie fest, dass der Tote der junge Rumäne ist, der am Abend zuvor so übel
    attackiert wurde.



    Dies ist mein zweites Buch von Christiane Dieckerhoff mit ihrer
    Protagonistin Klaudia und ich stelle fest, dass mir ihre Kriminalreihe
    sehr gefällt. Zwar wirkt ihre Hauptfigur auf mich etwas spröde,
    unnahbar und dezent unsympathisch, ihre Kriminalfälle sind jedoch sehr
    spannend und entwickeln sich immer zu einem richtig fesselnden Finale.
    Speziell gefallen mir ihr flüssiger Schreibstil und im Besonderen die
    zahlreichen Beschreibungen der Lebens- und Arbeitswelt in dieser für
    mich persönlich so idyllischen Oberlausitz.


    Ich bemängele oft an Krimis/ Thrillern eine gewisse Nachlässigkeit
    in Bezug auf die Recherche im medizinischen Bereich. Als gelernte
    Kinderkrankenschwester hat die Autorin vielen anderen ihrer Zunft
    einiges zum Glück voraus. Da wird zum Beispiel bei der Autopsie darauf
    geachtet, dass die Kriminalisten, die der Leicheneröffnung beiwohnen,
    sich komplett die Schutzkleidung anlegen. Etwas was ich sehr oft
    vermisse in diversen anderen Büchern.


    Das für mich interessante an Kriminalreihen ist, das man mit jedem
    Buch die Geschichte der Protagonisten weiterverfolgen kann. Ich hoffe
    dass die Autorin dies tut, denn ich bin schon sehr gespannt auf eine
    Fortsetzung.

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  • Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner ist nach ihrem letzten Fall immer noch nicht ganz die alte. Schließlich waren es einschneidende Ereignisse, die dazu führten das sie ihren Kollegen Joachim Schreiber (genannt Joe) töten musste. Aber auch ihr Kollege Uwe, der Silke seine Ehefrau dabei verlor, muss weiter um den Zusammenhalt der Familie bangen. Doch dazu haben sie wenig Zeit, den es gibt schon wieder einen Toten. Ein rumänischer Erntehelfer wurde tot in der Fließ gefunden. Da Thang krankheitsbedingt ausfällt und PH auf einer Fortbildung ist, muss Klaudia ausgerechnet mit Demel ermitteln. Dass sie dazu noch den Toten von einem Streit am Abend zuvor kannte, macht ganze nicht einfacher. Den ihr Verdacht fällt sofort auch auf den Gegner, bei dem sie jedoch von der Staatsanwältin ausgebremst wird. Vielleicht hatte auch der Gurkenbauer ein Problem mit seinem Erntehelfer? Oder hat der rumänische Kollege Dorin die Tat begangen? Nachdem der nächste Mord passiert und Dorins Schwester verschwindet, beginnt die Suche und führt Klaudia an den Ort ihres Grauens zurück. Können Klaudia und Demel diesen intriganten Fall alleine lösen?


    Meine Meinung:
    Nach Spreewaldgrab war dies mein zweites Buch der Autorin und wieder hat es mich gut unterhalten. Allerdings war es gut die Vorgeschichte des ersten Bandes schon zu kennen, da sie doch recht viel in diesem Buch aufgriff. Die Ermittlerin, die nach wie vor nicht einfach ist, gefiel mir jedoch besser als in ersten Teil. Auch das Ermittlerteam fügt sich langsam zusammen, trotzdem gibt noch genug Probleme zu lösen, für weitere Bände. Der Schreibstil war sehr gut und ich hatte diesmal auch keine Schwierigkeiten ins Buch zu kommen. Die Autorin versteht es ihren Charakteren treu zu bleiben, aber sich auch weiter zu entwickeln. So kam Klaudia Wagner diesmal weitaus herzlicher herüber als beim letzten Teil. Wieder fühlte ich mich durch das Buch mitgenommen in die Idyllen des Spreewalds und auch das Cover zeigt einige Details davon. Für mich bekommt dieser Regionalkrimi 4 von 5 Sterne und ich freue mich schon auf Band drei. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft::applause:

  • Spreewaldtod – Mörderische Gurkenernte

    Noch stärker als im Vorgängerband „Spreewaldgrab“ betont die Autorin hier den Lokalkolorit. Die Leiche eines jungen Mannes wird aus dem Fließ gefischt. Im Spreewald herrscht Hochsommer, die Bauern ernten ihre Gurken und stellen dazu Erntehelfer aus dem Osten ein. Der Tote war einer von ihnen. Es entwickelt sich ein Krimi um Familienbande, Eitelkeiten und Geheimnisse aus der Vergangenheit.


    Auch in diesem Band ermittelt wieder Klaudia Wagner, nun nicht mehr ganz „die Neue“ auf ihrer Dienststelle. Doch es ergeben sich andere Hindernisse. Ihr Kollege Thang, der in dieser Geschichte erst gegen Ende eine interessante Rolle einnimmt, fehlt ebenso wie einige andere Kollegen, weshalb Klaudia mit ihrem erklärten Erzfeind zusammengespannt wird. Der Fall entwickelt sich langsam, aber stetig und birgt neben Spannung auch zahlreiche Fettnäpfchen für alle Beteiligten. Viele vom ersten Band liebgewordene, schrullige Charaktere tauchen wieder auf, viele kommen mit den Nachwirkungen von Klaudias erstem Fall weniger gut zurecht, was viel Raum für verschiedenste private Probleme öffnet. Auch wenn diese realistisch eingebaut sind, wirkt es dennoch ein bisschen viel und lenkt auch vom Krimigeschehen ab.


    Wen die persönlichen Befindlichkeiten und ihre starken Auswirkungen auf die Handlung nicht stören, der erlebt einen sehr interessanten, kurzweiligen Lokalkrimi, der am Ende mit unerwarteter Dramatik aufwarten kann. Obwohl man die Geschichten voneinander unabhängig lesen und verstehen kann, ist es sicher empfehlenswert, den Vorgänger ebenfalls zu lesen, um die diversen privaten Anspielungen und Probleme besser einordnen zu können – und wohl auch einen Tick weniger störend zu empfinden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Christiane Dieckerhoff – Spreewaldtod


    Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner hat die Erlebnisse um ihren Kollegen Joe noch immer nicht verkraftet, den sie in Notwehr hatte erschießen müssen, da er sie gestalkt und ermorden wollte. Immer wieder tauchen Flashbacks auf und die Folgen der Verletzungen hängen ihr ebenfalls nach.
    Um abzuschalten und sie aufzumuntern geht sie mit ihrer Kollegin Wibke auf ein Fest, wo sie prompt eine Schlägerei schlichten muss. Wenig später wird einer der beiden jungen Männer tot im Fließ gefunden. Die Ermittlungen drehen sich im Kreis und schon bald gibt es eine weitere Leiche, die neue Fragen aufwirft. Klaudia muss sich durch einen ganzen Wust von Motiven kämpfen, bevor sie überhaupt in die Nähe der Wahrheit kommt.


    Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.


    Auch der zweite Teil um die Polizistin Klaudia Wagner, die damals vor ihrer Beziehung Arno davon gelaufen ist, fängt spannend an. Leider führt die überdetailreiche Erzählung dann immer wieder zu ausschweifenden und langatmigen Handlungssträngen, was dazu führt, das ich das Buch mehrere Male zur Seite legen musste.
    Die Handlung selbst ist interessant, spannend und macht neugierig aufs weiterlesen, auch wenn ich diesmal kaum an die Hauptfigur ran gekommen bin, die mir im letzten Band sehr sympathisch war. Es wurden viele Handlungsstränge eröffnet, allerdings nicht alle zu Ende geführt, sodass es mit großer Wahrscheinlichkeit einen Folgeband geben wird.
    Klaudia leidet immer wieder an Flashbacks und Selbstzweifel, sie ist schreckhaft und auch diesmal hat es wieder jemand auf ihr Leben abgesehen. Sie überlegt, ob sie nicht weiter ziehen soll. Mit ihren Kollegen kommt sie besser aus, auch wenn sie dem Frieden nicht unbedingt traut.
    Die Grundstimmung in diesem Buch ist ziemlich düster und beklemmend, was sich auch in den Emotionen von Klaudia niederschlägt.
    Demel ist eine echte Überraschung, hat er im letzten Band noch unter unkontrollierbaren Wutausbrüchen gelitten, ist es jetzt schon fast zu freundlich, was mich das ganze Buch über misstrauisch hat werden lassen. Wirklich überzeugen konnte er mich nicht, dennoch scheint das Kriegsbeil weitestgehend begraben worden zu sein.
    Thang, der Kollege der mich im letzten Band hat neugierig werden lassen, ist diesmal nicht so aktiv bei den Ermittlungen wegen eines Unfalles dabei, trotzdem hätte ich gerne mehr über ihn gelesen, und wenn eine Fortsetzung geplant ist, wird es sicherlich das eine oder andere geben, was noch aufgedeckt werden wird.


    Man braucht den Vorgänger „Spreewaldgrab“ nicht zu kennen, zum besseren Verständnis empfehle ich das Buch aber trotzdem.
    Auch wenn mich der zweite Band nicht ganz überzeugt hat, ist hier ein solider Krimi entstanden, der detailreich, spannend und komplex ist.


    Das Cover passt auch zum ersten Band, ein Haus im Wald an einem Gewässer und lässt auf einen Krimi schließen.


    Fazit: Solider Krimi, der nicht ganz mit dem ersten Band mithalten kann, dennoch lesenswert.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.

  • Wer hat es auf die Erntehelfer abgesehen?

    Dies ist der zweite Fall mit Kommissarin Klaudia Wagner. Diesmal sind Klaudia und Demel auf sich alleine gestellt. Joe ist tot, Thang im Krankenstand, Uwe nach dem Tod seiner Frau Silke im Ausnahmezustand und PH, der Chef, auf Fortbildung.


    Just in dieser Situation bekommen sie es mit zwei Morden zu tun, die sich im Milieu der Erntehelfer ereignen. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf allerlei Familiengeheimnisse, auf rechtsradikale Umtriebe und müssen sich zusammenraufen.


    Wird es gelingen, den oder die Täter zu überführen?


    Meine Meinung:


    Nachdem der erste Fall (Spreewaldgrab) ein wenig schleppend war, ist nun eine Verbesserung eingetreten. Action à la Schimanski sucht man vergebens. Dazu ist es zu schwül und das Team (noch) nicht gut zusammengewachsen.


    Auffällig ist das schlechte Arbeitsklima in der Dienststelle, das zum großen Teil der Führungsschwäche von PH geschuldet ist. Deswegen finde ich die Idee der Autorin, den Chef auf Weiterbildung zu schicken, einfach genial (ich würde mir das im richtigen Leben auch hin- und wieder wünschen).


    Klaudias gesundheitliche Probleme stehen nicht ganz so im Mittelpunkt. Einige Personen aus Band eins finden sich wieder (die alte Frau Nowak, Schiebeschick), doch es werden auch neue Gesichter eingeführt. Eine Figur, der rechtsradikale Fiedler, scheint in einem nächsten Fall eine Rolle zu spielen, weil er hier in dieser Geschichte zwar auffällig wird, aber von Seiten der Staatsanwältin geschützt wird. Eine Undercover-Ermittlung oder nur ein loses Ende? Wir werden sehen.

    Im Zusammenhang mit Fiedler ist mir ein Abgleiten in eine ziemlich vulgäre Sprache aufgefallen, die mir nicht so richtig gefällt.


    Dass es eine weitere Folge mit Klaudia Wagner geben wird, ist ziemlich wahrscheinlich. Erhält sie doch eine Verständigung vom Amtsgericht, dass sie im Testament der alten Frau Nowak, bedacht ist.


    Fazit:


    Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Band, doch noch immer ist ein wenig Luft nach oben. Diesmal 4 Sterne

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)