Klappentext lt. Amazon:
Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. Ein uraltes Wikingergrab.
Die Charaktere: sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur, vier Männer, zwei Frauen, die sich nicht besonders mögen. Das TV-Team einer neuen Reality-Show. Ein Verräter. ETWAS, das in den Wäldern lauert: uralt, grausam – und ansteckend!
Autor:
Thomas Finn, geboren 1967 in Chicago, studierte Volkswirtschaft und war nebenbei als Journalist und Autor für diverse deutsche Verlage und Magazine tätig, u.a. als Chefredakteur für das Magazin Nautilus. Seit 2001 arbeitet er als Roman-, Spiele- und Drehbuchautor. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. mit der Segeberger Feder. Er lebt und arbeitet in Hamburg.
Buchgestaltung:
Das Taschenbuch umfasst insgesamt 464 Seiten und ist in unterschiedlich lange Kapitel unterteilt. Immer abwechselnd wird aus Sicht eines der Survival-Teilnehmer erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte spannend zu lesen. Das Cover finde ich geheimnisvoll und passend zur Story.
Meine Meinung:
Als erstes muss ich sagen, dass es nicht mein erstes Buch von diesem Autor war. Ich habe bereits „Aquarius“ und „Weisser Schrecken“ von ihm gelesen, die mir beide sehr gut gefallen haben, und deshalb hatte ich auch gewisse Erwartungen im Vorfeld.
Die Grundidee von der TV-Survival-Show á la Dschungelcamp und Co. fand ich super und richtig originell. Die Geschichte startet auch spannend und rasant. Man lernt alle Teilnehmer der Reality-Show kennen, die alle Kollegen und Mitarbeiter der gleichen Firma sind. Alle zusammen haben durch ihre Teilnahme an der Show die Möglichkeit, ihre Firma aus der Insolvenz zu retten. Immer abwechselnd erhält man Einblick in die jeweiligen Charaktere und lernt diese gut kennen. Jeder hat Geheimnisse und einiges zu verbergen, der wahre Charakter jedes einzelnen kommt nach und nach zum Vorschein und der ist nicht immer angenehm. In Mitten der norwegischen Wildnis sind sie auf sich allein gestellt und müssen sich wohl oder übel zusammen raufen, untereinander helfen und unterstützen, als nämlich das Grauen und die Gefahr aus verschiedenen Richtungen kommt, auch von Seiten, die niemand erwartet hat. Mehr möchte ich zum Inhalt nicht schreiben, um nichts zu verraten.
Der Spannungsbogen war stets oben und Langeweile kam bei mir nicht auf. Ich konnte mir auch alles sehr gut bildlich vorstellen. Das ist Thomas Finn wirklich gut gelungen. Man merkt, dass er auch Drehbuchautor ist. Das Buch hätte Potenzial zur Verfilmung.
ABER: Wie bei vielen anderen Büchern auch, ist Weniger manchmal Mehr. Ich fand es recht überladen und übertrieben. Es wurden viele Idee reingepackt und versucht umzusetzen. Das meiste wurde am Ende auch aufgelöst und geklärt, aber eben nicht alles. Für mich blieb die ein oder andere Frage am Ende doch noch offen.
Auch die Höhlenwesen waren leider nichts Besonderes -genau über solche Wesen habe ich schon in einigen anderen Geschichten gelesen. Also leider hier nix neues. Da habe ich einfach mehr erwartet.
Fazit:
Das Buch wird als Horror-Thriller angepriesen. Meiner Meinung nach gibt es aber wenig bis gar kein Horror. Gruselelemente sind auf jeden Fall vorhanden, hätte aber aus meiner Sicht noch mehr sein können. Die Geschichte ist toll geschrieben, aber etwas zu überladen und für mich zu wenig Grusel. Trotz meiner Kritikpunkte hat mich das Buch super unterhalten und auch die Grundidee und der Schauplatz waren originell, und nicht zu vergessen das coole Ende – Deshalb vergebe ich Sterne.