Wade Albert White - Zutritt nur für echte Abenteurer! / The Adventurer's Guide to Successful Escapes

  • Das Erbe aus der alten Welt


    Klappentext:

    In Drachenfeuerbällen durch die Gegend fliegen und sprechende Vögel als Navigationsgerät benutzen – das steht auf Annes Stundenplan, seit sie Schülerin an einer der berühmt-berüchtigten Abenteuerakademien ist. Eigentlich total cool … wenn da nicht plötzlich dieses klitzekleine Problem wäre: Zusammen mit ihrer besten Freundin Penelope, dem jungen Zauberer Hiro und dem magischen Handbuch für Abenteurer muss Anne eine tödliche Prophezeiung innerhalb von nur drei Tagen (!) lösen, das Schicksal der Akadamie, ja, sogar das der ganzen Welt hängt davon ab. Um ihr neu gewonnenes Zuhause nicht zu verlieren, müssen Anne und ihre Freunde Sandwölfe und Zombiehaie bezwingen, ohne zu ahnen, dass der schlimmste Gegenspieler noch auf sie wartet!


    Rezension:
    Anne lebt in einem Waisenhaus, in dem die Kinder misshandelt und ausgebeutet werden. Und das schon, so lange sie denken kann. Doch ihr 13. Geburtstag steht kurz bevor, und dann kann sie das Waisenhaus endlich verlassen. Wenn sie jedoch nicht an einer der Abenteuerakademien auf genommen werden, bleibt den dem Waisenhaus Entkommenen nur die Arbeit im Steinbruch. Anne und ihre beste Freundin Penelope haben auf ihre Bewerbungen jedoch nur Absagen erhalten. Trotzdem nehmen sie sich fest vor, den Schritt in ein abenteuerliches Leben zu schaffen. Schon bald können die beiden Mädchen und der gleichaltrige Hiro sich nicht über einen Mangel an Abenteuern beklagen.
    Aus einem erniedrigenden Waisenhaus an eine magische Abenteuerakademie – welcher Fan jugendlicher Fantasy fühlt sich da nicht an Harry Potter erinnert? Der titelgebende Name der Akademie verstärkt diese Erwartung natürlich noch zusätzlich. Überraschenderweise halten sich die Parallelen jedoch sehr in Grenzen. Wo Harry Potter als Urban Fantasy mit einer deutlichen Verankerung in der realen Welt daherkommt, bieten Annes Abenteuer keinerlei Verbindung zu dieser. Dafür wird die Fantasy hier mit einem Schuss SciFi gewürzt. Auch wird die Ausnutzung der Waisen hier noch stärker überzeichnet, als es bei Harry der Fall ist. Ebenso überraschend ist es, dass der Autor bewusst Rollenspiel-Elemente in die Handlung einbaut, indem die Mitglieder des Abenteuerteams beispielsweise durch das Ziehen von Karten ihre Rolle im Team festlegen müssen.
    Auch Wade Albert Whites Schreibstil lässt vermuten, dass der Autor eine ‚Hauptzielgruppe‘ etwas unterhalb de typischen Harry-Potter-Alters anpeilt. Trotzdem lässt sich das Buch auch für ältere Leser gut lesen, bergen die teilweise schon als skurril zu bezeichnenden Handlungselemente doch auch einiges an Humor.
    „Saint Lupin’s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!“ lautet der deutsche Titel. Saint Lupin’s Academy? Und Zutritt haben nur echte Abenteurer? Da muss sich der deutschsprachige Leser zunächst wundern. „Saint Lupin’s“ ist nämlich der Name des Waisenhauses, und wer dort ist, will eigentlich nur so schnell wie möglich weg. Auch wenn sich dieser Widerspruch im Laufe der Handlung teilweise auflöst, entsteht er doch nur aus der Tatsache, dass sich der deutsche Verlag (wie leider nur zu oft) einen komplett neuen Titel ausdenken ‚musste‘, statt den Originaltitel zu übersetzen. Der lautet nämlich „The Adventurer’s Guide to Succsessful Escapes“ (etwa: „Des Abenteurers Führer zum erfolgreichen Entkommen“), was der Handlung sehr viel näher kommt. Außer einem neuen Titel wurde für die deutsche Ausgabe (wie es leider schon fast üblich ist) auch ein komplett neues Cover entworfen, wobei man in diesem Fall allerdings eingestehen muss, dass dieses optisch besser als das Original wirkt.
    Wie der (deutsche) Titel schon verrät, handelt es sich um einen Teil 1, womit natürlich klar ist, dass das Ende des Buches nicht das Ende der Geschichte ist. So verwundert es nicht, dass Anne das Rätsel um ihre Herkunft noch nicht lösen kann. Das bleibt einer Fortsetzung vorbehalten.


    Fazit:
    Fans jugendlicher Fantasy-Abenteuer, die auch an verrückten Einfällen Geschmack finden, werden von diesem Buch nicht enttäuscht werden.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

  • Inhalt:
    Anne und ihre Freundin Penelope wachsen in "Saint-Lupin`s-Institut für Fortwährend Ungezogene und Grässlich Unansehnliche Kinder" auf, mit einer Oberin die das Waisenhaus überhaupt nur des Geldes wegen führt. Natürlich hasst sie Kinder und wirft einmal im Jahr alle 13-jährigen raus, weil sie ab dann kein Geld mehr für sie bekommt.
    Wenn die Kinder nicht adoptiert werden oder auf einer Zauberacademy aufgenommen werden, müssen sie nach dem Kinderheim im Steinbruch arbeiten.
    Anne und Penelope träumen von einer Zauberacademy, die man besuchen muss, um Abenteuer bestreiten zu können, aber leider wurden beide nicht aufgenommen.
    Doch dann kommt es zu etwas Unerwartetem und plötzlich stecken die Freundinnen bis zum Hals in einem Abenteuer, für das sie gar nicht gerüstet sind. 3 Tage bleiben ihnen für die Lösung, sonst wird die ganze Welt ausgelöscht.


    Eine Welt, in der man mit Feuerbällen von Drachen reisen kann, in der es Zombiehaie gibt, Wesen aus Sand und viele andere Geschöpfe.
    Eine Welt, die nicht mehr als Kugel zusammen hängt, sondern in verschiedenen Ebenen aufgeteilt ist, die man, neben den Feuerbällen, mit Luftschiffen erreichen kann. Archäologen versuchen die "alte Welt", die Welt, die wir heute kennen, zu verstehen und Hinweise zu finden.
    Es gibt in der Story die Guten und die Bösen und die, bei denen man zwischendurch nicht mehr weiß, auf welcher Seite sie stehen. Und neben den Bösen ahnt man, die ganz Bösen.
    Viele Fragen bleiben offen, aber es handelt sich ja um Band 1 einer Serie.


    Besonderheiten:
    Anne kommt in den Besitz des letzten "ultimativen Handbuchs für Abendteurer". In diesem Handbuch steckt Magie.
    Und zwischen den einzelnen Kapiteln befinden sich graue Seiten, in denen Inhalte des Handbuchs abgedruckt sind.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte wird temporeich, spannend und zugleich witzig erzählt. Die Ereignisse überschlagen sich, aber Anne hat eben auch nur drei Tage Zeit. Und ich habe bis zum Schluss mit ihr mitgefiebert.
    Es ist kein Abklatsch von Harry Potter. Der Schwerpunkt liegt nicht auf der Zauberei, sondern auf den Abenteuern, zu denen man mehr als Zauberei braucht.
    Für mich ist das ganze Buch Magie. Denn Herr White hat es geschafft, verschiedene Genre zu verknüpfen und ganz neue Elemente zu vereinen.
    Ein Buch, nicht nur für Kinder ab 10 Jahre, sondern auch für Erwachsene, die noch wissen, wie gerne sie als Kind große Abenteuer erlebt hätten.
    5 Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Saint Lupin ist ein Waisenhaus, in dem das Leben nicht das leichteste ist. Die Kinder müssen dort in Kohlebergwerken arbeiten, das Anwesen putzen und bekommen jeden Tag nur Haferschleim zu essen. Doch wenn die Kinder dreizehn werden, heißt es endlich Abschied nehmen, denn dann müssen sie das Waisenhaus verlassen. Entweder arbeiten die Kinder dann in Steinwürfen oder aber eine der berühmten Abenteuerakademien nimmt sie auf. Anne, die um Mitternacht dreizehn wird, freut sich darauf, endlich das Waisenhaus zusammen mit ihrer besten Freundin Penelope verlassen zu dürfen. Die beiden wollen aber abhauen und sich Piraten anschließen, da sie leider von allen Abenteuerakademien abgewiesen wurden. Doch die böse Oberin des Waisenhauses will Anne nicht gehen lassen. Doch dann passiert etwas unglaubliches und Anne bekommt eine Wildcard für eine Abenteuerakademie, bei der sie zugleich ihre erste Mission erfolgreich absolvieren muss - das ganze auch noch ohne Vorkenntnisse und mit nur drei Tagen Zeit. Zusammen mit Penelope und Hiro, der ebenfalls dem Team zugewiesen wurde, macht sie sich auf um die Welt zu retten. Dabei trifft sie auf Drachen, Feuerbälle, Sandwölfe und noch viel mehr magischer und gefährlicher Wesen, die ihre Abenteuerprüfung ordentlich durcheinander wirbeln. Wird Anne die Mission erfolgeich beenden und endlich ein tolles Leben außerhalb des Waisenhauses führen können?


    "Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer" von Wade Albert White ist eigentlich für ein Lesealter ab 10 Jahren gedacht. Da falle ich so mal gar nichts ins Raster, aber dennoch hat mich der Klappentext interessiert, weshalb ich das Buch dann auch gelesen habe. Und ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert.


    Der Schreibstil des Autors ist so klasse und wahnsinnig fantasievoll, das es mir richtig Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen. Die Ideen hinter der Geschichte sind mal was anderes und er hat eine tolle Welt geschaffen, in die man als Leser gerne eintaucht und auch gerne wieder zurück kehrt. Die Charaktere sind zudem auch noch klasse in Szene gesetzt worden. Anne, die nicht weiß woher sie stammt und sich aber unbedingt auf die Suche danach begeben will und vor nichts zurückschreckt, Penelope die Anne in allem unterstützt und ihr immer zur Seite steht und genauso furchtlos ist, sowie Hiro, der Alleswisser, der aber durch seine Gaben auch ein wenig verschüchtert wirkt fügen sich in der Geschichte sehr gut zusammen. Vielleicht ein neues Trio ala Harry Potter? Magie ist definitiv auch wieder mit im Speil, wenn auch auf ganz andere Weise als in Hogwarts.


    Für mich ein Buch, dass sowohl Groß als auch Klein in seinen Bann zieht und von jedem Träumer unbedingt gelesen werden sollte. Ich freue mich definitiv auf weitere Geschichten um Anne und Saint Lupin.

  • Spannendes Abenteuer





    #Tolles Buch mit viel Fantasie. In meinen Augen ist das Buch für die Zielgruppe ein echter "Wälzer" auf den ersten Blick, aber es ist so abenteuerlich und unterhaltsam, dass es dann die Leser doch fesselt und gut unterhält.
    Mir hat die Idee richtig richtig gut gefallen - es ist ein tolles Buch, die Geschichte last aber zum Schluss einige Fragen offen, auch wenn die eigentliche Mission abgeschlossen ist. Fortsetzung ruft?
    Dennoch haben mir die offenen Fragen zu Ende des Buches nicht gefallen.
    Der Aufbau / Stil des Buches ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, man kommt aber gut hinein und ich glaube insbesondere für die Zielgruppe des Buches ist das äußerst gut passend.

  • Wilde Abenteuerfahrt


    Anne will dem Waisenhaus von Saint Lupin entkommen. Als sich die Gelegenheit bietet, wird sie in eine abenteuerliche Mission hineingezogen, in der sie mit ihren Freunden die Welt retten muss. Ob ihr das gelingt, wird natürlich nicht verraten.
    Das Cover des Buches ist wirklich wunderschön, und man kann dort Anne (ganz rechts), ihre Freundin Penelope ( Mitte ) und den Zauberer Hiro (links) erkennen. Auch innen ist das Buch besonders, denn zwischen den Kapiteln gibt es immer Auszüge aus dem "Handbuch für Abenteurer", dessen Seiten grau gestaltet sind. Diese kleinen Einschübe lockern die Textpassagen auf und sind auch sehr witzig, so dass ich oft schmunzeln musste.
    Dennoch lässt mich das Buch etwas zwiegespalten zurück. Anfangs war ich noch sehr begeistert von den vielen kreativen Ideen, dem Humor und der interessanten Story-Idee um den Panzerhandschuh und die Prophezeiungs-Medaillons. Die Geschichte hatte viel Potential. Es gibt eine fiese Waisenhaus-Leiterin und einem machthungrigen Abenteuer-Minister sowie Annes sympathischer Freundin Penelope. Leider blieben alle diese Figuren im Laufe der Geschichte so blass, dass es mir gegen Ende sogar egal war, ob sie die Mission schaffen oder nicht. Das beste Beispiel dafür ist Hiro, der überhaupt keine richtige Beziehung zu irgendwem aufbauen konnte, so dass man ihn auch hätte weglassen können. Sehr schade, denn die Ansätze für gute Charaktere waren alle vorhanden! Stattdessen reiht sich nach dem spannenden Beginn nur noch eine Aktion an die nächste, wodurch die Geschichte für mich an Tiefe verlor. Es passiert unheimlich viel, alles Schlag auf Schlag, und das fand ich insgesamt einfach zu viel des Guten. Vielleicht liegt es daran, dass es ein Einsteigerband ist, und der Umfang sonst zu groß geworden wäre. Ich hoffe, dass es in Band 2 etwas ruhiger zugeht, und die Charaktere weiter ausgearbeitet werden.
    Dennoch ist es ein schönes Abenteuer für Kinder, das sich flott lesen oder vorlesen lässt. Und auf jeden Fall ist es ein Augenschmaus fürs Bücherregal.

  • Mit 13 Jahren haben die Waisenkinder endlich die Chance, dem St. Lupins Institut zu entkommen. Annes Geburtstag ist am nächsten Tag und kurz nach Mitternacht legt das Schiff ab, mit dem sie St. Lupins verlassen kann – doch dann geht einiges schief und ein Plan B muss her. Ganz überraschend ergibt sich eine andere Möglichkeit, doch die ist alles andere als ungefährlich, aber Anne bleibt kaum eine andere Wahl …


    Ein richtig gutes Kinderbuch weiß auch Erwachsenen zu gefallen, weshalb ich gerne ab und zu ein solches lese. Und dieser Roman hat tatsächlich alles, was, zumindest phantasiebegabten, Erwachsenen gefällt. Er ist schwarzhumorig wie die Lemony-Snicket-Bücher, phantasievoll wie die Romane von Michael Ende, dazu noch sehr spannend. In meinen Augen gibt es eine ganze Reihe neuer Ideen, natürlich auch ein paar Klischées, wie etwa die Antagonistin, aber das gehört einfach dazu. Dass es sich um einen Debütroman handelt, merkt man dem Roman auf keiner Seite an, chapeau, Mr White!


    Der Roman ist vor allem von Humor geprägt, der mich mehr als einmal laut lachen ließ. Das fängt schon mit dem ersten Satz an, den ich hier nicht zitieren möchte, lest ihn selbst, geht über die eingeschobenen „Zitate“, die auf graugetöntem Papier nach jedem Kapitel erscheinen und endet mit dem, auf dem Kopf stehenden, „geheimen Epilog“.


    Die Protagonisten sind drei Dreizehnjährige, die aber auch Erwachsenen Identifizierungsmöglichkeiten bieten, zumindest jenen, die sich noch erinnern können, jung gewesen zu sein, und für die anderen ist der Roman sowieso nichts. Die Drei sind alles andere als perfekt, was sehr erfrischend ist, alles mögliche geht schief, doch aufgeben kommt fast nie in Frage. Es gibt auch ein paar Erwachsene, die wichtige Rollen spielen, u. a. die Antagonistin, und mehrere nicht menschliche Wesen. Sie alle sind dem Autor gut gelungen, zum Teil sehr phantasievoll oder auch einfach nur sehr skurril, und dabei so erstklassig beschrieben, dass man sie bildlich vor Augen hat.


    Um was für eine Welt es sich handelt, erschließt sich erst nach und nach, eine Überraschung wird auch geboten, die vielleicht nicht ganz neu ist, aber, zumindest von mir, immer wieder gern gelesen. Überraschungen hat es übrigens einige, und manche stellen den Roman auch ein bisschen auf den Kopf bzw. nötigen den Leser dazu, seine Vorstellung dieser Welt noch einmal zu überdenken.


    Das Ganze erinnert immer mal wieder an ein Fantasyrollenspiel, was mir persönlich große Freude bereitete. Aber auch hier findet der Autor seinen ganz eigenen Weg, die Geschichte ist, zumindest größtenteils, nicht vorhersehbar.


    Das Beste zum Schluss: Am Ende stehen alle Zeichen auf Fortsetzung, zumal nicht alle Fragen geklärt sind. Der Roman ist aber trotzdem in sich geschlossen und es gibt keinen Cliffhanger am Ende.


    Der Roman ist ein wunderbares Buch für phantasiebegabte Menschen jeden Alters. Ich hoffe auf viele Fortsetzungen und vergebe volle Punktzahl sowie eine Leseempfehlung.

  • Anne lebt im Saint-Lupin‘s-Institut, einer Einrichtung, in dem Waisenkinder aufgenommen werden. Dies aber nicht aus Menschenliebe, sondern aus Profitgier. Die Waisenkinder werden nämlich ausgebeutet. Verlassen kann man das Institut nur, wenn man adoptiert wird (passiert nie), 13 Jahre alt wird oder für eine Abenteuermission ausgewählt wird. Anne wird morgen 13 Jahre alt und hofft, endlich den Qualen entkommen zu können. Dann erfährt sie jedoch, dass das Schiff ohne sie abfahren soll und sie ein weiteres Jahr gefangen ist. Inmitten dieser dunklen Stunde schenkt ihr eine Frau einen Panzerhandschuh und nimmt Anne in eine Abenteuerakademie auf. Nun kann sie St. Lupin endlich verlassen. Doch als sie den Handschuh im Zimmer der Oberin anzieht, kann sie ihn nicht mehr abnehmen und dann zieht der Handschuh auch noch eine Prophezeiung an, deren Aufgabe Anne lösen muss. Es wird ihr größtes Abenteuer. Doch ist sie dem auch gewachsen?


    Beim ersten Lesen des Klappentexts drängt sich ein Vergleich mit Harry Potter geradezu auf. Ein armes Kind wird aus seiner Lage befreit und kommt an eine magische Schule. Während bei Harry Potter jedoch die Magie in die „normale“ Welt eingebaut wird und das Leben an der Magierschule den Handlungsrahmen bildet, schafft White eine eigene Realität (wobei sich auch hier Anknüpfungen an die „normale“ Welt finden) und schickt seine Protagonisten in eine wilde Abenteuerreise.


    Die Geschichte ist gut, wenn auch teilweise ein wenig verwirrend erzählt. White hat dabei gute Ideen zur Fortführung der Geschichte, wie z.B. das ultimative Handbuch für Abenteurer, ohne diese jedoch überzustrapazieren. Darüber hinaus lebt das Buch von seinen witzigen Einschüben oder von den „offiziellen Zitaten“ am Beginn eines Kapitels aus Werken der Abenteurerwelt (wie z.B. Thoths A-Z der Kerkergestaltung).


    In der Sprache ist das Buch einfach gehalten und richtet sich eher an Kinder. Insofern bleibt abzuwarten, ob White sich hier J.K. Rowlings „Harry Potter“ zum Vorbild nimmt. Denn auch Harry Potter begann eher kindlich und entwickelte sich mit jedem Band mehr zum Jugendbuch. Ähnliches könnte auch White verfolgen, damit seine Geschichten mit seiner Leserschaft mitwächst.


    Fazit: Auch wenn sich der Aufbau und die Umgebung der Geschichte erheblich von Harry Potter unterscheidet (jedenfalls im ersten Buch), so drängt es sich jedoch erheblich auf, einen Vergleich zwischen den beiden Reihen zu ziehen. Auf der einen Seite ist dies für „St.Lupin’s Academy“ sicherlich auch schmeichelhaft, weil es in einem Atemzug mit einer der größten und erfolgreichen Kinder- und Jugendbuchreihe genannt wird. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Gefahr, als nicht gleichwertig angesehen zu werden. Insgesamt drängt sich mir der Eindruck auf, dass J.K. Rowling ein durchdachteres Werk geliefert hat. Dies kann aber auch daraus resultieren, dass die Harry Potter-Reihe bereits auserzählt und daher in Gänze bekannt ist. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich die Reihe von White um die junge Abenteurerin entwickelt. Isoliert betrachtet ist „St. Lupin’s Academy“ aber ein „**spitzen**“ Buch, das seine Leserschaft finden sollte. Ob die Reihe den Anforderungen auf Dauer genügen kann und sich vor allem auch weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.

  • Saint Lupin´s Academy von Wade Albert White



    Faszinierendes, magisches Auftaktbuch
    Das Buch beginnt im Saint-Lupin`s Institut, einem Kinderheim, wo verwaiste Kinder auf unvorstellbare Weise ausgebeutet werden. Sie tragen die minderwertigste Kleidung, erhalten die minimalste Ernährung, leben unter miesesten hygienischen Bedingungen und müssen in einem Kohlebergwerk schuften. Dem Waisenhaus steht eine Oberin vor, die aus einem Charles-Dickens-Roman entsprungen zu sein scheint. Anne und ihre beste Freundin Penelope wollen diesem unfreundlichen Ort so schnell wie möglich entrinnen. Doch das ist erst durchführbar mit Vollendung des dreizehnten Lebensjahres. Die liebste Möglichkeit wäre ihr der Wechsel auf eine Abenteuerakademie. Das ist Annes großer Traum, den die Oberin mit ihren gemeinen Attacken zu verhindern versucht. Gemeinsam fliehen Anne und Penelope. Es gelingt ihnen in die Akademie der Abenteuer aufgenommen zu werden. Zu dritt, Miro kommt noch hinzu, müssen sie in einer gefährlichen Prophezeiungsmission schier unlösbare Aufgaben in sehr begrenzter Zeitspanne bewältigen. Ihre Expedition beginnt mit einem Rätsel das in seiner Aussage sehr mysteriös ist. Ich fühlte mich erinnert an die Aufgabenstellung des Königs in „Die kluge
    Bauerntochter“ aus Grimms Märchen. Bizarre, abenteuerliche Transportmittel befördern die Drei in Windeseile: Feuerbälle, gefährliche Sandwölfe. Die grünen Drachenfeuerbälle sind ihre gewöhnlichen Transportmittel, die außerdem über heilende Fähigkeiten verfügen. Unvorstellbare Dinge geschehen in einer sehr komprimierten Zeitspanne...


    Es ist äußerst spannend dem Geschehen zu folgen. Die Mission gelingt, aber am Ende bleiben noch einige Fakten offen, die sicher die
    Aufhänger für den Folgeband sind. Der Junge Miro könnte im nächsten Buch eine größere Rolle spielen, da er weitgehend blass blieb. Anne weiß weiterhin nicht, woher sie stammt, hat keinen „Herkunftsnachweis“. Sie hat gelbe Augen, wie sie sonst niemand hat...


    Zusammenfassung:
    Dem kanadischen Autor Wade Albert White ist mit „Saint Lupin´s Academy-Zutritt nur für Abenteurer“, dem Auftaktband zu einer Reihe, ein modernes, aktionsreiches, kreatives Märchen gelungen.
    In Anlehnung an verschiedene Genres wie eben Märchen, Science Fiction, Abenteuerroman, klassische Kinderliteratur entführt der
    Schriftsteller mit seinem einfallsreichen, spitzzüngigen Schreibstil sowohl die kleinen als auch die großen Leser in seine phantastische
    Welt. Ist diese Welt ein Überbleibsel der „Alten Welt“ aus der noch die Roboter und die Computer stammen? Wo sind die unbekannten/unbenannten Orte/Ebenen in einer nicht definierten Zeit? Ist das die Zukunft unserer Erde? Sind das u. a. die Fragen, die Mister White bald im nächsten Band beantwortet?
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung von 10 Jahren an aufwärts und fünf Sterne! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Der erste Band einer neuen magischen Abenteuerserie kann überzeugen. Frische Ideen, abgefahrene Begebenheiten und eine Welt, die weit in der Zukunft zu liegen scheint. Ein spannendes Leseerlebnis für die Zielgruppe und weit darüber hinaus.


    Inhalt:
    Anne ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und soll diesen zusammen mit ihrer Freundin Penelope an ihrem 13. Geburtstag verlassen. Doch dagegen hat ihre Oberin etwas und so beginnt ein Abenteuer, dass sie an eine Abenteuerakademie bringt. Allerdings muss sie diese zusammen mit Penelope und dem jungen Zauberer Hiro schneller als erwartet wieder verlassen. Sie hat eine Mission gestartet, die sie in vier Tagen erfüllen muss. Zum Glück hat sie neben ihren Freunden das magische Handbuch für Abenteurer, das ihr hilft gegen Zombiehaie und Sandwölfe, sowie seltsamen futuristischen Maschinen zu bestehen. Die Reise kann beginnen, standesgemäß in einem Drachenfeuerball.


    Setting und Stil:
    Waisenkinder, die etwas besonderes erreichen können, sind zwar nicht der innovativste Ausgangspunkt, allerdings bietet diese Situation auch so viel, dass sehr gerne auf sie zurückgegriffen wird. Die Welt ist aufgeteilt in viele kleine "Inseln", die vor allem über die Drachenfeuerbälle erreicht werden können. Kinder, die an der Akademie ausgebildet werden, erhalten schließlich unterschiedlich schwere Aufträge, um sich als Abenteurer zu beweisen. Natürlich geht es in diesem Buch um den schwersten Auftrag überhaupt.
    Der Handlung folgen wir als Beobachter aus Annes Sicht. Die Beschreibungen, Situationen und Erlebnisse sind sehr unterhaltsam und lebhaft beschrieben. Heitere Einträge aus dem Buch der Abenteurer sorgen für Auflockerung zwischen den Kapiteln.


    Charaktere:
    Anne ist jemand, mit dem man sich sofort identifizieren kann. Da sie genauso wenig wie der Leser über Magie, Abenteuerakademien und alles außerhalb ihres Waisenhauses weiß, kann man gut mit ihr in das Abenteuer eintauchen.
    Penelope und Hiro sind die perfekte Kämpfer/Magierergänzung und sorgen mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten für viel heitere und lebensrettende Situationen.
    Hinzu kommen immer wieder kurzzeitige Begleiter, die die Handlung vorantreiben.
    Nicht zu vergessen ist Sperling Jeffrey, ein einzigartiger Begleiter und bestes Navi aller Zeiten.
    Ein Abenteuer wäre nur die Hälfte wert, wenn es nicht einige Bösewichter geben würde. Diese stellen tatsächlich eine ziemliche Herausforderung dar, zeigen oft erst spät ihr wahres Gesicht und sorgen dafür, dass die drei Freunde kaum durchschnaufen können.
    Eine klasse Mischung, mit der man gerne durch Dick und Dünn geht.


    Geschichte:
    Da es sich um eine Serie handelt, hätte ich erwartet, dass es im ersten Band nicht sofort zur Sache geht. Doch da habe ich mich getäuscht. Es wartet gleich die schwerste Aufgabe aller Zeiten, es gibt kaum Vorbereitungszeit und man ist schneller mitten drin, als man sich versieht. Es gibt viel Abwechslung, die den Leser ans Buch fesselt, immer wieder Neues zu entdecken und viele Momente, die einem den Atem stocken lassen. Klasse wie viel in die fast 400 Seiten gepackt wurde.


    Fazit:
    Ein erstklassiges Fantasybuch mit Science Fiction Elementen, das sowohl bei Jungen als auch Mädchen sehr gut ankommen sollte. Auch ältere Kinder und Erwachsene sollten damit einige spannende Lesestunden verbringen können. Mir hat es sehr gut gefallen. Sprache, Begebenheiten und Charaktere passen perfekt zu solcher Art Jugendbuch. Ich bin gespannt auf Teil zwei und wie der Autor dieses Band noch toppen will.

  • Die dreizehnjährige Anne freut sich schon auf ihren Austritt aus dem Waisenhaus Saint Lupin’s, das sie verlassen will, um Abenteurerin zu werden. Als die Oberin ihr diesen Austritt verwehren will, findet sie sich mit ihrer Freundin Penelope viel schneller in einem Abenteuer, als sie erwartet hätte…


    Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht von Anne erzählt. Wie bei Kinderbüchern häufig der Fall, werden die Figuren leider nicht sehr tiefgründig beleuchtet, sodass zwar klar wird, dass Anne intelligent und ziemlich eigensinnig ist, sonst aber nicht viel über sie bekannt wird. Über Penelope erfährt der Leser lediglich, dass ihre Ideen nicht immer besonders ausgeklügelt und durchdacht sind. Hiro, der dritte im Bunde, hätte auch gleich ganz weggelassen werden können, so blass blieb er.


    Die Handlung spielt in einer Fantasywelt voller Drachen, von selbst herumlaufenden Ritterrüstungen und magischen Büchern und erinnerte mich vom Aufbau her an ein Computer-Rollenspiel. Anne, Penelope und dem neu dazugekommenen Hiro werden für ihr Abenteuer Rollen wie Magier, Krieger oder Dieb zugelost, sie erhalten eine Aufgabe/Quest, die einen bestimmten Schwierigkeitsgrad entspricht und bestimmte Erledigungen geben bestimmte Punkte. Für Erwachsene ist die Handlung stellenweise etwas gar flach und vorhersehbar geraten, Kinder wird das aber wohl nicht stören. Allerdings erscheint die Handlung manchmal etwas überladen und überstützt, weniger wäre hier mehr gewesen.


    Das bisher erwähnte klingt ziemlich skurril? Stimmt, ist es auch. Das Buch strotzt vor skurrilem Humor, der Erwachsene zum schmunzeln bringt (Kinder werden sich darüber wohl vor Lachen auf dem Boden wälzen, nehme ich an. Mangels eines verfügbaren Kindes konnte ich das nicht ausprobieren).
    Der Schreibstil des Autors Wade Albert White lässt sich flüssig lesen und zieht von Beginn wer ein hohes Tempo an. Für Erwachsene ist das Buch durchaus unterhaltsam, fantasybegeisterte Kinder ab 10 Jahren werden es meiner Einschätzung nach lieben, da es sowohl spannend, wie auch humorvoll ist.


    Mein Fazit
    Ideal für fantasybegeisterte Kinder, die beim Lesen auch lachen wollen. Auch für Erwachsene durchaus lesenswert.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Anne die kurz vor ihrem 13 Geburtstag stand lebte im Saint Lupin Waisenhaus wo sie hart arbeiten mussten. Eigentlich freute sie sich auf ihren 13 Geburtstag, den dann konnte sie endlich das Waisenhaus verlassen. Aber sie hatte auch Angst, schließlich wusste sie nicht, wo sie anschließend hin gehen konnte ohne Eltern. Doch bei der Kartenausgabe vergaß man Anne aufzurufen, das konnte doch nicht sein sie musste doch auch mit. Doch die Oberin lässt Anne nicht abreisen und so sucht Anne einen Weg um doch noch von Saint Lupin weg zukommen. So trifft sie auf Jocelyn die ihr einen Panzerhandschuh verpasst und sie aufnimmt in die Abenteuerakademie. Doch im Zimmer der Oberin schießt eine Hitze in Annes Handschuh und eine Medaille schmelzt sich in den Handschuh. Was Anne nicht ahnt ist das dadurch eine Mission aktiviert wird, sie sollen das Level 13 absolvieren in nicht mal drei Tagen. Anne muss dieses Level bestehen sonst verliert sie ihr neues Zuhause. Hilfe bekommt sie von ihrer besten Freundin Penelope, dem jungen Zauberer Hiro und einem magischen Handbuch. Werden sie diese Mission rechtzeitig bestehen?


    Meine Meinung:
    Das Buch vom Planet Verlag ist wunderschön aufgemacht mit einem bunten geheimnisvollen Cover, lädt es junge Leser ab 10 Jahre ein. Dieses Fantasybuch lässt sich sehr gut lesen, ist phantasievoll verfasst, flüssig geschrieben und erinnert einen an die Harry Potter Bücher. Eingeteilt in Kapitel und danach immer mit einem Hinweisen aus dem ultimativen Handbuch begibt sich der Leser mit den Hauptfiguren auf eine abenteuerliche Reise. Natürlich geht ein Abenteuer nicht ohne Helden und Gegner und so haben es die Kontrahenten mit einigen Gegnern zu tun. Sie bekommen es mit Sandwölfe, Zombiehaie und andere Kreaturen zu tun fliegen mit Feuerbällen zu nächsten Orten. Manchmal bin ich allerdings durch die vielen Namen und Ereignisse etwas erschlagen gewesen. Für mich hat der Autor ein bisschen zu viel in dieses Buch eingepackt, ich weiß nicht, ob da Kinder ab 10 nicht überfordert sind. Am Ende gibt es noch etwas bedeckt den Hinweis auf eine Fortsetzung, was sicher auch gut ist. Den die Abenteuer Akademie Saint Lupin hat ja erst jetzt seine Pforten geöffnet, deshalb von mir 4 von 5 Sterne für das Buch. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft:

  • Auf ins Abenteuer von Saint Lupin´s


    „Saint Lupin´s Academy – Zutritt nur für echte Abenteurer!“ ist das erste Buch des Autors Wade Albert White und der Auftakt einer Serie für Kinder.


    Zu Beginn lernen wir Anne kennen. Sie ist ein Waisenmädchen im Waisenhaus Saint Lupin´s. Mit ihr lebt dort ihre beste Freundin Penelope. Die beiden haben einen gemeinsamen Traum, sobald sie 13 sind, von dort zu verschwinden. Denn es ist Tradition, dass alle Waisenkinder an ihrem 13. Geburtstag, natürlich erst nach getaner Arbeit, die Ebene von Saint Lupin´s verlassen müssen. Unvorstellbar, wer die Kosten für einen weiteren Aufenthalt übernehmen soll...
    Anne, die eigentlich Anvil heißt, von niemandem aber so genannt wird, kann es kaum erwarten. Denn das Luft-Schiff, das nur einmal im Jahr an der Ebene anlegt und immer kurz nach Mitternacht wieder ablegt, kommt genau an ihrem Geburtstag. Doch die Oberin (sie führt das Waisenhaus) teilt Anne mit, dass es dieses Jahr eine Änderung gibt: Das Schiff wird VOR Mitternacht ablegen, dass heißt Anne ist zu diesem Zeitpunkt noch keine 13. Es erwartet sie noch ein weiteres Jahr Schuften im Kohlebergwerk. Und dann auch noch ohne Penelope...
    Doch die beiden planen Annes Flucht. Unterstützung bekommen sie von der plötzlich auftauchenden Lehrerin für Mythologie der Todesberg-Abenteuerakademie Jocelyn und dem Drachen Nana. Die beiden Mädchen können es kaum erwarten, in diese Akademie aufgenommen zu werden. Anne purzelt jedoch kurz vor ihrer Flucht noch in ein Abenteuer, das mit einem Panzerhandschuh und einem Medaillon zusammen hängt. So muss sich das unerfahrene Mädchen auf eine magische Level-13-Mission begeben, wobei hier angemerkt werden sollte, dass normalerweise die höchstmögliche Missionsstufe die zwölf ist...
    Zusammen mit Penelope und dem Zauberschüler der Todesberg-Abenteuerakademie Hiro begibt sich Anne auf diese Mission. Sollte sie diese schaffen, was kaum jemand zu glauben scheint (auch das von Anne „geliehene“ Handbuch für Abenteuer nicht) winkt ihr ein Thron ohne Krone samt Königreich. Leider bleiben Anne und ihrer Abenteurer-Truppe nicht mal 4 ganze Tage dafür...


    Die Geschichte ist wunderbar. Man taucht ein in eine phantasievolle Welt mit lebendig gewordenen Ritterrüstungen, Zombie-Haien, einer Katze als Rektorin einer Akademie, einem Turm ohne Tür, Drachenfeuerbälle als Transportmittel, einem mehrere Tausend Jahre alten Roboter, einem Buch, das seinen Inhalt je nach Situation ändert und jeder Menge abenteuerlicher Dinge.
    Das empfohlene Lesealter ist mit 10 Jahren angegeben.

  • Verlagstext

    In Drachenfeuerbällen durch die Gegend fliegen und sprechende Vögel als Navigationsgerät benutzen – das steht auf Annes Stundenplan, seit sie Schülerin an einer der berühmt-berüchtigten Abenteuerakademien ist. Eigentlich total cool … wenn da nicht plötzlich dieses klitzekleine Problem wäre: Zusammen mit ihrer besten Freundin Penelope, dem jungen Zauberer Hiro und dem magischen Handbuch für Abenteurer muss Anne eine tödliche Prophezeiung innerhalb von nur drei Tagen (!) lösen, das Schicksal der Akadamie, ja, sogar das der ganzen Welt hängt davon ab. Um ihr neu gewonnenes Zuhause nicht zu verlieren, müssen Anne und ihre Freunde Sandwölfe und Zombiehaie bezwingen, ohne zu ahnen, dass der schlimmste Gegenspieler noch auf sie wartet!


    Der Autor

    Wade Albert White wurde in Kanada geboren, hat eineinhalb Stunden auf Hawaii verbracht und schon einmal einen Brunnen in West Kalimantan, Indonesien, gegraben. Neben dem Schreiben unterrichtet er als Halbtagskraft und versucht sich außerdem als Filmemacher. Zusammen mit seiner Frau, seinen Söhnen und einer Katze lebt White in Nova Scotia, Kanada. „Saint Lupin´s Academy“ ist sein erstes Buch.


    Inhalt

    Anne hat mit ihrem Platz im Waisenhaus buchstäblich den schwarzen Peter gezogen. Die Kinder müssen von Haferschleim überleben und schwer im Bergwerk arbeiten. Spätestens mit 13 Jahren werden die Insassen vor die Tür gesetzt, weil sich ein Waisenhaus sonst wirtschaftlich nicht lohnen würde. Die einzige Hoffnung auf Besserung bietet die Bewerbung für eine Abenteuermission, die Bürgern in jedem Alter offen steht. Weil Anne ihre Herkunft nicht nachweisen kann, wurde sie bisher immer wieder von Abenteuerakademien abgelehnt. Ihrer Freundin Penelope ging es nicht besser; ihre Eltern sind verunglückt und werden in der Magier-Bürokratie als Versager geführt. Noch vor ihrer Entlassung an ihrem 13. Geburtstag hat Anne ein Abenteuer-Handbuch aus der Bibliothek mitgehen lassen, das ihr bald gute Dienste leisten wird. Das magische Artefakt präsentiert in Form einer dynamischen Anzeige exakt die Informationen, die Anne gerade braucht. Ein weiteres überlebenswichtiges Requisit ist Annes reichlich betagter Panzerhandschuh, in dem ihr tierischer Begleiter lebt, der Sperling Jeffery. Anne ist die Hüterin des Sperlings. Weil Zauberer-Akademien auch nicht mehr sind, was sie einmal waren, und einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt sind, erhalten Anne und Penelope mithilfe der Mythologie-Professorin der kleinen, alternativen Todesberg-Akademie die Gelegenheit, in wenigen Tagen eine Turbomission zu erfüllen. Sollten sie versagen, muss die Akademie wegen Schülermangel geschlossen werden. Für Anne bietet eine Mission die willkommene Gelegenheit, endlich Genaueres über ihre Herkunft zu erfahren. Dem eingespielten Team Anne/Penelope stellt Lady Jocelyn als Quotenmann Hiro Darkflame an die Seite. Hiro übernimmt sofort die Führung. Das kann ja heiter werden. In einem alternativen Universum geht es lange nach unserer Zeit (der Alten Welt) an die Lösung des Rätsels des Unendlichen Turms.


    Fazit

    Fantasy ist ein Mehrgenerationen-Genre, weil jeder Leser die Handlung auf einer anderen Ebene aufnimmt. St. Lupin’s Academy erfindet das Fantasy-Genre und den Kosmos der Zauberer-Akademien nicht neu, nimmt beides jedoch vollumfänglich auf die Schippe. Dass 10-jährige Leser über den „offiziellen Antagonisten“ grinsen werden, erwarte ich nicht, lasse mich aber gern von ihnen überraschen. Mit der ironischen Läster-Ebene dieses Serienauftaktes habe ich mich als erwachsene Leserin köstlich amüsiert – ich sage nur: Schülerbewertungsbogen! Als Kind hätte ich mich liebend gern mit Annes Unangepasstheit identifiziert und sie schamlos um ihre Fertigkeiten beim Schlösserknacken beneidet. Im ersten Band dominieren noch die Einführung magischer Lebewesen und rasante Action-Szenen, für den zweiten Band wünsche ich mir eine Weiterentwicklung der Figuren und des Abenteurer-Teams mit seinem kleinen Schlauberger als Quoten-Jungen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Ein Mädchen mit Prokura

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow