Klappentext:
Belfast, in einem katholischen Viertel. Im Haus der Familie McBride schaut der Papst von der Wand. Die Geschichten, die Mutter Sarah dem kleinen Martin vorliest, haben alle ein Happy-end - bis auf die der Titanic, die natürlich unterging, weil die Protestanten beim Bau des Schiffes immer so fürchterlich geflucht haben. Vater Isaac singt morgens beim Rasieren das Lied vom Faloorie Man und hat auf jede Frage, die Martin ihm stellt, eine Antwort. Nur auf die Frage, wieso er selbst keine Geschwister hat, geben Sarah und Isaac ihm keine Antwort. Bis er eines Tages eine Entdeckung macht, die das Vertrauen in seine Eltern für immer erschüttert ...
Ich fand dieses Buch irgendwie zweigeteilt: etwa bis zur Mitte ähnelt es von der Thematik her der "Asche meiner Mutter", ist allerdings nicht so deprimierend geschrieben sondern wirklich niedlich aus Sicht des kleinen Martin und liest sich sehr gut. Zum Beispiel als Martin mit seinem Vater ein Fußballspiel sieht und dieser ruft:"Der Schiedsrichter muss ja blind sein!", was der Kleine prompt wortwörtlich versteht und sich über die seltsame Welt der Erwachsenen wundert. Das ist übrigens auch der Teil auf den sich der Klappentext bezieht.
Dann könnte wegen mir eigentlich Schluss sein, denn der Rest des Buches, in dem es um Jugend und Erwachsensein von Martin geht, wirkt irgendwie so, als hätte der Autor noch ein bisschen Spannung und Gesellschaftskritik zufügen wollen, was mir aber nicht so gefallen hat.
Aber bis zur Mitte wirklich super !
LG schnakchen