Klappentext:
Verdächtige Tode sind üblicherweise nicht von Belang für Police Constable Peter Grant, selbst wenn sie auf einer exklusiven Partie in einem der teuersten Apartmentblöcke in London geschehen. Aber Lady Tys Tochter ist dort gewesen - und Peter schuldet Lady Ty einen Gefallen.
In die fremdartige Welt der Superreichen geschubst, wo die Keller größer sind als die Häuser und gefährliche zauberische Gegenstände auf dem offenen Markt ge- und verkauft werden, sollte ein vernünftiger Polizist den Kopf gesenkt und die Nase sauber halten. Aber wir reden hier ja von Peter Grant.
Er bekommt eine unvergleichliche Gelegenheit, alte Freunde zu vergrätzen und neue Feinde zu schaffen an dem Ort an dem die Welt der Magie und die der Privilegien sich treffen. Vorausgesetzt, er schafft es, die folgende Woche zu überleben ...
Eigene Beurteilung:
Sehr schnell stößt Peter bei den Ermittlungen auf eine Gruppe von Praktizierenden, die vom Folly nicht erfasst sind, weil die sich als „Hexen“ sehen, die im 18. Jahrhundert in den Untergrund gegangen sind und ihre Ausbildungen nur innerhalb der Familienverbände von Frau zu Frau durchgeführt haben. Eine Magie, die einen ganz anderen „Geschmack“ mit sich bringt, als Nightingale und Peter es bisher gewohnt sind.
Neben diesen Ermittlungen zeigt sich außerdem, dass eine junge, reiche Praktizierende zwei wichtige magische Objekte zum Verkauf angeboten hat – einige Schriften Newtons zur Alchemie und ein magisches Instrument – an denen unter anderen auch Nightingale Interesse hat. Und sei es nur, diese machtvollen Gegenstände aus den Fingern von unbedachten Praktizierenden zu halten.
Als wenn dies nicht alles schon kompliziert genug wäre mit dem Umgang mit den demi-monde-Gestalten Londons und dem Gesichtslose und Lesley irgendwo unterwegs um Unheil zu stiften, tauche dann auf einmal auch noch einige amerikanische „Spezialisten“ auf, die in London ihre eigenen Ziele verfolgen, ohne sich dabei mit dem Folly absprechen zu wollen.
Sprachlich weiterhin sehr amüsant, zeigen sich hier und da einige Kontinuitätsfehler innerhalb der Erzählung und gelegentlich könnten Architektur und polizeiliche Vorgehensweisen schon ein wenig straffer dargestellt werden. Denn im Endeffekt passiert hier auf beinahe 400 Seiten eigentlich nur so viel, dass es auch für 120 Seiten gereicht hätte. Aber wenn man Herr Aaronovitchs Sprachspielereien mag, kann man darüber weitgehend hinwegsehen.