Eduard Hartmann - Endstation Darknet (Start: 30.01.2017)

  • @anonymeleseratte und @Eduard Hartmann


    Ich war mal so frei und habe den Thread für die Mini-Mini-Leserunde erstellt.
    @anonymeleseratte: Sollen wir ein bestimmtes Pensum pro Tag festlegen?
    Wenn ich es gerade richtig gesehen habe, ist der Roman nicht in Kapitel eingeteilt. Irgendeinen Vorschlag, wie wir regeln können, dass wir uns nicht gegenseitig spoilern?
    Bei meiner Kindle-Version wird mir die aktuelle Position und die Prozentzahl angezeigt. Können wir uns nach einem der beiden richten?


    Freue mich schon, wenn wir anfangen können zu lesen. Jetzt warte ich aber erst auf deine Rückmeldung. :winken:

  • @Buchmaus1001 und @anonymeleseratte
    Danke Leseratte!
    Mit Prozent bei Kindle kann ich jetzt leider nicht dienen; aber das erste Viertel endet mit der Überschrift "Montenegro", danach ist der Text kursiv gedruckt. Die nächsten Abschnitte enden ebenfalls an den Überschriften Montenegro, und danach sind die Absätze kursiv gedruckt. Ich denke, so lässt sich das am besten aufteilen!
    Also dann, viel Vergnügen :study:

  • @anonymeleseratte: Schade, dass du dich nicht mehr auf diesen Thread gemeldet hast.
    Ich gehe dann mal davon aus, dass wir dieses Buch nicht gemeinsam in einer Leserunde lesen, sondern allein.
    Sollte ich da etwas vorschnell sein, melde dich doch bitte einfach noch einmal bei mir. :wink:

  • Huch, oh tut mir leid, ich war irgendwie ziemlich im Stress die letzten Tage. Jetzt aber! (Hatte den PC gar nicht an^^) Joa, dann lesen wir erst einmal bis "Montenegro" oder wie?

    Oh, schön, dass du dich doch noch meldest. :) Dann lesen wir erstmal bis "Montenegro". Werde heute anfangen.

  • Ich war als Au Pair in der Niederlande, da lernt man wohl relativ schnell, aber einiges muss ich auch nachgucken. :D Habe es auch noch nicht fertig, irgendwie fing ich dann an die Game of Thrones Bücher zu lesen und habe seitdem gar nicht mehr weitergelesen. Muss ich mal machen :)


    Gibt es einen Grund, warum du die Sprache lernst? Die meisten mögen Niederländisch nicht so recht, ich selbst finde die Sprache ganz toll, auch die Städte, die Mentalität und hach, ich wäre gerne länger geblieben.

  • Gibt es einen Grund, warum du die Sprache lernst? Die meisten mögen Niederländisch nicht so recht, ich selbst finde die Sprache ganz toll, auch die Städte, die Mentalität und hach, ich wäre gerne länger geblieben.

    Meine Oma ist gebürtig aus den Niederlanden, mein Vater zweisprachig aufgewachsen. Als ich es damals in der Schule lernen konnte, habe ich mich für Spanisch entschieden, hätte aber am liebsten beides gemacht. Die Chance habe ich jetzt einfach nachgeholt. Wir wohnen ziemlich nah an der niederländischen Grenze und wenn ich eine weitere Sprache übersetzen könnte, dient das sogar meinem Berufsleben. :wink:


    Wie weit bist du inzwischen mit Endstation Darknet? Mein Kindle sagt, ich hätte 17% bisher geschafft. Dürfte bis zum ersten "Montenegro" also nicht mehr lange dauern.

  • Wir wohnen ziemlich nah an der niederländischen Grenze und wenn ich eine weitere Sprache übersetzen könnte, dient das sogar meinem Berufsleben.

    Hach, da beneide ich dich gerade. Ich wohne im Süden Deutschlands, da sind es dann doch 5h bis in die Niederlande mit dem Auto.^^ Aber du kannst ja fleißig sprechen üben an der Grenze oder?



    Ich bin gerade bei 12%. Ich versuche heute Abend bis "Montenegro" zu lesen, kann aber auch morgen werden.

  • Hach, da beneide ich dich gerade. Ich wohne im Süden Deutschlands, da sind es dann doch 5h bis in die Niederlande mit dem Auto.^^ Aber du kannst ja fleißig sprechen üben an der Grenze oder?

    Wenn man niederländisch nicht so gut beherrscht, fangen die an der Grenze aber direkt an, deutsch zu sprechen. :loool: Man glaubt es kaum, aber es ist wirklich schwierig mit dem Üben.

  • Bei mir ist gestern bei 22% das erste "Montenegro" aufgetaucht, also möchte ich kurz meine Gedanken zum ersten Teil zusammenfassen.


    Inhalt
    Bisher gefällt mir der Inhalt recht gut. Das merke ich daran, dass ich doch immer wissen möchte, wie es weitergeht.
    Besonders die Thematik "Darknet" interessiert mich an dem Buch, weniger die Liebesgeschichte, die den Hauptteil des ersten Viertels für sich beansprucht.
    Leider kommt für mich die Liebesgeschichte an einigen Stellen nicht authentisch rüber. Die Beziehung zwischen Florian und Mara ist zwar nachvollziehbar, allerdings entwickelt sie sich doch recht schnell. Interessant bleibt die Geschichte dahinter: Was ist Werner für ein Typ? Warum wäre das Kind ohne Mara verloren? Man hat das Gefühl, dass auch da später noch eine Enthüllung stattfindet.
    Weniger authentisch wird es an der Stelle, wo Florian Giulia kennenlernt. Die beiden sehen sich zwei Mal und obwohl er gerade Mara verloren hat, "verliebt" er sich in Giulia - nach gerade einmal drei Tagen. Das schwächt die vorherige Romanze mit Mara etwas ab. So wichtig kann sie ihm auch nicht sein, wenn er schon wieder darüber nachdenkt, etwas neues anzufangen. Selbst wenn immer wieder erzählt wird, dass Florian sich ablenken muss, um nicht mehr über Mara nachzudenken, glaubt man doch eher seinen Taten als seinen Worten. Das Gefühl mag hier nicht so recht auf mich überspringen.


    Charaktere
    Florian ist zwar im Umgang mit Frauen unbeholfen, ansonsten aber ein Musterexemplar von Mann. Er macht regelmäßig Sport, ist liebenswürdig, aufmerksam und hilfsbereit - und ein Weltverbesserer (Die meisten Menschen hätten vermutlich die Finger von der Sache gelassen, da es wirklich gefährlich sein kann). Trotz seiner schwierigen Kindheit mit dem alkoholsüchtigen Vater, der die Mutter geschlagen hat, ist er aus dieser Situation stark hervorgegangen. Gleichzeitig ist er hochgradig sensibel und spezialisiert sich auf Gefühle, die über die Augen vermittelt werden. Ich frage mich, ob man das in der nicht-fiktiven Welt so wiederfinden würde. Um genau zu sein, hat Florian weder Ecken noch Kanten. Das macht es mir schwer, mich in den Charakter hineinzufühlen.
    Mara ist ein Buch mit sieben Siegeln. Wie auch Florian wird der Leser nicht wirklich schlau aus ihr. Vermutlich fehlen hier noch einige Hintergrundinformationen zu Werner und ihrer Lebenssituation, die hoffentlich noch thematisiert werden.
    Sonja gefällt mir eigentlich noch mit am besten. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und der Wortwechsel zwischen ihr und Florian ist amüsant.


    Schreibstil
    Mir gefällt der kurze, verknappte Schreibstil. Dinge, die nicht allzu wichtig für den weiteren Verlauf des Thrillers sind, werden verkürzt. Zudem spiegelt diese Sprache gut die Gedankengänge von Florian wider. Letztendlich sind unsere Gedanken ja nie vollständig ausformuliert.
    Bei der Liebesthematik passt der Sprachstil daher sehr gut - auch wenn ab und zu Abläufe beschrieben werden, die man vielleicht auch hätte weglassen können (z.B. duschen, anziehen, etc.). Ich hoffe sehr, dass dieser Stil noch durchbrochen wird, denn er mag mir nicht so recht zur Thematik des Darknet passen. Da lasse ich mich einfach mal überraschen, wie es umgesetzt wurde, und freue mich jetzt ganz besonders auf den nächsten Abschnitt.


    Auffälligkeiten und Fragen


    Ich merke, dass ich bei diesen Gästen bereits am Tisch so ein merkwürdiges Gefühl hatte. Mit denen stimmt was nicht, die sind total negativ, uncool.

    - Das "uncool" an dieser Stelle hat mich ziemlich gestört. Wird es in Österreich unter Umständen anders verwendet als im Hochdeutschen? Für mich bedeutet cool so etwas wie locker, lässig und uncool das Gegenteil.


    - Was bedeutet "Jessas"? Mein Duden konnte mich da auch nicht erleuchten. :-k
    - Häufig werden Fragen an einen Satz angehangen wie "Übermütig?" oder "Ostersonntagsspaziergang?" - Die finde ich irgendwie seltsam. Vor allem bei letzterem dachte ich: Ja, was sonst?
    - Dann fiel mir deutlich auf, dass Florian eigentlich alle Frauen über den grünen Klee lobt. Giulia beschreibt er folgendermaßen: "Für jemanden wie mich ist sie ein Naturereignis!" Solche und ähnliche Bemerkungen sind ganz schön übertrieben. Florian scheint Frauen zu vergöttern.
    - Die Geschichte mit Florians Vater hab ich nicht ganz verstanden: Sind er und Florians Mutter so früh Eltern geworden? Denn es ist die Rede davon, dass sein Vater mit 17 eingezogen wurde und danach schwer verwundet zurückkam. Und dann steht da, dass die Eltern noch ein paar schöne Jahre verbracht haben und er sechs Jahre danach verstorben ist, dabei hat er doch die Mutter geschlagen, dachte ich. :-k Habe ich da was falsch verstanden?
    - Ich bin zwar kein Technik-Freak, aber "Ismail-1980" als Passwort erscheint mir sehr einfach für einen gut gesicherten Stick. Das ist doch eigentlich das naheliegendste Passwort überhaupt, oder nicht? Es hat zwar Sonderzeichen, aber sobald man weiß, wem der Stick gehört und wann der Typ geboren ist, wüsste man auch sein Passwort. Selbst wenn man es nicht weiß, erscheint mir das für einen organisierten Verbrecher ziemlich stümperhaft.


    Entschuldigt bitte, dass ich so genau bin - manchmal hab ich so Phasen. :uups:

  • Hallo Buchmaus, zur Zeitspanne des Kennenlernens Mara - Florian: das waren drei Wochen, bis zum Salzachspaziergang, danach waren sie ca. eineinhalb Jahre zusammen, wenn man die unregelmäßigen Treffen Zusammensein nennen kann. Bei Julia-Florian ging die Beziehung eigentlich nur von ihr aus, Florian hat seiner Sehnsucht nachgegeben, endlich wieder die Nähe zu einer Frau haben zu können. Und Julia war halt auch sehr charmant...
    Die Hintergrundinformationen zu Werner: Ich habe die Geschichte von Werner und dessen Frau Claudia, also der Mutter von Anna Lena, beim Salzach-Spaziergang beschrieben: Claudia war schwerst depressiv, hat sich in einen Amerikaner verliebt, hat ihr Kind (und natürlich auch Werner) verlassen und sich danach nicht mehr um die Kleine gekümmert. Anna Lena war schwerst gestört, als Mara sie kennenlernte. Mara war für die Kleine Ersatzmutter und möchte ihr einen erneuten Verlust nicht zumuten.
    Zum Inhalt: Die Liebesgeschichte ist der Rahmen, um die Beteiligten und ihren Hintergrund zu beschreiben. Ich habe dieses Mittel präferiert, statt mit Einschüben in der weiteren Handlung immer die historischen Zusammenhänge zu schildern. Das bedeutet, dass der Roman in der Folge ohne Rückblenden und Erläuterungen Fahrt aufnehmen kann.


    Jessas ist ein Ausruf, der "Gott im Himmel" oder "oh mein Gott" bezeichnet (kommt von "Jesus"), in Österreich gut verständlich, ebenso in Bayern. Ich wollte den österreichischen Charakter der Protagonisten nicht "eindeutschen". Ostersonntagspaziergang? steht für die Feststellung, dass die Menschen wohl alle unterwegs sind, da Ostersonntag ist. Statt des Fragezeichens hätte auch ein Ausrufezeichen stehen können. Aber Florian hat es nicht so mit Feiertagen, in seinem Leben ist kein Unterschied zu einem normalen Sonntag.


    Charlys Eltern haben das einzige Kind erst im höheren Alter bekommen; ist ein typisches Nachkriegsphänomen. Die aus dem Krieg zurückgekehrten Männer wollten mit ihren Frauen das nachholen, was ihnen der Krieg genommen hatte und wozu sie vorher nicht gekommen sind.
    Die Eltern von Charly haben noch einige schöne Jahr verbracht, nicht die von Florian. Es ist Florians Vater, der gewalttätig war, zu keiner Zeit der von Charly.


    Zur Verschlüsselung von USB-Sticks: Es ist sehr, sehr selten, dass USB-Sticks überhaupt verschlüsselt werden. Dieser Stick war auch nicht dafür gedacht, jemals in fremde Hände zu gelangen. Ich kenne übrigens keinen Menschen, der USB-Sticks verschlüsselt und musste mich erst kundig machen, ob man einen Stick überhaupt kopieren kann, ohne dass man das Passwort einsetzt. Ohne ein algorythmisches Programm ist übrigens ein Passwort in dieser Länge nicht mehr zu entschlüsseln, das heißt, man muss schon ziemlich gut über eine solche Person Bescheid wissen. Wenn du später Ismail näher kennen lernst wirst du übrigens herausfinden, dass er von Technik so gut wie gar nichts versteht. Braucht er auch nicht, er beschäftigt sich mit ganz anderen Dingen in seinem Leben.


    Ach ja, uncool: Sorry, wenn du den Ausdruck nicht kennst, dann liegt das entweder daran, dass du nicht in dieser Alterskategorie lebst, oder dass es eben vielleicht auch ein dem Süden zugeordneter Begriff ist. Wird von der jungen Generation hier ständig verwendet (im Gegensatz zu "cool", was nur mehr Alte nutzen, da es bereits "mega-out" ist). Es gibt auch noch den Begriff "urlieb" und ähnliche Wortschöpfungen, die halt zu Österreich und meist auch Bayern gehören. Ich hoffe du störst dich nicht daran. Es wäre ein Stil-Fehler, wenn Menschen in Salzburg Hochdeutsch reden. (Anmerkung: ich habe 5 Jahre in Hamburg und 8 Jahre in Hannover gelebt, der sprachliche Unterschied ist mir bekannt - und darin kann auch ein gewisser Charme liegen.)
    So, jetzt hoffe ich, dass du den Rest des Buches besser "genießen" kannst. :pale:

  • O je. Ich hoffe, du hast dich nicht von mir auf den Schlips getreten gefühlt. :pale: Danke erstmal für deine ausführlichen Antworten! Wie praktisch, wenn man den Autoren direkt mit dabei hat. Das passiert sonst so gut wie nie. :wink:

    zur Zeitspanne des Kennenlernens Mara - Florian: das waren drei Wochen, bis zum Salzachspaziergang, danach waren sie ca. eineinhalb Jahre zusammen, wenn man die unregelmäßigen Treffen Zusammensein nennen kann.

    :shock: Anderthalbjahre. Das kam mir gar nicht so lange vor.

    Bei Julia-Florian ging die Beziehung eigentlich nur von ihr aus, Florian hat seiner Sehnsucht nachgegeben, endlich wieder die Nähe zu einer Frau haben zu können. Und Julia war halt auch sehr charmant

    Aber seit der Trennung von Mara sind doch tatsächlich nur drei Tage vergangen, oder? Das erscheint mir nach wie vor sehr früh, um wieder etwas Neues anzufangen, aber sei's drum. Vielleicht will er sich ja nur über sie hinwegtrösten.
    Da du in der Vergangenheit schreibst, darf ich davon ausgehen, dass sie am Ende nicht mehr zusammen sind? O:-)

    Die Hintergrundinformationen zu Werner: Ich habe die Geschichte von Werner und dessen Frau Claudia, also der Mutter von Anna Lena, beim Salzach-Spaziergang beschrieben: Claudia war schwerst depressiv, hat sich in einen Amerikaner verliebt, hat ihr Kind (und natürlich auch Werner) verlassen und sich danach nicht mehr um die Kleine gekümmert. Anna Lena war schwerst gestört, als Mara sie kennenlernte. Mara war für die Kleine Ersatzmutter und möchte ihr einen erneuten Verlust nicht zumuten.

    Das meinte ich eigentlich nicht. Die Geschichte hatte ich verstanden, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, da wäre noch mehr. Kann mich ja auch getäuscht haben. :wink:
    Sie wohnen ja auch in der gleichen Ecke wie Ismail und da dachte ich, vielleicht gibt es eine Verbindung (Sind bisher ja alles nur Spekulationen bei mir).

    Jessas ist ein Ausruf, der "Gott im Himmel" oder "oh mein Gott" bezeichnet (kommt von "Jesus"), in Österreich gut verständlich, ebenso in Bayern. Ich wollte den österreichischen Charakter der Protagonisten nicht "eindeutschen".

    Ah! So etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Es klang auch ähnlich wie das Englische "Jesus!". Ist auch nicht nötig, alles einzudeutschen, ich wollte nur nachfragen, was das für ein Begriff ist, da er ja häufiger auftaucht.

    Charlys Eltern haben das einzige Kind erst im höheren Alter bekommen; ist ein typisches Nachkriegsphänomen. Die aus dem Krieg zurückgekehrten Männer wollten mit ihren Frauen das nachholen, was ihnen der Krieg genommen hatte und wozu sie vorher nicht gekommen sind.
    Die Eltern von Charly haben noch einige schöne Jahr verbracht, nicht die von Florian. Es ist Florians Vater, der gewalttätig war, zu keiner Zeit der von Charly.

    :pale: Da hab ich wahrscheinlich nicht vernünftig gelesen. Ich dachte die ganze Zeit, es handelt sich um Florians Eltern. Aber wenn es dabei um Charlys Eltern ging, dann ist ja alles klar.

    Ohne ein algorythmisches Programm ist übrigens ein Passwort in dieser Länge nicht mehr zu entschlüsseln, das heißt, man muss schon ziemlich gut über eine solche Person Bescheid wissen.

    Das hätte ich gar nicht vermutet. Mir hat man immer gesagt, ich sollte lieber ein Passwort nehmen, das mit meiner Person nichts zu tun hat, damit man es nicht so schnell knacken kann. Gut zu wissen also, dass es für die Programme trotzdem nicht leicht zu knacken ist.

    Ich hoffe du störst dich nicht daran. Es wäre ein Stil-Fehler, wenn Menschen in Salzburg Hochdeutsch reden.

    Nein, ganz im Gegenteil. Mich interessieren sprachliche Unterschiede. Und da ich eine Vielnutzerin des Wortes "cool" bin, kam mir das an dieser Stelle komisch vor und ich wollte einfach wissen, wie es in Österreich verwendet wird. Aber leider weiß ich nach deinem Post immer noch nicht, was es eigentlich bei euch bedeutet. Könntest du es vielleicht einmal umschreiben?

  • Auf den Schlips getreten fühle ich mich nicht (ich trage so was gottseidank nicht mehr :D ), und - richtig - es ist anstrengend, so gefordert zu werden - ABER ich finde es gut, wenn jemand die Hintergründe ausforscht. Auch ist es ein Zeichen dafür, dass du dich echt mit den Inhalten beschäftigst.


    Noch mal kurz zur Zeitspanne Florian - Giulia: er hat sich doch drei Wochen Zeit gelassen, bis es ernst wurde; und wenn du sein Verhalten weiter beobachtest, dann klärt sich vielleicht auch der Rest auf.


    Ach so, nein zwischen der Nobel-Straße in Parsch und der Wohnung von Werner liegt eine größere Entfernung, und es wäre nicht logisch, wenn es da eine Verbindung gäbe. (Das nehme ich schon mal vorweg, es kommt noch genügend "natürliche" Spannung...)


    Bezüglich Name im Passwort enthalten, sind die Ratschläge deiner Freunde absolut richtig! Es gibt, eben weil so viele Leute nachvollziehbare Passworte wählen, Programme, die mit derartigen logischen bzw. häufig gewählten Begriffen algorythmisch rechnen. Aber genau das war halt die Lücke, und Ismail ist zwar brutal, aber nicht der Hellste.


    Uncool wird so ausgesprochen, dass das un deutschsprachig ist und cool englischsprachig. Unkuul in Lautschrift. Und es heißt eben, dass die Person leider überhaupt nicht "cool" ist. Ist im Süden bei der Jugend nach wie vor ein beliebtes Wort.


    So, ich hoffe, du kannst unbeschwert weiterlesen - und gerne beantworte ich auch die nächsten Fragen. Ich denke, dass ab dem ersten Drittel so viel Spannung entsteht, und Vieles sich noch erklärt. Und "Lesevergnügen" würde ich dir für die folgenden Seiten gerne wünschen, wenn nicht das Thema zu ernst dafür wäre.

  • Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich schon mal fleißig weiterposte. Ich bin nämlich soeben auf das zweite "Montenegro" gestoßen und möchte die Gedanken gern jetzt loswerden, wenn sie noch einigermaßen frisch sind.

    Noch mal kurz zur Zeitspanne Florian - Giulia: er hat sich doch drei Wochen Zeit gelassen, bis es ernst wurde; und wenn du sein Verhalten weiter beobachtest, dann klärt sich vielleicht auch der Rest auf.

    Ok. Ich verfolge es einfach aufmerksam weiter. :)

    Ach so, nein zwischen der Nobel-Straße in Parsch und der Wohnung von Werner liegt eine größere Entfernung, und es wäre nicht logisch, wenn es da eine Verbindung gäbe. (Das nehme ich schon mal vorweg, es kommt noch genügend "natürliche" Spannung...)

    Ach so. Das wäre einer dieser typischen fiktiven Zufälle gewesen. Dass sich noch andere Spannung aufbaut ist nun auch nachzuvollziehen. Bei der Thematik des Darknet und des Missbrauchs von Frauen und Kindern rutscht die Liebesgeschichte natürlich mehr in den Hintergrund. Und so wie ich das verstanden habe, war das auch genau so von dir beabsichtigt, oder?

    Es gibt, eben weil so viele Leute nachvollziehbare Passworte wählen, Programme, die mit derartigen logischen bzw. häufig gewählten Begriffen algorythmisch rechnen.

    Wieder etwas dazugelernt. Herzlichen Dank. :wink:

    Und "Lesevergnügen" würde ich dir für die folgenden Seiten gerne wünschen, wenn nicht das Thema zu ernst dafür wäre.

    Und da hast du absolut recht. Ich würde hier auch lieber von neugierigem Weiterlesen sprechen als von Lesevergnügen.


    Vor allem die Abschnitte aus Montenegro in kursiv sind schwer verdaulich. Was ich wirklich gut finde, ist, dass aus der Sicht Semas berichtet wird und die Geschehnisse vor der Kamera nicht genauer ausgeführt werden. Für mich würde es sonst schnell zu viel und zu hart werden :pale: . Aber alleine schon die Berichte aus Semas Perspektive sind erschreckend. Sie hat sich eine Taktik überlegt, um zu überleben und tut so als würde ihr der Missbrauch Lust bereiten. Ein schrecklicher Gedanke. Dennoch zeigt es auch, dass sie Hoffnung hat, dort noch wieder herauszukommen. Und es ist bewundernswert, dass sie in einer solchen Situation eben nicht nur an sich selbst denkt, sondern auch an die Kinder, die dort gelandet sind. Da bekommt man gleich eine Menge Respekt vor dieser Frau.
    Was ich mich gefragt habe: Sind diese kursiv gesetzten Abschnitte rein fiktiv, oder hast du jemanden getroffen, der so etwas erlebt hat?


    Ganz extrem fällt nun auch der Kontrast zwischen dem Leben der Opfer und Florians Leben auf. Auch wenn er sich mit Liebeskummer und Existenzängsten herumquält ist es im Vergleich zu Semas Sorgen rein gar nichts.


    Nichtsdestotrotz muss man es Florian hoch anrechnen, dass er sich weiterhin mit dem Thema belastet. Er muss einen starken Gerechtigkeitssinn haben und vor allem sehr mutig sein. Vielleicht verschließt er aber auch etwas die Augen vor der immensen Gefahr, in der er sich befindet. Die Menschen in seinem Umfeld weisen ihn immer wieder darauf hin, aber noch nimmt er es nicht ernst genug. Und dass ich gerade mal bei 40% des Buchs bin, lässt mich befürchten, dass da doch noch Schlimmeres kommt als bisher, auch wenn Florian meint, die Sache wäre schon so gut wie durchgestanden. :-?


    Was ich auch und vor allem erschreckend finde, ist die Tatsache, dass es dieses Darknet tatsächlich gibt und dass solche Dinge in unserer Realität existieren. Und auch, dass man solche Menschen nicht einmal erkennen würde, wenn sie auf der Straße an einem vorbeiliefen.


    Die Gedanken zu diesem Thema kommen immer mehr ins Rollen. Es gibt noch viel mehr, was ich dazu schreiben könnte (z.B. wie lasch die Strafverfolgung in unseren Ländern läuft bzw. wie sehr denen auch die Hände gebunden sind in solchen Fällen), aber das möchte ich jetzt nicht weiter ausweiten, da ich auch im Privatleben genügend damit zu tun habe und mich die Gedanken daran immer wieder verzweifeln lassen.

  • Wow. Jetzt hast du alle Details enorm gut auf den Punkt gebracht. Du hast ganz viel angesprochen, was sich in die nächste Handlung hineinbewegen wird.
    Die Grausamkeiten durch die Augen Semas zu schildern, war meine einzige Möglichkeit, dass ich mich nicht auch selber in einen solchen Beobachtungsraum oder Nachdenkraum begeben hätte müssen; und ich weiß nicht, ob ich das ohne Schaden verkraftet hätte. Bei den Recherchen im Darkweb habe ich auch immer an den Portalen Schluss gemacht (da gab es dann schon einschlägige Fotos und Beschreibungen), abgesehen davon, dass ich mich strafbar gemacht hätte, wenn ich mich da angemeldet hätte.


    Insofern sind die kursiv gesetzten Kapitel "Montenegro" fiktiv, obwohl - wenn man die Berichte die ich recherchiert habe in einem solchen Puzzle zusammensetzt -, dann sind derartige, vergleichbare Begebenheit äußerst wahrscheinlich. Die Verknüpfung der Identität der Eingesperrten mit den grausamen Vergehen an ihnen entspringt absolut logischen und nachvollziehbaren Fakten. Mehr dazu auf den folgenden Seiten...


    Der Kontrast zwischen Opfern und Florian: Find ich stark, dass du darauf hinweist!


    Und dass du mit deinem Privatleben an solchen Geschehen nah dran bist, das fährt meine Ohren gaaanz weit aus. Jetzt hoffe ich nur, dass das viele Positive, was neben all den schrecklichen Begebnissen auch in diesem Roman vorhanden ist, dich nicht in die befürchteten verzweifelnden Gedanken rutschen lässt...