Jenny Milewski - Angstmädchen / Yuko

  • Klappentext


    Die junge, schüchterne Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas in ihr Leben getreten ist, das sie nicht mehr loswird. Etwas, das ihr Angst macht – das auf sie wartet – wo immer sie auch hingeht …


    Meine Meinung


    Ja, wo fange ich da jetzt an ... ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer den Büchern den Genre-Stempel aufdrückt und gerade "Thriller" sieht man sehr oft, die sich dann als etwas völlig anderes entpuppen. Thrill steht für mich für atemlose Spannung, eine fesselnden Handlung, Schockmomente! Das alles hat hier gefehlt und leider auch noch mehr. Ich hab schon einige begeistere Rezensionen zu dem Buch gelesen und kann leider nichts davon nachvollziehen.


    Schon der Schreibstil war für mich von der ersten Seite an sehr gewöhnungsbedürftig. Malin erzählt ihre Geschichte mit sehr einfachen, ja fast schon spröden Worten, die mich eher an einen Schulaufsatz erinnern. Liegts an der Übersetzung? Ich weiß es nicht und ich konnte mir auch nicht vorstellen, wie man das in dieser Art überhaupt veröffentlichen konnte. Das ganze wirkte so aufgesetzt und holprig, dass es für mich keine Freude zu lesen war.


    Die Handlung beginnt langsam und steigert das Tempo leider auch nicht. Während Malin, die frisch in ein Zimmer eines Studentenwohnheims in Schweden eingezogen ist, immer mehr seltsame Vorkommnisse bemerkt, die mit dem Selbstmord der vorherigen Studentin zusammenhängen, schweift die Autorin immer wieder ab. Unwichtige Details über das Campusleben, Ausflüge in einen Club oder in Beziehungstreitigkeiten bremsen immer wieder den Fluss und haben eher genervt, als neugierig zu machen.


    Malin selber ist mir auch nicht wirklich sympathisch geworden - ihr Selbstmitleid ist ermüdend und ihre verkorksten Gefühle kann selbst ich nicht nachvollziehen. Ihre Mitbewohner, ein sehr bunt gemischter Haufen, bleibt leider durchweg relativ blass.


    Grusel, Horror, Spannung? Fehlanzeige! Ich war oft nah dran, Seiten zu überblättern, weil es einfach nicht vorwärts ging, aber ich habe immer noch gehofft, dass sich noch was rührt, dass noch ein Gänsehauteffekt kommt. Es gab einige typische und das Klischee bedienende Elemente aus der asiatischen Horrorecke, die aber leider so schlecht in Szene gesetzt wurden bzw. so kurz und unbeteiligt dargestellt wurden, dass es mich nicht packen konnte. Da hatte ich bei jedem Horror-College-C-Movie mehr Angst.


    Ich hatte mich auf ein unheimliches und spannendes Leseerlebnis gefreut und leider nur ein paar zähe Stunden bekommen, wo das einzig gruselige der Schreibstil war.


    Fazit: 1 Stern


    © Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Ich hatte mich auf ein unheimliches und spannendes Leseerlebnis gefreut und leider nur ein paar zähe Stunden bekommen, wo das einzig gruselige der Schreibstil war.

    Danke für die Rezi, das Buch hätte mich zwar so auch nicht interessiert, aber ich lese gerne mal zwischendurch eine Rezension über ein "schlechtes" Buch :mrgreen: Finde das immer schön, wenn man auch zu solchen Büchern seine ehrliche Meinung schreibt! :thumleft:

  • Hihi, ja also hier konnte ich mich nicht zurückhalten, denn ich fands wirklich einfach nur schlecht ... ich hatte immer noch gehofft, da kommt noch was.
    Einige waren ja doch begeistert von dem Buch und haben geschrieben, dass der Thrill und die Spannung noch kommt - aber dem war leider nicht so. Zumindest für mich ;)

  • Hihi, ja also hier konnte ich mich nicht zurückhalten, denn ich fands wirklich einfach nur schlecht ... ich hatte immer noch gehofft, da kommt noch was.
    Einige waren ja doch begeistert von dem Buch und haben geschrieben, dass der Thrill und die Spannung noch kommt - aber dem war leider nicht so. Zumindest für mich ;)

    Immer weiter so, ich hab ja auch zwei oder drei (?) Rezis über Bücher, die ich ein wenig verrissen habe. Das macht manchmal aber auch einfach mehr Spaß, die zu schreiben :twisted::-,

  • Über das Buch:


    Genre: Thriller
    Verlag:https://www.randomhouse.de/Pap…ilewski/Heyne/e504691.rhdHeyne
    ISBN: 9783453438804
    Format: Taschenbuch
    Preis: 13,99 Euro
    Seiten: 333
    Erschien: 2017
    Originalsprache: Schwedisch
    Originaltitel: YUKO erschien 2015


    Inhalt:


    Die junge, schüchterne Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas in ihr Leben getreten ist, das sie nicht mehr loswird. Etwas, das ihr Angst macht – das auf sie wartet – wo immer sie auch hingeht …


    Das Cover:


    Das Cover finde ich sehr unauffällig. Sehr schlicht. Überhaupt nicht meins.


    Die ersten 3 Sätze:


    Es ist 06.35 Uhr, und die Sonne ist noch nicht über den Häusern auf der anderen Seite des Yoyogi-Parks aufgegangen. Aber man kann trotzdem erkennen, dass der Morgen anbricht. Die nächtliche Finsternis löst sich an den Rändern auf, und die Neonschilder scheinen mit jeder Minute, die vergeht, schwächer zu leuchten.


    Meine Meinung:


    Der Thriller fängt schon sehr spannend an. Und man ist gleich im Geschehen drin. Mich hat die Geschichte irgendwie an Poltergeist erinnert und ich liebe es etwas schauriger. Und das ist dieser Thriller auf jeden Fall. Man hoft die ganze Zeit, das Malin nicht durchdräht. Aber wie wäre es für einen selber in einem Zimmer zu wohnen, wo sich jemand das Leben
    genommen hat? Bestimmt nicht einfach.Und das war es für Malin auch nicht. Ganz im Gegenteil, ich fand es erschreckend was sie alles durchmachen musste.
    Es passiert immer wieder was neues. Man hat kaum Zeit aufzuatmen, schon ist wieder was passiert.
    Doch was passiert da? Man kommt eigentlich sehr schnell drauf, was los ist. Aber das stört den Lesefluss übeerhaupt nicht.
    Das Ende fand ich schon sehr heftig und sehr gewaltätig und schaurig. Aber es ist das passende Ende für diese Geschichte.
    Wer Bücher wie Bloddy Mary liebt, ist hier auf jeden Fall richtig. Denn es ist nie gut, die Ruhe der Toten zu stören.


    Fazit:


    Eis sehr spannender Thriller.


    Über die Autorin:


    Jenny Milewski, geboren 1971, liebt Thriller und Horror. Sie arbeitet in der Werbebranche und hält neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit Vorträge über Spannung in Literatur und Film. In der schwedischen Szene hat sie bereits einen Namen und steht mit ihrem Debütroman Skalpelltanz für eine neue Thrillergeneration. Jenny Milewski lebt mit ihrem Mann in Malmö.




    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17