Maryanne Becker - Schweinerei an der Havelchaussee

  • Das Geheimnis des blutigen Messers


    Klappentext:

    Knackig, spannend und kriminell gut
    Bernd bricht zur abendlichen Gassi-Runde mit dem Hund auf. Weil er seine Ruhe haben will, darf Charlotte ihn nicht begleiten. Frustriert steigert sie sich in die Vermutung hinein, Bernd habe sich mit einer jüngeren Blondine verabredet. Sie sinnt auf Rache und ertränkt ihren Ärger in Alkohol. Am nächsten Tag ist der Hund wieder zu Hause, von Bernd fehlt aber jede Spur …


    Rezension:
    Ihr Mann Bernd will den Hund unbedingt alleine ausführen. Chalotte kann sich nicht vorstellen, dass er wirklich nur seine Ruhe haben will, und während sie schon sehr konkrete Vorstellungen hat, mit welcher – deutlich jüngeren – Frau er sich unterwegs trifft, plündert sie die Weinvorräte. Geweckt wird sie erst durch wütende Nachbarn, die sich beschweren, weil der Hund seit Stunden bellt, um hereingelassen zu werden. Doch wo ist Bernd abgeblieben? Charlotte ist sich sicher, dass diese andere Frau ihre Hände im Spiel haben muss.
    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Maryanne Becker legt in ihrem Kurzkrimi gleich mehrere Spuren, bei denen der Leser zunächst natürlich nicht wissen kann, welche der Wahrheit mehr oder weniger näher kommt. Oder führen etwa alle in die Irre? Um das zu erfahren, muss man das (e-)Büchlein schon selbst lesen.
    Für die Verhältnisse der booksnacks-Reihe gehört diese Kurzgeschichte schon zu den längeren Werken. Das führt unter anderem auch dazu, dass genügend Raum bleibt, Charlotte als Hauptfigur nach und nach aufzubauen. Das kommt einem wirklichen Spannungsaufbau, wie er bei manchen Ultra-Kurzgeschichten der Reihe gar nicht möglich wäre, natürlich entgegen. Wenn man dann die sehr realistisch beschriebene Gegend im Berliner Westen auch noch selbst kennt, stellt das beim Lesen einen zusätzlichen Bonus dar.


    Fazit:
    „Schweinerei an der Havelchaussee“ kommt als wirklich überraschende Kurzstory daher.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    - Blick ins Buch -


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  • Zum Inhalt (Klapptext):
    Knackig, spannend und kriminell gut Bernd bricht zur abendlichen Gassi-Runde mit dem Hund auf. Weil er seine Ruhe haben will, darf Charlotte ihn nicht begleiten. Frustriert steigert sie sich in die Vermutung hinein, Bernd habe sich mit einer jüngeren Blondine verabredet. Sie sinnt auf Rache und ertränkt ihren Ärger in Alkohol. Am nächsten Tag ist der Hund wieder zu Hause, von Bernd fehlt aber jede Spur …



    Charlotte kann es nicht fassen. Nach vierzigjähriger Ehe liebt ihr Bernd sie scheinbar nicht mehr, sondern interessiert sich mehr für die aufgetakelte Blondine mit ihrem Pudel, die jeden Tag Punkt um zwei im Park spazieren geht. Sie ist wütend. Und als er ihr auch noch verbietet mit auf die Gassirunde zu gehen, da wird sie richtig sauer und betrinkt sich. Dabei sinniert sie, wie es wohl wäre, wenn sie ihrem Bernd eins auswischen würde. Eine Stolperfalle stellen. Noch ein Glas Wein. Mit der Bratpfanne schlagen. Noch ein Glas Wein. Mit dem Messer erstechen. Noch ein Glas Wein. Als Charlotte aus ihrem Alkoholkoma erwacht ist es früher Morgen und Bernd ist noch immer nicht zurück. Sichtlich angetrunken und wütend macht sie sich auf die Spurensuche und geht schließlich zur Polizei. Doch die scheint ihr nicht glauben zu wollen, ist sie doch so durch den Wind und war sie doch selbst blutverschmiert.



    Der Booksnack "Schweinerei an der Havelchaussee" ist eine herrlich kurzweilige Kriminalgeschichte aus der Feder von Maryanne Becker. Es hat Spaß gemacht die Story zu lesen, auch wenn ich die Dialoge zwischen Charlotte und der aufgetakelten Blondine schon recht heftig fand. Also wer sich so in der Öffentlichkeit aufführt, holla die Waldfee. Der Fall rund um den verloren gegangenen Bernd ist interessant geschrieben und ich habe lange gerätselt, was wohl passiert sein könnte. Ist er abgehauen? Das hätte wohl die Wenigsten verwundert. Hat Charlotte ihn umgebracht? Auch das war möglich. War es die Blondine? Auch eine Möglichkeit, auch wenn immer wieder alles auf Charlotte gedeutet hat. Dass der Täter jedoch jemand ganz anderes ist, das hätte wohl keiner gedacht. Wirklich gut gemacht und eine kleines Sahnehäubchen unter den Booksnacks, wäre da nicht dieser übertrieben heftige Dialog mit der Blondine, die bösen Worte der Nachbarn und eben diese übertriebene Eifersucht von Charlotte, den sie unsympathischer Weise immer wieder in Alkohol ertränken muss.



    Empfehlen möchte ich den Booksnack allen, die gern auf Mörderjagd gehen und miträtseln. Für Zwischendurch ist der Snack sehr gut geeignet und macht Spaß.



    Idee: 5/5


    Charaktere: 4/5


    Logik: 4/5


    Spannung: 4/5



    Gesamt: 4/5





    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 538 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 23 Seiten
    • Verlag: booksnacks.de (13. Dezember 2016)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B01N6GEUP3