Peter Dickinson - The Changes Trilogy

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    The Devil’s Children


    In einer Mine in Wales wird etwas Ungewöhnliches freigelegt und plötzlich beginnt sich das Leben in der Inselnation zu verändern. Die Menschen können die Gegenwart von Maschinen nicht mehr ertragen und flüchten entweder vor ihnen, oder greifen sie extrem aggressiv an. Gerade aus letzterem Grund fliehen viele nicht Betroffene auf das europäische Festland oder nach Irland und lassen eine stetig ins Mittelalter zurückfallende Nation zurück.


    Eine der Betroffenen ist die junge Nicola, deren Eltern sich bereits in Frankreich befinden und die selbst einen Weg dahin sucht. Doch der ist durch die zum Teil verwüsteten – und auf jeden Fall wüsten – Straßen von London nicht ganz ungefährlich. So kommt es schließlich, dass sie sich einer erst unwilligen Gruppe von Sikhs anschließt, die auch zu den nicht Betroffenen gehören. Sie nehmen das Mädchen schließlich als eine Art Kanarienvogel mit, der sie darauf hinweisen soll, wenn sie Dinge tun, die Betroffene zu Angriffen provozieren könnten.


    Im ländlichen Bereich lassen sich die Sikhs in der Nähe eines Orts nieder, gegen den sie durch eine Oberleitung effektiv abgeschottet sind. Dieses Dorf – geleitet von einem rassistischen Dorfmeister – sieht die Sikhs erst als Teufelskinder oder auch Vertreter des Kleinen Volks. So läuft jeder Kontakt und Handel zwischen den beiden Seiten nur über Nicola – bis eine dritte Gruppierung auf den Plan tritt, die ihre ganz eigenen Ideen zur Bewältigung der neuen Situation hat.


    Heartsease


    In der zunehmend mittelalterlichen Welt des neuen Englands machen sich Margaret und Jonathan daran, einem Mann zu helfen, der als Hexer erkannt von ihren Mitdorfbewohnern gesteinigt worden ist. Durch eine List gelingt es ihnen, den Schwerverletzten zu bergen und zu verstecken – aber der „Hexenschnüffler“ des Orts taucht immer wieder am Hof ihrer Eltern auf und scheint sich zunächst auf Tim, den gutmütigen, aber geistig zurückgebliebenen Bruder der Dienerin Lucy einzuschießen, weil dieser seine Behinderung vielleicht nur vortäuscht um sein Hexentum zu verbergen.


    So müssen Margaret und Jonathan nicht nur die Flucht des „Hexers“ vorbereiten, sondern auch die Tims und Lucys – was sich als überaus schwierig erweist, denn der Weg führt durch die Kanäle Eng-lands in einem Schleppkahn mit sehr lauten Dieselmotoren, die die Betroffenen meilenweit hören können – und die an jeder der handbetriebenen Schleusen aufs Öffnen und Schließen warten müssen. Ein ungewöhnlicher Wettlauf mit einem grausamen Tod beginnt.


    Weathermonger


    Die Geschwister Geoffrey und Sally sind nach der missglückten Hinrichtung Geoffreys wegen Hexerei mit dem Boot ihres Onkels nach Frankreich geflohen. Dort werden die Beiden von den Behörden angeworben um seltsame Wetterphänomene und die allgemeine Situation in England zu erforschen – auch weil Geoffrey einer der Betroffenen ist, die das Wetter direkt beeinflussen können. So kehren die beiden Jugendlichen nur wenige Wochen nach ihrer Flucht in das „verfluchte“ England zurück – auch um in der Mitte von Wales nach dem möglichen Ursprung des Phänomens zu suchen, über dem sich von Satelliten aus beobachtbare sehr seltsame Wettererscheinungen gebildet haben.


    Zunächst noch in Begleitung zweier Techniker an Bord eines alten Rolls Royce, später nur zu zweit mit einem Pony kommen die beiden in das Umfeld der Wetterstörung, in der ein Nekromant herr-schen soll. Und als sie in einen dunklen Wald kommen, der in keiner Karte verzeichnet ist, wird ihnen schnell klar, dass sie nicht mehr in „Kansas“ sind – aber auch nicht wirklich auf der gelb gepflasterten Straße.


    Ein ziemlich ungewohnte Fantasy-Trilogie aus der Kinder- und Jugendbuchecke, die Motivationen und Emotionen sehr komplex darstellt und erfreulich rational handelnde Hauptcharaktere hat – was in neuerer Fantasy-Literatur ja nicht immer gegeben ist. Die Trilogie wurde in den 70er Jahren auch von der BBC verfilmt. :thumleft:

  • So, ich habe die Verfilmung nun geguckt. Es ist eine TV-Produktion aus den 70ern, was gewisse Abstriche bedingt, aber das von Anne Home adaptierte Drehbuch wird der Vorlage gerecht und so lassen sich die sechs Episoden gut hintereinander weggucken.


    Schön fand ich auch, dass der Abspann nur am Ende der Staffel gezeigt wird, d.h. man verliert deutlich weniger Zeit durch Vorspringen oder -spulen ;)


    Wegen der Sikhs in der Geschichte ist auf der ersten DVD auch eine Darstellung über die indischen Hindu, Muslime und Sikhs, wie sie in den 70ern in Großbritannien leben, was auch sehr interessant gewesen ist.