leider ein Träumer
passender Begriff, der mir bisher leider noch nicht eingefallen ist.
Das Wemmick seine eigene Person so aufteilt als hätte er zwei völlig unterschiedliche Seiten,
Das wirkt schon fast ein wenig schizophren aber ich mag Wemmick mit seinen leicht verschrobenen Einstellungen im Privaten, seiner direkten Art, seinem liebenswürdigen Umgang mit allen Menschen gleich welcher Abkunft.
denn er wird das Ding an die Wand fahren und das mit der Hilfe des privaten Herr Wemmick, der es ja besser weiß..........
Natürlich tut er das - muss er ja schon, wenn Dickens seinen Punkt nach Hause bringen will. Er kann ihn ja nicht kurz vor Absturz noch wundersam retten.
Sehr rätselhaft, aber wie ich finde auch eine deutliche Warnung für Pip, sein Umfeld etwas genauer zu betrachten
Wenn er dieser Warnung nur mal nachkäme. Eigentlich bekommt er doch so viel Hilfe, Warnungen, Unterstützung von diversen Seiten, er müsste doch nur mal die rosarote Brille absetzen und sein Hirn einschalten.
Sie spielt zwar immer noch ihr kleines Machtspiel mit dem
bis über beide Ohren verliebten und der Realität nicht gerade stark verbundenen Pip, aber das erscheint nicht mehr bösartig, sondern so als wollte sie ihn aufwecken.
Estella legt eine interessante Entwicklung hin - liebenswert ist sie noch immer nicht und spielt, wie Du sagst, immer noch ihre Spielchen mit Pip. Aber genau wie Du empfinde ich sie dabei nicht mehr als böse, bösartig, hintertrieben. Ob sie ihn wirklich aufwecken will, dessen bin ich mir noch nicht sicher, aber zumindest will sie ihm nicht offen schaden.
Das Unglaublichste an Pips und Herberts Verhalten ist ja diese Verweigerung wirklich zu handeln. Was nutzt es die Schulden genauestens aufzulisten, wenn dannach noch
weiter Schulden aufgetürmt werden. Ein Selbstbetrug der finanziell tödlichen Art.
Wenn ich grad nochmal darüber nachdenke, so finde ich es interessant, dass es diese Verhaltensweise schon damals gab. Heute hört und sieht man ja oft genug Berichte über Menschen, die dauernd auf Pump leben, Rechnungen ignorieren und irgendwann tief in der Schuldenfalle stecken. Immer wieder wird dabei ja behauptet, dass es den Menschen heute durch Kreditkarten, leichtfertige Ratenzahlungen, Internet etc viel zu leicht gemacht würde, diesem selbstzerstörerischen Verhalten nachzugeben. Aber offensichtlich liegt ein solches Verhalten schon immer in der menschlichen Natur, denn das, was Dickens hier schildert, könnte 1:1 auch heute passieren. Wir Menschen haben wohl nichts dazugelernt.
Ich denke schon, dass dies der Auftrag Jaggers auf Anweisung ist.
Jaggers erinnert mich manchmal an die alte Legende über Pontius Pilatus, der nach der Verurteilung Jesus, seine Hände in Unschuld wäscht. Jaggers wäscht sich ziemlich oft
und ausgiebig die Hände, nicht wahr?
Mensch, das ist mir so noch gar nicht in den Sinn gekommen, aber Du hast völlig recht mit dem Händewaschen deutlicher geht es ja eigentlich gar nicht mehr.