J. R. Ward - Bourbon Kings / The Bourbon Kings

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Kein großes Highlight, aber auch nicht schlecht.
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Streckenweise etwas ausschweifend und zäh, aber insgesamt eine interessante & spannende Story.
  • Inhalt
    Der Bourbon der Bradford Familie ist überaus bekannt und geschätzt. Er hat den Baldwines ein beträchtliches Vermögen eingebracht. Doch niemand ahnt auch nur, was hinter den verschlossenen Türen der Familie vor sich geht. Nach zwei Jahren der Abwesenheit kehrt Lane auf den Familiensitz zurück und muss nach und nach feststellen, dass alles noch schlimmer ist als erwartet. Verrat, Intrigen, Missgunst, Betrug und Geldgier haben die Mauern erschüttert und nun droht alles in sich zusammen zu fallen. Sein einziger Lichtblick ist Lizzie, die Frau, die er über alles liebt und deren Herz er durch eine Tat hat brechen lassen. Obwohl Lane nichts lieber will als wieder zu verschwinden, ahnt er, dass es nun in seinen Händen liegt das Erbe der Familie zu retten.


    Meine Meinung
    Ich kann euch eins sagen, wenn ihr von einer verkorksten Familie lesen wollt, dass seit ihr hier richtig. Die Baldwines scheinen nach außen hin ein perfektes Leben zu haben. Durch ihren Bourbon sind sie verdammt reich, haben ein gewaltiges Anwesen mit einer ganzen Schar von Angestellten, ziemlich schicke Autos und auch noch Privatjets. Klingt ja eigentlich, als hätten sie das perfekte Leben, doch die Wahrheit ist viel erschreckender.


    Die Wahrheit ist, dass die vier Baldwine Kinder ihren Vater über alles hassen, denn dieser hat ihnen vieles angetan, von dem nur ein Bruchteil offenbart wurde. Die Wahrheit ist, dass die Mutter der Vier nur noch körperlich anwesend ich und von Medikamenten am Leben erhalten wird. Dass die Köchin des Hauses ihnen mehr eine Mutter war, als die Frau, die nie ihr Zimmer verlässt. Doch das sind nur die Wahrheiten, die bereits zu Beginn des Buches feststehen. Während des Fortschritts der Geschichte kommen noch sehr viele andere Wahrheiten ans Licht die zum Teil wirklich schockierend sind.


    Die Handlung selbst setzt bei den Vorbereitungen der Charlemont Derby Party an. Unfreiwillig kehrt der jüngste Sohn der Familie, Lane, zurück nach Hause. Hier muss er sich gleich drei Frauen stellen, die ihm mehr oder minder etwas bedeuten. Die eine, die wie eine Mutter für ihn ist, deren Gesundheit ihn aber Sorgen bereitet, nimmt ihn auf wie einen verlorenen Sohn. Dann sind da noch Lizzie und Chantal. Lizzie, die Frau, die er über alles liebt, deren Herz er aber brechen musste, was auch sein eigenes brach. Und Chantal, der Grund für den Bruch mit Lizzie, und die Frau, die er aus seinem Leben streichen will.


    Mit seiner Rückkehr beginnt langsam der Zusammenbruch des schönen Scheins. Während Lane versucht Lizzies Herz noch einmal für sich zu gewinnen und sein Leben zu bereinigen, geschieht etwas Grausames. Eine Angestellte des Hauses, die sich mit den Finanzen beschäftigte, wird tot aufgefunden. Bei ihr findet Lane Informationen, die seinen Blick auf die Familie ändern. Dadurch ergeben sich Hinweisen, die ihm zum Handeln antreiben. Plötzlich findet sich Lane in einer Position wieder, die er nie wollte und muss eine Verantwortung tragen, die schier gewaltig ist.


    Bei all dem Ernst und Chaos wird auch eine schöne Liebesgeschichte gebraucht um etwas Auflockerung zu schaffen. Zwar geht es hier vorrangig um Lane und Lizzie und deren Gefühle, die ihnen nun mal große Schwierigkeiten bereiteten, haben sie doch schon mal darunter gelitten und fürchten es noch einmal tun zu müssen, aber es geht auch um Lanes Geschwister. Die Autorin bietet ebenfalls einen Einblick auf die Gefühle von Edward, der nun fürchtet nie wieder seiner großen Liebe nah sein zu können und sein Herz daher verschließt. Sie zeigt aber auch Gin, die einzige Tochter der Familie, die nur wenig Gefühle zeigt, aber schon ewig einen Mann liebt. Als diese bereit ist ihm ihr Herz zu offenbaren, erfährt sie eine äußerst schmerzliche Zurückweisung, was dazu führt, dass auch sie ihr Herz wegsperrt. Bei diesen Beiden möchte man nur hoffen, das sich noch etwas ändern wird.


    Ich bin noch immer beeindruckt, wie es der Autorin gelingt die Sympathie auf die Charaktere zu verteilen. Einerseits gibt es die, die einfach nur sympathisch sind, und andererseits gibt es solche, die man vom ersten Augenblick an hasst. Was das angeht, war die Autorin überaus gründlich. Zum Schluss gab es nur einen Charakter, von dem man absolut nichts erfahren hat. Dabei handelt es sich um den mittleren Bruder, Max, dessen Geschichte bisher nicht mal angekratzt wurde. Vielleicht wird es ja im nächsten Band ein Lebenszeichen geben. Wir werden sehen.


    Fazit
    J. R. Ward schreibt über eine Familie, die mehr oder weniger vom Geld und dem Nachnamen zusammen gehalten wird. Es gibt Betrug, Intrigen und viele unangenehme Wahrheiten, die hier nach und nach ans Licht kommen. Während Lane noch versucht die Scherben seines Lebens neu zu ordnen, muss er auch den Scherbenhaufen seiner Familie übernehmen um alles retten zu können. Dies ist eine Geschichte voller Spannung, Emotionen und Geheimnisse, die zu fesseln vermag und so manche menschlichen Abgründe offenbart.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich muss zugeben, dass ich länger als gedacht gebraucht habe, um mich in der Geschichte zu Recht zu finden. Die Familie Bradford ist vielschichtig. Es wurden immer wieder Andeutungen gemacht, was bisher alles passiert war, und ich war mir doch im Klaren darüber, dass das noch nicht alles gewesen war. Da die Szenen mitunter sehr schnell wechselten, brauchte ich am Anfang meine Zeit, die Informationen richtig einzuordnen. Aber nach den ersten 100/150-Seiten wurde das Bild dann klarer, auch wenn das Puzzle jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, noch nicht fertig ist. Es sind einige Fragen offen geblieben. Aber das ist in meinen Augen kein Problem, denn die Fortsetzungen dürften Antworten bringen. Das Lesen hat sich aber auf alle Fälle gelohnt.


    Je mehr ich in das Geschehen eintauchte und verstand, umso mehr machte das Lesen dann Spaß. Und wenn ich dachte, es gibt eine kleine Verschnaufpause, kam etwas Neues ans Licht oder es passierte etwas, womit ich nicht rechnete. Und da gab es für mich einige Überraschungen.


    Mir gefiel es, wie J.R. Ward die verschiedenen Charaktere, Handlungen und Entscheidungen miteinander verwoben hat. Die Geschichte ist komplex, dass hatte ich nach der Beschreibung erwartet. Nicht damit gerechnet habe ich allerdings damit, dass die Handlung nur ca. eine Woche umfasst. Aber auch in einer Woche kann sehr viel passieren.


    Dass es bei einer Familie, die mit Bourbon handelt, an selbigem nicht mangelt, war mir klar. Ich hatte hier aber das Gefühl, dass er hier schneller floss als Wasser. Wie gut, dass man beim Lesen keine Alkoholvergiftung bekommen kann :wink:


    Die einzelnen Charaktere waren interessant und verschieden. Lizzie und Miss Aurora schloss ich zum Beispiel gleich in mein Herz, und Lane irgendwie auch. Edward mochte ich auch, auch wenn er etwas schwierig war. Abe das war verständlich, wenn man seine Vergangenheit betrachtet. Gin habe ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr verstanden und Chantal wollte ich nur noch auf den Mond schießen. Zu William Baldwine sage ich lieber nichts.


    „Bourbon Kings“ ist anders als die Bücher, die ich bisher von J.R. Ward gelesen habe. Aber anders gut. Von mir gibt es hier :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und nun ich bin gespannt, was hier noch alles kommen mag.

  • Mein Leseeindruck zu Band 1


    [Achtung Spoiler]:

    "Weißt du denn nicht, dass Stress wie Alkohol wirkt? Er macht einen mutig, unvorsichtig und hungrig." (Seite 87)

    Das Cover finde ich irgendwie sehr speziell. Pink, ist eigentlich gar nicht meine Farbe, zieht jedoch den Blick an. Das Logo und der Mann im Anzug zeigen eine gewisse Spannung, die auch sehr interessant wirkt. Es übt schon eine gewisse Magie aus.

    Weiter geht es zum Buchinneren. Sehr gelungen fand ich die Einladung zu Beginn des Buches. Aber leider werde ich am 4. Mai keine Zeit haben. Was ich natürlich zu tiefst bedauere. 😃

    Handlungsort ist: Charlemont, Kentucky.

    Dort treffe ich auch gleich auf Lizzie King. Sie arbeitet als Floristin auf dem Anwesen der Baldwines.

    Der zweite Hauptprotagonist ist Lane Baldwine. Ein Zocker

    Und wie sollte es anders sein, es gibt eine Liebesgeschichte.

    Jedoch eine Liebesgeschichte mit vielen Irrungen und Wirrungen. Klar, sonst würde es ja auch nicht drei Bände geben.

    Außerdem hat mir Greta noch sehr gut gefallen. Teilweise noch so typisch deutsch, obwohl sie bereits 30 Jahre in den USA lebt.

    Tolle landschaftliche Beschreibungen. z.B. "der große weiße Herrensitz [...] hoch oben im Himmel, sodass die aufgehenden Sonne sich einen Weg im seine prächtige symmetrischen Anlagen bahnen musste." (Seite 11)

    Klingt das nicht toll? Fast hätte ich hier geseufzt.

    Interessant fand ich auch, dass und wie in dieser Branche betrogen wird. Sollte man sich als Verbraucher nicht darauf verlassen können, dass die Altersangabe auf Flaschen richtig ist? Aber offensichtlich werde immer und überall die Menschen über den Tisch gezogen.

    Der Schreibstil war, wie nicht anders erwartet, sehr direkt. Die Geschichte lies sich schnell lesen, jedoch war sie für mich noch etwas unausgereift. Oder wollte die Autorin einfach auch mal in dieses Genre schnuppern.

    Fazit:

    Eine Story, die ganz okay war. Kein großes Highlight, aber auch nicht schlecht. Ob ich die Fortsetzungen lesen werde? Keine Ahnung, ich bin da noch etwas zwiegespalten.