Matt Haig - Echo Boy

  • Kurzmeinung

    tardigrada
    Geschichte ohne Spannungsbogen und vorhersehbar. Da bin ich von Matt Haig tiefsinnigeres gewohnt.
  • Science-Fiction-Jugendroman.


    Inhalt:
    Audrey's Eltern werden von einem Echo (= Elektronischer Computerisierter Humanoider Organismus) getötet. Daraufhin flieht die Jugendliche zu ihrem Onkel, dem Besitzer eines Echo-Hersteller-Imperiums. Doch dort ist Audrey auch nicht in Sicherheit.


    Meine Meinung:
    Der Autor zeichnet eine schlüssige Welt im Jahre 2115. Mit Info-Linsen, Neuropads, Immersionspods, Holofon, Leviboards, Magnetbahn und einem besiedelten Mond.


    Echos haben ihre Daseinsberechtigung nur zum Dienste der Menschen; denn sie sind wie Roboter und befolgen Befehle.
    Aber die Entwicklung der Echos schreitet immer weiter fort.
    So dass sich folgende Fragestellungen auftun:
    Wenn eine Simulation immer besser wird, so dass ein „Automat“ vielleicht Gefühle wie Schuld oder Zweifel „empfinden“ könnte. Was würde dies bedeuten?
    Und wenn eine solche Maschine aufgrund ihrer Programmierung irgendwann „selbständig“ Entscheidungen treffen könnte?!


    Einiges an der Geschichte blieb für meinen Geschmack zu sehr an der Oberfläche.
    Aber einige Ausführungen und Gedankengänge haben mir sehr gut gefallen.
    So habe ich schwer mit mir gerungen, ob ich ein „gut“ oder „sehr gut“ vergeben soll; habe mich aber dann doch dazu entschlossen auf vier Sterne aufzurunden, da mir die eingeflossenen Ideen gut gefallen haben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich lese eigentlich gerne Bücher von Matt Haig. Sie waren bisher immer irgendwie tiefsinnig und geistreich. "Ich und die Menschen" ist mein persönliches Lieblingsbuch von ihm.


    Dieses Buch hat mich nun sehr enttäuscht.

    Vom Schreibstil erinnert mich "Echo Boy" an Teri Terrys "Mind Games". Eine Dystopie für Jugendliche Leser, möchte ich meinen.

    Da war ich von Matt Haig eher etwas erwachseneres gewohnt. Und irgendwie schafft es Haig auch nicht einen Spannungsbogen aufzubauen, wie es Terry schafft.


    Ich weiß nicht, warum Matt Haig diesen Ausflug in die Welt der Dystopie gewagt hat. Leider findet sich in dem e-Book auch kein Vorwort und keine Danksagung oder ein Nachwort. Auch das finde ich bei Matt Haig immer wichtig um die Geschichte noch besser zu verstehen.


    Für mich hat "Echo Boy" zu wenig Substanz.

    Vieles ist vorhersehbar.

    Leider wiederholen sich auch viele Aussagen, sodass die Geschichte nur schleppend voran kommt. Es reicht eben nicht immer nur, sich eine Welt in der Zukunft, mit verrückten Technischen Dingen und dementsprechenden Namen auszudenken. Es muss auch emotional etwas rüberkommen und das ist hier leider nicht der Fall.


    Ich wollte nicht schon wieder ein Buch abbrechen, aber nach 154 e-Book Seiten (von 354) habe ich dann doch entnervt aufgegeben.


    Das war kein Mattt Haig nach meinem Geschmack und es war noch nicht einmal eine gut erzählte Geschichte.

    Schade.

    Liebe Grüße, Tardigrada


    :study: "Moja Igra" von Luka Modrić (Autobiografija)

    :bewertung1von5: 2018 gelesen: 23 :bewertung1von5: 2017 gelesen: 120 :bewertung1von5: 2016 gelesen 140 :bewertung1von5:2018 - 2019 Leseflaute