Joanne Harris - Das Lächeln des Harlekins (ab 16.01.2017)

  • :huhu:


    Die liebe @Junyper und ich starten heute kurzfristig eine gemütliche Leserunde zu "Das Lächeln des Harlekins".
    Mitleser/innen sind wie immer herzlich willkommen!



    Klapptext
    Nach einer wilden Jugend bei vagabundierenden Schaustellern hat sich Juliette, eine bekannte Trapezkünstlerin, in die kleine Inselabtei Sainte Marie-de-la-mer zurückgezogen. Sie ist enttäuscht von LeMerle, dem Mann, zu dem sie sich - wider besseren Wissens - seit ihrer Jugend hingezogen fühlt und der ihr in den Tarot-Karten auch weiterhin als Harlekin begegnet. Denn e rhat sie und ihre kleine Truppe grausam verraten, um die eigene Haut zu retten.
    Fünf Jahre später hat Juliette als Nonne ihren Frieden gefunden und zieht ihre Tochter Fleur groß, die einzige Erinnerung an ihr altes Leben und an LeMerle, den Mann ihrer Träume. Als jedoch die Äbtissin stirbt und ein zwölfjähriges ehrgeiziges Mädchen an ihre Stelle berufen wird, ist es mit dem Frieden in dem kleinen Inselkloster vorbei. Denn die neue Äbtissin wird von ihrem Beichtvater begleitet, und der ist kein andere als LeMerle, der, als Geistlicher verkleidet, undurchschaubare Pläne verfolgt. Kann er Juliette für seine dunklen Machenschaften gewinnen? Oder gelingt es ihr, seinen raffinierten Verführungen zu widerstehen?

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Kapitel 1
    Ich liebe den Schreibstil jetzt schon :love: Diese Andeutungen, diese Atmosphäre, hach! Geht das nur mir so und ist der Es-ist-ein-Harris-Effekt oder können wir ganz objektiv sagen, dass die Autorin großartig schreibt?


    Schauplatz ist das im Klapptext genannte Kloster und wir beginnen im "Jetzt": Juliette, einstige (Seil-?)Tänzerin in einem Wanderzirkus, ist einem Kloster beigetreten und zieht dort ihre fünfjährige Tochter Fleur groß. Überrascht mich ein wenig, dass man 1640 so offen war, dass sich eine Nonne um ihr uneheliches Kind kümmern darf. Vielleicht läuft sie offiziell under Waise/Findelkind? Auf alle Fälle ist die Kleine begeistert von der Aufführung eines kleines gastierenden Zirkus. Juliette selbst hingegen ist zunächst wehmütig, dann voller böser Ahnungen. Ein Raabe, der Schatten eines Mannes aus ihrer Vergangenheit... Ein schönes erstes Kapitel! mit einem grandiosen letzten Satz!

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Es ist so weit! Ein Gefühl, wie wenn man endlich Urlaub hat, 1000km durch Frankreich fährt und endlich den Geruch nach Salzwasser und den Anblick des Meeres genießen kann. :love:


    Jeder Satz ein Genuss, ich sehe mich mal wieder bestätigt. Würde auch denken, dass man es auch objektiv als sehr gut beurteilen könnte, obwohl es unterm Strich immer Geschmackssache ist. Aber würde ich dir je eine Seite von Harris, Blazon und Michaelis hinlegen, ich wette, du würdest es ohne Probleme zuordnen können.


    Kapitel 1


    ... Wirft uns wunderbar in Juliettes Welt. Ich hatte auch eine Seiltänzerin vor Augen, was der Klappentext meiner Taschenbuch-Ausgabe bestätigt. Vielleicht durfte sie Fleur behalten, weil sie erst Mutter und dann Nonne war? Aber direkt eine interessante Frage. Oder ist sie nur offiziell Nonne, um Schutz hinter den Klostermauern zu finden? Der letzte Satz ist wirklich sehr gut, aber den vorletzten finde ich fast noch imposanter. "Unsere Zeit im Sonnenlicht ist vorbei." Es wird wohl einiges auf Juliette und uns zukommen. :rambo:



    Die Beschreibungen! Die Namen!!!! Wunderbar!!! Den ganzen Tag habe ich mich schon gefreut! Kann eines unserer Hühner Alfonsine heißen?

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Kapitel 2


    Fast ist Juliette enttarnt worden. Sie muss gut gewesen sein, wenn sie anderen Schaustellern im Gedächtnis geblieben ist. Es war aber nicht die Güte der Ordensschwestern, die sie ins Kloster gebracht hat, sondern Geld. Trotzdem scheint es einen guten Zusammenhalt zwischen den Damen zu geben. Juliette redet fast schon liebevoll von ihnen, bezeichnet sie als Familie. Am spannendsten scheint mir Perette, das kleine wilde nichtsprechende Mädchen.
    Schön auch, dass historische Ereignisse eingeflochten werden, an dieser Stelle die Krönung des neunjährigen Ludwig XIII.
    Den letzten Satz kann sie mal schön streichen, denke ich. :-?

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Kapitel 2
    Gleich im zweiten Kapitel eine Erklärung für meine Fragen, so lobe ich mir das :) Eine Mischung aus guter Geschichte, ländlicher Naivität und gefülltem Geldbeutel haben Juliette also Zugang zum Kloster verschafft und Fleur ist dort zur Welt gekommen. Was ist damals im Zirkus passiert? Sie erzählt von ihrem "zerstörten" Wagen- da steckt sicher eine Geschichte dahinter.
    Einige der 65 (wow!) Nonnen werden uns hier genauer vorgestellt. Ob sie eine besondere Rolle spielen oder "nur" eine Auswahl menschlicher Tragödien wiedergeben, bleibt abzuwarten. Perette ist am spannendsten, aber mich hat auch die Geschichte von Antoine berührt, die Pasteten umarmt "wie Kinder" :-? Ich freue mich darauf, mehr von dieser Gemeinschaft zu lesen. Wie schreibt Juliette? Dass die Schwestern unter einander solidarisch sind- ich hoffe das bleibt so...

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
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  • Kapitel 3
    Herrenloses Frankreich, herrenloses Kloster. Sehr gläubig ist man ohne die Äbtissin wirklich nicht :-# Ich warte darauf, dass ihre Nachfolgerin andere Seiten aufziehen wird. So oft wie Juliette jetzt betont hat, wie lax das alles gehandhabt wird, kann es ja eigentlich nicht anders kommen.
    Juliette legt sich die Karten: Turm, Einsiedler und Tod. Nichts, das uns oder sie beruhigen würde:


    Zitat von http://www.astrolymp.de/tarot-der-turm/

    Zusammenbruch der Illusion. Der Blitz schlägt in das Glaubensgebäude ein. Der Fisch wird jetzt in das kalte Wasser geworfen.Beim Turm im Tarot geht es um Erschütterung und einen Zusammenbruch. Das sieht zunächst schrecklich aus – was es auch tatsächlich (zunächst) ist. Aber der Turm ist hier ein Symbol für unser geistiges Gefängnis um unser Bewusstsein in die Wirklichkeit zu schicken.

    Zitat von http://www.astrolymp.de/tarot-der-eremit/


    Gehe Deinen Weg. Folge Deinem persönlichen Licht. Diesen Weg wirst Du alleine gehen.
    Einsam geht der Eremit in grauer Gewandung durch den Schnee. Mit dichtem Bart und Stab gerüstet, blickt er auf den vor ihm liegenden Weg. Seine Lampe erhellt ihm seinen Weg, damit er weiss wie er seine Schritte setzen muss und nicht strauchelt.

    Zitat von http://www.astrolymp.de/tarot-der-tod/

    Endgültigkeit. Eine einschneidende Veränderung. Nachher ist nichts mehr so wie es zuvor gewesen ist.Die Todeskarte im Raider-Waite Tarot ist eine der gefürchtesten Motive beim Kartenlegen. Tatsächlich geht es um eine Situationsveränderung, bei der das Alte vergehen muss damit etwas Neues wiedergeboren werden kann. Bei diesem Wandel geht es um ein Opfer, das die Veränderung erforderlich macht.

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Mit Tarot kenne ich mich in keinster Weise aus. Gut, dass du das gepostet hast. Es hört dich nicht gut an. :-?


    Über den Verfall der Sitten, kaum dass "die Chefin" tot ist, war ich doch erstaunt. Aber jeder hat seine Art Trauer zu verarbeiten. *hust*

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Aber jeder hat seine Art Trauer zu verarbeiten. *hust*

    Ist die Katze aus dem Haus... *hust*

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Kapitel 4


    Freu dich auf die Autokorrektur 8-[


    Die Zustände im Kloster sind wirklich heftig und das war wohl schon vor dem Tod der Oberin so. Juliette war offenbar die Einzige, die Latein konnte und hat die Novizinnen unterrichtet :shock: Mere Marie selbst konnte als eine der wenigen immerhin Französisch schreiben und lesen- oder? Auch sonst ist das Kloster inzwischen halb verfallen und erinnert eher an ein Hüttendorf.


    Letztendlich wird für mich hier die 7nteressante Frage aufgeworfen, wie denn "richtiger" Glaube aussieht. Spielt es eine Rolle, ob die Statue Maria darstellt, solange sie hilft? Spielt es eine Rolle, dass die Mutter nicht so gebildet , dafür aber ein unerschöpflicher Quell an Liebe war?


    Darüber hinaus gibt es wieder wunderschöne Zitate :love: "Du sollst nicht häufig lieben, sondern beständig" (oÄ) finde ich toll. "(...) Die einzige Währung die die Kirche akzeptiert: die Angst der Menschen vor der Verdammnis" (oÄ) hat auch was :wink:

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
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  • Ich kann nicht zitieren. :-?


    Das Kloster habe ich mir doch etwas prunkvoller vorgestellt. Wie ich darauf komme, weiß ich nicht. Vielleicht, weil mir das "Einkommen" recht hoch erschien. Der Zehnt, Naturalien, Dienstleistungen, Hilfe. Ich bekomme Lust mehr über Kloster zu lernen. Das hat mich schon immer interessiert, vor allem in Hinblick auf die handwerklichen Künste und die Gartenarbeit. Besonders letzteres ist über alle Maßen beeindruckend. Im Enzkreis gibt es tolle Ausflugsmöglichkeiten für das Thema. :love:
    Warum kann Juliette mehrere Sprachen lesen? Latein (ooooh, Latein :love::love::love: ) war meines Wissens nicht gerade jedem Zirkuskind zugänglich.
    Dein Denkanstoß zum Thema Glaube ist fantastisch! Den restlichen Tag bin ich versorgt. :drunken: Dem würde ich direkt die Frage anschließen, wer sagt, wie Glaube aussehen soll. Die Kirche zur damaligen Zeit hatte da schon ihre genauen Vorstellungen. Äußerst praktisch, denn es ist eine reizende Währung, die Menschen alles tun lässt. Wie Juliette auch sagt "dafür schließen wir sie in unsere Gebete ein". Man könnte argumentieren, dass das Betrug ist, da offenbar niemand im Kloster ausreichend qualifiziert ist. Es ist schon ein Unterschied, ob du etwas "nach Gefühl" machst, oder dich mit den Originaltexten beschäftigt hast, mit anderen darüber philosophierst, dich weiterbildest usw. Andererseits kann man auf die spirituelle Ebene gehen (ist Gott überhaupt auf einer anderen Ebene?): für die Anwohner ist es vielleicht tatsächlich egal. Sie glauben an die Kraft und Richtigkeit.
    Bezüglich der Statue: Wenn es hilft, ist es vielleicht für denjenigen richtig. Aus meiner Sicht ist aber die Kraft einer Marienstatue nicht zu überbieten. Ich würde dann eher beim Namen Meerjungfrau bleiben oder sie Mutter Erde oder so nennen. Auch für Nichtgläubige finde ich die "Wissenschaft" um Maria super spannend. Es zieht sich durch etliche Religionen, durch Kunst, Musik, ... Teilweise wurde und wird ihre Verehrung verboten.


    Die Zitate sind wundervoll! Typisch Harris! :lechz::love:

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Kapitel 5


    Siehst du, das ist der Unterschied. Ich frage, woher sie lesen kann und zackbumm! kommt im nächsten Kapitel die Antwort. Nach Art der Zigeuner wurde Juliette in einer Gemeinschaft groß gezogen und erzogen. Jeder gab sein Wissen, seine Fähigkeiten und Ansichten weiter. Scheint eine bunte Mischung gewesen zu sein. Das Lesen hat sie schon mal gerettet, vielleicht tut das Schwarzpulver es auch noch.


    Ich habe den ersten Abschnitt mehrmals gelesen. Steckt etwas hinter Tiger-oder-Lamm?


    Paradox, dass sie durch die Kirche alles verloren hat und doch immer wieder in einem Kloster Zuflucht sucht. Bzw auch, dass sie doch mit offenem Herzen den "aktuellen" Nonnen begegnet. Soviel Toleranz (?) Akzeptanz (?) eigeneMeinunghintenanstellen (?) Zurückhaltung (?) wünscht man sich bei mehreren.


    Dann Auftritt LeMerle. Zehn Jahre älter, "ein Vollblut". Juliette sagt, dass sie keine Ähnlichkeiten haben, aber ich sehe fast nur Parallelen. Ich liebe diese Stelle: "Ich war eine kleine Wilde von sechzehn Jahren, LeMerle war zehn Jahre älter, gewöhnlich, respektlos und unbezähmbar. Natürlich verliebte ich mich in ihn." :love::pray: Juliette schildert knapp von seinem/ihrem Aufstieg und dem abrupten, tiefen Fall, dem Neustart auf der Straße, LMs auffälliges Talent der perfekten Anpassung. Immer bleibt sie an seiner Seite. "Ich wäre ihm in die Hölle gefolgt." Er scheint fast perfekt, zu perfekt. Wer ist er? Was muss man gewesen sein, um studieren zu können? Dazu noch der gute Reitstil, die Sprachen, die Intelligenz usw. Dann aber die Lilie als Schandmal, als Zeichen des Verbrechens. :shock:

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Frag nicht, warum ich heute erst poste. Ich bleibe dabei: im Februar wird hoffentlich alles besser.


    Siehst du, das ist der Unterschied. Ich frage, woher sie lesen kann und zackbumm! kommt im nächsten Kapitel die Antwort.

    Jaa :thumleft: Das ist mir auch schon aufgefallen! Bei mir war es u.A. die Frage, warum sie als unverheiratete Schwangere Zuflucht im Kloster suchen durfte. Beeindruckend vor allem, dass es nicht wie ein Frage-Antwort-Spiel wirkt, sondern sich die Erklärungen wunderbar in die Geschichte einfügen. Hach, Frau Harris :love:

    Das Lesen hat sie schon mal gerettet, vielleicht tut das Schwarzpulver es auch noch.

    Faustkämpfe, Messerkunst, Trickbetrügerei...
    An wen erinnert uns das :-,:lechz: Ich liebe dieses Buch jetzt schon!!!

    Paradox, dass sie durch die Kirche alles verloren hat und doch immer wieder in einem Kloster Zuflucht sucht. Bzw auch, dass sie doch mit offenem Herzen den "aktuellen" Nonnen begegnet.

    Ich denke sie unterscheidet vielleicht zwischen "Die Kirche" und einzelnen Menschen, die ihr Gutes tun. DAs sollten auf alle Fälle mehr Menschen tun: zwischen dem, was sie zu wissen glauben und dem, was sie erfahren selbst erfahren, zu differenzieren.

    Juliette sagt, dass sie keine Ähnlichkeiten haben, aber ich sehe fast nur Parallelen.

    Wie heißt es so schön, man hasst am meisten was einen am ähnlichsten ist :loool:

    Er scheint fast perfekt, zu perfekt.

    Perfekt wäre jetzt nicht unbedingt das Wort, das ich für ihn gebraucht hätte 8-[


    Was mir noch eingefallen ist. Denkst du mit den zerstörten Wohnwagen, von denen am Anfang die Rede war, sind die ihrer Truppe vor LeMerle gemeitn gewesen? Eigentlich nicht, oder, wenn LeMerle etwas damit zu tun hat?

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  • Ich dachte auch erst, dass es andere sein müssen, aber wäre die Spitze des Verrats nicht, wenn LeMerle sie und ihre/seine Leute verrät? Um solch Hass zu schüren, muss was schlimmes passiert sein. Wobei sich Hass als Wort falsch anfühlt. Was ist es? Angst? Abneigung? Hmm.. :-k

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Was ist es? Angst? Abneigung? Hmm..

    Selbstschutz?

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  • Auf gewisse Art und Weise vermutlich schon. Es kommt ja nicht darauf an wovor man sich schützen möchte oder wovor man sich fürchtet :-k denkst du sie hat emotional oder physisch Angst vor ihm? Ihre Tochter spielt sicher auch eine Rolle.

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  • Kapitel 6
    Frau Harris lässt uns keine Gelegenheit dazu, den Rabenmann aus verklärten "Sicher hatte er ein gutes Herz"-Augen zu betrachten und eine hübsche, auf Gegenseitigkeit beruhende Liebesgeschichte daraus zu basteln. Er hat sie verkauft :shock: Ich weiß, wir sind nicht im 21.ten Jahrhundert und es gab sicher schlechtere Bedingungen an 500 Münzen zu kommen, als ein plüschiges Sofa. Trotzdem hat mich das völlig aus dem Nichts getroffen. "Als wären wir Spielkarten". Hätte Juliette mal besser gezielt mit ihrem Messer :wuetend:
    Jetzt bin ich aber wirklich gespannt, was passiert ist, bevor sie ihn zum letzten Mal gesehen hat. Wenn sie nicht eine Sekunde daran gezweifelt hat, ihm die Zuhälterei zu verzeihen- was muss er dann getan haben, dass sie ihn töten würde, bekäme sie noch einmal die Gelegenheit dazu?


    Spätestens nach diesem Kapitel würd eich bei LeMerle auch auf Adliger setzen. So geläufig, wie ihm das alles war, so sicher wie er sich in dieser Welt bewegt.


    Interessant auch, was über Juden, Christen und "Heiden" geschrieben wurde.
    Widerspricht es nicht dem Judentum, nach dem Stein der Weisen zu suchen`?

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  • Der beste Schwiegersohn ist es nicht, da gebe ich dir Recht. Ich gehe da ganz mit Juli: Der Verrat wiegt viel schwerer als der Verkauf an sich. Hätte man das nicht als Gruppe absprechen können?


    Bin auch sehr, sehr gespannt, was das alles noch toppen kann. Verkauft er sie ganz? Oder wird sie von ihm schwanger und er will sie zwingen das Kind zu töten?


    Die Denkanstöße zur Religion fand ich super! Ich diskutiere dann immer mit mir, wie ich das finde, warum es auch anders sein sollte usw. Es ist auch gar nicht mit erhobenem Zeigefinger, zu sarkastisch oder so, so dass ich es gerne lese und nicht dauernd das Gefühl habe, dass man mich manipulieren will. Über den Stein der Weisen im Judentum (oder eben nicht) kann ich nichts sagen. :-k

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Kapitel 7


    Mir gruselt es immer noch von diesem Kapitelanfang. :-# Morgen sollte es Bratkartoffeln geben, das kannst du jetzt aber getrost vergessen. :shock: Igittigitt. Aber ungaublich gut geschrieben!!!! Ob der Leichengeruch wirklich durch die Erde dringen kann?
    Ich mag es, wie sie immer von ihrer Tochter erzählt. :love: Im 17. Jh. so viel für sein Kind zu empfinden war bestimmt auch nicht üblich. Oder anders: es dem Kind zu zeigen und sich den "Luxus" zu gönnen, war vielleicht nicht üblich.
    Juliette ist es zu verdanken, dass die Gruppe um LeMerle einen steilen Aufstieg hingelegt hat. Ihre Akrobatik, ihr Hunger nach "mehr", gepaart mit der Mystik, die um sie gesponnen wird, sorgen für (zu viel?) Aufsehen. Das Stichwort Hexe ist bereits gefallen. :-? LeMerle wird sich bestimmt nicht schützend vor sie stellen.

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Ich hatte ohnehin Pasta geplant, aber alleine die Vorstellung :-# da würde ich jetzt definitiv auf Pesto verzichten. Bei uns ist es auf Friedhöfen verboten, Gemüse anzupflanzen, oder? Meine mich da an einen Tomaten-Streit erinnern zu können.


    Jup. Das wiederholte Stichwort Hexe in Kombination mit der Betonung ihrer Haarfarbe lässt nichts Gutes erahnen :-?
    Was LeMerle wohl in Paris will?


    Für mich Höhenangst-Menschen ein völlig unverständliche Kapitel. Warum?!! Frage ich mich da nur. Ob Juliettes "L'Aimee ist nie abgestürzt" allgemein gültig ist oder sich nur auf die Zeit vor Paris bezieht?


    Immerhin ist sie aus deinem Wohnwagen ausgezogen. Hätte ich ihr gar nicht zugetraut :thumleft:

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