Ursula Neeb - Die Feuerheilerin

  • Klappentext:
    Oktober 1596: Das Antoniusfeuer breitet sich wie eine Epidemie aus. Auch die Heilerin Lovenita Metz, die mit ihrer Tochter zur Frankfurter Herbstmesse reist, ist besorgt. Auf der Messe trifft sie den sogenannten Propheten Albinus Mollerus, den Vater ihrer Tochter, der die Ängste schürt, indem er den Weltuntergang voraussagt. Er beschuldigt Lovenita, für den Ausbruch des Antoniusfeuers verantwortlich zu sein. Da taucht der Stadtphysikus Johannes Lonitzer auf und verliebt sich unsterblich in Lovenita. Er ist erpicht, die wahre Ursache der Krankheit herauszufinden. Wird er es schaffen, die Bevölkerung zu retten, und können er und Lovenita glücklich werden?


    Autorin:
    Schon während ihres Studiums der Geschichte, Kulturwissenschaften und Soziologie begeisterte sich Ursula Neeb für das späte Mittelalter, insbesondere für die geächteten Bevölkerungsgruppen. Aus der eigentlich geplanten Doktorarbeit entstand später ihr erster Roman "Die Siechenmagd". Sie arbeitete als Archivarin und Bilddokumentarin beim Deutschen Filmmuseum und bei der FAZ. Heute lebt sie als Autorin mit ihren beiden Hunden im Taunus. Sie ist die Autorin von "Die Siechenmagd", "Der Wundermann", "Madame empfängt", "Das Geheimnis der Totenmagd", "Die Hurenkönigin", "Die Hurenkönigin und der Venusorden", "Die Rache der Hurenkönigin" und "Madame ermittelt". In ihrem neusten Werk, "Der Teufel vom Hunsrück", das im Januar 2016 erscheinen wird, geht es um einen mittelalterlichen Serienmörder. Im Januar 2017 wird ihr historischer Roman, "Die Feuerheilerin" das Licht der Bücherwelt erblicken.
    Das Schreiben von historischen Krimis ist ihre große Leidenschaft.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 13. Januar 2017
    Seitenanzahl: 368


    Eigene Meinung:
    Dies ist mein erstes Buch von Ursula Neeb und ich bin etwas zwiegespalten, was die Bewertung angeht. Das Buch hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Die Charaktere sind interessant und das Schicksal spielt Lovenita übel mit. Doch in meinen Augen wollte die Autorin etwas zuviel. Die angesprochenen Themen im Buch wie die Hexenjagd, das Antoniusfieber, darunter noch der religiöse Umbruch und allem will die Autorin gerecht werden, was ihr dann leider nur sehr oberflächlich gelingt. Da hätten es durchaus ein paar mehr Seiten getan, denn daraus hätte man viel machen können. Die Themen selbst sind nämlich durchaus spannend und interessant in die Geschichte eingewoben, wirken aber aufgrund der Masse des Geschehens schnell abgehakt und nicht tiefgründig genug.
    Nichtsdestotrotz lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen und man erfährt vieles über die damalige Zeit, was das Eintauchen in die Geschichte ermöglicht. An manchen Stellen ließ mich das Buch aufgrund des bissigen Humors schmunzeln, was der Einblick in die Folter einer als Hexe Gebranntmarkten dann wieder wettmachte.


    Fazit: „Die Feuerheilerin“ ist nicht unbedingt das Buch, was man erwartet, wenn man den Titel liest, denn nicht nur in medizinischer Hinsicht wird der Leser mit Wissen versorgt. Schade nur, dass gerade diese Facetten etwas zu kurz kamen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: