Brittainy C. Cherry - Wie die Luft zum Atmen / The Air He Breathes

  • Kurzmeinung

    Annett
    abgebrochen, gar nicht mein Ding
  • Kurzmeinung

    LilReader
    Minimal übertriebene Schnulzszenen, ansonsten sehr schön. Erinnert sehr an "Zurück ins Leben geliebt".
  • Originaltitel: The Air he breathes


    Inhalt:
    Er küsste mich, als würde er ertrinken. Er küsste mich, als wäre ich für ihn, wie die Luft zum Atmen


    Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen. »Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz«, hatten sie gesagt. »Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner Vergangenheit.« Doch was sie alle ignorierten, war die Tatsache, dass auch ich ein bisschen verrückt und tief verletzt war, dass auch ich Narben hatte. Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem Herzen liebte.


    "Ein absolutes Meisterwerk!" Three Girls and a Book Obsession


    Band 1 der Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry


    Rezension:
    Dieses Buch sieht man in sämtlichen Facebookgruppen und auch sonst scheint es einen an jeder Ecke zu verfolgen. Also stürzte ich mich in die Seiten und sitze nun hier und zweifel an mir und meiner Wahrnehmung. Alle schwärmen und sind so verliebt und ich denke mir nur, jetzt nachdem ich es gelesen habe: Was soll ich dazu jetzt schreiben? Es heißt nicht, dass ich das Buch schlecht fand, aber ich habe dieses Jahr schon bessere gelesen. Und mögt ihr nun auch aufschreien und denken: Waaaaaas?, ist es leider so. Die Geschichte hat viel emotionales Potenzial und ich bin ein Mensch, der nah am Wasser gebaut ist, doch bis auf eins, zwei Tränen hat mich der Roman nicht so berührt, wie ich es erwartet hatte.


    Doch von Anfang an. Ich setzte mich also gewappnet mit einer Packung Taschentücher hin und wartete darauf, dass die Tränen kullern. Aber nichts passierte. Statt dessen runzelte ich mehr und mehr im Verlauf des Lesens die Stirn. Die Geschichte wird uns aus zwei Sichtweisen geschildert, einmal von Elizabeth und einmal von Tristan. Tristan lernen wir als das kalte und unnahbare Monster kennen, für das ihn alle halten. Aber hinter jedem Mensch steht eine Vergangenheit und seine hat ihn zerstört. Ich mochte ihn sehr und er ist wirklich ein toller Mensch. Elizabeth hat ebenso mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und ist eine Frau, die sicher bei Männern den Beschützerinstinkt weckt. Mehr kann ich über die Beiden nicht verraten, sonst erfahrt ihr zu viel von der Geschichte. Beide Charaktere mochte ich und ihre Geschichte hat mich wirklich bewegt. Allerdings neigt die Autorin für mich einfach dazu, es mit dem Tempo zu überstürzen und geht nicht nur einmal von 0 auf 100 in wenigen Augenblicken. Für mich fehlten da das Prickeln und die Erotik. Wir haben hier Sex und davon nicht zu wenig, allerdings kaum erotische Szenen. Ich fand es teilweise etwas lieblos daher geschrieben und das ist echt schade. Denn man hätte da einiges mehr rausholen können. Teilweise kamen für mich manche Dinge, die ich hier nicht weiter benennen möchte, aufgrund von Spoilergefahr, unglaubwürdig rüber. Auch die beste Freundin von Liz ist wirklich eine sympathische Person, aber sie war doch manchmal echt kindisch, triebgesteuert und flummihaft, was widerrum dazu führte, dass ich sie echt witzig fand. Es gab allerdings auch Szenen bei denen ich schmunzeln und lachen konnte, ja Humor war durchaus auch vorhanden. Aber diese schnellen Ups und Downs trübten für mich doch das Lesevergnügen. Und am Ende überschlagen sich die Ereignisse und man kriegt das Ende, was eigentlich schon ziemlich vorhersehbar war. Irgendwie wurde dann alles auf die letzten Seiten gequetscht, die doch emotionaler und schöner auf ein paar Kapitel gepasst hätten. Und dieses Buch heißt nicht umsonst »Wie die Luft zum Atmen«, denn wenn eines echt oft vorkommt, sind es die Worte: »Atem« und »Atmen«.


    Mein Fazit daher: Die Geschichte ist wirklich schön und wenn sich alles zusammenfügt am Ende eine richtig gute Story, aber mir eben stellenweise etwas zu lieblos und unglaubhaft. Ich habe diesen Roman innerhalb von einem Tag gelesen und ich hatte auch meine schönen Momente, aber den Hype kann ich dieses Mal leider nicht nachvollziehen. Tristan ist eine tolle Figur und gemeinsam mit Elizabeth hätte man durchaus ein paar prickelnde Szenen und viele Gefühle hervorzaubern können. Das Buch ließ sich gut lesen, ich konnte schmunzeln und auch ein paar wenige Tränchen sind gekullert, daher gibt es von mir liebevolle 3 Leseeulen.


    Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Wie die Luft zum Atmen" wird abwechselnd aus der Perspektive von Tristan und Elizabeth erzählt. Zwischendurch gibt es auch ein paar Rückblenden.


    Elizabeth hat vor einem Jahr ihren Mann verloren. Nachdem sie mit ihrer kleinen Tochter einige Zeit bei ihrer Mutter verbracht hat, kehrt sie zu Beginn der Geschichte in ihre alte Umgebung und ihr Haus zurück. Es tut ihr gut, ihre Freunde wiederzusehen, aber die aufreißenden Erinnerungen belasten sie sehr. Ihr neuer Nachbar Tristan scheint einen ähnlichen Schmerz in sich zu tragen, und Elizabeth fühlt sich mehr und mehr mit ihm verbunden und zu ihm hingezogen.
    Tristan hat ebenfalls einen großen Verlust erlebt. Seither hat er sich von allen abgeschottet und stellt eine aggressive und unnahbare Fassade zur Schau. Damit, dass seine Nachbarin nett zu ihm ist und ihn anscheinend näher kennen lernen will, kann er überhaupt nicht umgehen. Er ist genervt von ihr, aber sie und ihre süße Tochter sind ihm leider nicht so egal, wie er es gerne hätte.


    Dieses Buch ist durchtränkt von Schmerz und Verlust. Man leidet mit Elizabeth und Tristan und bewundert sie dafür, wie sie es schaffen, weiterzumachen. Inbesondere Tristan hat mir so unglaublich leid getan, dass ich ihm wegen nichts böse sein konnte. Umso schlimmer fand ich, wie er von den anderen Einwohnern behandelt wurde. Auch Elizabeth stand ständig unter Beschuss und musste sich für jede ihrer Handlungen rechtfertigen. Ich fand es bemerkenswert, wie sie mit den Lästereien hinter ihrem Rücken umging und mit welcher Liebe und Leidenschaft sie ihre Tochter - und später auch Tristan - verteidigt hat.
    Während die erste Hälfte der Geschichte sehr traurig ist, gibt es in der zweiten Hälfte viele schöne und süße Momente zwischen den beiden. Man erlebt, wie sie sich gegenseitig Halt geben und zu heilen beginnen. Diesen Prozess fand ich sehr authentisch und eindringlich beschrieben. Neben ihren Verlusten gibt es noch weitere Probleme, die sich ihnen nach und nach immer mehr in den Weg stellen. Ihr Vertrauen ineinander hat mich dabei positiv überrascht. Beide Protagonisten sind um die 30, und dieses Alter spürt man daran, wie selbstreflektiert sie sind und wie vernünftig sie mit Konflikten umgehen.


    Das Ende war für meinen Geschmack ein wenig zu... dramatisch. Mit dieser Wendung hatte ich nicht gerechnet, und sie wäre meiner Meinung nach nicht nötig gewesen. Hinzu kommt, das es in der zweiten Hälfte der Geschichte ein paar kleine Längen gab. Daher ziehe ich einen Stern von der Bewertung ab.


    Fazit:
    Eine von Verlust durchzogene Liebesgeschichte, die zu Tränen rührt. Empfehlenswerte :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink:


  • Meinung
    "Wie die Luft zum Atmen" hat mich vom Äußeren her überhaupt nicht angesprochen. Die Gestaltung finde ich zwar wunderschön (die kleinen Federn, das drückende Blau-Grau), auch Titel und Klappentext konnten auf Anhieb überzeugen. Aber während andere den Kerl auf dem Foto zum Anbeißen finden, finde ich diese Frisur in Kombination mit dem Bart (heutiger Trend) einfach nur schrecklich. Aber wie immer: alles nur Geschmackssache.


    Die Autorin liefert mit ihrem Buch einen meiner Meinung nach sehr guten und eindrucksvollen Auftakt der "Romance Elements"-Reihe und hat den Hype, der lange um dieses Werk geherrscht hat, in allen Maßen verdient. "Wie die Luft zum Atmen" überzeugt nicht nur mit den Protagonisten der Geschichte, sondern auch mit einem gefühlsbetonten Plot und einem einnehmenden Schreibstil.


    Wer den Klappentext – oder auch ein paar Rezensionen – gelesen hat, der weiß, dass dieses Buch alles andere als leichte Kost ist; vor allem für das Herz. Und obwohl ich das vorher wusste und mich auf eine verlustreiche, kummervolle und gefühlsgeladene Ausführung eingestellt habe, hat mich die Geschichte einfach eiskalt erwischt. Zwei Schicksale, beide unerträglich, eins schlimmer als das andere. Ich bin ein sehr empathischer Mensch, weswegen mich die Schilderungen und der Kummer der Charaktere sehr mitgenommen und berührt hat.


    Tristans Erlebnisse haben mich dabei ein wenig mehr getroffen, was vermutlich einfach nur daran lag, dass er es schlichtweg noch nicht verarbeitet hat und das Trauma durch einige Rückblendungen und Erzählungen jederzeit präsent bleibt. Aber trotzdem sind beide Charaktere – Liz und Tristan – wunderbar dargestellt und gezeichnet und gerade wegen ihrer unterschiedlichen Emotionen und dem unterschiedlichen Umgang mit Trauer und Schmerz und Wut so real. Während ich an Liz ihre ehrliche und hartnäckige Art schätzte, habe ich Tristan aufgrund seiner (anfangs gut versteckten) Liebenswürdigkeit in mein Herz geschlossen. Je mehr sie sich in ihrer Vergangenheit ähneln, desto mehr unterscheiden sie sich in der Gegenwart, was mir sehr gut gefallen hat und eine schöne Liebesgeschichte hat entstehen lassen.


    Der einzige Kritikpunkt – und deshalb kann ich auch keine 5-Sterne-Bewertung vergeben – ist die Art und Weise, wie die beiden sich näher kommen. Die wenigen erotischen Szenen waren für ein Jugendbuch sehr schön, jedoch hat mich der Grund, nämlich die Bewältigung der Vergangenheit, anfangs sehr von der Geschichte distanziert und befremdlich auf mich gewirkt. Da dies aber einen großen Teil im Hauptplot einnimmt, kann und will ich darauf nicht genauer eingehen. Schlicßlich soll die Rezension weitesgehend spoilerfrei bleiben.


    Wie zu Beginn schon erwähnt, hat mir der Schreibstil von Brittainy C. Cherry sehr gut gefallen. Ich mochte sehr, wie sie mit der Sprache und mit Worten umgeht. Sie hat mich so direkt in der Geschichte gefangen gehalten und jede einzelne Emotion der Charaktere perfekt transportiert.


    Fazit
    "Wie die Luft zum Atmen" ist eines von wenigen Büchern, die ich in meinem Leben gelesen habe, das mich mit seiner geballten Ladung an Emotionen und einer schier unmöglichen Fülle an Gefühlen einfach umgehauen hat. Trotz kleiner Schwächen auf jeden Fall ein Muss für alle Fans von traurigen und gefühlsbetonten Geschichten.
    Daher: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182

  • Inhalt:
    Er küsste mich, als würde er ertrinken. Er küsste mich, als wäre ich für ihn, wie die Luft zum Atmen
    Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen. »Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz«, hatten sie gesagt. »Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner Vergangenheit.« Doch was sie alle ignorierten, war die Tatsache, dass auch ich ein bisschen verrückt und tief verletzt war, dass auch ich Narben hatte. Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem Herzen liebte.


    Rezension:
    Jeder in Meadows Creek hat Elizabeth vor ihrem neuen Nachbarn Tristan Cole gewarnt. Doch Elizabeth sieht die Trauer und den Verlust in ihm, zwei Gefühle, die ihr absolut nicht fremd sind. Sie schlägt alle Warnungen in den Wind und bietet ihm ihre Freundschaft an.


    "Wie die Luft zum Atmen" ist der Auftaktband zu Brittainy C. Cherrys Romance-Elements Reihe. Dieses Buch erzählt, aus abwechselnden Ich-Perspektiven der beiden Protagonisten, die Geschichte von Elizabeth Bailey und Tristan Cole.


    Das Buch hat für mich super angefangen, denn die Geschichte von Elizabeth und Tristan konnte mich sofort fesseln. Beide haben im letzten Jahr geliebte Menschen verloren. Elizabeth und ihre Tochter Emma haben ihren Mann und Vater Steven verloren und Tristan seine Frau Jamie und seinen Sohn Charlie. Den Verlust haben die beiden noch lange nicht überwunden, aber Liz und Tristan finden in den jeweils anderen einen Leidensgenossen.
    Während Tristan aber sehr abweisend auf Liz reagiert und sie nicht in sein Leben lassen will, gibt Liz nicht auf, denn sie kann unter Tristans harte Schale sehen und versteht ihn.
    Der Beginn der Geschichte hat mir also wirklich gut gefallen, aber die Geschichte konnte mich im weiteren Verlauf immer weniger begeistern. Tristan und Elizabeth beginnen miteinander zu schlafen, um sich an ihre verlorenen Partner zu erinnern und ab hier konnte mich die Geschichte kaum noch berühren. Die Entwicklung der Liebesgeschichte ging mir viel zu schnell und ich konnte sie dann leider auch nicht mehr komplett nachvollziehen. Sehr schade, denn es gab auch viele Stellen, wo Liz und Tristan mir richtig gut zusammen gefallen haben, aber irgendwie habe ich das Prickeln zwischen den beiden vermisst.


    Leider war es nicht nur die Liebesgeschichte, die mir nicht ganz so gut gefallen hat, auch mit den Nebencharakteren bin ich nicht wirklich warm geworden. Faye ist die beste Freundin von Elizabeth, die sehr überdreht und mir einfach zu viel des Guten war. Sie hat mir aber immerhin noch besser gefallen, als Tanner, der beste Freund von Steven, denn seine Rolle in der Geschichte hat mir gar nicht gefallen.
    Dagegen hat mir Elizabeths bezaubernde Tochter Emma richtig gut gefallen, denn sie hat viel Licht in diese Geschichte gebracht!


    Auch die Entwicklung der Geschichte zum Ende hin konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Es wurde nochmal spannend, das kann ich nicht leugnen, aber für meinen Geschmack war es etwas zu dramatisch und mir hätte das Buch mit einem anderen Showdown wahrscheinlich deutlich besser gefallen.


    Fazit:
    "Wie die Luft zum Atmen" von Brittainy C. Cherry hat für mich stark begonnen und wurde im weiteren Verlaufdann leider immer schwächer.
    Zu Beginn konnte ich noch mit Tristan und Elizabeth mitfiebern, doch die Entwicklung der Liebesgeschichte ging mir viel zu schnell und konnte mich auch nicht wirklich berühren.
    Ich hatte mir von diesem Buch deutlich mehr erhofft und so vergebe ich gute zwei Kleeblätter.
    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Wie die Luft zum Atmen ~ Brittainy C. Cherry


    Lyx Verlag
    368 Seiten
    Band 1 der Romance Elements Reihe


    Inhalt:
    "Er küsste mich, als würde er ertrinken. Er küsste mich, als wäre ich für ihn, wie die Luft zum Atmen.


    Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen. »Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz«, hatten sie gesagt. »Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner Vergangenheit.«
    Doch was sie alle ignorierten, war die Tatsache, dass auch ich ein bisschen verrückt und tief verletzt war, dass auch ich Narben hatte.
    Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem Herzen liebte."
    ~~~~~~~~~~


    Meinung:


    Ein Atemzug. Jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde, jeden Tag.


    Dieses Buch lässt mich fast sprachlos zurück.
    Ich betone immer wieder, dass ich kein Liebesromanleser bin.
    Aber das... ist so viel mehr als nur ein Liebesroman.
    Es war sprichwörtlich meine Luft während des Lesens.


    Seit langem mal wieder ein Buch, das mich wach gehalten hat.
    Es hat mir Schauer um Schauer, Wellen um Welle Gänsehaut beschert, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Insgesamt in ca 8 Stunden inhaliert.
    Wie oft habe ich die Luft angehalten, musste schlucken, habe gegen die Tränen angekämpft, weil die Autorin so wahnsinnig tiefgreifend und emotional schreibt.
    Ich habe wirklich schon sehr lange kein Buch aus einem anderen Genre so arg in mein Herz geschlossen.
    Puh. Ich weiß echt nicht, was ich noch schreiben soll.
    Alleine die Tonne an Zitaten, die ich markieren wollte, aber nicht konnte, weil ich keine Post-It's dabei habe, zeigt schon, wie unfassbar schön "Wie die Luft zum Atmen" ist.


    "Wir teilten dieselbe Art zu lachen - meistens leise, jedoch lauter in Gegenwart der Menschen, die wir liebten."
    (Seite 17)


    ✨ "Seine Tränen waren unnachgiebig, roh und voller Schmerz. Meine Augen wurden feucht, und ich schwöre, ein Teil meines Herzens zerbrach im Einklang mit seinem." ✨
    (Seite 30)


    ""Faye!" Ich wurde rot und sah die Leute an, die in unsere Richtung starrten. "Du brauchst einen Filter."
    "Filter sind was für Zigaretten, nicht für Menschen, Liz", witzelte sie."
    (Seite 51)


    Das ist das erste Buch, das mein Herz so sehr zerrissen hat.
    Wollte ich auf der einen Seite lachen, weil ich die beste Freundin von Elizabeth - Faye - so unsagbar genial finde, hätte ich auf der nächsten schon wieder weinen können, weil die Autorin mich mit der Protagonistin in ein tiefes Tal der Trauer schickte.
    "Wie die Luft zum Atmen" ist pure Freude, Liebe, verzweifelte Trauer, Leidenschaft, dunkle Wut, es zieht und zerrt an den offenen Nervenenden des Lesers.
    Mein Herz wollte einfach nicht aufhören zu wummern.


    Und wie könnte es auch, bei dieser Geschichte?
    Was passiert, wenn zwei kaputte Menschen aufeinander treffen?
    Beide zerbrochen am Tod ihrer Liebsten.
    Die eine mit dem Rückhalt ihrer zuckersüßen Tochter, der andere, bis zur Brust versunken in einem schwarzen Loch.


    Elizabeth ist stark, Tristan ist stärker.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt.


    Das Zusammentreffen ist zu beschreiben, wie, wenn zwei Magnete mit gleichen Polen zusammengeführt werden. Sie stoßen sich ab, kollidieren mit ihren Problemen, ihren brach gelegten Seelen und an den Reibungspunkten knistert es gewaltig.


    Im Laufe der Story jedoch kehrt sich die Polarität um. Liz und Tristan sehen sich, brauchen sich und erkennen, dass sie in der Wärme des Anderen Halt finden und ertrinken können.
    Und mittendrin steht Emma. Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, dass die fünfjährige zombieliebende Tochter von Liz, die Sonne in das Leben der beiden brachte und das Licht war, dem sie folgten.


    Wie es sich für eine gute Geschichte gehört, gab es auch einige spannende Momente.
    Solche, die einen den Kopf schütteln lassen.
    Solche, in denen man einfach das Buch gegen die Wand schmeißen möchte, weil man nicht glauben will, dass das gerade geschieht.
    Solche, in denen man sich die Hände vors Gesicht schlägt und nur durch die Augen linst, aus Angst weiterzulesen.


    ➡️ Brittainy, you've created a masterpiece. An explosion of feelings, a story which makes you feel so alone, so loved, so tired, everything. Thank you so much for your words. ⬅️


    Zum Abschluss...


    ⚜️ "Die Magie steckt in den winzigen Momenten. Die Magie liegt in der Kunst, für den Moment zu leben und sich selbst zu gestatten, zu atmen und glücklich zu sein.
    Mein lieber Junge, zu lieben ist magisch." ⚜️
    (Seite 293)


    Fazit:


    "Wie die Luft zum Atmen" war meine Luft zum Atmen.
    Dieses Buch geht unter die Haut und ist ein Muss für alle Leser, die es tiefgründig und emotional lieben.
    Trauer und Verlust werden so greifbar nah beschrieben, so wortgewandt und bildreich verarbeitet, dass man eigentlich keine andere Wahl hat, als mit zu erleben und zu fühlen, zu lachen und zu weinen, zu wüten und zu hoffen.
    Elizabeth und Tristan sind so perfekt unperfekt, ihre Geschichte ist wie zwei Seiten einer kaputten Münze, wie zwei Scherben, die man wieder zusammen setzt und flickt.
    Mit ganz vielen weißen Federn.


    Ich vergebe 5 von 5 :bewertung1von5: Sterne und ein #Jahreshighlight. :love:

  • Da ich schon viele positive Meinungen über die "Romance Elements"-Bücher gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf den ersten Band der Reihe. Alles in allem hat er mit gut gefallen, allerdings gab es ein paar Aspekte, die mich nicht hundertprozentig überzeugen konnten. Beispielsweise fand ich, dass das Verhältnis von Tristan und Elizabeth sich zu Beginn viel zu schnell entwickelt hat, während der weitere Verlauf mir dann realistisch und stimmig vorkam. Zudem muss ich sagen, dass ich es unangenehm fand zu lesen, aus welcher Motivation sie sich einander zunächst angenähert haben, obwohl es in gewissem Sinne nachvollziehbar war und mir gefallen hat, dass diese Dynamik als ungesund dargestellt wurde. Mit den Nebencharakteren konnte ich ebenfalls nicht viel anfangen und es gab für meinen Geschmack ein paar Zufälle beziehungsweise glückliche Fügungen zu viel, gerade, wenn es um die Verbindung zwischen Elizabeth und Tristan ging. Natürlich könnte man von 'Schicksal' sprechen, doch für mich war es ein wenig zu viel des Guten. Auch die letzten Kapitel fand ich in mancher Hinsicht ein bisschen zu dramatisch.


    Trotz dieser Kritikpunkte habe ich "Wie die Luft zum Atmen" gerne gelesen. Ich fand die Geschichte sehr emotional, mitreißend und bewegend und es gab einige Szenen, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben. Die Protagonisten haben ein schreckliches Schicksal erlitten und der Schmerz, die Trauer und das Gefühl des alles umfassenden Verlusts waren beinahe greifbar, sodass es leicht war, mit den beiden zu fühlen und sich für sie zu wünschen, dass sie ein neues Glück finden würden. Die komplexe Situation wurde mehr als angemessen thematisiert; die Liebesgeschichte von Tristan und Elizabeth ist sehr von ihrem Leid geprägt und dadurch kann das Buch nicht unbedingt als leichte Kost bezeichnet werden, doch zugleich gibt es schöne, liebevolle Momente, gerade in der zweiten Hälfte. Die Balance ist der Autorin auf jeden Fall gelungen und sie hat die Emotionen ihrer Charaktere so echt geschildert, dass man sich problemlos in sie hineinversetzen konnte. Ich fand bewundernswert, dass sie nicht aufgegeben, sich weiter durchs Leben gekämpft und langsam gelernt haben, den Verlust zu verarbeiten. Es gibt kleine Schritte nach vorne, dann wieder Rückschritte, Hindernisse und Probleme, aber all das ist realistisch und gefühlvoll dargestellt und es werden sowohl düstere als auch helle Seiten beleuchtet, was die Geschichte überzeugender macht. Besonders gut gefallen hat mir das Motiv der Federn, aber es gab noch viele andere Momente, die ich sehr mochte.


    "Wie die Luft zum Atmen" bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:. Aufgrund der oben genannten Kritikpunkte habe ich einen halben Stern abgezogen, doch das Buch konnte mich auf jeden Fall bewegen, ich mochte die Protagonisten und die Entwicklung der Liebesgeschichte kam mir realistisch vor. Ich freue mich schon darauf, den zweiten Band zu lesen.

    Carpe Diem.
    :musik: Herr Heiland und der gefallene Engel, gelesen von Reinhard Kuhnert

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