Thomas Thiemeyer - Der Turm der Gefangenen

  • Kurzmeinung

    QuaestioFilius
    Manches zieht sich in die Länge. Einige eher langweilige Passagen. Aber ansonsten gut. :)
  • Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Die Stadt der Überlebenden" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.


    Das Abenteuer der Freunde hat sie in die Stadt der Überlebenden geführt. Obwohl sie sich in der Zukunft befinden, geht es dort zu wie im Mittelalter. Technik gibt es kaum noch und wird als schwarze Magie verpönt, die Lebensumstände für viele Menschen sind erbärmlich und als die Teenager erfahren, dass es bereits einmal Zeitreisende in der Stadt gab und sie Nachforschungen anstellen, erwarten sie harte Strafen. Somit bleibt ihnen nur die Flucht in Richtung Oase der Zeitspringer, doch werden sie auf dem Weg die Kämpfe mit den Squids überleben?


    Mit "Die Stadt der Überlebenden" ist es Thiemeyer im letzten Jahr gelungen mich zu fesseln und sich dem Abenteuer seiner jungen Protagonisten hinzugeben. Natürlich war ich daher sehr gespannt, wie es mit den Freunden in dieser lebensfeindlichen Welt weitergehen würde. Zum Glück dauerte es gar nicht lange, bis ich die Fortsetzung der Trilogie in den Händen hielt.


    Mit dem zweiten Band setzt Thiemeyer nahtlos an dem Auftaktroman an und erzählt die Geschichte weiter. Da die Jugendlichen nun in der Stadt sind, muss der Autor das neue Setting einführen. Dieses ist ihm sehr gut gelungen, so dass ich mir das "mittelalterliche Spektakel" gut vorstellen konnte. Dadurch wirkt der Anfang der Geschichte etwas ruhiger. Doch schnell spürt man, dass die Stimmung in der Stadt zu kippen droht. Die Bewohner trauen den Neuen nicht, die Freunde können nicht nachvollziehen, wie die Menschen in diesen Umständen leben können und nach einiger Zeit fangen sie an sich untereinander in Frage zu stellen. Mit dieser Entwicklung wird das Spannungsniveau immer weiter aufgebaut, bis es um nackte Überleben geht.


    Gesprochen wird das Hörbuch von Mark Bremer, der mir auch schon den ersten Roman vorgelesen hat :). Erneut habe ich ihm gerne zugehört, denn er passt seine Stimme an die unterschiedlichen Charaktere an und dieses gelingt ihm hervorragend.


    Fazit: Thiemeyer ist es sehr gut gelungen seine erdachte Welt auszubauen und dabei ganz andere Umstände als im ersten Band zu erzeugen. Auch seine Figuren haben sich weiterentwickelt und verändert, so dass sich zum Teil auch Sympathien verschoben haben. Dadurch bleibt es interessant und spannend und ich kann nur hoffen, dass Band drei bald erhältlich sein wird, denn auf das Ende der Trilogie bin ich mehr als gespannt. 4,5 Sterne für dieses Hörerlebnis.



    • Audio: 1 mp3 - ca. 508 Minuten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
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  • Inhaltsangabe:


    Die Freunde haben die Stadt auf dem Berg erreicht, gerade rechtzeitig. Doch Jem haben sie zurück gelassen. Lucie ist voller Sorge um ihren Freund, während die anderen versuchen, mit der fremdartigen Kultur zurechtzukommen.


    Jem überlebt jedoch den Bären-Angriff und kann sich mit List durchschlagen. Als er der mysteriösen Stadt näher kommt, sieht er, wie die dunkelhäutigen Menschen als Sklaven behandelt werden. Da er selbst ebenfalls dunkelhäutig ist, weiß er, dass er so nicht an seine Freunde heran kommt.


    Lucie und ihre Freunde kommen Geheimnissen auf die Spur, die ihre Reise erklären. Die Religion der Überlebenden basiert auf einen alten Science Fiction-Roman. Und sie erfahren, dass sie nicht die ersten Zeitreisenden sind. Als sie jedoch in einem streng gehüteten Buch darüber lesen, werden sie von Marek verraten und ihnen blühen hohe Strafen.


    Aber da erscheint Jem wieder auf der Bildfläche, der mit Hilfe der Sklaven seine Freunde aus der Stadt herausführt. Sie müssen in den Süden reisen, in der Hoffnung, doch noch Nachkommen der Zeitreisenden zu finden.


    Mein Fazit:


    Die Fortsetzung dieser Reihe ist ähnlich spannend wie der vorangegangene Teil. Mark Bremer hat die Geschichte um die Freunde sehr gut vorgelesen und auch offenbar an den richtigen Stellen betont – zumindest erschien es mir so.


    Der Autor hat wieder sehr viel Phantasie einfließen lassen und dem Zuhörer eine Welt präsentiert, die man sich auch so vorstellen kann. Leider vermisse ich zwischendurch eine gewisse Tiefe bei den Figuren. Sie bleiben leider etwas oberflächlich, wohl auch, weil doch sehr viele Figuren eine wichtige Rolle spielen. Bis auf Lucie und Jem kann ich ihnen kaum Gesichter zuordnen. Es bleibt ein bisschen vage.


    Nichts desto trotz ist es spannend und manchmal gab es schon sehr interessante Cliffhanger am Ende der Kapitel. Man musste einfach weiterhören, um zu erfahren, was denn passiert ist. Und dann die Entwicklung der Evolution – plötzlich sind Tintenfische die Herrscher der Erde. Da kamen mir Gedanken an „Planet der Affen“ in den Sinn.


    Ich freue mich schon auf den dritten Teil, denn eine neue Szene hat sich aufgetan, die auch vielversprechend klingt. Der zweite Teil ist auch zu empfehlen, wenn auch nur mit vier Sternen.