Kurzbeschreibung:
Seit dem Weltendonner herrscht überall ewige Nacht. Asche verdunkelt den Himmel, die Welt wird zunehmend eisiger. Äcker und Felder sind tot; nichts wächst mehr. Menschen verhungern auf den Straßen. Andere verschwinden spurlos auf mysteriöse Weise. Zwei Hochkulturen, Twyddyn und Milara, bekämpfen einander zu Land und See um die letzten Ressourcen und die Macht auf dem neu entdeckten, geheimnisvollen Kontinent Kutera. In einem Sturm aus Schlachten und Intrigen trotzen der Krieger Raymo, die Sklavin Lizia und der Mönch Ash ebenso der feindseligen Natur wie ihrem unbarmherzigen Schicksal.
Der Auftakt zur »Dark World Saga«: Ein düsterer, actiongeladener Fantasy-Roman mit hohem Blutzoll.
Autor:
Ivo Pala ist Thriller- und Fantasy-Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramaturg für Film und Fernsehen. Um die Stimmung der See, die in der Serie eine wichtige Rolle spielt, besser einfangen zu können, ist er für seine Arbeit an "Schwarzer Horizont" von Berlin an die Küste gezogen.
Allgemeines:
„Schwarzer Horizont“ ist der Auftakt zur „Dark-World-Saga“. Erschienen als Klappenbroschur im Oktober 2016 bei Knaur TB.
400 Seiten in 4 Teilen, die sich in relativ kurze Kapitel gliedern, die jeweils aus der Sicht einer der Hauptfiguren in der dritten Person erzählt werden. Den Anhang bildet ein Glossar.
Meine Meinung:
Stellt euch eine Welt vor, in der die Sonne nicht mehr am Himmel steht (oder zumindest nicht zu sehen ist), in der der Himmel von Aschewolken verdunkelt wird. Die Ressourcen werden knapp, die Menschen frieren und hungern. So dunkel die Welt, so dunkel die Charaktere. Nie waren die Mächtigen so überlegen und gleichzeitig so grausam. Das einfache Volk kämpft ums Überleben und jeder wird zum Konkurrenten um die wenigen Lebensmittel und somit ein potentieller Feind. So ist den Herrschenden ein leichtes, sich zu behaupten. Aber natürlich ist das Streben nach Macht grenzenlos und so herrschen auch in dieser düsteren Welt Krieg und Intrigen.
Drei sehr verschiedene Protagonisten begegnen uns: Raymo der Krieger, Lizia die Sklavin, sowie Ash, ein Mönch. Welche Schicksale sie erleiden müssen und wie sich ihre Wege kreuzen, will ich hier gar nicht weiter ausbreiten. Über Ash, der eines Tages davon überrascht wird, dass Gott zu ihm spricht und ihm offenbart, dass er derjenige sei, der der Welt die Sonne zurückbringen wird, habe ich mich stellenweise gut amüsiert. Raymo ist ein Krieger durch und durch, manchmal ein bisschen zu klischeehaft, aber dennoch glaubhaft und dank seiner trotz allem noch vorhandenen Menschlichkeit sympathisch. Mit Lizia bin ich nicht so ganz warm geworden, aber ihr hat das Leben bisher auch mehr als übel mitgespielt.
Der Autor wirft den Leser in ein Wechselbad der Gefühle. Immer wenn man denkt, jetzt könnte doch mal etwas gut werden, findet Pala eine Möglichkeit, das Blatt nochmal zu wenden. In der Kurzbeschreibung ist von „hohem Blutzoll“ die Rede: es gibt zwar ein paar üble Schlägereien und wo Schlachten geschlagen werden, fließt auch Blut, aber ich habe auch im Fantasybereich schon heftigeres gelesen und würde wirklich nur ganz Zartbesaiteten von diesem Buch abraten.
Kurze Kapitel, wechselnde Perspektiven und Schauplätze und der klare Schreibstil Palas sorgen für Kurzweil, Neugier und Spannung treiben den Leser voran.
Der Cliffhanger am Ende ist zu erwarten. Aber wenn ein Buch damit endet, dass zwei Totfeinde gefesselt nebeneinander stehen und gemeinsam schallend über den merkwürdigen Humor der Götter lachen, dann kann ich dem Autor sogar verzeihen, dass er die Geschichte an dieser Stelle enden lässt und mich auf den nächsten Band freuen. Dieser wird zum Glück in Kürze erscheinen. Von mir gibt es Sterne.
Fazit:
Spannender Auftakt einer dunklen Saga, der Lust auf’s Weiterlesen macht.