Jack Ketchum - Jagdtrip / Cover

  • Kurzbeschreibung
    Lee ist lebend aus dem Krieg zurückgekehrt, doch er ist ein anderer Mensch geworden. Die Erinnerung verfolgt ihn in seinen Träumen. Er lebt zurückgezogen tief in einem Wald und meidet den Kontakt zu Menschen. Aber heute ist er nicht allein. Eine Gruppe Camper ist in seine zerbrechliche Welt eingedrungen. Er hört ihre Stimmen, beobachtet ihr Lager. Mit einem Mal ist der Krieg zurück. Und Lees Besucher müssen um ihr Leben kämpfen ...


    Meine Meinung
    Ich möchte zuerst betonen, das ich das Buch nur in den Bereich "Horror" eingeordnet habe, da es so bei Amazon gelistet ist, ansonsten hat es nicht wirklich viel mit Horror zu tun. Es geht um Lee, einen Vietnam-Veteranen, der im Wald lebt und dort Marihuana-Anbau betreibt. Erst ist auch noch seine Frau bei ihm, die dann jedoch weg geht und von der man nie mehr was hört. Im Wald leben mehrere solcher "Männer" und von einem hört er, das ein Feld gefunden und abgebrannt wurde. Daraufhin stellt Lee einige fiese Fallen auf, damit er gewarnt ist, sollte man auch seine Felder entdecken.


    Dann lernt man noch die Männer und Frauen der Campergruppe kennen, sie wollen ein paar ruhige Tage mit schwimmen und jagen im Wald verbringen. Doch einer stößt auf ein Marihuana-Feld von Lee und das bleibt auch von Lee nicht unbemerkt. In seinen Wahnvorstellungen sind die Leute alle böse und er durchlebt immer wieder Szenen aus dem Krieg und wird an alte Kameraden erinnert. Diese Rückblenden waren sterbenslangweilig, zumal mich so Kriegsgeschichten eh nicht interessieren. Und die ganzen Gedanken von Lee waren einfach nur absurd.


    So zog sich der Anfang und auch der Mittelteil des Buches ziemlich hin und nur der Schluss, als dann beide Parteien aufeinandertreffen hat mir einigermaßen gut gefallen. Wobei das auch nicht sonderlich spannend, sondern recht schnell abgehandelt war.


    Fazit
    Das war leider nichts Herr Ketchum. Und den Titel "Hardcore" hat das Buch auch nicht verdient, auch wenn es ein paar eklige Szenen gibt. Gerade noch :bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen von mir.

  • Der Blick in die Äxte der Baumkronen lässt bereits auf etwas besonderes schließen. Besonders, da interessant? Besonders, da spannend? Besonders. da wirklich Hardcore? Ich war schon sehr neugierig, was sich hinter dem Titel Jagdtrip verbirgt.

    Erstaunt habe ich gelesen, dass das Buch 1987 von Dallas Mayr, Pseudonym: Jack Ketchum, geschrieben und verlegt wurde, aber es erst 2016 auf den deutschen Büchermarkt geschafft hat.
    Ob das wohl an dem Thema: Krieg insbesondere der Vietnamkrieg lag?

    Gespannt machte ich mich nun an die Story und stellte bereits nach wenigen Seiten fest, dass dieses Buch ganz anders war, als die Ketchums, die ich bislang gelesen hatte.

    Die Story hat zwei Handlungsstränge, die, wie sollte es auch anders sein, aufeinander treffen. Und das, auch, na ja, etwas unschöne Art und Weise. Nun ja, Ketchum eben!
    Im ersten Handlungsstrang erfährt der Leser von Lee, einem Kriegsveteran, den die Vergangenheit immer wieder einholt. Traumatisiert und vom Schrecken des Krieges gekennzeichnet lebt er, um sein Umfeld vor seinen Attacken zu schützen, zurückgezogen im Wald.

    Genau dort kommt auch der zweite Handlungsstrang ins Spiel. Ein paar Leute wollen eine schöne Zeit im Wald verbringen. Tja, und da trifft Lee auf sie.

    Ich muss gestehen, dass mir diese Story nicht wirklich gefallen hat. Zuviel Kriegswirren! Zuviel Trauma! Möglicherweise war das auch der Grund, weshalb das Buch so spät in Deutschland verlegt wurde. Vielleicht sind wir Deutschen einfach nicht mehr "Kriegstauglich". Mich hat es jedenfalls nicht gefesselt. Eher im Gegenteil! Die Kriegserlebnisse, die immer wieder beschrieben wurden, haben mir zuviel Raum eingenommen. Ich war sogar etwas enttäuscht, da ich bislang die Bücher von Jack Ketchum sehr gerne gelesen habe.

    Nach genauerem Betrachten des Covers fiel mir nun auch auf, dass es sich um keinen Hardcore Thriller, sondern einen Hardcore Roman handelt. Hm...ein weiteres Indiz.

    Die ersten 180 - 200 Seiten haben sich meines Erachtens sehr in die Länge gezogen, bis dann das Gewohnte langsam eingezogen ist. Ab dann wurde es auch wieder spannend und stellenweise auch brutal. Wie gewohnt eben!

    Abschließend kann ich sagen, dass ich von dem Buch enttäuscht bin und hoffe, dass Ketchum bald wieder zu seiner alten Form zurück findet.